Möbel aus MDF Platten - Lebensdauer?

carsten

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Hallo

naja ich will es noch mal versuchen:
Fangen wir mal bei dem tricoya MDF an. Kostet mehr als das doppelte von normalem MDF. Es hat nicht jeder Holzhändler. Es gibt keinen Vorteil ein für den Außeneinsatz optimiertes Produkt im Innenbereich zu verwenden. wenn die sonstigen Faktoren gleich sind. Die in Innenräumen üblichen Belastungen hält übliches MDF problemlos aus.
Aber wer sich besser fühlt .....

Die Tischlerplatte nehmen wir Schreiner zum Furnieren hochwertiger Möbel weil sie der dafür beste Plattenwerkstoff sind. Diese gibt es mit mt Furnierdeckoberfläche, Spandeck oder MDF. Ich bevorzuge STAE also Staebchenplatten mit MDF Deck und weise meinen Lieferanten an mit Top Qualität zu schicken. Hersteller kann ich deshalb nicht nennen da ich darauf zuletzt nicht geachtet habe.

ich denke du machst dir da um etwas Gedanken das jenseits unserer Vorstellungskraft und Beeinflussbarkeit liegt.


Damit meine ich das es aus meiner Sicht egal ist aus welchem Material (Spanplatte, MDF , Tischlerplatte) ich sämtliche furnierte/ lackierte Möbel in bald 20 Jahren Schreinerdasein gebaut hätte. In Bezug auf Haltbarkeit würde ich bei entsprechender Behandlung immer sagen das hält dich aus.
Unterschiede würde man vermutlich bestenfalls in Laborversuchen erkennen, das meinte ich mit Vorstellungskraft und Beeinflussbarkeit.

Schön das du gewissermassen ökologisch denkst.
Ich setzte mal einen evolutionäre Gedankenweise dagegen.

Vor 18 Jahren hab ich einen klassischen Wohnzimmerschrank gebaut.
Mit Abteil für TV, Stereoanlage, Videorecorder, Platz für eine 24 bändige Enzyklopädie, Platz für ein 18 teiliges Porzellan Service und Vitrine für passende Gläser und Schubladen für das Besteck.

Kurz vor Weihnachten war ich bei einem guten Freund. Im Wohnzimmer steht kein einziger Schrank. Das TV ist ein Beamer und klappt aus der Decke und projeziert sein Bild an die Wand. Stereoanalge, Videorecorder gibt es auch nicht mehr, kommt beides via Internet, Bedienung via Tablet. Das Lexikon heißt google und Wikipedia,
und Teller, Besteck und Gläser für die Sylvesterfeier kommen vom Cateringservice.

Der Anspruch bzw die Notwendigkeit von Möbeln hat sich in nicht mal 20 Jahren sehr geändert.

Beruflich denke ich deshalb auch nicht mehr in Jahrzehnten Haltbarkeit.
OK Ladenbau und Messebau haben noch deutlich geringere Halbwertzeiten.

Mit Anfang 20 hat man noch reichlich Lebenserwartung vor sich. Da wird sich der eigene Anspruch bzw der Geschmack auch mal ändern das würde ich einkalkulieren.

Zum Üben bzw für erste Projekte eignet sich aus meiner Sicht Vollholz eher.
Der Arbeitsgang des Furnierens entfällt. Die Auswahl an halbfertigfabrikaten z-B. Leimholz ist deutlich größer.
Das reduziert auch den Maschinenpark. Und Vollholz verzeiht mehr Fehler ( z.B. Durchschleifen :emoji_wink: )
 

ChristophW

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Zum Üben bzw für erste Projekte eignet sich aus meiner Sicht Vollholz eher.
Der Arbeitsgang des Furnierens entfällt. Die Auswahl an halbfertigfabrikaten z-B. Leimholz ist deutlich größer.
Das reduziert auch den Maschinenpark. Und Vollholz verzeiht mehr Fehler ( z.B. Durchschleifen :emoji_wink: )
Und zur Not kannst es immer noch verfeuern :emoji_stuck_out_tongue:
Was man meiner Meinung nach (als Hobby-Anfänger) auch berücksichtigen muss ist doch auch die ART des Möbels, es gibt nicht *das* Material für alle Möbel und alle Nutzungsarten.
Für einen Tisch unter rauhen Umgebungen kann es z.B. Vorteilhaft sein den nach einigen Jahrzehnten einfach mal abhobeln zu können, für den Schmucktisch für das Kaffekränzchen ist diese Eigenschaft eventuell nicht unbedingt erforderlich.
 

WinfriedM

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Jetzt geh ich mal exemplarischer vor, damit man ein Beispiel zum Anfassen hat und über das man auch mal griffiger reden kann: Sagen wir mal, ich möchte einen Wohnzimmertisch bauen, der eine furnierte Oberfläche inklusive Intarsien haben soll. ( Verwendung: Furnier / Intarsien )

Meine Freunde sind ziemlich wilde Leute, die ihre Füße auf dem Wohnzimmertisch absetzen und auch mal ihre Bierkrüge mit Rums auf dem Tisch abstellen. ( Formstabilität / starke Beanspruchung )

Das halte ich für ziemlichen Unsinn. Ein Tisch mit Intarsien, den dann wilde Leute malträtieren. Du kaufst dir auch keinen Ferrari, um dann damit durch den Wald und Stock und Stein zu heizen oder testweise an Leitplanken entlangzuschrappen.

Für deinen Anwendungsfall ist furniert ziemlich unpassend, da nimmst du besser einen massiv gebauten Holztisch, wo du die rohe/geölte Holzoberfläche scheuern kannst und wenn es sein muss, auch mal abhobeln.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du mit langlebig nicht 50 Jahre sondern eher 200 Jahre, damit auch deine nachkommenden Generationen davon was haben. Dann würde ich von sämtlichen Plattenmaterialien Abstand nehmen. Wir können heute gut sagen, wie lange Holz hält. Damit haben wir Erfahrung. Was in 200 Jahren und mehr mit Plattenwerkstoffen passiert, da gibt es logischerweise noch nicht genügend Erfahrungen.

Bei den meisten Möbeln, die heute produziert werden, spielt so ein Gedanke von Langlebigkeit überhaupt keine Rolle. Von daher gibt es da weder Know-How noch Materialien, die auf diese Hinsicht optimiert sind. Bei Möbeln geht man glaube ich heute davon aus, dass die im Schnitt alle 10-15 Jahre entsorgt werden. Daraufhin ist alles optimiert. Zumindest bei der Massenware.

Vergiss neben der ganzen Theorie aber auch nicht, dass du viel Praxis brauchst, um wirklich gute Möbel zu bauen, die lange halten. Und ganz viele deiner Fragen würden sich vermutlich auflösen, wenn du einfach loslegst und mal was baust und Materialien nicht nur durchdenkst, sondern auch begreifst (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Möbel, die in den ersten 5 Jahren entstehen werden, sind sowieso erstmal nur zum experimentieren, bis du raus hast, wie man langlebige Möbel baut und was man von welchem Material erwarten kann.

Ist so meine Erfahrung, dass sich im Tun einfach vieles löst, was ich vorher durch noch so viel Denkerei nicht durchdrungen habe.
 

Firkraag

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Also erstmal danke an alle für das geduldige Antworten, ich weiß ja, dass ich ein bisschen nerven kann^^

Das Beispiel mit dem furnierten Tisch, der eine wild-gesellige Runde aushalten soll, war ja nur rein exemplarisch und entspricht nicht meinen Vorstellungen, welche Möbel ich denn herstellen möchte. Es war einfach nur ein erfundenes Beispiel.

Allerdings bin ich nicht der Meinung, man müsse Erfahrungen im Handwerk vornehmlich sammeln während man mit der Hand werkelt. Die "Selbsterkenntnis" wird häufig zu Unrecht hochgehalten, denn Hand aufs Herz, welche Erfahrungen werden denn einem nicht zum Erbrechen vorgekaut? Folglich kann man behaupten, die vermeintliche Selbst-Erfahrung ist eine verinnerlichte Fremd-Erfahrung. Wie im Studium erarbeite ich mir die Dinge nicht selbst, vielmehr nehme ich mir bereits erarbeitete Quellen und Vorlesungsskripte zur Hand und präge mir die relevanten Informationen solange ein, bis ich sie - zumindest in der Theorie - beherrsche. Der nächste Schritt, der der Andwendung, ist die Auseinandersetzung zwischen Realität und Theorie ( logisch ). Versteht mich nicht falsch, ich finde es vollkommen legitim sich zuerst mit der Realität und dann mit der Theorie auseinanderzusetzen anstatt andersherum, aber ich habe dann die Sorge, meine Vorstellungen, wie ich in Zukunft meinen Wohnraum gestalten möchte, würden Gefahr laufen zu früh von der realisierbaren Praxis eingeengt und beschnitten zu werden.

Wie auch immer.
Niemand erfindet das Rad neu ( leider ) und ich denke es ist falsch sich ohne ausreichende Kenntnise der Materie an dieser zu vergreifen, ganz davon abgesehen, dass es einfach nicht mein Stil ist ohne lange Planung an ein Projekt heranzugehen.

Das ist halt *meine* Art und Weise mich mit etwas zu befassen, gä Mattes?

Der Anspruch bzw die Notwendigkeit von Möbeln hat sich in nicht mal 20 Jahren sehr geändert.

Das ist keine (kulturelle) Evolution, sondern ein Stil, der durch den sog. Fortschritt erst ermöglicht wurde, eine neue Generation von minimalistischem Pragmatismus sozusagen, für den ich vor ca. 1 Jahr auch geschwärmt habe. Ich habe über diese Art der Wohnungseinrichtung längere Zeit nachgedacht, um eine Antwort für mich darauf zu finden. Genau genommen ist jegliche Art von Verzierung, Intarsie, Schnörkel usw., die man allgemeinhin als "Schmuck" auffassen würde, unnötig. Die Funktionalität wird manchmal sogar durch sie eingeschränkt. Ich kam dann zum Schluss, sie sei ganz und garnicht überflüssig, weil das " Erfreuen des Auges ", sorry für den kitschigen Ausdruck, die Funktion dieser Zierde ist und es somit sehr wohl einen Sinn hat.

Im Wohnzimmer steht kein einziger Schrank. Das TV ist ein Beamer und klappt aus der Decke und projeziert sein Bild an die Wand. Stereoanalge, Videorecorder gibt es auch nicht mehr, kommt beides via Internet, Bedienung via Tablet. Das Lexikon heißt google und Wikipedia,

Ich kaufe mir ca alle 1-2 Wochen ein neues Buch und mir ist es ein Kraus diese nur digital zu erwerben, was ich übrigens noch nie gemacht habe und wahrscheinlich auch nie machen werde, genauso wie ich bei mir in der Wohnung Brockhaus stehen habe, sollte ich etwas nachschlagen müssen. Das Buch ist nicht nur was fürs Hirn und für die Augen, sondern auch für die anderen Sinne. Ein Buch hat also mehr Funktionen wie nur die Wissensspeicherung und kann deshalb nicht ohne Weiteres von digitalen Medien ersetzt werden.

Beruflich denke ich deshalb auch nicht mehr in Jahrzehnten Haltbarkeit.

Das finde ich nicht okay. Mein Großvater war Hausmeister, mehr als 4 Jahrzehnte kümmerte er sich in München um einen Häuserblock, und in seinem Nachlass waren u.a. eine Werkbank aus Vollholz, indem sich bereits Risse gebildet hatten, ein Depp hatte Kleber und eine ölige Flüssigkeit über die Platte geschüttet, Nägel waren von irgendjemanden in ihr eingeschlagen worden. Sie hat gestunken und war teils schwarz verfärbt.

Ich hab die Platte komplett abgehobelt bis die Flecken nicht mehr zu sehen waren, habe sie abgeschliffen, Späne habe ich mit Leim gemischt um die Löcher und Risse zu stopfen, habe sie nochmal abgeschliffen, Löcher nochmal gestopft, nochmal in mehreren Gängen und Stärken abgeschliffen, Leinöl einwirken lassen und danach mit einer Mischung aus Tung - und Orangenöl poliert. Die verrosteten Metallteile mit einer Flex abgeschliffen und mit einer Hammerschlagfarbe gewalzt. Das war wochenlange Arbeit - insbesondere weil ich kein Firnis sondern reines Öl benutzt habe, wo die Trocknungszeiten astronomisch sind.

Und die Platte war - angeblich, wenn ich meinem Großvater glauben schenken darf - schon vor seiner Zeit in der Hausmeisterwerkstatt vorhanden. D.h. ich nutze jetzt eine Werkstattbank, die mindestens 62 Jahre alt ist, mindestens ! Und die ist jetzt astrein und ohne Makel.

Also warum in solch kurzen Zeitspannen denken? Es leuchtet mir nicht ein. Oder habe ich deine Aussage falsch verstanden?

Du kaufst dir auch keinen Ferrari, um dann damit durch den Wald und Stock und Stein zu heizen oder testweise an Leitplanken entlangzuschrappen.

Ich musste ein bisschen lachen^^ und doch glaube ich, dass das genau die richtige Einstellung ist. Lebensdauer und ansprechende Optik müssen keine Gegensätze sein. Ich hab nichts für Filigranes und Empfindliches über.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du mit langlebig nicht 50 Jahre sondern eher 200 Jahre, damit auch deine nachkommenden Generationen davon was haben. Dann würde ich von sämtlichen Plattenmaterialien Abstand nehmen. Wir können heute gut sagen, wie lange Holz hält. Damit haben wir Erfahrung. Was in 200 Jahren und mehr mit Plattenwerkstoffen passiert, da gibt es logischerweise noch nicht genügend Erfahrungen.

Ich stimme dir 100% zu. Ein ähnliches Argument bringt auch die Fachliteratur bzgl der Oberflächenbehandlung zur Sprache, in dem ernsthaft daran gezweifelt wird, ob die heutigen synthetisierten Lacke und mit Additiven gepanschte Öle wirklich die gleiche Lebensdauer haben wie die damaligen Oberflächenkonservierungen. Schließlich sind bisher einfach nur keine Langzeitstudien möglich.

reintechnisch.Holz

Ist deine Aussage, die meisten Probleme lösen sich wenn man einfach mal Hand dran legt nicht ein Widerspruch zu deiner Signatur WinfriedM ? Tolle Website übrigens. Danke für die Info.




Ich hab noch eine Frage an dich Carsten: Du sagtest, es gäbe große Unterschiede bei Tischlerplatten, woher kriege ich denn die wirklich guten, verzugsfreien und schwach arbeitenden Tischlerplatten? Als ich neulich bei einem Holzhändler fragte, sagte der kurz angebunden " Bei uns gibts nur eine Sorte ". Diese Information bringt mir halt nicht viel^^
 

carsten

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Ich hab noch eine Frage an dich Carsten: Du sagtest, es gäbe große Unterschiede bei Tischlerplatten, woher kriege ich denn die wirklich guten, verzugsfreien und schwach arbeitenden Tischlerplatten? Als ich neulich bei meinem Holzhändler fragte, sagte der kurz angebunden " Bei uns gibts nur eine Sorte ". Diese Information bringt mir halt nicht viel^^

Hallo

für mich wäre es der falsche Holzhändler.
 

Firkraag

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Wohl wahr, aber das löst nicht mein Problem^^ Und ich ändere meine Antwort ... nicht " mein " sondern " ein " Holzhändler. Ich kenne den Typen nicht wirklich.
 

ManfredSch

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Guten Tag zusammen !

Ich möchte mir Möbel aus MDF Platten herstellen, die ich zwecks der Optik furnieren möchte, bevor ich allerdings mit der Arbeit beginne, würde mich ersteinmal interessieren was ihr für Erfahrung mit der Stabilität, Lebensdauer und der Qualität von MDF Möbeln gemacht habt.

Sind MDF Plattenmöbel eine preiswerte Alternative für die guten alten Vollholzmöbel oder einfach nur billiges Konsumgut?

Ich habe kein Interesse daran mir Möbel herzustellen, die nach 5 oder 10 Jahren im Sperrmüll landen, sondern sie sollen bis zum " Schluss " mithalten können, ist das überhaupt realistisch?

Ich freue mich auf alle Meinungen

Span- und MDF-Platten sind oftmals viel geeigneter für Möbel. Das hat folgende Gründe:
- Gewicht
Spanplatten sind am leichtesten und beanspruchen die Scharniere deshalb am wenigsten. Sofern die Platten nicht furniert, sondern Kunststoffbeschichtet sind so sind sie auch pflegeleichter, kratzfester und nicht so lichtempfindlich wie Echtholzoberflächen.
MDF-Platten sind etwas schwerer, dafür aber bruchsicherer. Bruchsicherheit ist aber kein besonderes Kriterium für Möbel.
Neben dem Material ist es noch wichtig, wie die Scharniere angebracht sind. Handelt es sich um Kunststoffgewinde oder werden die Scharniere eingeschraubt? Du solltest dir die Frage stellen, ob die Anbringung der Scharniere umzugsfreundlich sind, also öfter angebracht und wieder abgeschraubt werden können. Mehr Infos findest du hier oder hier.
 

WinfriedM

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Spanplatten sind am leichtesten und beanspruchen die Scharniere deshalb am wenigsten.

Was ist denn das für ein Unsinn? Am leichtesten gegenüber was? In diesem Zusammenhang kann doch nur leichter als Vollholz gemeint sein, aber viele Hölzer sind leichter oder zumindest nicht wesentlich schwerer, als Spanplatte mit 700Kg pro Kubikmeter. Und das wegen zu schwerer Türen reihenweise Scharniere kaputt gehen, ist doch auch unsinnig.

In deinem verlinkten Blog finde ich eine Aussage auch köstlich, gerade hier im Zusammenhang, wo es um sehr lange Lebensdauer geht. Dort steht:

"Möbel sind mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 8 Jahren für die meisten von uns eine langfristige Anschaffung."

Ich musste herzlich lachen, was für manche lange Nutzungsdauer bedeutet. Obwohl, eigentlich könnte man über solche Aussagen auch ziemlich traurig werden. Willkommen in der Wegwerfgesellschaft. Lasst uns heute schon die Welt aufbrauchen, damit morgen niemand mehr was von hat.
 

Pendejo

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In deinem verlinkten Blog finde ich eine Aussage auch köstlich, gerade hier im Zusammenhang, wo es um sehr lange Lebensdauer geht. Dort steht:

"Möbel sind mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 8 Jahren für die meisten von uns eine langfristige Anschaffung."

Ich musste herzlich lachen, was für manche lange Nutzungsdauer bedeutet. Obwohl, eigentlich könnte man über solche Aussagen auch ziemlich traurig werden. Willkommen in der Wegwerfgesellschaft. Lasst uns heute schon die Welt aufbrauchen, damit morgen niemand mehr was von hat.

Winfried, bin ganz deiner Meinung. Allerdings frage ich mich, ob 8Jahre auch wirklich hinkommen im Schnitt? Rein vom Gefühl her halten die durchschnittlichen Möbel kaum 8 Jahre, wenn ich sehe, was alles auf dem Müll und dem Wertstoffhof landet - tag täglich. Das ist definitiv traurig und nicht zum lachen.

Und ja, bspw. Buche wäre leichter als Spanplatte und erst recht leichter als MDF...
 

ManfredSch

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Zunächst einmal, handelt es sich bei Blog nur um eine Quellenbeleg, den selbst weder geschrieben habe noch betreibe. Daher übernehme ich nicht die Verantwortung für jedes Detail. Wobei die angeführte Kritik meiner Meinung nach irrelevant. Denn gerade wenn ihr behauptet, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, ist die Aussage das 8 Jahre für die meisten langfristig ist zutreffend.

Was das Gewicht der Platten angeht hätte ich gerne Beleg von euch. Gerade Buche ist eines der schweren Hölzer aufgrund der höheren Rohdicht. Spanplatten die häufig aus Nadelhölzern bestehen sind da leichter. Aber das wissen "Experten" wahrscheinlich :cool:
 

Gast aus Belgien

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Verwand, verschwägert oder im Arbeitsverhältnis bei deinSchrank.de GmbH in Frechen?

Schon ein heftiger Einstand um als Quelle einen Blog eines Möbelhändlers anzuführen und eigentlich hätte ich ja grosse Lust dies als unerwünschte Werbung an einen der Moderatoren zu melden ........
 

Hans-Friedrich

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...und eigentlich hätte ich ja grosse Lust dies als unerwünschte Werbung an einen der Moderatoren zu melden ........

Zu spät :emoji_wink:

... wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, ist die Aussage das 8 Jahre für die meisten langfristig ist zutreffend.

Und das ist doch das wirklich erschreckende daran. Aber darüber wurde an anderer Stelle schon genug gesagt.

Beim Schreiben frage ich mich gerade ernsthaft, warum ich eigentlich in diesen Tread reingucke?
Die Eingangsfrage kann eigentlich nur mit einer Gegenfrage beantwortet werden: "Wie lange hält ein Mercedes?"
Ein Vaneo ist nach gut 150tkm schon fertig, ein W124 als 200D hält auch 850tkm durch.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Aber Hans-Friedrich doch, pass mal auf dass Du nicht auch als Hilfssheriff oder Blockwart tituliert wirst :emoji_grin:

Apropos Blockwart, ich hatte inzwischen auf meine Anfrage beim türkischen Konsulat Antwort bekommen, für jede Tätigkeit, selbst ehrenamtlich, hat man in der Türkei eine Arbeiterlaubnis nötig.
Wer als Tourist an so einer Arbeitslager (Workcamp)-Aktion teilnimmt ist ein Schwarzarbeiter und kann im Knast landen. Genauso wie ich es erwartet hatte.
Dies nur als Info für die Menschen die es interessiert.
 

yoghurt

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Hallo,
ich lösche jetzt mal nicht. Falls das Werbung war (?) dann ist es gründlich in die Hose gegangen. Bei Dein-Schrank . de kann man sich wunderbare Dekor-Spanplatten-Schränke konfektionieren und das war ja genau das, worum es dem Themenstarter geht.

[Ironie deutlich?]

So! Und jetzt bitte wieder zum Thema!
 

yoghurt

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Hallo,
noch ein paar Gedanken:

Plattenwerkstoffe eignen sich gut um eine ruhige furnierte Fläche herzustellen. Das wird schöner und länger haltbar als furnierte Vollholzflächen. Zur Überprüfung kann im nächstbesten Schloss oder Museum mal nach alten furnierten Möbeln gucken. Oft zeichnet sich der Träger unter dem Furnier ab oder lässt das Furnier sogar reißen. Ähnlich verhält es sich bei deckend lackierten Flächen.

Neben den von Hans-Friedrich bereits angeführten Änderungen im Nutzungsverhalten und -bedürfnissen, gibt es auch noch den "Designfaktor": Viele Möbel aus vergangenen Jahrzehnten (ob aus Platte oder Vollholz) würden schon noch funktionieren - sind uns nur optisch nicht mehr erträglich. Das kann man hinnehmen oder versuchen durch schlichte Formen, ausgewogene Proportionen und traditionelle Bauweisen dagegen anzugehen. Ob das gelingt?
 
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