Massivholz trotz Gratleisten verzogen

nicowsla

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Hallo,
ich habe vor ca 8 Monaten einen Massivholztisch aus Esche für meinen Cousin gemacht. Leider war das Holz noch zu feucht und die platte hat sich jetzt geschüsselt wie man auf dem Bild sieht. Ich bin seid letztem Jahr ausgelernter Schreiner habe aber wenig Erfahrung mit Tischplatten. Als Gradleisten habe ich drei Vierkantrohre von unten eingefräst und verschraubt (löcher habe ich größer gelassen). Nach ca. 3 Monaten sind Risse entstanden die ich soweit ausgebessert habe jedoch fängt der Tisch jetzt an sich zu schüsseln. Was wäre die beste Lösung (ohne auftrennen und neu abrichten) den Tisch wieder grade zu bekommen. Ich habe mir schon überlegt den Tisch von unten längs zu schlitzen und gegebenfalls noch Vierkant Stahlrohre drauf zu schrauben die den Tisch wieder grade ziehen.
 

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yoghurt

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Hallo,
mal so blöd gefragt, kannst Du den verwendeten Flachstahl mit Deinen Händen überm Knie (elastisch) verformen? Vermutlich ja. Daher kann der die Platte nicht gerade halten.

Vierkantprofil mit deutlich höherer Steifheit kann helfen. Vielleicht noch Entlastungsschnitte mit der Tauchkreissäge?

Sind die Traversen auch mit Langlöchern befestigt?
 
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nicowsla

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Hallo,
mal so blöd gefragt, kannst Du den verwendeten Flachstahl mit Deinen Händen überm Knie (elastisch) verformen? Vermutlich ja. Daher kann der die Platte nicht gerade halten.

Vierkantprofil mit deutlich höherer Steifheit kann helfen. Vielleicht noch Entlastungsschnitte mit der Tauchkreissäge?

Sind die Traversen auch mit Langlöchern befestigt?
Hi,
Ja die Traversen haben auch größere Löcher. (aber ich denke nicht groß genug daher die Risse)
Ich habe kein Flachstahl sondern Vierkantrohre die ich eingefräst habe verwendet.
Genau an Entlastungsschnitte habe ich auch gedacht.
 

wirdelprumpft

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Würde die eingelassenen Rohre mal 10 mm kürzen - könnte evtl. die Ursache für die Risse sein

Hat es das Flachmaterial (80/12mm?) der Tischbeine eigentlich verformt ?
Welche Wandungsstärke haben die 3 Rohre 25/25/3 ?
 

Lorenzo

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Du hast dich wider besseren Wissens halt auch an keine Regel der Massivholzverarbeitung gehalten. Kernnahe Bohlen am Stück für die Optik, die arbeiten halt mit am stärksten, wollen sich arg verziehen und reissen gern. Holz zu feucht. Das Reissen hat dem Holz noch nicht gereicht um die auftretenden Spannungen abzubauen. Dass es sich werfen konnte zeigt, dass auch die eingelassenen GraTleisten nicht stark genug waren. Zudem sehen sie aus wie in der Länge bündig eingelassen, und ohne Langlöcher verschraubt. Das kann nicht gutgehen.

Geradeziehen ist nur mit sehr viel Kraftaufwand möglich, und das kann gut zu weiteren Rissen führen. Ich würde es als wertvolle Lektion verbuchen: Nur weils grade viel gemacht wird, ist es nicht richtig. Und die Regeln nach denen man ein funktionierendes Möbel baut sind keine Willkür, sondern haben ihren Grund.
Für diese Art von Tisch muss das Holz vor der Verarbeitung richtig trocken sein, und auch dann ist die Konstruktion nicht ideal.
 
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yoghurt

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Hallo,
ich bitte um Entschuldigung, da habe ich schlecht gelesen! Ich wiederhole meine Frage im Bezug auf den Vierkant.

Der Tisch ist ja sehr ordentlich gearbeitet, Vielleicht ist es aber bei diesem Design zu viel erwartet, dass der Tisch total Plan bleibt?
 

nicowsla

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Würde die eingelassenen Rohre mal 10 mm kürzen - könnte evtl. die Ursache für die Risse sein

Hat es das Flachmaterial (80/12mm?) der Tischbeine eigentlich verformt ?
Welche Wandungsstärke haben die 3 Rohre 25/25/3 ?
Hi
Genau das mit dem kürzen hab ich auch vor.
Das Flachmaterial ist 13mm hpl das hat es mit Sicherheit auch verformt.
Die Rohre haben 20x20x1.5.
 

eckartz

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Ich kann es mir einfach nicht verkneifen. :emoji_wink:. Ich bin jetzt 65 und würde mich immer noch nicht als ausgelernten Schreiner bezeichnen.
 

wirdelprumpft

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Hi
Genau das mit dem kürzen hab ich auch vor.
Das Flachmaterial ist 13mm hpl das hat es mit Sicherheit auch verformt.
Die Rohre haben 20x20x1.5.

13 mm HPL ok damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Rohr evtl. könnte man ein 20x20, 20x30 oder 20x40x3 nehmen das sollte deutlich stabiler sein.
Das HPL durch ein entsprechendes Flachmaterial dürfte auch nochmal was bringen.
Da könnte man ggf. Löcher Bohren und mit einer M10 Wurmschraube Druck ausüben.
Das wird vermutlich eine 45 mm Eicheplatte wenig beeindrucken - gleiten kann die Platte dann auch schlechter
Schwierig da im Nachgang noch was zu retten - das Schlitzen bringt evtl. auch noch was
Langloch ist schwierig ohne entsprechende Maschine alternativ z.b. 10 mm Loch (5 mm Schraube) und ne stabile Unterlagsscheibe
 

wasmachen

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HinternDiwan
Einfach nochmal von vorne, Sorry.

Das eingefräste Zeug sind auch keine Rohre, bestenfalls 'Röhrchen'.
Verbuchs unter Lehrgeld; mit Entlastungsschnitten und sowas wär ich vorsichtig, wenn das Zeug richtig arbeitet hast dann Kernschrott.
 

magmog

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Guuden,

dass gegen praktisch alle Regeln der Massivholzverarbeitung verstoßen wurde dürfte inzwischen klar sein.

Um die Sache zu retten würde ich alle Schrauben lösen und so wieder ganz sanft beidrehen,
dass die Platte gehalten wird und trotzdem weiter schwinden kann.
Ist kein weiteres Nachtrocknen mehr zu erwarten, würde ich,
mit ausreichend dimensionierten Kanthölzern oder Stahlprofilen,
durch Langlöcher sanft verschraubt,
die Platte zu stabilisieren versuchen.
Da es sich nicht um eine Messplatte handelt,
dürfte eine leichte verbleibende Unebenheit als Beweis für eine handwerkliche Fertigung
zu entschuldigen sein.
 

brubu

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Hallo zusammen
Da kann man murksen was man will, für mich ist es ein Beispiel wie gut Massivholz getrocknet sein muss vor der Verarbeitung.
Auch wenn es nicht gewünscht ist, die Tischplatte auftrennen, abrichten mindestens halbwegs und frisch verleimen.
Gruss brubu
 

Andros1989

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Ich selbst bin gelernter Metaller und bei 20x20x1,5 dachte ich mir eben, ohje das könnte knapp werden. 20er Rohr wenn dann mit einer wandstärke von 2 oder 3 mm.
Ich selbst hab gerade einen Esstisch fertiggestellt und sehe es als Experiment, da ja nur Metaller. Ich habe dabei ein T Eisen verwendet mit den Maßen 60x30x5mm

Somit musste ich nur eine Nut einfräsen mit 6mm. Bequemlichkeit siegt immer :emoji_grin:
 

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predatorklein

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Ich bin seid letztem Jahr ausgelernter Schreiner habe aber wenig Erfahrung mit Tischplatten.
Moin

In den ersten 5 Jahren nach der Gesellenprüfung sammelt man Erfahrungen .
Gute wie schlechte .

Die Platte ist wie schon andere sagten entgegen aller Verleimregeln verleimt .
Da braucht man schon einiges Glück , dass das funktioniert .
Hat es hier halt nicht .

Und die Gratleiste aus Metall ist auch noch etwas schwach dimensioniert .
20 x 20 x 1,5 , da kenn ich Kraftsportler , die machen da einen Knoten rein :emoji_wink:
Mit den Händen :emoji_muscle:

Gruß
 

WinfriedM

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Auf den Bildern wirkt es so, dass die Gratleisten sich nicht wirklich frei bewegen können, sieht mir nach zu kleinen Löchern aus, keine Luft am Ende der Nut und sind das Senkschrauben? Da könnte sich der Kopf nicht bewegen und es läuft nur über Biegung der Schraube. Wenn man nur größere Löcher bohrt und nicht genau mittig die Schraube setzt, hat man vielleicht auch keinen Spielraum mehr. Das kannst du aber kontrollieren, ob die Schraubenlöcher im Holz schon am Anschlag der Gratleistenlöcher sind.

Auch der Fuß scheint kaum Luft für die Bewegung zu haben.

Schlussendlich gilt auch: Ein Holz, was noch deutlich zu feucht ist, kann man nicht vom Schüsseln abhalten. Gratleisten können maximal das "Atmen" des Holzes in der Breite durch unterschiedlichen Luftfeuchte (40-70%) auffangen.
 
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