Morgen Harald,
ja, ich gebe dir recht, dass man sich da auf Handwerker nicht unbedingt verlassen kann. Die wollen Aufträge haben und scheren sich meistens nicht grossartig darum, ob das auch sinnvoll ist.
Wir haben vor ein paar Jahren auch überlegt, ob wir an unser Haus (Baujahr 1960, nicht gedämmt) auch Styroporplatten kleben lassen und uns dementsprechend Angebote eingeholt.
Leider war keine der Firmen in der Lage, das vorher auch mal ordentlich zu berechnen. Jeder wollte bloss möglichst dick Platten kleben.
Auch ein sog. Energieberater hat die Daten bloss mal in seine Software getippt und uns dann mal 150 Seiten Papier überreicht auf dem feins säuberlich aufgeschlüsslet ist, wieviel Prozent wir sparen können, wenn wir dämmen.
Nachdem ich im besagten Forum mal rumgelesen habe und auch kritische Stimmen gehört habe, und auch Bekannte schlechte Erfahrungen gemacht haben, haben wir uns bewusst gegen den Dämmwahn entschieden.
Die "Nebenwirkungen" bei Bekannten reichen von Algenbildung die dann mit Fungiziden bekämpft wird, Schimmelbildung an Stellen die nicht gescheit gedämmt werden konnten, Specht klopft sich sein Nest in die Dämmschicht, Feuchtigkeit bei nicht sauber ausgeführten Anschlüssen, etc....
Vom Brandschutz und der begrenzten Haltbarkeit der Platten brauchen wir nicht reden.
Und wirklich rechnen (also finanziell) tut sich das meistens auch nicht. Eine Garantie auf die 25% Ersparnis, die die Software so berechnet hat, gibt dir keiner.
Bis ich die 30.000 Euro, die das Kosten soll, eingespart habe, ........
Meiner Meinung nach hat sich da wieder ein ganzer Regierungszweig von Lobbiisten kaufen lassen. Da verdienen sich Hersteller und Baufirmen einen goldenen Ars.h.
Im Neubau sehe ich das noch ein, dass Effizient gebaut wird, aber im Altbestand bin ich da sehr skeptisch. Dann schau ich lieber, dass ich die Energie, die ich zum Heizen brauche, günstig und umweltfreundlich herbekomme. Erdwärme, Luft-Wärme, Holz, Solar,.....
Wir haben auf dem Dachboden Styropor gelegt und OSB draufgeschmissen. Das bringt schon al was. Und im Keller habe ich die Kellerdecke gedämmt. Das war's aber dann schon.
Ich bekomme ein altes Haus einfach nicht auf den neuesten Stand. Dann kann ich's grade abreisen und neu bauen.
Im Keller ziehen Kartons, die auf dem Boden stehen etwas Feuchtigkeit. Hatte mal einen Gutachter da und der meinte, dass sich das bei der Bauweise eben nicht verhindern lasse. Ringsrum aufgraben, schwarze Wanne und Perimeterdämmung würde etwas helfen, aber unter die Bodenplatte kommt man so halt auch nicht runter. "Hat man halt früher so gemacht und können Sie auch nicht mehr ändern. Die Bautechnik hat sich weiterentwickelt und aus einem alten neuen Auto, können Sie auch keinen hochmodernen Wagen machen."
Jürgen
Edit: Dem Threaderöffenr würde ich raten, einen der grösse des Raumes angemessenen Holzofen reinzubauen. In Görlitz dürfte Holz nicht die Welt kosten (hier in M kostet der Ster Buche 120 Euro). Mal heizen und schauen, dass die Bude ein paar Tage lang warm wird und dann mal schauen, ob sich irgendwo feuchtigkeit zeigt, die von Bauschäden herkommt. Die dann beheben und gut ist.