Leinöl, Standöl, Lackleinöl, Leinölfirnis, .... welches soll es nun werden?

Komihaxu

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Das anschleifen ist zwischen den anstrichen normalerweise nicht notwendig bei Leinölfirnis ?
Von 10 mal ölen war bei mir 9 mal kein Anschleifen nötig.
Die Fasern stellen sich eigentlich nur nennenswert auf bei
- schlecher Oberflächenvorbereitung (stumpfes Schleifpapier nicht getauscht)
- minderwertigem Holz
- Wasser im Öl (gibt ja auch Produkte mit Wasser als Lösemittel)
 

bugme1

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Von 10 mal ölen war bei mir 9 mal kein Anschleifen nötig.
Die Fasern stellen sich eigentlich nur nennenswert auf bei
- schlecher Oberflächenvorbereitung (stumpfes Schleifpapier nicht getauscht)
- minderwertigem Holz
- Wasser im Öl (gibt ja auch Produkte mit Wasser als Lösemittel)

Wäre mir recht wenn das so mit dem Le Tonkinois auch so wäre.
Hat da jemand erfahrungen?
 

Friederich

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Tonkinois ist nicht zu vergleichen mit üblichen Ölen. Er bildet eine dicke Lackschicht.
 

ManuelJulian

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Das Le Tonkinois wäre eigtl. genau das selbe Gemisch inkl. Waschbenzin (wahrscheinl als Trocknungsstoff). Mich wundert dabei nur die Anleitung:

1x Aufstreichen, 24h Warten, dann Anschleifen und erneut aufstreichen.

Das anschleifen ist zwischen den anstrichen normalerweise nicht notwendig bei Leinölfirnis ?

Waschbenzin ist da sicherlich nicht vorhanden und wenn dann auch nicht zum Trocknen, das machen die Metallsalze, sondern als Verdünner um tiefer einzudringen, und hier würde man besser Terpentinöl verwenden.

Anschleifen wird nur vor der letzten Schicht geraten.

In der Tat ist es glänzend, wenn du es in matt willst solltest du Gelomat beimischen.

Ich würde einfach mal eine Dose bestellen und damit experimentieren. Es ist ein ausgezeichnetes Produkt.
 

WinfriedM

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Tonkinois ist nicht zu vergleichen mit üblichen Ölen. Er bildet eine dicke Lackschicht.

So isses, das ist ein Lack, kein Öl. Auch wenn die Hauptbestandteile Öle sind.

Auch von anderen Herstellern gibt es Bootslacke auf Basis von Lein- und Tungöl, z.B. Biopin oder der Schwesterfirma Barend Palm.
 

WinfriedM

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Öle bei falscher Temperatur Mischen ist etwa das selbe wie Mehl und Wasser mischen, umrühren und dann hoffen, das es Brot wird.

Auch ein schöner Vergleich untermauert in keiner Weise den Wahrheitsgehalt einer Aussage.

Und im geschäftlichen Kontext werden gerne Sagen über komplizierte Produktionsverfahren erzählt.

Das dort Öle bei solchen Temperaturen gemischt werden, kann auch andere Gründe haben: Einmischung von Wachsen und Harzen. Oder auch ein schnelleres Mischen von Ölen, die von ihrer Viskosität stark unterschiedlich sind.

Ich behaupte weiterhin: Um Leinöl und Tungöl (mit ganz ähnlicher Viskosität) im Hobbybereich (ein paar Liter) zu mischen, braucht es keine Erhitzung. Ordentlich durchrühren reicht.
 

bugme1

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Kann leider noch nichts berichten.

Leinölfirnis ohne Cobalt bzw. ähnlichen Sikkativen gibt es nur von wenigen herstellern.
Tungöl ist bei den meisten Herstellern auch sehr teuer.
Und die Versandkosten sind auch enorm.

Entweder ist bei einem Hersteller das Leinölfirnis oder das Tungöl schweine teuer (eines davon ist meistens billig lol)...und bei zwei verschiedenen Herstellern ist aufgrund der hohen Versandkosten (17€ nach österreich) auch nicht sinvoll :/
 

bugme1

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So.. habe heute mal folgendes gemischt und 10 Minuten lang verrührt:

2,5 Liter - Kraemer Leinölfirnis
1 Liter - Maolon Tungöl

Ich habe das ganze nicht erhitzt / verkocht. Das Leinölfirnis wurde bereits gekocht und laut Auskunft einer Chemikerin aus dem Bekanntenkreis, hat das erhitzen keinen Einfluss auf das vermischen bzw. auf eine chemische Bindung der beiden Öle.

Werde das Gemisch nun testen und wie versprochen berichten :emoji_slight_smile:
 

Friederich

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Lass mal eine kleine Menge längere Zeit in einem hohen Glas stehen.
Dann könnte man erkennen, ob es sich entmischt; also keine chemische Bindung eingegangen ist.
 

bugme1

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Lass mal eine kleine Menge längere Zeit in einem hohen Glas stehen.
Dann könnte man erkennen, ob es sich entmischt; also keine chemische Bindung eingegangen ist.

Dann würde aber auch ein erhitzen / aufkochen nichts bringen. Wenn man in einen topf mitnkochendem wasser öl dazu gibt, dann setzt sich das öl nach dem abkühlen auch wieder ab.

Bei den beiden natürlichen ölen (leinöl+tungöl) funktioniert die "verbindung" anscheinend automatisch. So als würde man zwei vollsynthetische motorenöle mischen.
 

WinfriedM

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Hat jemand schonmal 2 natürliche Öle gesehen, die sich nach Mischung entmischen würden? Halte ich für Blödsinn.
 

bugme1

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Hat jemand schonmal 2 natürliche Öle gesehen, die sich nach Mischung entmischen würden? Halte ich für Blödsinn.

Damit war gemeint dass sich die zwei Öle auch ohne erhitzen/verkochen mit einander vernischen. Wurden sie das nicht, dann hätte aber auch kochen/erhitzen keinen sinn denn das würde daran nichts ändern (siehe wasser + öl).
 
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