Mauerwerk Nachschneiden

Woodmaster23

ww-ahorn
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Hallo Leute, ich hab demnächst einen Auftrag für neue Zimmertüren in einer kompletten Wohnung.

Problem:
Die Mauerlaibungen sind nicht genormt, ergo passen neue Standardzargen nicht.


Also müssen die Löcher in der Mauer größer werden.

Wie macht ihr sowas am besten, wenn z.b. 3cm verbreitert werden müssen?



Ich musste bis jetzt meistens nur die Bandtaschen ausstemmen, gelegentlich mal ein Loch größer machen und habe dafür immer Bohrhammer und Fliesenmeisel genommen.

Die Geschwindigkeit und das Ergebnis lassen allerdings zu wünschen übrig und Dreck haste dabei auch (immer).
In meinem alten Betrieb hatten wir eine Lamello Tanga Fensterfräse, mit der konnte man gut Mauerwerk schneiden, aber die kommt natürlich auch mit einem Preisschild.

Mich würde interessieren was ihr noch für Methoden anwendet um das geschilderte Problem zu lösen.

Flex mit Steinscheibe?

Gerne alles was euch zu dem Thema einfällt, ich bin über jeden Hinweis dankbar!


Liebe Grüße Jonas
 

carsten

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Hallo

passende Türelement bestellen und einbauen.
Außer die Wohnung ist wird quasi generalsaniert und hat fast Rohbauzustand, wo Dreck / Staub fast keine Rolle spielt.
Alternative zur Fensterfräse wäre eine Mauernutfräse ( halt nur eine Scheibe einbauen , wenn das geht) sind in der Regel absaugbar.
Beidseitig ggf in mehreren Zustellungen auf max Tiefe die die Maschine kann einsägen. Rest wegstemmen. Mauernutfräse kann man ausleihen.
 

TomfromMuc

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Wir sanieren gerade eine Wohnanlage aus den 50er Jahren, da passen die Öffnungen auch nicht, auch die Wohnungseingangstüren nicht. Unser Schreiner bestellt die auf Maß zu vertretbarem Mehrpreis. Für das Geld laß ich keine Öffnung nacharbeiten.
 

moriko

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Außer die Wohnung ist wird quasi generalsaniert und hat fast Rohbauzustand, wo Dreck / Staub fast keine Rolle spielt.
Alternative zur Fensterfräse wäre eine Mauernutfräse ( halt nur eine Scheibe einbauen , wenn das geht) sind in der Regel absaugbar.
Beidseitig ggf in mehreren Zustellungen auf max Tiefe die die Maschine kann einsägen. Rest wegstemmen. Mauernutfräse kann man ausleihen.
Genauso habe ich es auch schon mal praktiziert… Ergebnis super … elender Aufwand !!!

Aber wirklich… Dreck ohne Ende! Die Absaugung funktioniert nur begrenzt…

Das ganze frei Hand mit einer 230er Mauernutfräse … da brauchst Du kein Fitness-Center…

Zum Schluss noch die Oberfläche mit einer Eibenstock Sanierungsfräse geglättet bzw. die letzte Präzision herausgeholt.

Aber darauf hätte ich keinen Bock mehr… richtig Profis machen das bestimmt mit einer schienen-geführten Beton-Kettensäge.

Ich brauchte aber unbedingt breitere Türen … das war keine Frage vom Mehrpreis.

Man sollte immer an zumindest Rollator-geeignete Breiten denken, wenn man so einen größeren Austausch der Türen plant.

Gruss Marco
 

Gonzaga

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Ich habe das schon mehrfach mit Flex und Bohrhammer mit Meißel gemacht.

Erstmal von beiden Seiten mit der Flex eingeschnitten, so tief es die Maschine zulässt und anschliessend den Rest mit dem Bohrhammer ausgestemmt. Das schneiden mit der Flex sorgt für einen sauberen Rand. Wenn man das nur wegstemmt riskiert man schnell große Ausbrüche die die Bekleidung nicht mehr abdecken kann.

Das funktioniert recht gut, ist halt nur eine riesen Sauerrei. Bei der Arbeit unbedingt Maske und Brille tragen!
Und wenn die Wohnung bewohnt ist den Arbeitsbereich so gut es geht mit Folien abhängen.
 

joh.t.

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Österreichische Türenmasse.

https://www.kilsgaard.at/wissenswertes/was-ist-vor-dem-kauf-zu-beachten/richtig-mass-nehmen/

Jeder große Deutsche Hersteller hat die im Programm.
Normaler Preis, wenn man dort eine Baustelle nachweisen kann, sonst Sondergröße...

Die Schweiz hat noch andere Maße. Auf die Schnelle nicht gefunden.

Zargen auf Gehrung kann man gut schmaler Machen.

Türen Bandseiete abschneiden, neu Fälzen, Oberfläche der abgeschnittenen Anleimer abschneiden,
Anleimer wieder einleimen.

Mann HABT IHR KEINE FANTASIE???

Tanga Delta ist die Fensterfräse mit der größten Frästiefe , wird aber nicht mehr gebaut.
Gebraucht für 600

Es gibt Bepo, wegoma virutex, sieht aus wie Tanga Delta, Fein Montagefräse.
 
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Woodmaster23

ww-ahorn
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Wir sanieren gerade eine Wohnanlage aus den 50er Jahren, da passen die Öffnungen auch nicht, auch die Wohnungseingangstüren nicht. Unser Schreiner bestellt die auf Maß zu vertretbarem Mehrpreis. Für das Geld laß ich keine Öffnung nacharbeiten.
Ich habe mir auch ein Angebot eingeholt für Sondermaße, du hast recht preislich würde sich das aufjedenfall lohnen.

Ich hab aber 2 Türen da reduziert sich die Durchgangsbreite ansonsten auf unter 60cm, das ist unvertretbar.

Wohnung wird leer geräumt und Boden kommt neu, Wände und Decke sollen bleiben.

Mauernutfräse mit nur einem Blatt ist ein guter Tipp(vorallem wegen der Absaugung), danke!
 

joh.t.

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Ich habe mir auch ein Angebot eingeholt für Sondermaße, du hast recht preislich würde sich das aufjedenfall lohnen.

Ich hab aber 2 Türen da reduziert sich die Durchgangsbreite ansonsten auf unter 60cm, das ist unvertretbar.

Wohnung wird leer geräumt und Boden kommt neu, Wände und Decke sollen bleiben.

Mauernutfräse mit nur einem Blatt ist ein guter Tipp(vorallem wegen der Absaugung), danke!
Ne 625 Tür hat auch nicht wirklich viel mehr...
Das sind doch eher vernachlässigbar Nebengelasse...
Gästetoilette, Vorratskammer etc...
 

odul

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Ich habe das Thema ja hinter mir:
https://www.woodworker.de/forum/threads/abmessungen-wohnraumtüren-aus-den-60er-jahren.107181/#post-634413

Nur was für DIY, die nicht auf die Zeit schauen müssen.

Interessant mein letzter Beitrag von damals, das ging mir fast mehr auf die Nuss, wie das nachstemmen:
"Inzwischen habe ich neue Türen mit Normmaßen bestellt. Die Türöffnungen haben ich inzwischen fast alle revidiert. Einige wurden mit der Flex breiter geschnitten. Eine Überraschung kam nach Abnahme der Blendrahmen. Die wurden zuerst gesetzt und erst dann verputz. Dadurch ging der Putz z.T. nur bis an die Blendrahmen. Außerdem entpuppte sich der Putz als krumm und buckelig. Z.T. von oben nach unten 2cm Unterschied. Ich habe aufgeputzt und/oder weggestemmt und dünner aufgeputzt um einigermaßen mit dem Putz auf der Beschlagseite ins Lot zu kommen. Alles super Sache. Altbau halt."


Last, but not least, habe ich aber noch einen guten Tipp in Sachen Dreck und Staub:
1728420260898.png
Dieses Teil hatte ich mir zusammengebaut. Eine Gardena-Schlauchkupplung und Entlüfterventil für Heizkörper, das sich ohne Werkzeug öffnen und schließen lässt. Damit kann man einen ganz feinen Wasserstrahl auf das Blatt der Flex in die Schnittfuge spritzen. Das bindet fast den ganzen Staub. Auf den Boden kommen ein paar alte Handtücher, um das Wasser aufzufangen. War eine echter game changer!
Es machte allerdings einen großen Unterschied, wohin man spritzte. Spritzt man auf den Punkt, wo das Blatt ins Mauerwerk einschneidet, bewirkt es wenig. Spritzte man dort seitlich in die Schnittfuge, wo sie am tiefsten ist, war die Wirkung am besten. Erschien mir nicht logisch, war aber so.


Nachtrag (wegen nachfolgender Beiträge): Wir haben da immer zu zweit gearbeitet, einer schneidet, der andere spritzt. Das geht dann ganz gut. Und natürlich würde ich das nie ohne vorgeschalteten FI machen.
 
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fahe

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Coswig
...diese machte ziemlich viel Staub trotz Absaugung, war aber auch deutlich effektiver eine andere Liga als die Notlösung Mauernutfräse mit ihren wenigen Zentimetern Tiefe.

"...und aufgrund des niedrigen Eigengewichts komfortabel im Gebrauch."

...also, beim sechsten 2-Meter-Schnitt war ich nicht unfroh, dass das der letzte war. Ich hab' allerdings ganz neue Durchgänge geschnitten. Und ja, ich hatte voprher Stürze eingebaut. :emoji_wink:
 

Jowe

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Ich habe auch gerade einen Mauerdurchbruch hinter mir. Schöner 60er Jahre Betonsturz kam dazu........
Große Flex mit Diamantscheibe und nachgemeißelt. Und Zeit......
War eine Riesensauerei. Obwohl ich den Bereich peinlichst abgeklebt habe ist da ne Menge durchgekommen.
Finde die Idee mit dem Wasserstrahl sehr interessant obwohl die Kombination elektrisches Gerät und Wasser bekanntlich ihre Tücken haben kann. Da muss man den Schlauch schon sehr gut fixieren.
 

wirdelprumpft

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Mit Schlagbohrmaschine funktioniert das nur in Ziegelwänden mit vertretbaren Aufwand
Beidseitig eine Ziegelkammer wegschlagen ca. 1 Stunde.
blöd sind Nagelsteine oder sowas die sind mit unter extrem zäh.
Backstein, Kalksand und Beton geht auch aber das macht man nur einmal und danach nie wieder.
Für Winkelschleifer gibt es Absaughauben

Ich bestell die neuen Futter immer aufs lichte Innenmaß der alten Futter das funktioniert meist.
 

happyc

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Finde die Idee mit dem Wasserstrahl sehr interessant obwohl die Kombination elektrisches Gerät und Wasser bekanntlich ihre Tücken haben kann. Da muss man den Schlauch schon sehr gut fixieren.

Ne Flex mit großer Schnittiefe gibt’s auch mit Verbrennermotor, kenn ich unter dem Begriff Trennjäger oder Trennschleifer, da fällt dann das Gefahrenpotenzial Wasser&Strom weg…
 

Jowe

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Ne Flex mit großer Schnittiefe gibt’s auch mit Verbrennermotor, kenn ich unter dem Begriff Trennjäger oder Trennschleifer, da fällt dann das Gefahrenpotenzial Wasser&Strom weg…
Klar.Hatten wir durchaus auch drüber nachgedacht. Aber Du kennst die Baustelle ja, das Teil wiegt dann nochmal deutlich mehr. Das machst Du nicht lange über Kopf.

Wir haben bei Schwiegermamamal ne Fa. dafür bestellt. Die haben ein sehr großes Blatt an eine festgedübelten Schiene senkrecht geführt. War auch nicht billig. Trotzdem staubig.
 

Woodmaster23

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Da es sich tatsächlich um die Schwiegereltern handelt ist die Zeit erstmal zweitrangig, aber günstig muss es natürlich sein. :emoji_innocent:

Ich war/bin auch grundsätzlich auf der Suche nach Lösungen um Mauerwerk sauber nachzuschneiden (auch für die Zukunft) mit möglichst wenig Dreck/Aufwand und da hab ich gehofft hier Tipps und Tricks zu finden und ich wurde nicht enttäuscht. :emoji_thumbsup:

Momentan sind Blockzargen drin welche sichtbar ins Mauerwerk gedübelt wurden (vermutlich mit wenigen mm Abstand zur Laibung) ergo würde ich bei jeder Tür ca. 3cm Durchgangsbreite verlieren wenn ich Futter zum schäumen einbaue.

Die Blockzargen wurden nachträglich verleistet, ich hatte schon eine Leiste entfernt um zu sehen wie weit das Mauerwerk reicht.

Aufjedenfall ganz herzlichen Dank für die Tipps und Anregungen, das mit dem Selbstbau Wassersystem juckt mich selber nachzubauen und zu probieren.

Türen kommen KW 44/45 ich werde nach dem Martyrium berichten. :emoji_metal:
 

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odul

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Finde die Idee mit dem Wasserstrahl sehr interessant obwohl die Kombination elektrisches Gerät und Wasser bekanntlich ihre Tücken haben kann. Da muss man den Schlauch schon sehr gut fixieren.

Ne Flex mit großer Schnittiefe gibt’s auch mit Verbrennermotor, kenn ich unter dem Begriff Trennjäger oder Trennschleifer, da fällt dann das Gefahrenpotenzial Wasser&Strom weg…

Ich habe den Beitrag von mir deswegen ergänzt (zu zweit arbeiten und FI).

Eine Verbrenner-Flex in einer Wohnung würde ich mir nur antun, wenn es gar nicht anders geht.
 

NiklasAG

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Zum Verständnis: du machst das als Auftrag, sprich professionell/gegen Bezahlung? Dann pack den Maurer mit in die Offerte und lass es machen. Kein Dreckt für dich, kein Maschinenorganisieren, kein Risiko, dass DU es verbockst.
Ich kann mich gut erinnern, dass beim Umbau unserer Hauses immer mal wieder etwas dazu kam, weil es die Handwerker nicht selber konnten/wollten.
 

Woodmaster23

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Jein, ich Verkauf die Türen über mein Gewerbe und mach den Rest für einen kleinen Obulus, da es Familie ist.

Wenn ich gerade dafür stehen müsste, mit Gewährleistung würde ich mir jemanden organisieren, alleine schon deswegen.

Aber es wird bestimmt nicht das letzte Mal in meinem Leben gewesen sein, dass ich irgendwo ein Loch nacharbeiten möchte, egal ob privat oder gewerblich und dafür lohnt es sich das mal gemacht zu haben und ne Vorstellung von den Problematiken zu bekommen.
 

wirdelprumpft

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Es gibt leider eine Vielzahl komischer Baustoffe/Steine die in den 1950-75 so verbaut wurden. Alle haben irgendwelche Eigenarten.
Sondermaß ist immer günstiger als das Loch anzupassen.
Vor allem wenn nicht alles Saniert wir und nur Türen raus kommen.
Wenn Holzschwellen drin sind nochmal gut was extra Rechnen das ist auch immer so ne Wundertüte beim ausbauen.
Aber das sind dann meist ältere Baujahre als 1950
 

KaiX0

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Ich habe das schon mehrfach mit Flex und Bohrhammer mit Meißel gemacht.

Erstmal von beiden Seiten mit der Flex eingeschnitten, so tief es die Maschine zulässt und anschliessend den Rest mit dem Bohrhammer ausgestemmt. Das schneiden mit der Flex sorgt für einen sauberen Rand. Wenn man das nur wegstemmt riskiert man schnell große Ausbrüche die die Bekleidung nicht mehr abdecken kann.

Das funktioniert recht gut, ist halt nur eine riesen Sauerrei. Bei der Arbeit unbedingt Maske und Brille tragen!
Und wenn die Wohnung bewohnt ist den Arbeitsbereich so gut es geht mit Folien abhängen.
Genau so habe ich es auch schon mehrfach gemacht. Funzt sehr gut, mit einer Zweihandflex sogar noch besser.
 

dsdommi

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Nur ein Hinweis , habe das bei Klinkersteinen auch schon gemacht. Da musste eine komplette Tür neu rein. Eine große Flex kann auch sehr leicht verkantet werden und schlägt dann erbarmungslos zurück. Also bei Verwendung sehr konzentriert arbeiten und psa nicht vernachlässigen.
 
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