Linoleum auf Tischplatte

Ikeabana

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Ich möchte eine 12mm Birke Multiplexplatte mit Möbellinoleum bekleben. Muss ich auf der Rückseite auch etwas unternehmen, damit die Platte gerade bleibt? Ohne weitere Maßnahmen wäre mir lieber.
 

weissbuche

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Unsere Platte vom Küchentisch habe ich vor ca. 25 Jahren mit einem Rest Fußbodenlinoleum aus einer Schule belegt. TiPla einseitig Lino, 2 cm Buchenanleimer, nix Gegenzug. Ist ein Holländer (oder auf englisch: Stripteasetable) und da wollte ich von unter kein Lino. Aufgeklebt mit PVAC D3.
 

Ikeabana

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Sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Die letzten Antworten habe ich verpasst. Es ist aber nicht zu spät für mein Projekt. Ich warte jetzt auf das 2mm Möbellinoleum von Forbo. Bei der Tischplatte wollte ich ursprünglich eine Einkage mit einer dünnen beklebten Platte machen. Jetzt ist es eine 21mm Multiplexplatte. Auf einen Gegenzug verzichte ich nach Euren Beiträgen, aber ich werde die Unterseite der Platte mit einem matten Lack versiegeln.

Aufgeklebt mit PVAC D3.
das ist interessant und neu fur mich. Ich hatte mich auf einen Kontaktkleber eingestellt und mich vor dem Umgang damit schon gegraust. Gibt es etwas bei der Verarbeitung zu beachten? eine spezielle Marke?

…aber auch Umleimer.
Das wird es auch bei mir. Ich habe die Platte etwas größer gekauft. Da will ich das Linoleum aufkleben. Dann auf Maß sägen. Anleimer anbringen und normalerweise gehe ich nach dem Verleimen mit einem Bündigfräser über die Kante. Da habe ich jetzt bei Linoleum Bedenken, dass mir der Anlaufring Spuren ins Linoleum macht. Wie bist Du vorgegangen?
 

Tilia

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Da habe ich jetzt bei Linoleum Bedenken, dass mir der Anlaufring Spuren ins Linoleum macht.

Die Bedenken wegen dem Anlaufring sind berechtigt, die Wahrscheinlichkeit ist hoch dass er unschöne Spuren auf der empfindlichen Lino-Oberfläche hinterlassen kann. Die Oberfläche von Desktop-Linoleum ist in der Bearbeitung allgemein ziemlich anfällig, darum immer höchste Vorsicht.

Jede kleinste Kleinigkeit, auch Dellen oder Huckel, sieht man sofort. Beim Verleimen muss die Presse absolut sauber sein. Die Linofläche nicht über den Maschinentisch schieben sondern unterseite auflegen. Lino verträgt auch absolut keinen punktuellen Druck, darum für den Anleimer keine Kantenzwingen verwenden. Etc.pp.

Ich würde für den Anlaufring die entsprechenden Bereiche auf dem Lino evtl. mit extra dünnem, schonend klebendem Klebeband (z.B. Goldband) abkleben. Aber selbst wenn das nur 1 Zehntel dick ist, hat man das dann als leichten Versatz/Zumaß mit im Werkstück. Das müsste man dann je nach dem manuell noch fein arbeiten.

Vorversuch an einem kleinen Übungsmuster ist ratsam.

Forbo hat soweit ich weiß auch eine gute telefonische Beratung.
 
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Tilia

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PS: ein Zusatz noch > falls mit Abkleben gearbeitet wird, die abgeklebte Fläche nicht tagelang offen im Tageslicht (UV) liegen lassen. Das Lino bleicht bzw. gilbt sonst in den Bereichen (abgedeckt/nicht abgedeckt) unterschiedlich und das ist tatsächlich recht schnell zu sehen. Ähnlich wie beim Furnier auch.
 
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Ikeabana

ww-eiche
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Ich werde mal ein Probestück mit Ponal D3 verleimen und daran auch die Einstellungen für das Fräsen der Kanten üben.

Die Bedenken wegen dem Anlaufring sind berechtigt, die Wahrscheinlichkeit ist hoch dass er unschöne Spuren auf der empfindlichen Lino-Oberfläche hinterlassen kann. Die Oberfläche von Desktop-Linoleum ist in der Bearbeitung allgemein ziemlich anfällig, darum immer höchste Vorsicht.
Danke fur die Bestätigung meiner Bedenken
Jede kleinste Kleinigkeit, auch Dellen oder Huckel, sieht man sofort. Beim Verleimen muss die Presse absolut sauber sein. Die Linofläche nicht über den Maschinentisch schieben sondern unterseite auflegen. Lino verträgt auch absolut keinen punktuellen Druck, darum für den Anleimer keine Kantenzwingen verwenden. Etc.pp.
eine Presse habe ich nicht. Ich hätte das Linoleum mit einer zweiten Platte abgedeckt und dann mit Zwingen und Druckleisten gearbeitet. An anderer Stelle wurde mir zum Kontaktkleber Pattex geraten und dass ich den Druck durch Klopfen mit einem Gummihammer erzeugen soll. Der punktuelle Druck erschien mir etwas abenteuerlich.
Ich würde für den Anlaufring die entsprechenden Bereiche auf dem Lino evtl. mit extra dünnem, schonend klebendem Klebeband (z.B. Goldband) abkleben. Aber selbst wenn das nur 1 Zehntel dick ist, hat man das dann als leichten Versatz/Zumaß mit im Werkstück. Das müsste man dann je nach dem manuell noch fein arbeiten.
Goldband kenne ich nicht, aber ich werde es mal mit dem mir zur Verfügung stehendem Klebeband an dem Übungsstück probieren. Nacharbeiten mit dem Handhobel ist vielleicht sowieso keine schlechte Idee. Dann muss ich dort nicht Schleifen.
Vorversuch an einem kleinen Übungsmuster ist ratsam.
s.o.
Forbo hat soweit ich weiß auch eine gute telefonische Beratung.
angerufen habe ich noch nicht. Auf der Website und in den Datenblättern konnte ich keinen konkreten Hinweis auf einen Klebstoff finden.
PS: ein Zusatz noch > falls mit Abkleben gearbeitet wird, die abgeklebte Fläche nicht tagelang offen im Tageslicht (UV) liegen lassen. Das Lino bleicht bzw. gilbt sonst in den Bereichen (abgedeckt/nicht abgedeckt) unterschiedlich und das ist tatsächlich recht schnell zu sehen. Ähnlich wie beim Furnier auch.
 

Tilia

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Nacharbeiten mit dem Handhobel ist vielleicht sowieso keine schlechte Idee. Dann muss ich dort nicht Schleifen.
Mit dem Handhobel wird es m.M.n. nicht klappen. Nur eimal einen Hauch daneben, und das wird auch mit feinst eingestelltem Hobel an der Stelle sehr schnell passieren, und du hast den irreparablen Macken im Lino. Ich denke ich würde es eher mit vorsichtig von Hand beischleifen versuchen....

Das exakt bündig hin zu bekommen ist aber eh sehr schwierig.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit den Anschluss nicht bündig zu machen sondern zu betonen? z.B. mit V-Fuge oder so?

Oder anderer Aufbau:

Erst den Anleimer an die Trägerplatte - Anleimer bündig arbeiten - Lino drauf - bündig machen - gesamte Kante verschleifen - abschließend Lino leicht anfasen. Hat eine etwas andere Optik, kann aber auch chick aussehen und wäre definitiv die entspanntere Variante. (Der Anleimer unter dem Lino sollte dann nicht mehr als etwa 5mm haben.)

angerufen habe ich noch nicht. Auf der Website und in den Datenblättern konnte ich keinen konkreten Hinweis auf einen Klebstoff finden.
Ich kenne:
D3 Weißleim in der Presse verpresst.
und
Pattex Kontaktkleber - Pressdruck mit einer speziellen Gummiwalze mit zwei Griffen über die gesamte Fläche.
Die Methode mit dem Gummihammer habe ich auch schon gehört. Aber selbst noch nie angewendet.
 
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Ikeabana

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Mit dem Handhobel wird es m.M.n. nicht klappen. Nur eimal einen Hauch daneben, und das wird auch mit feinst eingestelltem Hobel an der Stelle sehr schnell passieren, und du hast den irreparablen Macken im Lino. Ich denke ich würde es eher mit vorsichtig von Hand beischleifen versuchen....

Das exakt bündig hin zu bekommen ist aber eh sehr schwierig.
Das würde ich mit einem Veritas Einhandhobel machen. Da würde ich einen Anschlag drunter machen, der zum einen verhindert, dass das Messer über das Linoleum kommt. Da wird dann leider nur ein kleiner Teil des Messers belastet. Bedeutet leider häufig schleifen. Vielleicht kann man den Hobel auch 1-2° abkippen. Das könnte ich mit dem Anschlagklotz erwingen. So macht es auch die Kantenfräse von Festool. Ich würde mir von der Methode eine bessere Kontrolle erhoffen.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit den Anschluss nicht bündig zu machen sondern zu betonen? z.B. mit V-Fuge oder so?
eher nicht

Oder anderer Aufbau:

Erst den Anleimer an die Trägerplatte - Anleimer bündig arbeiten - Lino drauf - bündig machen - gesamte Kante verschleifen - abschließend Lino leicht anfasen. Hat eine etwas andere Optik, kann aber auch chick aussehen und wäre definitiv die entspanntere Variante. (Der Anleimer unter dem Lino sollte dann nicht mehr als etwa 5mm haben.)
mmmh, das werde ich mir zumindest anschauen. Allerdings entfällt dann die Schutzfunktion des Anleimers. Wie wichtig erachtest Du die? Warum keine 8mm? Ist das unter dem Linoleum nicht egal? 8mm habe ich heute vorbereitet.

Ich kenne:
D3 Weißleim in der Presse verpresst.
und
Pattex Kontaktkleber - Pressdruck mit einer speziellen Gummiwalze mit zwei Griffen über die gesamte Fläche.
Pattex mit Gummiwalze könnte mein Weg sein. Da wird es darauf ankommen den Kleber sehr gleichmäßig mit dem Zahnspachtel aufzutragen und dann das Linoleum sauber aufzusetzen. Das Pressen und Leim birgt vermutlich mehr Tücken für mich.

Danke für Mitdenken!
 

weissbuche

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Je dicker der Anleimer unter Furnier oder in diesem Fall Lino, desto größer die Gefahr das der sich abzeichnet. Ich habe das bei meiner Tischplatte vor 20 Jahren so gelöst wie auf dem Bild zu sehen. Breiteren Umleimer mit Lamello fixiert um minimalen Versatz zu erzielen, den Rest mit Schleifpapier und Hobel. Für leichte Beschädigungen am Lino gibt es Refresher. Damit haben wir regelmäßig Linoböden wieder aufgearbeitet.
 

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Friederich

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Das exakt bündig hin zu bekommen ist aber eh sehr schwierig.
Da hätte ich mit dem Hobel aber sogar eher weniger Bedenken als mit Schleifpapier.
Mit normalem Putzhobel. Den auf die Fläche auflegen, an der Plattenkante überstehen lassen, schräg, und mit möglichst ziehendem Schnitt den Anleimer weghobeln, bis er bündig ist. Mit dem Finger immer wieder fühlen, ob noch Überstand ist.
 

Tilia

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Naja, versuch macht klug und ein Probestück ist ja schon angedacht...
Allerdings entfällt dann die Schutzfunktion des Anleimers. Wie wichtig erachtest Du die?
Ich denke das käme auch auf den Einsatzzweck des Tisches an. Also welche Beanspruchungen der Kante zu erwarten sind.

Soll es ein Esstisch werden > dann ist variante 1 mit komplettem Umleimer sicher absolut vorzuziehen.
Soll es ein Schreibtisch werden, eher schonend in der Nutzung > da könnte Variante zwei auch gut gehen.
Ist auch eine Gestaltungsfrage. Könnte man ebenfalls als Probemuster fertigen.

Zum Leim nochmal. Kontaktkleber geht. Ist auch völlig in Ordnung. Ich denke die Leimfuge ist dann etwas stärker als bei Weißleim an der Presse (>evtl. eher nachteilig bei Aufbauvariante 2). Weißleim in der Presse ist schon auch die handwerklich etwas solidere variante. Nur als Gedanke - gibt es vielleicht eine Tischlerei mit Furnierpresse um die Ecke?
 
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