Luftblasen im Wasserlack

Hamburger Jung

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Hallo Kollegen,
ich habe folgendes Problem : Beim klar ablackieren mit einem Wasserlack kriegen wir immer sehr viele Luftblasen in die Oberfläche, die meisten steigen zwar auf und und verlaufen dann aber manche bleiben drin.
Dieser Effekt tritt nur auf wenn der Untergrund schon stark gefüllt ist und auch num beim spritzen mit der Airless. Mit der Hochdruckpistole tritt dieser Effekt nicht auf.

Tägermaterial : MDF Grundierfolie
2 x Füller Remmers PF 430 dazwischen zwischenschliff K 240
1 x Farblack weiß Remmers CL 440 / 30
zuletzt Klarlack Remmers SL 415 / 30 mit ca. 5 % weiß CL 440 / 30
Spritze : Kolbenpumpe mit Verdichtung 1 : 32
Düse : 428
Eingestellter Materialdruck 96 bar ( Eingangsdruck 3 bar )
Zerstäuberluft : alles Probiert von 0 bis 3 bar

Den Gleichen Blaseneffekt hatte ich auch bei der letzten Schicht Klarlack bei div. Buchenfurnierten Platten die ich nur mit dem Klarlack SL 415 / 30 ablackieren wollte und mit einem anderen Schichtlack SL 410/ 20 war dieser Effekt vorhanden.
Haben schon einen Techniker von Remmers da - wuste bisher keinen Rat und kommt wieder.
Druckluftanlage und Kolbenpumpe wurden auch schon kontrolliert- war aber alles iO
Hatte schon mal jemand dieses Problem, und wie wurde es gelöste.
Wäre schön wenn jamand helfen könnte
 

uli2003

ww-robinie
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Hast du den Lack mal etwas dünner eingestellt? Das könnte helfen. Die Hochdruckpistole zerstäubt ganz anders.

Grüße
Uli
 

Hamburger Jung

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Hast du den Lack mal etwas dünner eingestellt? Das könnte helfen. Die Hochdruckpistole zerstäubt ganz anders.

Grüße
Uli
Hallo Uli,
habe den Lack auch schon verdünnt, hilft aber nichts.
Luftblasen bleiben drin, es Verlaufen zwar mehrere Luftblasen ( durch die längere offene Zeit, aber am eigendlichen Problem das ca 30sekunden nach der Applikation sehr viele Blasen auftauchen ändert das nichts.
Schichtdicke habe ich auch kontrolliert, liegt zwischen 100 und 125 ml / m².
Die Schichtdicke ist damit zwar im oberen Bereich dessen was man aufbringen soll, ist aber noch im empfohlenen Bereich.
Wie gesagt es war ein Techniker von Remmers da und wg. der Kolbenpumbe haben wir uns auch noch mal von einem Fachmann Beraten lassen.
Die Airless ist übrigens erst ein Jahr alt und wird nur für Hydro-Möbellacke verwendet und auch sehr gepflegt.
Andere Düsen und Zerstäuberköpfe habe auch keine Besserung gebracht.
Sind total Ratlos !!!

Grüße aus HH
 

DomH

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Servus,

hast du vielleicht verunreinigungen im Lackierraum, z.B. hat einer da mit Silikonspray oder ähnlichem gewütet (was ja saublöd wäre)?
 

Hamburger Jung

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Servus,

hast du vielleicht verunreinigungen im Lackierraum, z.B. hat einer da mit Silikonspray oder ähnlichem gewütet (was ja saublöd wäre)?

Es sind definitiv keine Siliconflecken sonderm Luftblasen. Wir verwenden auch niemals irgendwofür Siliconspray.
Die Voraussetzungen im Lackraum sind sonst auch Optimal für Hydrolacke.
Luft ist nicht zu trocken und Temperatur stimmt.
20° C und 65 % Rel. Luftfeuchtigkeit

Grüße aus HH
 

Urkraft

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evtl. trocknet der lack zu schnell ab, d.h. oben macht er "zu", drunter kann er nicht mehr "ausatmen", lufteinschlüsse bleiben drinn.

hast du es schon mit lackverzögerer versucht?
also keine verdünnung nehmen.
 

magmog

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guude,

ich kenne das prob als "Aufkocher", also luft die nicht vor der ersten schichtbildung entweichen kann.
als abhilfe kenne ich: verzögerer einstzen, weniger raumwärme/luftzug, werstüke wärmer als den lack, dünner spritzen, airless spritzen, leicht verdünnen...
mich wundert, dass das prob erst nach einer guten grundierung und beim airless auftritt.

hier hat mal jemand etwas umfangreiches zum thema in etwas anderem kontext geschrieben:
Abtrocknungsprozess für Wasserbasislack - Dokument DE19937857C2

gut holz! justus.
 

Hamburger Jung

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Hallo Urkraft,
warscheinlich hast Du überlesen, daß es sich um einen Wasserlck handelt.
Von einem Verzögerer für Wasserlacke habe ich zumindest noch nichts gehört.
Ich möchte eigentlich auch nicht die Symtome ( Luftblasen ) Behandeln,
sondern die Ursache bekämpfen. Es soll erst gar keine Luft mit in die Lackfläche reinkommen.

Viele Grüße aus Hamburg
 

Hamburger Jung

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Hallo Justus,
habe mir das Dokument mal angeschaut. Ist mir aber viel zu technisch, habe nur einen Normalen Lackierraum und keine High-Tech Oberfläche mit den dort beschrieben Vorraussetzung ( Dort ist auch eher Industrielstandard beschrieben ).
Temperatur ( Raum, Werkstück, Lack ) und Luftfeuchte sind auch nach Lackherstellerangabe im optimalen Bereich.

Grüße aus HH
 

mauser

ww-ulme
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Hallo Hamburger_Jung,

versuche mal deine zu lackierende Fläche nur ganz leicht „anzulackieren“, sagen wir, mit nur ¼ oder weniger Material was du normalerweise auftragen würdest - vielleicht etwas mehr als „benebeln“. Dann zwischenschleifen und dann wie gewohnt weitermachen.

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

Mille1404

ww-esche
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Hallo Hamburger Jung!

Ich hatte das Problem auch schon, bei mir lags allerdings an der Temperatur.

Zunächst dachte ich auch an Silikon und Co, habe dicker und dünner gespritzt und alles Probiert.
Aber der zündene Punkt war dann die Raumtemperatur.
2 Grad mehr und alles funktionierte wieder, warum auch immer!

LG Marcel
 

Heimkino

ww-ahorn
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Moin moin,

wichtig wäre es erst einmal zu wissen ob die Bläschen sofort nach dem Lackieren schon da sind oder erst später entstehen. Das geht für mich nicht eindeutig aus deinem ersten Posting hervor.

Gruß

Werner
 

Hamburger Jung

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Moin moin,

wichtig wäre es erst einmal zu wissen ob die Bläschen sofort nach dem Lackieren schon da sind oder erst später entstehen. Das geht für mich nicht eindeutig aus deinem ersten Posting hervor.

Gruß

Werner
Hallo Werner,
Die Luftbläschen entstehen unmittelbar nach der Applikation des Lackes.
Also Lack aufgespritzt Pisole weggelegt, Luftbläschen steigen auf.
Habe auch schon mal die Temperatur erhöht, nützt aber nicht.
Nächste Woche kommt ein Techniker von Remmers mit einer anderen Airless um zu überprüfen ob das Problem dann behoben ist.

Grüße aus HH
 

Heimkino

ww-ahorn
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Dübener Heide
Hallo Werner,
Die Luftbläschen entstehen unmittelbar nach der Applikation des Lackes.
Also Lack aufgespritzt Pisole weggelegt, Luftbläschen steigen auf.
Habe auch schon mal die Temperatur erhöht, nützt aber nicht.
Nächste Woche kommt ein Techniker von Remmers mit einer anderen Airless um zu überprüfen ob das Problem dann behoben ist.

Grüße aus HH

Hi,

spritze mal, so wie Du auch zuvor gespritzt hast auf eine Glasplatte. Dann siehst Du ob es am Untergrund liegt. Wenn nicht ist es die Spritztechnik oder der Beschichtungsstoff.

Da hätte der Anwendungstechniker drauf kommen müssen.


schönes We

W
 

Hamburger Jung

Gäste
Hi,

spritze mal, so wie Du auch zuvor gespritzt hast auf eine Glasplatte. Dann siehst Du ob es am Untergrund liegt. Wenn nicht ist es die Spritztechnik oder der Beschichtungsstoff.

Da hätte der Anwendungstechniker drauf kommen müssen.


schönes We

W

Hallo Werner,
Haben auch schon auf glattem mit 500er angeschliffenes HPL probiert -- gleicher Effekt.
Das es am Lack oder der Airless liegt denken wir und der Techniker auch.
An dem Verarbeiter kann es nicht liegen, da mehrere es mit ihrem eigenen Arbeitsstil versucht haben.
Wir hoffen vor allem das sich jemnd findet der das Problem auch schon hatte und eine Lösung gefunden hat.
Wenn man das Problem googlelt findet man es öfter, aber immer nur als Frage und nie mit einer Lösung bzw. einer Antwort darauf was die Ursache des Fehlers ist.

Viele Grüße
Sven
 

Heimkino

ww-ahorn
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Hi Sven,

ich lasse solche Claims immer auf Glas spritzen, dass zuvor mit Lösemittel gereinigt wurde.

Da bin ich dann absolut sicher, dass nichts aus dem Untergrung kommt. Undman sieht genauestens was passiert.

Die Spritzer sollen mal genau auf das Geräusch während des Spritzens achten oder haben sie schon ne Auffälligkeit gehört?

Die Pumpe könnte im Ansaugtrakt Luft ziehen.

Oder dem Lack einen Entschäumer zusetzen. Falls der Techniker nichts hat/kiregt besorgt euch mal Roll-Streichzusatz für soch einen Wasserlack im Großhandel.

Viel Erfolg
 

koala

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Im "hohen Norden"
Hallo,
habe auch ähnliches Problem: Lack Hesse-Lignal HB615, nach ausreichendem Trocknen und Anschliff mit Lignal Top-Siegel ablackiert...Krater und Blasen. Auch unser Forumsmitglied Lackpapst konnte mir da nicht wirklich helfen, alle seine Tips brachten keinen Erfolg. Ich habe jetzt alles ausprobiert, selbst auf unbehandeltem Birke Multiplex habe ich Bläschenbildung im Klarlack, die sich offenbar schon beim Aufrühren des Lackes bilden und nicht mehr weggehen...Was ich allerdings noch nicht probiert habe ist die Stachelwalze, aber die habe ich auch nicht.
Gruß Manfred
 

Heimkino

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Moin Manfred,

kann man die Blasenbildung beim Aufrühren durch weniger heftiges Aufrühren (angepassteren Rührer) reduzieren oder gar vermeiden?

Auf die Schnelle konnte ich kein Produktdatenblatt davon finden, kannnst du mal ein hochladen oer welche Bindemittelbasis ist der Lack?

Was habt ihr schon alles versucht.


Gruß und tschüss

Werner
 

koala

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Im "hohen Norden"
Hallo,
also bin mir da jetzt nicht mehr sooo sicher, glaube die Blasen entstanden beim einmischen des Härters.
Also folgendes habe ich probiert: Diverse Trocknungszeiten des HB615, Klarlack verdünnt mit 5% Wasser, Klarlack verdünnt mit 10% Wasser, Klarlack mit einem "Schuß" vom HB615 ca. 5%(weiß), Temperatur im Raum verändert...
Vielleicht noch als Hinweis: Alles mit diversen Rollen ausprobiert...immer wieder Bläschen und Krater, der Klarlack zieht so schnell an, ich weiß da nicht mehr weiter. Habe meinen gerade gebauten Badezimmerschrank jetzt ohne Klarlack aufgestellt. (Mit dem HB615 übrigens alles super!)
http://www.hesse-lignal.de/pdf/ti/HE_60x(GG)_de.pdf
Das ist der verwendete Klarlack.
Gruß Manfred
 

Heimkino

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Hallo Manfred,

danke für das PDS.

Neben den schon erwähnten Fehlerquellen kann es auch noch Gründe geben:

zu hohe Schichtdicken oder der Härter war reklamationswürdig.

schönes We

Werner
 

LordonGordon

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Hallo Heimkino, hallo Koala,

wenn ihr bei den entsprechenden Lacken mit Härter gearbeitet habt, wie habt ihr den Lack angemischt? Erst Härter, den gut einrühren, dann evtl. Wasserzugabe (max. 5 %), ebenfalls gut einrühren.

Anschließend lasse ich den Lack ca. 10 min. stehen. Durch das Beifügen des Härters und das intensive Einarbeiten des Härters bzw. Wassers entstehen Lufteinschlüsse (Sauerstoffe und mitunter auch Kohlensäure). Diese kann aus einem hochviskosen Lacksystem nicht so schnell entweichen, wie es bei einem Lösemittelsystem der Fall ist.

Ich habe es schon erlebt, dass Lacke noch nach über 30 min. stark am Entgasen waren. Solche Lacke sollte man dann lieber nicht einsetzen...

Viele Grüße

Michael
 

koala

ww-robinie
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Im "hohen Norden"
Hallo Michael,
ist offensichtlich nicht so richtig rübergekommen: Das ganze zieht verdammt schnell an, wenn ich nach dem Mischen (übrigens: erst habe ich den Härter eingearbeitet, dann verdünnt, wie sich das gehört!) den Lack noch 10 minuten stehen lasse, dann ist der schon wie Weißleim kurz vor dem erhärten, das lässt sich nicht mehr verarbeiten, weil extrem dickflüssig, wie Brei!
Werde demnächst (beim nächsten Schrank) nochmal Versuche fahren...
Gruß Manfred
 
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