Massive Holzplatte eine Woche liegen lassen | Wie am besten?

IngoS

ww-robinie
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Doch doch der Tisch bekommt drei Gratleisten bzw. es werden drei U Profile aus Stahl
mit 4 mm Materialstärke eingefräst.

Hallo, mach das nicht. Bei drei Leisten ist immer eine genau in Tischmitte quer zur Maserung. Dort ist die Biegebelastung der Platte am größten. Durch eine Nut an dieser Stelle wird die Biegefestigkeit der Platte extrem stark geschwächt. Darum höchstens 2 Leisten im seitlichen Bereich.
Beispiel: Biegefestigkeit bei einer 3cm dicken Platte ist mehr als doppelt so groß, wie die Biegefestigkeit einer 2cm dicken Platte.

Gruß

Ingo
 

Holzfragen

ww-nussbaum
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Heute habe ich die Tischplatte mit einem Hartwachsöl Matt vom Osmo versiegelt. Damit habe ich in der Vergangeheit
echt gute Ergebnisse erzieht. Versiegelt jemand von Euch hier im Forum mit diesem Produkt und wenn ja, wie macht ihr das?

Ich selber habe die Tischplatte bis 150 Körnung geschliffen und entstaubt. Dann die Unterseite mit einem Pinsel
geölt und nach 30 Minuten mit einem alten T-shirt abgezogen. T-shirt danach natürlich ordnungsgemäß
zum lüften aufgehängt.

Dann die Platte direkt gedreht und das Hartwachsöl mit einem Pinsel auf der Oberseite aufgetragen. Die Oberseite
ziehe ich aber nie ab, sondern lasse das Hartwachsöl austrocknen. Wenn das Öl trocken ist, mache ich einen Zwischenschliff
mit 240 iger Papier und trage nochmal das Hartwachsöl auf. Auch beim zweiten Auftrag ziehe ich das Hartwachslöl nicht ab.

So verstehe ich es auch, wenn ich die Verarbeitungsanleitung auf der Dose lesen. Da steht nichts vom Abziehen bzw.
überschüssiges abnehmen.

Doch wenn ich mir die vielen Youtube Videos anschaue in denen Hartwachsöl aufgetragen wird, wird das Hartwachsöl
immer abgezogen bzw. mit einem Schleifpad und einem Exenterschleifer einmassiert. Ist diese Variante vielleicht
doch die Richtige? Ist das Auftragen wie ich es mache am Ende doch falsch und es ist zu viel Wachs auf der Oberfläche?

Außerdem würde mich noch interessieren, ob Jemand von Euch das TopOil von Osmo benutzt und ob das
Öl auch eine Schutzschicht wie beim Hartwachsöl bildet oder nur in das Holz eindringt? Auf der Dose selbst
steht ja, dass das Top Oil eine einzigartige Öl Wachs Kombination ist. Deshalb frage ich mich, ob es nicht das gleiche
Produkt wie das Hartwachsöl von Osmo ist. Kennt Jemand von Euch den Unterschied?
 
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Holzfragen

ww-nussbaum
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Hallo, mach das nicht. Bei drei Leisten ist immer eine genau in Tischmitte quer zur Maserung. Dort ist die Biegebelastung der Platte am größten. Durch eine Nut an dieser Stelle wird die Biegefestigkeit der Platte extrem stark geschwächt. Darum höchstens 2 Leisten im seitlichen Bereich.
Beispiel: Biegefestigkeit bei einer 3cm dicken Platte ist mehr als doppelt so groß, wie die Biegefestigkeit einer 2cm dicken Platte.

Gruß

Ingo

Danke Ingo für den Tipp. So habe ich das noch nie gesehen. Ich dachte immer je mehr desto besser. Aber es leuchtet
ja eigentlich ein, dass die Platte dann in der Mitte massiv an Stabilität verliert. Danke. Beim nächsten Projekt nur vorne
und hinten!
 

raziausdud

ww-robinie
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Beim nächsten Projekt nur vorne
und hinten!
Das heisst also, Du hast die mittige Ausfräsung schon. Oder? Dann könntest Du fürs gute Gewissen und Gefühl unten mittig längs zwei Hartholzleisten anbringen. 5cm hochkant bringt ne ganze Menge - und sieht man so gut wie nicht.

Wieviel genau das bringt, kann ich nicht beurteilen. Und auch nicht, ob es wirklich nötig ist. Und ich habe auch nicht zurückgelesen oder -geschaut, wie die Platte/der Tisch von unten ausschaut. Ich aber würde es wenn möglich machen, zumal man auch nichts weiteres wie Lang auf Quer oder Langlöcher berücksichtigen muss. Einfach drunterschrauben, am besten noch ein bischen Leim dazu.

Rainer
 

Bunjin

ww-esche
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Hallo,

ja, bei Blockware alle Lamellen gleich breit zu machen ist nicht optimal.
Erst parallel zu den Außenkanten besäumen, dann da wo die Wölbung am stärksten ist (ist oft nicht die Mitte des Brettes), auftrennen. Die einzelnen Lamellen können dabei unterschiedlich breit und auch konisch sein. Aushobeln und Fügen.
Nach Verleimregeln und Bild zusammenlegen.
Noch ein Tip: erst das Untergestell machen und dann die Platte. So kann die Platte gleich auf dem Untergestell befestigt werden und sich nicht verziehen.

Gruß Ingo

Ich habe mal eine blöde Anfängerfrage:
Wenn die Lamellen konisch sind, dann sind ja die Außenkanten der Platte nicht parallel. Wie halten denn dann die Zwingen und rutschen nicht ab?
 

tiepel

ww-robinie
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Hi,
ein paar Grad wären kein Problem.
Mit entsprechen Keilen würde man wieder dafür sorgen, dass die Zwingen parallel spannen.
Bei einem kleinen Winkel rutschen die Keile ja nicht.
Ganz kleine Winkel würden auch ohne Keile funktionieren.
Der eigentliche Trick ist aber doch, die Trapeze gegeneinander so zusammen zu setzen, dass eine rechteckige Platte entsteht.
Gruß Reimund
 
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