Materialwahl für Vorrichtungen

Axialgebläse

ww-pappel
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Hallo Zusammen,

bisher baue ich meine Vorrichtungen aus Multiplex. Das Problem ist dabei, dass ich zwei Werkstätten habe. Eine sehr kleine Werkstatt ist im Haus, diese ist beheizt und hat eine geringe Luftfeuchte von < 40 % . Eine zweite Werkstatt ist in einem unbeheizten Gebäude. Hier stehen die größeren Maschinen. Dort schwankt die Luftfeuchte zwischen 60 und 90 Prozent über das Jahr hinweg. Die MXP Vorrichtungen werden gerne mal windschief, je nachdem wo sie sich gerade befinden. bzw. wie die Feuchte gerade ist.
Ich würde mir gerne einen Multidübler nach Guido Henn bauen, habe aber Angst, dass sich das Teil verzieht und dann nicht mehr genau passt.

Meine Gedanken sind:
-MPX lässt sich gut bearbeiten und die Kanten sind Stabil, wurde in der Vergangenheit aber gerne krumm.
-MDF ist weniger steif und die Kanten sind weicher. Verschleißt schneller wenn man mit dem Anlaufkugellager der Oberfräse daran vorbeifährt. Wie ist es hier mit dem Verzug? Ist beim Fräsen eine Staubige Angelegenheit :emoji_grin:
-Spanplatte hat nach dem Schneiden "offene" Kanten, die vielleicht auch schnell verschleißen, bzw. die zu "Schlaglöchern" für das Anlaufkugellager werden könnten. Sollte aber relativ steif und Verzugssicher sein.

Was würdet ihr für Material empfehlen?

Danke :emoji_slight_smile:
 

jankees

ww-birnbaum
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Hallo,

grundsätzlich ist MPX für Schablonen und Vorrichtungen die richtige Wahl, vor allem dann, wenn sie dauerhaft und vielfach verwendbar sein sollen. Das von dir beschriebene Problem des feuchtigkeitsabhängigen Verwindens kenne ich aus eigener Anschauung nicht, zumindest nicht in einem relevanten Maße.

Ich schätze, dass bei Vorliegen solch derart unterschiedlicher Bedingungen auch ein anderes Material nicht vollständig verzugsfrei bleibt. Bei MDF und FPY sehe ich neben den von dir genannten Faktoren auch den der Lagerung - liegen oder stehen diese eine Zeit lang "schlecht" werden sie schon alleine dadurch krumm.

Ich habe das selbst noch nie gemacht, aber evtl. würde eine geschlossene Lackierung der Teile helfen.

Viele Grüße Jankees
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Teile so lagern, dass an die großen Flächen Luft kommt.
Aber in MPX stecket manchmal der Teufel, die aktuelle Situation
hat die Qualitäten noch schlechter werden lassen.
Ein Stück Industriekunststoff oder Alu wäre meine Wahl.
 

FredT

ww-robinie
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In der kleinen Werkstattbauen und lagern. Die zeit, wo du das Teil vlt mal in der Allwetterküche brauchst, ist unbedeutend.
 

Christian Knüll

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Hallo,

POM / PVC / PVC Hartschaum etc. wären ggf. eine Alternative.
Preislich zwischen Holz und Metall, unempfindlich gegen Feuchtigkeit, stabil, langlebig und mit Holzwerkzeugen problemlos bearbeitbar.

Christian
 

odul

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Uh, manche Kunststoffe reagieren auf Feuchtigkeit. Zumindest Film in Druckereien haben sich unter der Luftfeuchtigkeit arg verzogen.
 

odul

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Je nach Aufgabe würde ich noch Spanplatten mit Kunststoffbeschichtung in den Ring werfen. Kanten entweder mit Umleimer versehen oder mit 2k-Spachtel verspachteln und leicht glatt schleifen.
 

Arkhan1806

ww-eiche
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Was Kunststoffe angeht würde ich fast mit 100 prozentiger Sicherheit sagen, dass es mit bspw. 20mm POM oder PVC-Platten als Grundmaterial bei einigermaßen vernünftiger Nutzung keinerlei Probleme im Bezug auf Verzug geben wird. Maximal passiert da was, wenn die irgendwie einseitig sehr warm werden, aber das ist ja einfach zu verhindern (man muss die Platten ja nicht in die pralle Sonne legen). Druckfest sind die auch, können also nen Anlaufring gut ab.
Alternativ hätte ich jetzt auch an beschichteter Spanplatte mit Anleimer gedacht. Da musst du bei der Anfertigung halt dann nur drauf achten, dass da ja noch die Kante draukommt und sich dadurch nochmal "verschiebt".
 

WoodyAlan

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Siebdruck würd ich da mal in den Ring werfen. Hab einige Vorrichtungen daraus gebaut und liegen teils sehr lang im Schuppen rum. Hat sich noch nix verzogen, zumindest nicht merklich
 

Axialgebläse

ww-pappel
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Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. POM kam mir auch schon in den Sinn. Eigentlich mag ich Kunststoff nicht so gerne in der Holzwerkstatt, ist hier aber wahrscheinlich eine gute Wahl. Siebdruck hört sich auch interessant an.
Ich muss mir das nochmals überlegen. Vielleicht mache ich auch mal eine Prototyp aus einfacher Spanplatte um die Vorrichtung zu testen. Im Nachhinein fallen einem doch immerwieder Dinge ein, die man besser hätte machen können. Wenn dann alles funktioniert, kann ich noch immer POM verwenden. Ich halte mal die Augen offen. Vielleicht finde ich bei meinem Arbeitgeber ein paar Reste, die ich günstig erwerben kann.
 

magmog

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Guuden,

habe heute nach einem Stück 10 mm Alublech für eine Vorrichtung geschaut, erstaunlich günstig.
Besonders wenn man mit einem Anfallstück auskommt.
Lässt sich weitgehend mit unseren Maschinen und Werkzeugen bearbeiten.
 

jankees

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Lässt sich weitgehend mit unseren Maschinen und Werkzeugen bearbeiten.
Hallo zusammen,

kommt doch immer wieder vor. Macht aber meiner Erfahrung nach mit unseren schnell drehenden Maschinen und nicht auf NE-Metalle optimierten Werkzeugen wenig Spaß. Sicher, es gibt spezielle Sägeblätter etc. Aber ich habe da immer Bedenken. Brauche ich die also nicht zu haben?

Einfach munter drauf los sägen, fräsen...?
 

FredT

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Natürlich, mit dem gewissen Fingerspitzengefühl geht das schon mal. Nur wenn es ein Dauerzustand wird, sollte man es ändern. Und so qualitaiv hochwertige Vorrichtungen braucht man im Holzgewerk doch eh nicht. Da reicht MPX locker aus, zumal das ja auch immer vorhanden ist und Reste gut verwertet werden können.
 

willyy

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wie wäre eine Vorrichtung aus Multiplex und die Lackieren oder ölen ? geölt sieht echt Scheiße aus, aber hemmt die Feuchtigkeitsaufnahme enorm.

Außerdem mache ich gerade gute Erfahrungen mit normalen Luftentfeuchtern bei mir im Keller. Wenn Du evtl. Solarstrom in der Werkstatt hast, wäre das evtl zu überlegen.
Damit müßtest Du zumindest von 90 auf 50 -60 % kommen. Das ist schon eine ganze Menge.
 
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magmog

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Guuden,

Kommt drauf an, wie stark die Vorrichtung beansprucht wird,
und wie hier die Lagerung Probleme schafft.
Ein paar Monate, und selbst geöllackte Holzwerkstoffe arbeiten.

Drehzahlen runter und Werkzeuge mit großem Keilwinkel,
etwas Schneidschmiermittel auf den Bearbeitungsbereich.
Vorsicht, die Bearbeitungskräfte sind merklich höher!
 

Martin7

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Hallo,
ich baue meine Schablonen aus Hochdruck – Schichtpressstoffplatten (HPL), erhältlich in 6/8/10/13mm, oft bekannt als Trespa Platten.
Das Material läßt sich sägen,fräsen und sogar mit Gewinde versehen.
Mittlerweile findet man ähnliches sogar im Baumarkt Holzzuschnitt
Gruß
Martin
 

wilhelm62

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Hallo,
ich baue meine Schablonen aus Hochdruck – Schichtpressstoffplatten (HPL), erhältlich in 6/8/10/13mm, oft bekannt als Trespa Platten.
Das Material läßt sich sägen,fräsen und sogar mit Gewinde versehen.
Mittlerweile findet man ähnliches sogar im Baumarkt Holzzuschnitt
Gruß
Martin
Dazu eine Frage:
Reagiert HPL nicht sehr auf Temperatur?
Meine kleine Werkstatt hat im Winter gern mal 6 Grad max. u. im Sommer mituner 30 Grad +
 

Roterbischof

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Hallo,
nur so eine frage, da hohe Luftfeuchtigkeit auch die arbeits Ergebnisse versaut und den Maschinen schadet, wäre es nicht einfacher die Werkstatt dichter zu machen und sich eine kontrollierte be und Entlüftung selbst zu bauen (baue ich mir gerade Kosten ca. 200€) da meine Feuchtigkeits Werte im Sommer manchmal auch auf 70% hoch gehen. Mfg
 
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Pertinax [...]. Zu teuer?
Hallo,
hab mal gerade nachgeschaut und bin perplex. Für ein Einzelteil 10 mm dick, auf Wunschmaß 200 x 200 mm zugeschnitten: nur 3,62 Euro.
Hat jemand Erfahrung, wie sich das mit unseren Holzmaschinen bearbeiten lässt?
Ich kenne Pertinax nur von Platinen, in die man mal ein Loch bohrt oder von Hand ein Stück abschneidet.
Absolut plan waren jedenfalls immer alle Teile.
Gruß

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