Luftreiniger selbst bauen

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.397
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Das Zug-System sorgt dafür, daß der Ventilator selbst außerhalb des belastenden Mediums arbeitet

ah okay danke für die Antwort!

was kannst du, meßtechnisch, empirisch, technologisch, besser vorhalten, was diese Firmen nicht schon getan haben? Welche Argumente, außer den angelesenen, hättest du fehlerkritisch verbessert, und vor allem WOMIT?

okay ich versuche hier zu antworten, bin mir aber nicht sicher, dass ich dich richtig verstehe: Wie oben schon ausgeführt habe bin ich aufgrund der gelesenen Beiträge der Meinung, dass das Preis/Leistungsverhältnis der Record Power im Gegensatz zu einer Eigenbaulösung nicht so guit ist und das möchte ich verbessern, nichts weiter.
Wohlbemerkt: Ich bin mir bewusst, dass es sich um eine nicht in der Praxis belegte Annahme handelt, die alleine auf der Betrachtung der Leistungsdaten durch diejenigen deren Diskussion ich nachvollzogen habe beruht. Der einzige der sich wirklich mal die Mühe gemacht hat das beabsichtigte Ziel - Staubreduktion - irgendwie zu messen ist der Wandel. Ob sein Gerät taugt oder nicht, keine Ahnung. In diesem Zusammenhang:

Interessante Parameter sind Volumenstrom und Unterdruck.

Das hatte ich bei dir auf der Webseite ja auch schon gelesen, ich würde aber lieber die Staubkonzentration direkt messen, denn letztendlich ist es das was zählt (am besten wäre natülich alles zu messen) - ist ja so ähnlich wie bei den Maschinen: Klar kannst du jetzt die Planheit deines Hobeltisches mühsam ausmessen, das sagt aber nicht unbedingt was darüber aus, ob das Ding auch gerade hobelt oder nicht.

dumme Frage: was ist denn eine Graule ?

Hallo willy - das ist mitnichten eine dumme Frage, sondern zeugt einzig von ausufernder Ignoranz meinerseits. Ich habe damit meine Zugsäge bezeichnet. Hier ein Bild:

IMG_20211114_180840.jpg


Aber immer wieder schön, dass es heimliche Glaskugelträger hier gibt...:emoji_wink:

Sorry, den Satz verstehe ich nicht, bin ich damit gemeint? Als Besitzer eines dritten Auges brauche ich ja eigentlich keine Glaskugel... :emoji_wink:
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.920
Ort
am hessischen Main & Köln
Moin,

Den Radialventilator in Omas Elektroheizer oder vom Kleinanzeigen Markt kalt laufen lassen
und einen Taschenfilter mit passender Filterstufe davor. Ist leise und kost fast nix.
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.447
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Ich würde da als erstes mit Trichtern experimentieren. Entweder einen großen hinter der Säge oder einen links und einen rechts, der mit der Säge rausfährt und flexiblen Schläuchen. Oder zur Not zwei feste Trichter links und rechts die hinter dem Anschlag bleiben.
Mit Magneten befestigt, so dass man sie schnell beiseite legen kann, bei Gehrungsschnitten.

Wie anfangs gesagt, jeder Staub der erst mal in der Luft ist, muß erst wieder eingefangen werden. Damit ein Luftreiniger den Staub erwischt, muß der auch von der Strömung erfaßt werden. Alles was sich auf Schränken und in Fächern niederlegt hast Du trotzdem.

Kannst ja erst mal mit Pappe und Heißkleber experimentieren, dann siehst Du ganz schnell was viel bringt oder nicht.
Und kost nix.
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.397
Alter
39
Ort
Seligenstadt
ja sowas in der Art habe ich auch schon vor (die Sache ist ein bisschen trickreicher, aufgrund der Art und weise wie die Säge sich bewegt und wie sie aufgebaut ist. Hinter dem Anschlag gehts erstmal 10 cm in die "Tiefe"; mit der Säge rausfahren ist eine schöne Idee wird nur problematisch, da ja nur das Sägeblatt durch den Anschlag soll). Unabhängig davon macht so ein Luftfilter schon Sinn - die Absaugung dieser Säge wird nie das Level einer modernen TK erreichen. Kurz noch zur Graule, bevor ich zurück zu den Luftfiltern will -durch den Kasten sehe ich ja ganz gut wo es den groben Dreck hinspritzt und ich nehme einfach an, dass der Feinstaub prinzipiell erstmal in die gleiche Richtung will. Ein guter Teil landet tatsächlich im Kasten, sodass eine Absaugung des Kastens schonmal was bringen würde. Aber ein guter Teil landet auch außerhalb des Kastens links und rechts auf dem Tisch. Hier sehe ich wenig Chancen.
Zu den Luftfiltern wollte ich nochmal einen Wikipedia-fund zur Debatte stellen, die sogenannte Corsi-Rosenthal Box (https://en.wikipedia.org/wiki/Corsi-Rosenthal_Box):

“People are now reporting 600 cubic feet per minute in clean air delivery rates. That’s phenomenal. That’s actually better than a lot of the more expensive HEPA-based portable air cleaners,” he said.

Mir ist schon klar dass "people" keine wirklich belastbare Quellenangabe darstellt, aber selbst wenn das Ding nur 300 cf/m schaffen würde wäre das dennoch respektabel im Vergleich zu dem Record Power Ding für 180 Euro.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.768
Ort
Dortmund
ich würde aber lieber die Staubkonzentration direkt messen

Das geht mit sowas hier, je nach Lieferant im Bereich von 35-50 Euro.

https://www.ebay.de/itm/175022662544?hash=item28c029e390:g:emoji_stuck_out_tongue:OMAAOSw9QlhkXa3
So ein Gerät habe ich hier, die Qualität ist ok.

Alternativ ein Gerät von Temtop, z.B. das M10:
https://www.amazon.de/Temtop-Tisch-Luftqualitätsmonitor/dp/B08LS9RNDK
Ich hab hier wg. Covid19 auch einen Philips AC2887 Luftreiniger stehen. Der hat ein eingebautes Feinstaubmessgerät. Da kann man schön beobachten, wie die Werte hoch gehen, wenn ich z.B. am Löten bin. Man sieht auch schön, wie zügig das wieder durch den Reiniger runter geht. Nach 15-20 Minuten sind hohe Werte von vielleicht 300 wieder auf 5-10 runter, sobald ich den Lötkolben abgeschaltet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.698
Ort
Halle/Saale
Könnte mir auch vorstellen, das Sägeaggregat ganz einzuhausen (Plexi oder Makrolon) und an den "Durchtrittsstellen" eine bürstendichtung beidseitig anzubringen, oder eine Stabdichtung ähnlich der Konturenlehren.
Da muß man sicher experimentierfreudig sein
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.022
Alter
67
Ort
Koblenz
Hallo,

ist das denn wirklich so ein Problem bei der Graule mit den Spänen? Reicht es nicht dahinter eine Kiste zu bauen mit einem Anschluß für den Werkstattsauger? Und fällt tatsächlich so viel Feinstaub beim Arbeiten mit einer Kappsäge an? Macht es Sinn, einen Luftreiniger unter die Decke zu hängen und dann während der Arbeitszeit den gesamten vorhanden Feinstaub durch die Werkstatt zu ziehen?

Da war der Fred etwas schneller.
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.397
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Könnte mir auch vorstellen, das Sägeaggregat ganz einzuhausen (Plexi oder Makrolon) und an den "Durchtrittsstellen" eine bürstendichtung beidseitig anzubringen, oder eine Stabdichtung ähnlich der Konturenlehren.
Da muß man sicher experimentierfreudig sein

Den Aufwand wollte ich mir gerne ersparen - wie gesagt der Dreck ist das eine der Feinstaub was anderes. Ein Problem hierbei wird immer sein, dass wie auf den Bildern zu sehen das Sägeblatt quasi alleine rausfährt. Normale Kappsägen sind da im Vorteil, weil das Aggregat ja nicht bis hinter den Anschlag reinfährt (sie sind ja strenggenommen keine Zugsägen sondern eher Drucksägen).


ist das denn wirklich so ein Problem bei der Graule mit den Spänen?

Wenn du das nächste mal in der Gegend bist bring ein paar Kanthälzer mit und ich lass dich da mal ran, bring was zum duschen mit ^^ Spaß beiseite ja ist es.

eicht es nicht dahinter eine Kiste zu bauen mit einem Anschluß für den Werkstattsauger?

Die Kiste habe ich ja schon gebaut. Das Problem ist du kannst sie nicht beliebig vorziehen, weil du ja noch Platz für den Anschlag brauchst. Die Kiste hat schon viel gebracht, aber da Spritzt noch ein Haufen daneben. Einen Sauger an die Kiste anzuschließen will ich trotzdem mal probieren, ich glaube aber nciht, dass der Werkstattsauger da viel bringt - da wäre eine Absaugung besser, da scanne ich ja schon seit einiger zeit den Gebrauchtmarkt.

Und fällt tatsächlich so viel Feinstaub beim Arbeiten mit einer Kappsäge an?

Das kann ich natürlich nur nach subjektivem Empfinden beurteilen und da lautet meine Antwort ja (wobei das auch wieder ne dämliche Antwort ist, weil es sich bei Feinstaub ja eigentlich um Partikel handelt, die man nicht sieht, aber aufgrund der Menge sichtbaren Staubes gehe ich davon aus, dass da auch viel Feisntaub anfällt). Ich will hier nochmal erwähnen, dass das Problem auch dadurch verstärkt wird, dass die Box natürlich jetzt den Luftstrom des Sägeblattes (EDIT: Und des Motors) reflektiert.

Macht es Sinn, einen Luftreiniger unter die Decke zu hängen und dann während der Arbeitszeit den gesamten vorhanden Feinstaub durch die Werkstatt zu ziehen?

Da hast du natürlich völlig recht, aber man kann jetzt der Graule gegenüber mehrere Zugeständisse machen. Ein Weg wäre zu sagen okay, man trägt für die Sägedauer ne atemschutzmaske und geht sich dann einen Kaffee machen, während der Raumluftfilter die Luft einigermaßen gereinigt hat, sodass ein weiteres Arbeiten ohne Staubmaske möglich ist. Eine andere Möglichkeit bestünde darin einen Luftfilter nicht an die Decke sondern auf den Kasten zu montieren. Letztlich muss man das irgendwie messen und dann Winfried habe ich ja jetzt Bezugsquellen zu diversen Messgeräten, die doch zumindest relative Bezugspunkte liefern sollten.

PS: Nur um das vielleicht mal zu klären - wenn ihr Ideen zur Graule habt und wie man ihrem Speien ein Ende setzen kann, nur her damit, ich bin da wahrscheinlich nicht der einzige, der sich freut. Aber: Ungeachtet dessen halte ich einen Raumluftfilter für sinnvoll. Ich habe das schon aus nächster nähe sehen dürfen wie so ein Lungenkrebs verläuft und das ist echt eine beschissene Art zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.698
Ort
Halle/Saale
Ich würde immer erstmal versuchen, Ursachen zu minimieren, um dann die Sympthome zu lindern. So kenne ich das aus der Industrie. Nicht umsonst sind Maschinen da eingehaust, um einen gescheiten Unterdruck (darin) zu erreichen. Experimentierfreude .
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.920
Ort
am hessischen Main & Köln
Moin,

Staub in der Werkstattluft ist einfach nicht vermeidbar, da hilft auch die beste Absaugung nichts.
Bei kleinen Räumen von Holzwerkern ist die Staubmenge die gleiche wie in großen, nur viel konzentrierter.
Ergo ist es sinnvoll, die Luft zu filtrieren, so man nicht häufig mit einer Schnüffeltüte werkeln will.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.022
Alter
67
Ort
Koblenz
Wenn du das nächste mal in der Gegend bist bring ein paar Kanthälzer mit und ich lass dich da mal ran, bring was zum duschen mit ^^ Spaß beiseite ja ist es.
Nicht nötig, ich habe schon bei meinem Holzhändler gekappt. Ich werde ihn am Freitag mal fragen, ob ich seine Absaugung fotografieren darf.
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.586
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Hallo,

ist das denn wirklich so ein Problem bei der Graule mit den Spänen? Reicht es nicht dahinter eine Kiste zu bauen mit einem Anschluß für den Werkstattsauger? Und fällt tatsächlich so viel Feinstaub beim Arbeiten mit einer Kappsäge an? Macht es Sinn, einen Luftreiniger unter die Decke zu hängen und dann während der Arbeitszeit den gesamten vorhanden Feinstaub durch die Werkstatt zu ziehen?

Da war der Fred etwas schneller.
Deshalb kleinen Luftreiniger direkt neben die Maschine stellen. So zieht der Staub nicht weit weg.
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.932
Ort
Markgräflerland

PGO

ww-ulme
Registriert
13. August 2019
Beiträge
175
Ort
Wien
...der Link führt nirgendwo hin. Auch nicht ins Nirvana...:emoji_wink:

Was PGO verlinken wollte, findet sich hier. Das ist ein 9-Kilogramm-Teil, bei dem man mit Filtern, Drehzahlsteller und Gedöhns schnell über dem Preis der Fertiggeräte liegen dürfte... und dann wahrscheinlich das Ding laufend langsamer stellen muss.

...zuletzt haben wir das Thema wohl hier diskutiert. Im Beitrag 56 habe ich meine Kiste vorgestellt.
Stimme dir zu. Billig wirds nicht, wenn du ordentlich Luftstrom brauchst. Die ganzen Boxfan-Lösungen haben aber alle keinen nennenswerten Luftdurchsatz.
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.185
Ort
Vorallem solltest du bedenken das das Ding sehr leise sein sollte .
Nichts würde mich mehr nerven als so ein lautes surren .

Ich habe die Jet seit Jahren , Leise und effektiv mit 3 Stufen .
Würde dir wohl zum kaufen raten ...
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.447
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Hallo Alceste,
wenn Du deine Gräule gut fütterst und die mal ausgewachsen ist, dürfte sie so groß sein, wie die DeWalt, die bei meinen Eltern steht.
Hier mal Impressionen von dem Trichter, den mein Vater mal gebaut hat. Eisenblech 1,5 oder 2 mm gepunktet und die Ecken dann mit so einer Dichtmasse innen abgerundet, die so hart wie Stahl wird.
Entschuldige die rel. schlechte Fotoqualität, hab ich meinen Vater (remote) fotografieren lassen :emoji_wink: . Ist nicht ganz scharf.

DeWalt_1.jpg


DeWalt_2.jpg

DeWalt_3.jpg

DeWalt_4.jpg

Die DeWalt hat auch den Anschluß direkt im Sägeblattschutz schon mitgebracht. Wenn Du das bei Dir nachrüstest, könnte das noch einiges bringen.
Hier ist es auch so, dass natürlich auf der rechten Seite noch was vorbei geht, aber der Trichter bringt schon relativ viel.
Es hängt aber auch ne Absaugung mit Lüfterad und Volumenstrom dran und kein normaler Werkstattsauger mit viel Saugkraft und wenig Volumenstrom !
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.397
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Hallo Willy vielen Dank für die Photos. Was die Absaugung angeht ist die Säge der Graule gegenüber überlegen. Wenn ich am Wochenende Zeit habe, werde ich mal schauen, was ich da bei mir umsetzen könnte.
 
Oben Unten