maximale Falztiefe Hochleistungsfalzkopf

Tob3

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@Holzrad:
Das ist schonmal ein interessanter Ansatz. Wie ich es verstehe, nutzt du die Füllungsnut zum Ausrichten (und die Fremdfedern ebenso), dann werden die Dübel quasi "sichtbar" von außen eingebohrt. Das hat was. So ähnlich arbeitet man teils auch im Maschinenbau...

Ausgehend von dem Ansatz könnte ich die Ecken auch zunächst mit Domino-Dübeln sichern (und ausrichten, dann aber von Außen große Dübel durchbohren..

@Komihaxu: Da hast du prinzipiell natürlich Recht.. aber der hätte so schön in meinen ursprünglichen Plan gepasst :emoji_grin:
 

Holzrad09

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Die beidseitig eingefrästen Fremdfedern ersetzen den Nutzapfen und verhindern das evtl. spätere durchschauen. Damit kannst Du die Tür spielend leicht alleine verleimen, dicht und vor allem winklig pressen, bei vorweg eingebohrten Dübeln und ohne Rahmenpresse schaut das schon etwas anders aus.
Mit den eingeleimten Fremdfedern kannst Du das Türblatt händeln ohne dass es auseinander fällt und in Ruhe die Dübel einbohren.
Der Nachteil, die Dübel werden sich später im Falz wenige Zehntel markieren, aber das haben die Zapfen bei gestemmten Türen auch gemacht.
Die mittlere Einfräsung dient zur Aufnahme der Profilleisten, man kann es aber auch mit einem Konterprofil machen.
LG
 

Tob3

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Ich möchte gerne etwas ins Forum zurückgeben, was ich in der Zwischenzeit entdeckt habe. Gerne nehme ich auch Hinweise an, wenn meine geschilderte Arbeitsweise unsicher scheint.
Ich habe für mich eine Methode gefunden, „unbegrenzt“ tiefe Fälze/Abblattungen zu machen: Dazu nehme ich einen Schwenkmesserkopf, schwenke die Messer auf 45Grad UND schwenke die Spindel noch dazu um 45Grad. Das Ergebnis ist, dass die Fräse einen Falz in beliebiger Tiefe fräst. Werkstück wird hierbei auf den Schiebetisch gespannt um es sicher zu führen.
Ich habe es ausprobiert und hat geklappt. Gibt es hier Vorbehalte gegen diese Lösung? Evtl werde ich das sogar in ein gesondertes Thema packen... und mal ein Bild dazu machen.

Grüße
Tobias
 

yoghurt

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Hallo,
zunächst, lass das Thema doch hier. Hier lesen dann schon die passenden Leute mit.

Ich kann Dir keine verbindliche Aussage geben. Mir persönlich wäre der Aufbau instinktiv zu haarig. Handgeführt würde ich das nicht machen wollen. Gut festgespannt auf einem Schiebschlitten mag es gehen. Du wirst selbst beurteilen könne, welche Kräfte auftreten und kannst Dir vielleicht auch vorstellen, wenn plötzlich ein Ast die Sache verkompliziert.
 

uli2003

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Es wird ab einer gewissen Falztiefe ein Gleichlaufanteil des Fräsers auftreten. Das macht die Kontrolle des Werkstücks schwieriger. Wenn du in mehreren Zustellungen fräst, sehe ich da keine sonderlichen Probleme.
Zudem benötigt es ordentliche Motorkräfte, um beispielsweise mal eben 30 x 100 mm in einem Gang zu zerspanen.
Noch ein Punkt: Ausrisse wegen fehlendem Vorschneider.

Grüße
Uli
 

Holzrad09

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Hallo
Mit nach hinten gekipptem Schwenkmesserkopf könnte es schon funktionieren, dann sitzt er aber auch am Spindelende.
Ein Hintergedanke der Frage (aber nicht nur deswegen) war, dass ich plane Zimmertüren selbst zu machen. Die Füllungs-Türen in meiner Wohnung (Baujahr 1890) haben etwa 10-12cm breite Rahmen, die durch Schlitz- und Zapfenverbindung seit dem Bau des Hauses halten. Daher habe ich mir als erstes überlegt, ob ich soetwas selbst (aber maschinell) herstellen könnte... Bei ca. 60 Schlitz- und Zapfenverbindungen rentiert sich auch die Anschaffung von neuem Werkzeug...
Und wie machst Du die Schlitze ? Schlitze sind m.W. auch unüblich, aber vielleicht gibt es Regionen in denen man es so machte. Unser Altmeister schlitzte den Zapfen früher mit'n 350er oder 400er Sägeblatt und 'nem Anlaufring auf der Tischfräse und setzte ihn danach ab, das Stemmloch machte er mit dem Kettenstemmer, leicht schräg nach außen wegen der Keile.
Wenn Ich lange Zapfen brauche, dann spanne Ich auch ein großes Sägeblatt auf die Fräse, alternativ gäbe es noch sowas > https://www.1a-werkzeuge-shop.de/Sa...x30-Z4-Schlitzscheibe-HM-HW-Man-Vorschub.html und eine Schlitzhaube zur Abdeckung großer Fräser kann man sich aus MPX bauen.
LG
 

ceto

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Hallo Tobias, wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist das eine Vorgehensweise, die ich früher mal von einem Berufsschullehrer gehört habe. Kann also so ganz daneben nicht sein.
Wenn ich mich recht erinnere allerdings als Methode ganz besonders widerspenstige anleimer bündig zu fräsen, es sind also schon andere Dimensionen!

Liebe Grüße,
Cedric
 

tomkaes

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Ausstattung an "großen Maschinen" ist:
Säge-Fräskombi: Felder KF700S ~20Jahre alt

Mach dir doch eine Schlitzscheibenabdeckung auf deine KF
z.B.
http://de.feldershop.com/Fraesen/Zu...zubehoer/FELDER-Schlitzscheibenabdeckung.html

einen Exenterniederhalter zum klemmen
z.B.
http://de.feldershop.com/Saegen/Zubehoer/Spann-und-Klemm-einrichtungen/Exzenterniederhalter.html

und schlitz die Hölzer festgespannt auf dem Schiebetisch mit einer Schlitzsäge
z.B.
http://de.feldershop.com/Saegen/Schlitz-und-Nutsaegen/Schlitzsaege.html

danach setzt du sie mit der Säge ab; wofür hast du denn die KF?
 

joh.t.

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Das einfachste ist doch : fälzen, zusammenschneiden, Lamellos rein , Rahmen verleimen, mit 16 oder20 Bohrer aufbohren und dicke Eichedübel mit Leim reinschlagen. Aber mit dem Fäustel. So baue ich meine Haustür en für den Eigenbedarf. Hat weiter oben schon jemand geschrieben. Den Dübel setzt man so, dass er hinter der Dichtung im Falz verschwindet.

Vg Johannes
 

joh.t.

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Man kann Schlitz und Zapfen auch komplett auf der Kreissäge machen. Das erfordert Wissen und genug Raum über dem Blatt. Und ist billiger als sich noch alles mögliche für die Fräse zuzulegen.

Die Kf 700 ist natürlich die ideale Maschine um an der Fräse mit Schlitten zu arbeiten.

Kreissägeblatt auf Fräse, da kriegt die BG Schnappatmung. Ist verboten. Es wird nicht genug stabilisiert und kann anfangen zu schwingen. Es gibt dafür breite Ringe die das Blatt stabilisieren. Aber wieso kompliziert wenn es auch einfach geht.
 

joh.t.

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Ein ordentlicher Zapfen ist komplett verdeckt. Den Schlitz dazu kann man natürlich nicht auf der Fks machen. uf Alles andere ist Zimmermann. Bin durch Frankreich geprägt. Da ist das so! Bei Rahmenbreiten von 100 Breite reich t ein verdeckter 80 Zapfen vollkommen aus. Und Schlitze von 80 Tiefe kann man noch mit einer großen Oberfräse machen. Oder mit Bohrer vorbohren und dann fertigstemmen. Gute Übung Hand.
 

Tob3

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Hi Leute,
danke für die vielen Rückmeldungen! Einfach klasse.

@Holzrad: Ich war überrascht, dass man den Schwenkmesserkopf nichtmal ganz ans Spindelende machen muss. Man kann obendrüber noch ein paar Ringe lassen, die stören nicht. Die Schlitze am Gegenstück waren jetzt mit der Bandsäge geplant - ob mir das sauber gelingt, sei mal dahingestellt. Eine große Schlitzscheibe 300mm z.B. ist glaube ich für meine Maschine nicht vorgesehen, die von Thomas vorgeschlagene Schlitzscheibenabdeckung wäre aber super einfach selbst zu bauen...
Edit: Du hast ja eine Schlitzscheibe verlinkt. 130€ ist natürlich wieder ne Investition - wobei ich schlimmeres befürchtet habe. Die Schlitzsägen dagegen sind i.d.R. viel günstiger - auf einer Fräse aber nicht zulässig, so habe ich verstanden wegen erhöhter Rückschlaggefahr. Ich gebe zu, das habe ich noch nicht komplett verstanden warum es auf der Fräse wesentlich gefährlicher ist (Spaltkeil ist bei einem Kantholz, das man schlitzen will ja egal) - aber ich fürchte, die Diskussion geht dann fast zu weit.
@Johannes: Lamellos hab ich nicht :emoji_grin: aber eine Oberfräse ist vorhanden, damit kann ich die ja auch setzen. Voraussichtlich erhalten die Türen (Zimmertüren) keinen Falz mit Dichtung - die Dichtung wollte ich im Türrahmen platzieren. Trotzdem sind sauber eingesetzte Dübel auch keine schlechte Option.
Ich möchte betonen: Ich bin echt dankbar für die Anregungen - die Zimmertüren stehen noch aus, da kann ich mich noch entscheiden wie ich es mache. Selbst wenn ich sie ohne Schlitz und Zapfen mache, war die Diskussion wertvoll, weil ich ja nach prinzipiellen Arbeitsweisen gefragt hab, die ich (und hoffentlich auch andere) immerwieder brauche.
Das mit den Keilen ist ja interessant: Die sind aber hinterher dann sichtbar, wenn ich das Bild richtig interepretiere?

Grüße
Tobias
 
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Holzrad09

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Das mit den Keilen ist ja interessant: Die sind aber hinterher dann sichtbar, wenn ich das Bild richtig interepretiere?
Hallo
Ja genau, der durchgestemmte Zapfen ist sichtbar und markiert sich im nachhinein, selbst bei überputzen und 20 x Farbe wird man es immer wieder sehen. https://www.rf-schmiede.de/media/images/01102013-058popup-600.jpg
Diese Verbindung war aber Standard im Türenbau und wurde durch das Dübeln verdrängt, Kettenstemmer bekommt man deswegen zum Dumpingpreis nachgeworfen. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/kettenstemmer/1000736149-282-263
Alternativ ginge noch die Hohlstemmmaschine, hier muss man bei kleineren Geräten aber von beiden Seiten stemmen.
LG
 

tomkaes

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Eine große Schlitzscheibe 300mm z.B. ist glaube ich für meine Maschine nicht vorgesehen, die von Thomas vorgeschlagene Schlitzscheibenabdeckung wäre aber super einfach selbst zu bauen...
Edit: Du hast ja eine Schlitzscheibe verlinkt. 130€ ist natürlich wieder ne Investition - wobei ich schlimmeres befürchtet habe. Die Schlitzsägen dagegen sind i.d.R. viel günstiger - auf einer Fräse aber nicht zulässig, so habe ich verstanden wegen erhöhter Rückschlaggefahr.

Warum?
Weil serienmäßig keine Schlitzscheibenabdeckung und Exenterspanner mitgeliefert werden?
Die Schlitzsägen sind spandickenbegrenzt und werden auch bei Felder unter Fräswerkzeug für 30er Spindeln gelistet.
http://de.feldershop.com/Fraesen/Fraeswerkzeuge/Schlitzfraeser/Fraesspindelflansch.html

Die gibt es z.B. auch von Guhdo für diesen Einsatzzweck:
z.B. hier zwischen 200 und 350 mm
https://www.ebay.de/str/abwerkzeughandel/Nutkreissageblatter-Tischfrase/_i.html?_storecat=2811096017
 
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