MDF mit Aceton biegen?

kos

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Hallo zusammen,

ich stehe aktuell vor dem "Problem" MDF (12mm) zu biegen. Ich habe etwas mit schlitzen rum-experimentiert. Das klappt auch soweit, nur leider muss man sehr tief sägen. Etwa 1mm darf max. stehen bleiben sonst biegt sich da nix. Plus, die Biegung ist auf der Sichtseite sichtbar, sprich man sieht leichte Einkerbungen im Material. Ich bin bei etwas Recherche zu dem Thema biegen über den Tipp gestolpert dass es mit Aceton funktionieren soll. Jedoch wird im gleichen Nebensatz ohne wirklich Begründung ("Chemie, böse!) davon wieder abgeraten.

Kennt jemand dieses Verfahren, und wenn ja wie funktioniert es?

Mit freundlichen Grüßen
kos
 

uli2003

ww-robinie
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Er meint Ammoniak. Macht (dünnes) MDF biegsamer als Wasser.
Gesund ist was anderes, dünstet lange aus und stinkt dazu.
Mehrschichtig verleimen, ob Topan (o.ä.) oder mehrere dünne Platten.
 

carsten

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Hallo

ah zwar auch noch nicht von gehört ( man lernt ja auch noch dazu). Aber das wäre für mich auch keine Alternative zu den Produkten die dafür am Markt sind.
 

suit

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Hallo

ah zwar auch noch nicht von gehört ( man lernt ja auch noch dazu). Aber das wäre für mich auch keine Alternative zu den Produkten die dafür am Markt sind.

Mit MDF hab ich das selbst noch nie probiert, wohlaber mit Kraftplex, ist eine Art dünnes MDF (vorrangig zum Laserschneiden). Wenn man das mit Ammoniak besprüht, lässt es sich ziemlich leicht verformen - etwa so wie gewässertes Leder. Kraftplex ist aber auch nur 1 bis 3 mm dick. Die Oberfläche wird dann aber klebrig und "harzig" und es dauert einige Tage, bis es nicht mehr stinkt wie die Pest. Dass das bei 12 mm MDF funktioniert, glaube ich nicht.
 

dascello

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Warum muss ich bei diesem Faden an unseren Outdoorfreak denken?
Zur Sache: Es gibt fertig geschlitztes MDF. Das muss zweilagig Schlitzseite zu Schlitzseite verleimt werden und ist dann superstabil.
Die leichten Ecken außen lassen sich wegschleifen.
Ich würde sowas aber wohl aus dem Vollen rausholen.
 

SteffenH

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Biegesperrholz, allerdings sehr porig in der Oberfläche und sollte furniert oder anderweitig belegt werden.
 

uli2003

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Die leichten Ecken außen lassen sich wegschleifen.
Schwerlich. Das ist natürlich stark abhängig vom Radius, bei großen Radien kann mehr Material stehen bleiben und es knickt weniger.
Die Knicke herausschleifen ist - sofern nur lackiert wird - fast unmöglich, im Gegenlicht meist noch sichtbar.

Ich würde sowas aber wohl aus dem Vollen rausholen.
Das hängt sicher von der Größe ab :emoji_slight_smile:
Biegesperrholz, allerdings sehr porig in der Oberfläche und sollte furniert oder anderweitig belegt werden.
Biegesperrholz lässt sich - anders als geschlitztes MDF - nicht vorher furnieren oder beschichten und dann noch biegen. Da muss man aufpassen.

12 mm habe ich schon geschlitzt, geht recht gut - sind nur viele Schnitte :emoji_grin:
In unteren Fall ein Trichter, daher konnte ich kein handelsübliches Topan verwenden. Daraus lässt sich ebenso wenig ein Trichter formen wie aus Biegesperrholz. Das Ganze war nachher eine Lichtkuppel in einer HF-Kabine.
 

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