Hatte Zeit, mal das von
@Standöl in #28 vorgeschlagene Experiment zu machen.
Holzleiste Buche 13x18mm, 5cm lange Abschnitte, die dann hochkant in die Flüssigkeit eingetaucht werden.
In 3 Einwegbecher dann etwa 7mm hoch Waschbenzin, Halböl (Leinölfirnis + Shellsol T = Isoaliphat) und zum Schluss auch nochmal Leinölfirnis + Waschbenzin + Shellsol T 1:1:1 (=2/3 Lösemittel) getestet. Testpapier = 90g Offsetpapier (wie Druckerpapier)
Aufsteigen tut das bei Waschbenzin extrem schnell, unter 1 Minute. Oben dann mit Papier abgewischt und wie erwartet, ist das Papier nach 1-2 Minuten wieder trocken, man sieht nichts mehr vom Lösemittel.
Halböl dauert deutlich länger, so etwa 3-5 Minuten, bis man erste feuchte Spuren am Ende sieht. Dann hab ich die erste Probe abgenommen. Im Abstand von 1 Minute nochmal 3 Proben.
Zum Schluss nochmal das wesentlich dünnere Gemisch mit 2/3 Lösemittel, hier gings dann innerhalb von 1-1,5 Minuten, auch hier 4 Proben vom ersten Auftreten abgenommen, etwa 30s Abstand.
Gleichzeitig auf allen Proben einen Vergleichsfleck gemacht, also kleinen Tropfen der jeweiligen Flüssigkeit aufs Papier gegeben.
Resultate: Auch nach 30 Miunten Verdunstungszeit bleiben alle Papierproben ölig, und zwar genauso im Aussehen, wie der Testfleck. Sieht so aus, als würde da nichts getrennt. Wobei das Verfahren nur sicher nachweisen könnte, wenn es 100% getrennt würde. ABER: die Probe mit 2/3 Lösemittel hat das Papier wesentlich sanfter in Richtung durchsichtig verfärbt. Hier könnte man also gewisse Aussagen über unterschiedliche Mischungsverhältnisse machen. Doch auch bei der Probe mit Halböl haben sich die Proben genauso verfärbt, wie beim Testropfen, waren also genauso ölig. Für mich sieht das alles so aus, als ob sich da nichts entmischt.