Mal wieder eine Werk- und Hobelbank

MarcBerlin

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Werkbankbau ist ja ein ganz wichtiges Projekt im Leben des Holzhandwerkers und entsprechend viele interessante Threads finden sich hier. Nun möchte auch ich mich dieser Aufgabe stellen und das Projekt mit Euch teilen. Damit Ihr bei der Stange bleibt, ein kleines Spielchen: Wer die Muße hat, es sich anzuschauen, soll mal schätzen, wie viele Stunden in das Projekt fließen werden! Das sind für mich keine Routine-Arbeiten, aber alle erforderlichen Fertigkeiten und Werkzeuge, um nicht stümpern zu müssen, sind vorhanden. Meine Geschwindigkeit wird irgendwo zwischen Heimwerker und routiniertem Profi liegen. Da es mich selbst interessiert, werde ich über die Arbeitszeit Buch führen. Schickt mir Eure Schätzung per PN (um sich nicht gegenseitig zu beeinflussen). Wer am nächsten dran liegt, bekommt am Schluss eine sehr gute Flasche Wein von mir geschickt, versprochen! Schätzungen können solange abgegeben (oder auch geändert) werden, bis ich hier (wenn der Bau ernsthaft beginnt) den Einsendeschluss verkünde.

Ich habe schon reichlich an diversen, mehr oder weniger improvisierten Werktischen gearbeitet, um zu wissen, worauf es mir ankommt. Daher steht im Lastenheft schon einiges fest:
  • Vom Charakter mehr Werktisch als Hobelbank
  • dennoch mit ordentlich Gewicht und zwei Zangen analog einer klassischen Hobelbank
  • Insbesondere das hochkant Spannen größerer Werkstück zum Bearbeiten von Kanten und Stirnflächen soll effizient und sicher machbar sein - hier bestand bei meinen letzen Lösungen stets der größte Leidensdruck
  • Ich mag es groß: Abgelöst wird ein Tisch von 210 × 125 cm - der Neue wird ähnlich groß. Der Stellplatz ist weitläufig genug, um allseitig daran zu arbeiten
  • Meine Werkstatt ist nicht durchgängig beheizt und hat gewisse klimatische Schwankungen. Eine Konstruktion aus nicht gesperrtem Massivholz könnte daher problematisch sein.
  • Kein Fach in der Fläche - ich habe eine weitere Werkbank neben mir, wo das Chaos stattfindet. Auf den Tisch kommt nur das Werkstück und aktuell benötigtes Werkzeug. Das hat sich bewährt.
  • Komplexität und Aufwand sollen sich in Grenzen halten; ich möchte irgendwo zwischen der Pedulla Workbench und der “Ein-Stunden-Werkbank" landen :emoji_wink:
  • Es soll eine gewisse Zerlegbarkeit gegeben sein, sodass ein eventueller Umzug nicht zum Albtraum gerät
  • Ich benötige auch Fahrbarkeit. Gesucht ist eine Lösung, bei welcher der Tisch im Betrieb auf seinen Beinen ruht und Rollen nur im Bedarfsfall ausgefahren werden
  • Die Konstruktion soll strikt funktional sein - ich brauche kein Rokoko-Möbel in der Werkstatt und es muss auch kein Beweis oder gar der Gipfel meines tischlerischen Könnens sein. Für mich ist die interessantere Herausforderung eine ökonomische Lösung in einem sinnvollen preislichen und vor allem zeitlichen Rahmen zu finden, die dennoch kaum Wünsche offen lässt.
  • Lochraster zu Spannen mit 20mm Elementen (Ja, es gibt geiles zölliges Zeug, aber ich bin einfach Freund des metrischen Systems)
Da Auftraggeber und Auftragnehmer in einer Person, komme ich gleich vom Lasten- zum Pflichtenheft:
  • Das Material wird Buche Multiplex, großteils 30mm, Deckplatten 40mm, einzelne Teile 20mm
  • Zargen auf Gehrung verleimt
  • Beine auf Gehrung verleimt
  • Verbindung Zargen - Beine noch bissl unklar - s.u.
  • Mittig Aussparung mit Anschlägen sowie zum Zwingen oder auch mal für Schnitte mit der Tauchsäge
  • Die Zangen sind im Modell noch nicht im Detail geplant. Als Hinterzange ist die Veritas "Twin-Screw Vise" (die von der Konstruktion ja eine Vorderzange ist) eingeplant um über die gesamten 60cm Breite spannen können
  • Die Vorderzange soll die Möglichkeit des Spannens über die gesamte Höhe der Bank ermöglichen, was zu der inzwischen sehr beliebten und verbreiteten Beinzange aka "Leg Vise” führt (die von der Konstruktion ja eine Hinterzange ist). Das einzige Konzept zum parallelen Führen der hohen Backe, was mich überzeugt, ist die "Criss-cross" Schere von Benchcrafted. Dazu würden eigentlich auch die schicken Spindeln von BC gehören, aber die übersteigen nun doch eindeutig meine Investitionsbereitschaft: zwischen 300 und 500€ für eine einzelne Spindel sind mir einfach zu viel. Obendrein würde mich - bei aller Sachlichkeit des Stücks - die sehr unterschiedlich gestalteten Zangenschlüssel der beiden Marken stören. Also wird die Leg Vise mit einer einfachen Hinterzangen-Spindel betrieben. Entweder wird diese Veritas besorgt, die dann gut zur Twin-Screw passen würde (allerdings komischerweise grün ist) oder eine von Feinewerkzeuge (Artikel.Nr. 307750). Diese IGM käme auch in Frage. Das sollte doch klappen, oder?
Ein paar Dinge sind noch nicht geklärt:
  • Was wäre die pfiffigste, wieder lösbare Verbindung zwischen Beinen und Zargen für optimalen Formschluss sprich Winkelstabilität? Ich erwäge eine Kombi aus Schrauben und Dübeln. Sichtbarkeit von Schraubenköpfen wäre kein Thema - passt/gehört zum Konzept. Nehme ich Gewindeschrauben ist auf jeden Fall ein zusätzlicher Formschluss per Dübel o.ä. erforderlich. Am einfachsten wären Tellerkopf Holzschrauben, die bei korrektem Vorbohren guten Formschluss haben. Streng genommen, wären das aber keine 100%ig reversiblen Verbindungen, da sie bei jedem Zerlegen und erneutem Montieren etwas geschwächt werden.
  • Ich bin mit den geplanten Stärken bei ca. 200kg Holzohne die Zangen. Das reicht locker, kostet auch eine Stange Geld und ist vllt ein bissl “drüber”? (Übertriebene Querschnitte sind ein Charakteristikum meiner Planungen - ich hasse halt "fipsig"). Evtl. könnte manches in einer geringeren Stärke ausgeführt werden - was meint Ihr?
    • Die Beine haben aufgrund Ihrer Konstruktion schon eine gute Steifigkeit - da dürften auch 25mm reichen
    • Die obere Platte besteht aus 40 + 30mm - hier reichen für die untere evtl auch. 20 oder 25mm, zusammen also 60/65mm
    • Vorschläge zum Einsparen? Oder gar alles noch dicker??
  • Wer mir eine richtig geniale Lösung für das Fahrwerk liefert, ist sich meiner ewigen Dankbarkeit sicher; hier fehlt mir noch eine überzeugende Lösung. Ich habe diese Rollen gefunden, die solide aber recht kostspielig sind. Das einzelne Heben und Senken gefällt mir aber vom Prinzip nicht so recht, da es kurzfristig mit großer Last auf 2 Rollen bzw. mit Verwindungskräften auf den Tisch verbunden ist. Besser wäre eine Scherenmechanik, die jeweils 2 Rollen gleichzeitig hebt und senkt, mit Antrieb in der unteren Zarge, den man per Akkuschrauber bedient (ähnlich der Lösung von Pedulla)
  • Ich bin von der Konstruktion komplett aus Multiplex eigentlich recht überzeugt. Einzig die Beine als Winkelprofil sind mir gestalterisch ein wenig ein Dorn im Auge. Hierzu würde mich daher Eure Meinung interessieren. Schöner wären Beine in Massivholz. Die obere Zarge ließe sich elegant ein Stück einlassen, was den Charme hätte, auch das Problem des winkelstabilen Formschlusses zu erledigen. Die untere Zarge jedoch, die definitiv nach innen eingerückt sein soll, lässt sich dann nicht elegant und stabil befestigen. Zapfen würden die Reversibilität einschränken und auch nicht zum Konzept passen und die untere Platte verliert auch an Einfachheit. Mangels einer guten Alternative bleibe ich vorerst bei der gezeigten Lösung. Aber vielleicht kommt aus Eurer Runde ja die fehlende, geniale Idee.
Im Anhang 3 Ansichten. Die Sketchup Datei lässt sich nicht hochladen, aber hier ein Link auf die Datei, an der ich arbeite. (Ich arbeit mit einer uralten Version von SU - die Datei müsste eigentlich mit jeder Version zu lesen sein)
Danke für die Geduld, bis hierhin gelesen zu haben und viel Spaß beim Verfolgen des Projektes!
Marc


Werkbank.jpg Werkbank2.jpg Werkbank3.jpg
 

Dietrich

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es muss auch kein Beweis oder gar der Gipfel meines tischlerischen Könnens sein.
Hallo,

bis zu diesem Satz hab ich gelesen...
Für viele Hobbyisten ist gerade die selbst gebaute Hobelbank ein Zeugnis ihres bisherigen Tuns.
Gerade deshalb sollte man den Hobelbankbau nicht allzu früh in seinem Holzleben bauen.
So ein 0815 Spaxgrab ist es einfach nicht wert.

Wenn es also eine richtige Hobelbank werden sollte, die auch Mühe macht, hätte ich gesagt 40 Std in einer gewerbl. ausgestatteten Werkstatt und 80-120 Std in der einigermaßen ausgerüsteten Hobbywerkstatt.
Geld sparen kannst Du damit nicht, aber wenn Du Dich in 5 Jahren ob der Bank schämst wäre das nicht gut.
Nun überleg noch mal was Du für eine Bank möchtest mache einen Plan oder wenigstens Skizzen mit Maßen und fang an.
Die an eine etwaige Umrandung gespaxten Winkelbeinchen kannst Du vergessen, ebenso 1,25 m an Breite es sei denn Du bis 220cm groß.

Gruß Dietrich
 

Dietrich

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Hallo,

k.A. auf welche Aussage Dich Dein "wieso" bezieht, weil die Winkelbeinchen hohl und leicht sind, weil man keine Schwinge mit Schlitz und Zapfen rein bekommt, weil die angedeutete Schwinge nicht hoch genug ist und weil es eben zusammengespaxt aussieht.
Als Montagebank oder Garagenwerkbank mag das i.O. sein, als Hobelbank(ersatz) eher nicht.
90% der Arbeiten finden an und auf der Bankhakenleiste statt, auf 125cm Tiefe sammelt sich nur Kram an.

Das ist aber meine Meinung, andere sehen es vllt. ganz anders, das ist auch i.O.

Gruß Dietrich
 

Holzrad09

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Vom Charakter mehr Werktisch als Hobelbank
Hallo
Ich habe beides ...
Aber die Hobelbank habe Ich rausgehauen, die steht momentan in der Garage. Bei mir spielt sich im Grunde alles auf meinem Werktisch ab. Wenn Sachen parallel laufen, dann hab Ich im Maschinenraum noch zwei Böcke mit nem Türblatt drauf.
Wenn jetzt jemand viel von Hand macht, dann kann das natürlich wieder ganz anders ausschauen. Ich habe sie so gut wie nie benutzt und sie stand mir nur im Weg.
LG
 

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MarcBerlin

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Keiner ist gezwungen, hier zu antworten aber wenn, dann bietet es sich an, alles zu lesen. Dass sich nicht jeder den Text antun möchte, kann ich ja verstehen.

Zur Breite: wie erwähnt arbeite ich beidseitig dran. Sonst macht das natürlich keinen Sinn.
Auf der schmalen Seite wird auch ein Platz für den Bohrständer entstehen.

Nun überleg noch mal was Du für eine Bank möchtest mache einen Plan oder wenigstens Skizzen mit Maßen und fang an.

Äh - ich habe hier eine komplette Zeichnung veröffentlicht, mit allen Maßen und ich habe mir das recht lange und ganz gut überlegt. @Dietrich, ich weiß nicht, wovon Du sprichst.
 

lasos84

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So ein 0815 Spaxgrab ist es einfach nicht wert.

Sehe ich andere als der geschätzte Dietrich. Ich bin da Pragmatiker: Fang an, hab Spaß, arbeite mit der Bank - und du wirst feststellen, was du magst, was sich für deine Arbeitsabläufe anbietet, was du verändern möchtest. Niemand sagt, dass du keine zweite Hobelbank in deinem Leben bauen kannst. Ich arbeite auf einer vergleichbaren Konstruktion, wie du sie skizzierst, und bin meines Lebens sehr froh.
 

FredT

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Immer daran denken, daß nichts so beständig ist, wie die Veränderung. Also darauf gefaßt sein, daß nächste Woche oder in einem Jahr was anders gelöst werden muß. Da ist solch ein Tisch prädestiniert dafür. Und, keine Bohrmachine auf dem Werktisch stationär. ist dir in 85,57% der fälle nur im Weg.
 

Obatzter

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Hallo
Ich habe beides ...
Aber die Hobelbank habe Ich rausgehauen, die steht momentan in der Garage. Bei mir spielt sich im Grunde alles auf meinem Werktisch ab. Wenn Sachen parallel laufen, dann hab Ich im Maschinenraum noch zwei Böcke mit nem Türblatt drauf.
Wenn jetzt jemand viel von Hand macht, dann kann das natürlich wieder ganz anders ausschauen. Ich habe sie so gut wie nie benutzt und sie stand mir nur im Weg.
LG
Wichtig ist, das alles in Hellgrau und Hellblau gehalten wird. Sonst macht das alles keinen Spass
 

MarcBerlin

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Und, keine Bohrmachine auf dem Werktisch stationär. ist dir in 85,57% der fälle nur im Weg
Klar! Es wird eine entnehmbare Aussparung in der Deckplatte geben, wo der Ständer bei Bedarf bündig eingesetzt wird. Ist nicht ideal, da ein ziemlich schweres Ding. Sein Platz wäre eher gegenüber auf der Werkbank an der Wand, aber dort kollidiert er leider mit seiner 75cm Höhe mit den Schränken darüber.
 

Holzrad09

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Heener

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Hallo
Ich habe beides ...
Aber die Hobelbank habe Ich rausgehauen, die steht momentan in der Garage. Bei mir spielt sich im Grunde alles auf meinem Werktisch ab. Wenn Sachen parallel laufen, dann hab Ich im Maschinenraum noch zwei Böcke mit nem Türblatt drauf.
Wenn jetzt jemand viel von Hand macht, dann kann das natürlich wieder ganz anders ausschauen. Ich habe sie so gut wie nie benutzt und sie stand mir nur im Weg.
LG
Interessante Konstruktion!
 

Holzrad09

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Interessante Konstruktion!
Da gibt es noch eine Oberfräse drin ( einen Schuh für die kleine Makita ) um mal Kleinteile am Anlauflager zu runden oder fasen und die Systainerauszüge gibt es auf beiden Seiten. Da haben die Kisten einen festen Platz und stehen nicht im Weg rum.
LG
 

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Heener

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Da gibt es noch eine Oberfräse drin ( einen Schuh für die kleine Makita ) um mal Kleinteile am Anlauflager zu runden oder fasen und die Systainerauszüge gibt es auf beiden Seiten. Da haben die Kisten einen festen Platz und stehen nicht im Weg rum.
LG
Ach so, die Platte mit der Fräse steckst Du einfach rein, ok.
Bei mir ist die Platte klappbar, um den Fräserwechsel machen zu können
 

MarcBerlin

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Nein, Buche Multiplex, das braucht man nicht zu spachteln. Ich käme nicht drauf, eine Werkbank aus OSB zu bauen
 

Holzrad09

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Ach so, die Platte mit der Fräse steckst Du einfach rein, ok.
Bei mir ist die Platte klappbar, um den Fräserwechsel machen zu können
Der Frässchuh ist permanent drunter, da Ich mehrere habe ( Makita. Katsu und vonHaus Set ) und die Fräse ist da nur eingeklemmt.
Zum Fräserwechsel nehm Ich sie raus.
Die Oberfläche ist OSB gespachtelt?
Der Arbeitstisch ist aus Massivholz, nur die blauen Füllungen in den Stirnseiten sind gespachtelter und geschliffener OSB. Sie Platten wurden eingenutet.
LG
 

SchweißerSchnitzer

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Tipp: Der Zerlegbarkeit würde ich wenig Priorität geben. Zumindest würde ich keine konstruktive Kompromisse dafür eingehen oder ewig nach pfiffigen Lösungen suchen. Die Chance, dass man nach einem Werkstattumzug die gleiche Hobel-Werk-Bank wieder nutzen kann oder will, halte ich für gering. Aber ich kenne ja deine Umzugspläne nicht :emoji_wink: .

Falls doch: Bei normalen Holzschrauben (edit: Tippfehler korrigiert) hab ich die Erfahrung gemacht, dass die nach ein paar Jahren nicht mehr alle einfach rauszudrehen sind (ein störrisches Biest reicht ja zum Verzweifeln). Darum würde ich bei echt zerlegbaren Teilen eher auf Gewindeschrauben setzen - was aber oft die Konstruktion ändert.

Vielleicht hab ich's überlesen: Wie wirst die 2 Kubikmeter umbauten Raum unter der Tischplatte nutzen?
 
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pedder

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Lose Ideen:

1. MPX ist mir als Material für eine Bank unsympatisch. Vor allem für Beine, denn die müssen nur in eine Richtung stabil sein.

2. Wenn man aus dünnen Platten was bauen will, muss man mit Verstärkungen und Verstrebungen arbeiten.
So wie gezeichnet wird die Tischplatte schnell durchhängen. Da fehlen mindesten zwei Traversen unter der Platte.

3. Zum Hobel braucht es Masse. Und Stabilität. Diagonalen in den Bein wären hilfreich.
 
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inselino

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Also das ist ja im Rohentwurf ähnlich zur Multifunktionswerkbank von Guido Henn die ich nachgebaut habe. DIese ist nur etwas kleiner. (180cm x 90cm)
Ebenfalls mit Veritas Twin Screw und komplett aus MPX.
Wenn da unten noch Schränke und Zeug reinkommen, dann steht solide da, da bewegt sich auch beim Hobeln nichts. Im original sind Beine und Verstrebungen aus Massivholz, da ich aber keine ADH zur Verfügung habe sind dei Beine aus Resten der Siebdruckplatte gebaut und die Verstrebungen aus 24er Multiplex welches von den Seitenschürzen kam.
Der Youtubekanal "Klavieratelier" hat eine aus meiner Sicht gute viertelige Beschreibung, wie er das baut. (https://www.youtube.com/watch?v=kapb_0U_DG0) Ich habe das ziemlich so nachgebaut und es hat prima funktioniert.
 

MarcBerlin

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Vielleicht hab ich's überlesen: Wie wirst die 2 Kubikmeter umbauten Raum unter der Tischplatte nutzen?
Hier überlesen zwar die meisten Kommentatoren fast alles, aber das habe ich tatsächlich nicht erwähnt. Dort steht zum Beispiel ein Sauger für die Absaugung der oben benutzten Elektrowerkzeuge. Auch ein paar Systainer. Derzeit komme ich mit dem Stauraum in der Werkstatt gut zurecht, aber die Option dort noch etwas einzubauen ist ja vorhanden. Vielleicht mal zum Verständnis: Ich arbeite nicht in einer Garage, sondern in einer einigermaßen großzügigen 50 qm Werkstatt. Ich komme auch bequem von allen Seiten an den Tisch heran.
Wie gesagt: lesen. Die Konstruktion ist aus 30mm Buche MPX. Das fällt eher nicht in die Kategorie "dünne Platten"
Zum Hobel braucht es Masse.
Ich bin bei deutlich über 200kg!
Da fehelen mindesten zwei Traversen unter der Platte.
Da ich es gern übertreibe, dachte ich tatsächlich an eine Traverse. Aber ich habe oben 60mm - 70mm Buche MPX eingeplant! Das hängt niemals durch.

Bei normalen Hochschrauben hab ich die Erfahrung gemacht, dass die nach ein paar Jahren nicht mehr alle einfach rauszudrehen sind (ein störrisches Biest reicht ja zum Verzweifeln). Darum würde ich bei echt zerlegbaren Teilen eher auf Gewindeschrauben setzen - was aber oft die Konstruktion ändert.
Du meinst vermutlich Holzschrauben. Genau das schrieb ich ja bereits. Das schränkt die Reversibilität ein. Gewindeschrauben geben eben nur Kraftschluss aber aufgrund des nötigen, minimalen Spiels der Bohrungen, eben keinen Formschluss. Der müsste durch zusätzliche Verbinder hergestellt werden. Das wären z.B. Holzdübel oder auch Stahlbolzen. Hierzu hatte ich ja auf eine Idee von Euch gehofft.
 

SchweißerSchnitzer

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(Tippfehler ist korrigiert)

Ich wollte dich nur darin bestärken, bei Zerlegbarkeit auf Gewindeschrauben zu setzen ... und gleichzeitig dir die Idee der Zerlegbarkeit etwas "ausreden" (sofern möglich/erwünscht :emoji_wink: ).

Bei welchen Verbindungsstellen suchst du denn genau nach Vorschlägen?

Bei manchen Verbindungen ist die Theorie von Formschluss und Kraftschluss für mich zweitrangig, weil's einfach hält - egal warum. z.B. schwere Tischplatte auf dicken Traversen. Da kommt noch Haftreibung und wasweißich dazu. Ich bau ja keine Fußgängerbrücke sondern ne Hobelbank :emoji_slight_smile:
 
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