bello

ww-robinie
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Nach erneutem Betrachten frage ich mal, was für einen Hub die Triton hat.
Von den Bildern her habe ich den Eindruck, dass der Tischaufbau gegen 50 mm geht -
Buchenplatte+Muttern+Grundplatte.
Oder liegt hier ein Schwachpunkt?
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Bello!
Die Oberkante der Mutter liegt in einer ebene mit der Oberkante der Tischplatte.
Da ich nicht mit herausschauender Mutter fräse, war das kein Problem.
Tatsache ist,
dass du die Triton ohne Montageplatte direkt an eine 20mm dicke Platte schrauben kannst.
Wenn du die 3mm dicke Verschleißplatte auch noch abmontierst, hast du zusätzliche 3mm,
die ich für die 3-mm-Stahlplatte genutzt habe, die mir als Trägerplatte dient.
Geplant ist, wenn sich die Konstruktion als brauchbar erweist, die Buchenplatte
gegen ein Sandwich aus zwei aufeinandergelegten Stahlplatten auszutauschen.
Das Sandwich deswegen weil ich so günstig einen Falz an den Öffnungen bekomme.
Die Obere Platte hat dann etwas größere Öffnungen als die untere
Das ermöglicht mir 3mm Einleger was absolut ausreichend ist.
Bevor ich so etwas allerdings starte muss ich wissen ob ich da nicht noch etwas ändern muss.
Auf Stahlbearbeitung bin ich nicht eingerichtet.
Dadurch wird die Verschraubung dann auch von oben leichter erreichbar.
Momentan muss ich zum Fräserwechsel immer die Fräse in das Gehäuse zurückfahren
oder von unten arbeiten, was aber kein Problem darstellt, da die Spindelarretierung gut zu erreichen ist.
Selbst meine Großen 90mm Profilköpfe schauen noch gut 1cm höher aus der Platte heraus als nötig wäre.
Bei den Kleinen, die zur Kantenbearbeitung benutzt werden, ist das auch so.
Ich habe zur Verdeutlichung der Einbausituation mal ein Foto gemacht.
Die Verzerrungen, die durch den Weitwinkel entstanden, sind bitte ich zu entschuldigen.
Die jetzt noch vorhandenen Sperrholz Klötzchen werden noch gegen Alu ausgetauscht.
Holz ist in einer Tischlerei massenhaft vorhanden Metall leider Mangelware.:rolleyes:
Ich habe die Größe der Fotos noch ein mal eine Stufe erhöht.
Das werde ich so lange machen, bis es nicht mehr geht.
Ich hoffe auf diese Weise heraus zu bekommen, was der Automat schluckt und was nicht.:rolleyes:
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Jens

würde als Frästischplatte auch einmal einen Polymer-
werkstoff in die Auswahl nehmen. Ich verwende für
gleitende Flächen gerne Murlubric von Murtfeldt. Das
Zeugs ist sehr plan, extrem fest und verschleissfrei.

Die Dortmunder sind auch bei kleinen Liefermengen
sehr freundlich und engagiert, teuer ist das schwarze
Zeugs leider schon. Beim Fräsen mit üblichen Werkzeug
aus der Holzbearbeitung unbedingt das Werkstück sicher
fixieren. Das flutscht wie Seife unter der Dusche weg.

Dein Frästisch schaut schon sehr vielversprechend aus
und wird bestimmt seine Funktion gut erfüllen können.

Gruss Harald
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Harald!
Ja der Tisch ist wirklich etwas Besonderes. Ich habe heute die Fräse kurz in der Horizontalen gehabt um ein paar Regalbretter mit Graten zu versehen.
Eine Arbeit, die ich sonst immer mit dem Handhobel gemacht habe,
weil mir die Arbeit mit der Oberfräse auf Hirnkanten nicht so gefällt.
Wie du dir denken kannst, dauert es mit dem Grathobel seine Zeit,
bis alles passt. Diesmal war nach ein paar Minuten alles paletti.
Sonst hätte ich den Vormittag dafür gebraucht.
Ich habe es auch schon mit der Oberfräse und einen extra breiten Anschlag probiert.
Das geht auch aber lange nicht so gut.
Außerdem bin ich mit der Oberfräse schon öfter mal abgerutscht
und habe mir die Platten versaut Flach auf den Tisch gelegt
und am Anschlag vorbei geschoben ging das ganz leicht und schnell von der Hand.
Was das Plastik mit den sagenhaften Gleiteigenschaften betrifft,
vielleicht komme ich darauf zurück, aber eine 3-mm-Stahlplatte muss ich darunter montieren. Ich glaube kaum das man mit dem Plastik 36cm überbrücken kann, ohne das es nachgibt.
Mit der Stahlplatte geht das, daran hängt auch noch die Fette Triton.
Dabei geht es dann nur noch um Bequemlichkeit.
Denn so wie es ist, funktioniert es.
Die Stahlplatte würde nur bedeuten, dass ich eine glatte verschleißfeste Oberfläche habe. Silbergleit wäre dann auch möglich.
Aber es sind ja viele Kombinationen möglich.
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, eine Kombination aus Stahl und HPL zu benutzen.
Mir bleibt dafür ja genügend Zeit.
Erst mal teste ich alles in Ruhe aus.
 

diver1977

ww-nussbaum
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Guten morgen Snekker,

finde deinen Tisch supi. da zieh ich meinen Hut vor Dir und sage chapeau.
Du hast den Tisch nach deinen Bedürfnissen gebaut. Die sind bei jedem eben anders. Der eine MUSS seine Fräser von oben wechseln können und der andere möchte halt eine vertikal und horizontal Fräse haben.
Mich würde mal interessieren, wie du den Drehmechanismus realisiert hast. sowas gibt es meines Wissens nach nicht von den Profilherstellern selber.
Viel Spass beim Fräsen

Gruass d´Diver
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Diver!
Der Drehmechanismus ist wirklich simpel gelöst und auch von Motedis.
Er basiert im weitesten Sinne auf dem Schwenkwinkel-130 von Motedis.
Natürlich muss so etwas ordentlich gelagert werden.
Die Arbeit war nicht so ganz einfach und hat mich viel Zeit und Kopfzerbrechen gekostet.
In der Theorie ist es simpel, du brauchst für die Achsaufnahme zwei exakt fluchtende Löcher.
In der Praxis ist das gar nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Ich habe schließlich mit einer Schablone und einer Hilfsachse für die Einstellung gearbeitet.
Du must bei allem bedenken, ich bin mit Leib und Seele Holzwurm.
Für Metallbearbeitung bin ich nicht so richtig eingerichtet.
Das werde ich aber ändern.
Wie man ja unschwer erkennen kann, lohnt es sich bei mir.
Als Lager habe ich dann zwei kräftige Flanschlager vom Chinamann genommen.:emoji_slight_smile:
Die sind robust und genau genug um ein paar Jahre zu halten.
Arretiert wird, dass ganze mit je einem Klemmhebel pro Seite der mit einem Nutenstein gekontert ist.
Damit ich den Rahmen Vor- und zurückschieben kann, um die volle Länge in der
Horizontalen nutzen zu können, habe ich eigene Löcher in die Schwenkwinkel gebohrt und lange Nutensteine verwendet,
die eigentlich dazu dienen sollen zwei Profile zu koppeln.
Die Bilder stammen von meinen diversen Fehlversuchen.:rolleyes:
Wie ich es letztendlich dann gelöst habe, bleibt im Verborgenen. :emoji_wink:
Ein paar geheimnisse müsst ihr mir schon noch lassen.
Übrigens die auf den Bildern sichtbaren Automatikverbinder sind großer Mist.
Damit gebaute Rahmen werden alles, nur nicht rechtwinklig.
Die beste Lösung für rechtwinkelige Rahmen sind die Würfelverbinder.
Mit denen geht das vollkommen unkompliziert.

Schwenkwinkel 130 Stahl

Profilverbinder 180 mit Befestigungssatz

Klemmhebel mit Außengewinde
 

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Puzziteddu

ww-esche
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Hallo Jens
Tollen Frästisch hast Du da gebaut! Super Idee mit der Spindel und der Verschiebbarkeit. Auch das Alu-Profil-Untergestellt beeindruckt mich sehr.
Freu mich auf Fotos...
Gruzz Mike
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Mike!
Ja ich bin immer noch überrascht, dass es funktioniert hat.
So etwas ist ja noch nie so gebaut worden.
Wenigstens habe ich im Net nichts gefunden.
Es hat mich geärgert, dass ich drei Frästische hätte bauen müssen,
um das zu erreichen, was ich wollte.
Die Entscheidung Aluprofile zu nehmen ist mir sehr schwer gefallen.
Ich bin eigentlich ein Hardcoretischler.
So würde man es wohl in den USA bezeichnen.
Die vorteile von Aluprofilen liegen klar auf der Hand.
Da ist erst mal die leichte Veränderbarkeit aber auch die Tatsache,
dass sie nicht wie Holz unkontrollierbar quellen und schwinden.
Es werden also keine unnötigen Spannungen aufgebaut.
Natürlich habe ich viel Lehrgeld zahlen müssen.
Zum Glück waren die Fehler so, das sie anderweitig Verwendung finden können.
So habe ich beispielsweise mit den Schubkastengleitern von Motedis experimentiert.
Für ein reines Unterflursystem wären sie durchaus brauchbar.
Aber sowie es in die Horizontale geht, haben sie zu viel spiel.
Was in der Vertikalen kein Problem darstellt, weil die Fräse daran hängt
und so das spiel auf quasi null reduziert einfach weil die Fräse nach unten zieht
und das spiel dann auf der oberen Seite der Kontaktflächen ist.
Ich habe dann auf die teureren Igus Gleiter zurückgegriffen.
Teuer, must du allerdings relativ sehen.
Die vier Gleiter und die dazu gehörenden Schienen haben nicht einmal 50 € gekostet.
Der Spindelantrieb funktioniert gut, aber er wird demnächst mal überarbeitet werden.
Die Spindel wird gegen eine Trapezspindel mit größerer Steigung ausgetauscht werden.
Ich weiß, dass einige Kugelumlaufspindeln bevorzugen würden.
So viel Präzision ist hier aber nicht notwendig.

In den nächsten Wochen werde ich nach und nach auch die Nebenprodukte vorstellen.:emoji_grin:
Ich habe da einiges, das die Welt der Oberfräsen nachhaltig beeinflussen wird.:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

broesel.xxl

ww-birke
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In den nächsten Wochen werde ich nach und nach auch die Nebenprodukte vorstellen.:emoji_grin:
Ich habe da einiges, das die Welt der Oberfräsen nachhaltig beeinflussen wird.:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Da bin ich ja mal gespannt.
Deine Idee`n und deren Umsetzung finde ich sehr gelungen.
Sehr schön finde ich bei deiner Projektbeschreibung- bzw. --vorstellung,
das du die verwendeten Einzelteile nachvollziehbar verlinkt hast
Wenn gleich der Frästisch wohl für die Meisten (bzw. für mich) schon zu viel des Guten sein dürfte,
so kann man sich die ein oder andere Lösung schon mal in seiner Resthirnzelle
abspeichern (und findet sie hoffentlich auch wieder :emoji_grin: )
Das Bashing , nur auf Grund des Nicks des Threaderstellers,
ist dabei nicht wirklich hilfreich.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Brösel!
Natürlich wird das mal die High-End-Version eines Frästisches.
Aber es ist zum Beispiel möglich, so ziemlich jeden sogenannten premium Frästisch mit wenig aufwand so umzurüsten.
Die Frage ist, nur ob der platz zwischen den beiden Schränken in der Breite ausreicht für eine Wippe.
Das hängt von der verwendeten Oberfräse ab.
Für die Triton benötigt man knapp 36cm in der Breite.
Dazu kämen dann noch mal auf jeder Seite eine 10-mm-Aluplatte, die als Verstärkung in die Schrankseitenwand eingearbeitet werden müsste.
Ich würde mal sagen mit 150-200€ ist das für jeden halbwegs geschickten Handwerker zu schaffen.
 

Guido

ww-esche
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So etwas ist ja noch nie so gebaut worden.
Wenigstens habe ich im Net nichts gefunden.

Hallo Jens,

dann schau dir mal die Logosol MF 30 an - siehe Link: Vertikalfräse MF30 | Schreinermaschinen | LOGOSOL

Bei der kannst du die Tischfrässpindel gegen eine Hochgeschwindigkeitsspindel austauschen und die Spindel samt Werkzeugen bis zu 270 Grad schwenken. Damit sind vertikale und horizontale Frästischarbeiten in jedem erdenklichen Winkel möglich.

Neben normalen Fräsern für die Oberfräse können auch Bohrer, Langlochbohrer und Langlochfräser eingesetzt werden und mit der 30er Spindel natürlich auch große Fräswerkzeuge für die Tischfräse. Als Drehzahl kann der 3 KW Motor mit 3000, 6000, 9000 und 14000 U/min betrieben werden.

Außerdem kann ein Langlochbohrtisch auf dem Schiebeschlitten montiert werden, damit lässt sich beispielsweise ein kompletter Schlosskasten in gut 3 Minuten einfräsen. Nach Wechsel des Langlochlochbohrers und Einsetzen des 20 mm Nutfräsers braucht es für das flächenbündige und präzise Einfräsen der Stulp nicht mal eine Minute.

Eine wirklich tolle Maschine, die ich in den letzten 3 Monaten ausgiebig testen durfte. Vielleicht sind da ja noch ein paar interessante Details vorhanden, die du dir auch für deinen Frästisch noch vorstellen könntest.

Ich freue mich schon auf die ersten Fotos bei denen du deinen Frästisch einmal in Aktion zeigst - also bei entsprechenden Anwendungen. Noch schöner wäre natürlich ein Video auf Youtube. Damit würdest du ganz sicher die letzten Zweifler überzeugen.

Ich wünsche dir jedenfalls gutes Gelingen!

Schöne Grüße

Guido
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Guido!
Ja die Logosol ist eine wirklich tolle Maschine.
Die werde ich mir mal genauer anschauen müssen.
Sicher kann ich da noch die eine oder andere Idee abstauben.
Jetzt haben wir drei Maschinen und jede ist einzigartig.
Das Witzige ist, das bei allen Dreien vollkommen
unterschiedliche Lösungswege gefunden wurden.
Was die Sache mit dem Video betrifft, das habe ich schon in der Planung,
leider ist das für mich schon wieder Neuland und wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Mal sehen, wie ich das hinbekomme.
Na ja muss ja kein Spielfilm sein.
Ein 2-min-Clip langt da wohl fürs Erste.

Übrigen Guido du bringst mich wirklich dazu, darüber nachzudenken,
dir ernsthaft Konkurrenz zu machen.
All die schönen Maschinen, die du testen darfst.
Da könnte man direkt neidisch werden.

Hallo tract!
Wie hast du den Tisch den ausgegraben?
Ich habe wochenlang versucht etwas zu finden um ein paar Ideen abzustauben,
habe aber nichts Ordentliches gefunden.
Jetzt zauberst du den wie das sprichwörtliche Kaninchen aus dem Hut.
Der Tisch gefällt mir.
Scheint aber recht kompliziert zu sein.
Da sind mir zu viele Bewegliche Teile.
 
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