Mein neuer Werkstattsauger aus der 3D-Klitsche

Batucada

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Eigentlich wollte ich bereits an einem neuem größeren Projekt zugange sein. Eigentlich... Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, zumal das Holz für die Klipschorn-Boxen schon bestellt ist und in den nächsten Tagen geliefert wird. Die Verbesserung meines Werkstattsaugers stand aber schon länger auf meinem Wunschzettel. Daher habe ich beschlossen, den Werkstattsauger als Quicky einzuschieben.

Wenn ich sage, dass der Werkstattsauger schon länger auf die Realisierung gewartet hatte, dann ist das eher untertrieben. Vor mehr als 7 Jahren hatte ich mir mal eine Turbine eines größeren Kärchersaugers in der Bucht geschossen, die sollte mal das Rückgrat meiner zentralen Staubabsaugung bilden, was aber zum Glück nicht realisiert wurde. Meinen aktuellen mobilen Sauger benutze ich eher selten, was aber nur daran liegt, dass nach 1 mal saugen, eine Filterreinigung vonnöten ist. Also hab' ich mal das Forum beobachtet, ob ich auf einen Lösung stoße, die sich nachzubauen lohnt. Mein Abstecher nach FreeCAD hat mich dann inspiriert. Und hier ist das Ergebnis:

Bild 01.png

Was es hier zu sehen gibt, ist das nackige Innenleben des Werkstattsaugers. Es wird später ein preiswertes Gehäuse geben, was ich jedoch für den Augenblick nicht abgebildet habe, sonst gäbe es nichts vom Innenleben zu beschreiben. Grundsätzlich hätte ich einen dieser chinesischen Plastikzyklone verwenden können - das hätte den Vorteil bieten können, eine reduzierte Höhe einplanen zu können. Ich hab' sogar so'n Plastikzyklon bei mir im Werkstattregal stehe - ab sofort meistbietend abzugeben. Ich hab' mich immer wieder gefragt, wie die Chinesen, den Reinigungsgrad schaffen. Da ich mit meiner großen Absaugeanlage zufrieden bin, bei der ich den Zyklon nach dem Stairmand-Prinzip konstruiert habe, war natürlich klar, dass ich den Zyklon für meinen Werkstattsauger ebenfalls danach ausrichte.

Grundsätzlich habe ich FreeCAD schon auf die Verwendung im 3D-Druck getestet. Mit Hilfe eines langjährigen Freundes, hier als @Holzgeselle bekannt, ist es mir gelungen einige Formteile für mein Vorhaben zu erstellen. Insgesamt sind es 3 Teile, wer genau hinschaut, wird schon sicher wissen, welche Teile es sind. Doch davon später mehr.

Dem Grundprinzip der Konstruktion liegt mein Hang zur Bequemlichkeit zugrunde. Das spiegelt sich in 3 Grundsätzen wider:
  • Der Behälter muss leicht bedienbar sein.
  • Der Füllstand des Behälter muss leicht kontrollierbar sein.
  • Der Filter muss leicht zugänglich sein.
Also, dann starte ich mal. Der Unterbau für den Behälter besteht aus mindestens 3 Hauptteilen. Ganz zu unterst, die zentrale Bodenplatte

Bild 02.png

und sieht in natura so aus:

DSC_7017.jpg

Die zentrale Bodenplatte nimmt die Mechanik auf, mit welcher der Behälter angehoben und später gegen die Fassplatte gedrückt wird.

Bild 03b.png
In den Nuten der zentralen Bodenplatte befinden sich 2 gegenläufige Schieber, in welche jeweils 2 Rampenklötzchen eingelassen sind. Die Scheiber machen einen Weg von 40 mm und übersetzen dies in einen Hub von 15 mm.

Bild 04b.png
Die Schieber haben seitlich eine Nut, in die ich eine Rollenkette als Ersatz für eine Zahnstange eingelegt habe. Ein Kettenrad mit 24 Zähnen muss maximal eine 1/4 Umdrehung machen, um die Schieber den erforderlichen Weg machen zu lassen.

DSC_7021.jpg
Hier das Ergebnis in natura. Die Hebelstellung ist links, der Behälter wäre damit abgesenkt.

DSC_7019.jpg
Jetzt ist die Hebelstellung rechts, der Behälter wäre jetzt unter die Fassplatte in eine Dichtung gepresst.

DSC_7022.jpg
Und eine Sicht auf Details. Oben links sieht man eine von 4 Führungsbohrungen, die mit Abschnitten von einem Ermeto-Rohr ausgebüchst wurden.


Fortsetzung folgt.
 
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Batucada

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Die Rampenklötze werden erst später verleimt. Dazu ist es notwendig, dass das nächste Werkstück - die Hebebühne - voll funktionsfähig ist. Bis jetzt habe ich das Projekt aus Bestandsmaterialien realisiert, entweder aus Resten oder aus Verpackungsmaterialien. Der Behälter ist ein 20-Liter-Fass, was in der Bucht gehandelt wird. Den Zyklon und dessen Tüte werde ich aus Alu-Blech machen, was ebenfalls, gemessen an aktuellen Verhältnissen, günstig gehandelt wird.

Und ja, FreeCAD ist ein Weg, so ein Projekt zu realisieren. Habe ich mich früher mit normaler Konstruktion in 2D herumgeschlagen, so tue ich dies jetzt mit 3D. Es macht aber die Arbeit nicht einfacher, sicher bietet 3D eine gute Möglichkeit, die Übersicht über die eigene Konstruktion zu behalten. Die Tücke liegt aber im Detail, hier speziell beim 3D-Programm, in dem Falle ist es FreeCAD, für andere Programme kann ich nicht sprechen.

Zeichnung Bodenplatte.png

Für mich ist es selbstverständlich, dass ein 3D-Programm auch gute Werkstattzeichnungen herausgeben können muss. Das scheint leider bei FreeCAD nicht so sehr der Fall zu sein. Die FreeCAD-Macher sind der Meinung, sie hätten das Beste auf der Welt geschaffen. Bei meinem vorangegangenen FreeCAD-Projekt bin ich an die Grenzen gestoßen und musste beim Nachrechnen von Winkeln feststellen, dass FreeCAD/TechDraw - TechDraw ist das Tool zur Ausgabe von 2D-Zeichnungen - schräge Schnitte durch ein Werkstück nicht beherrscht. Nun, man sieht es der obigen Zeichnung an, mit der Einhaltung der Normen nimmt man es nicht so genau. Die Schnittlinie, die eigentlich nur den Schnittverlauf andeuten soll verläuft quer übers ganze Werkstück und verdeckt ggf. andere Zeichnungsdetails. Nun gut, ich muss damit nicht mehr mein Geld verdienen, sonst würde FreeCAD an dieser Stelle ausscheiden, für mich privat kann ich damit leben. Um es auf den Punkt zu bringen: FreeCAD ist 3D-tauglich, die Ausgabe einer STL-Datei ist eine Sache von Sekunden, dagegen ist die Ausgabe von 2D-Zeichnungen immer mit Bauchschmerzen verbunden.

Ich werde im Laufe des Projektes alle Zeichnungen in PDF ausgeben, jeder kann damit machen was er möchte, solange die Zeichnungen nicht gegen Bares verhökert werden. Für den bisherigen Verlauf des Projektes sind dies: TD01_STB_Bodenplatte, TD05_STB_Kettenrad, TD06_STB_Schieber, TD07_STB_Rampe.
 

Anhänge

  • TD01_STB_Bodenplatte.pdf
    236,7 KB · Aufrufe: 7
  • TD05_STB_Kettenrad.pdf
    195,8 KB · Aufrufe: 6
  • TD06_STB_Schieber.pdf
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  • TD07_STB_Rampe.pdf
    166 KB · Aufrufe: 6

Batucada

ww-robinie
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Im nächsten Schritt geht es um den Einbau der Hebebühne. Eine Hebebühne beim Werkstattsauger? Mir gefiel eben diese Wortwahl. Meine Hebebühne kommt aber nicht ohne Rollen aus.

Bild 05.png

Für die Rollen verwende ich stinknormale Kugellager, die es zum Spottpreis zu kaufen gibt, das ist auch gleich die erste neue Investition, die ich für dieses Projekt gemacht habe, Stückpreis knapp 1 € + 1,20 € Porto. Für FreeCAD wollte ich aber kein Kugellager modellieren, für die Darstellung in FreeCAD tun's auch simple Rollen.

Bild 06.png

Und so habe ich die Hebebühne geplant. Mit Schlitzen für die Kugellager. Und Flachsenkungen, die ich dann doch nicht ausgeführt habe. Aber davon später mehr.

Zeichnung Hebebühne.png

Gerade, wo ich den Text für diesen Beitrag erfasse, fällt mir auf, dass die Schraffur des ersten Schnittes nicht vollständig ist. Nicht dass ich FreeCAD schlecht machen möchte, aber die Entwickler, welche die TechDraw-WB betreuen, scheint die schlechte Außenwirkung ihres Produktes nicht zu kümmern. Schade.

DSC_7023.jpg

Also, die Hebebühne. Mit den bereits bekannten Rampenklötzen soll die Hebebühne angehoben werden können. Zur Verringerung der Reibung setze ich die besagten Kugellager ein. Im Bild sichtbar sind solche Vertiefungen, in welche die Rampenklötze eintauchen, wenn die Hebebühne abgesenkt ist. Die Einplanung der Vertiefungen ist ein ganz klarer Vorteil des 3D-CADs.

DSC_7027.jpg

Bei den Flachsenkungen bin ich in künstlerischer Freiheit von meinem Planungsmodell abgewischen. Geplant waren M8-Einschlagmuttern und M8-Inbusschrauben. Die Sache mit den M8-Einschlagmuttern behagte mir nicht so sehr. Ich hatte aber von meinem letzten Schrankbau schöne Eindrehmuffen über, allerdings in M6. M6 wäre ohnehin ausreichend gewesen, während M8 sinnlos überdimensioniert gewesen wäre. M8 hatte ich nur wegen der relativ großen Köpfe ausgewählt, auf denen nämlich die später noch folgende Fassplatte ruhen sollte. Ich habe dann in meinem Lager solche M6-Schrauben mit übergroßem Kopf gefunden, die somit die gleichen Voraussetzungen boten. M6 schlackert natürlich in den Führungshülsen der Grundplatte, die ich schon für M8 dimensioniert hatte. Aber auch das lässt sich mit Hülsen aus Stahlrohr 8x1 mm locker lösen.

DSC_7025.jpg

Die abgesenkte Hebebühne. Der Schieber steht ein bisschen weit draußen, da der Hebel etwas zu weit geschoben wurde.

DSC_7026.jpg

Die Hebebühne in Arbeitsposition. Das Gewinde der Schrauben werde ich noch nachschneiden.

DSC_7029.jpg

Ein Einblick. Muss ich das beschreiben? Man sieht, wie die Hebebühne auf den Rampenklötzen ruht. Ein bisschen Sorge bereiten mir die Rampenklötze schon, ob sich die Rollen nicht auf Dauer ins Material einarbeiten? Dann müsste ich die Rampenklötze aus Alu machen. Aber den heutigen Stresstest haben sie klaglos überstanden: Das Anheben mit 10 kg Gewicht ist kein Problem. Die Schieber laufen im Holz mit tüchtig Silbergleit. Also alles bestens.

Fortsetzung folgt

PS. auch dieses Mal habe ich die Werkstattzeichnung für die Hebebühne eingestellt. Das ganze Projekt macht in PDF etwas über 5 MB aus, das geht leider nicht komplett einzustellen. Wer sich dafür interessiert, kann aber trotzdem das Porjekt so nach und nach herunterladen.
 

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  • TD03_STB_HebeBuehne.pdf
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Alceste

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Grundsätzlich hätte ich einen dieser chinesischen Plastikzyklone verwenden können - das hätte den Vorteil bieten können, eine reduzierte Höhe einplanen zu können. Ich hab' sogar so'n Plastikzyklon bei mir im Werkstattregal stehe - ab sofort meistbietend abzugeben.

Was ist jetzt der Grund dafür den vorhanden Zyklon nicht zu verwenden und stattdessen einen neuen zu bauen, obgleich dabei nicht nur zusätzliche Ressourcen verwendet werden sondern auch ein weniger effizienteres Design die Folge ist?
 

Batucada

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Grundsätzlich hätte ich einen dieser chinesischen Plastikzyklone verwenden können - das hätte den Vorteil bieten können, eine reduzierte Höhe einplanen zu können. Ich hab' sogar so'n Plastikzyklon bei mir im Werkstattregal stehe - ab sofort meistbietend abzugeben.
Was ist jetzt der Grund dafür den vorhanden Zyklon nicht zu verwenden und stattdessen einen neuen zu bauen, obgleich dabei nicht nur zusätzliche Ressourcen verwendet werden sondern auch ein weniger effizienteres Design die Folge ist?

Moin, Moin bester @Alceste ,

hättest du die deinem Zitat folgenden beiden Sätze auch noch gelesen, dann hättest du dich mit meiner Begründung auseinander setzen müssen. Ich zitier' mich daher mal selbst:
Ich hab' mich immer wieder gefragt, wie die Chinesen, den Reinigungsgrad schaffen. Da ich mit meiner großen Absaugeanlage zufrieden bin, bei der ich den Zyklon nach dem Stairmand-Prinzip konstruiert habe, war natürlich klar, dass ich den Zyklon für meinen Werkstattsauger ebenfalls danach ausrichte.
Nun, wenn man im Netz nach Stairmand-Zyklon sucht, findet man vielleicht eher etwas über Kobolde, beim englisch-sprachigen Begriff Stairmand-Cyclon wird man aber schon mächtig fündig. Ich nehme an, dass du mir nicht wirklich Resourcen-Verschwendung vorhalten möchtest. Und das mit der Effizienz ist so eine Sache, die du beurteilen kannst? Physikalisch ist es in erster Linie die Geschwindigkeit, mit der die Luft in den Zyklon einschießt. Dann kommen noch ein paar andere Prozesse hinzu, die für den Reinheitsgrad maßgeblich sind.

Ob die Chinesen mit ihrer kleinen Tüte erfolgreicher sind, kann ich nicht beurteilen, will ich auch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass mein Design das bessere ist. Das ist kein Widerspruch, obwohl es so scheint. Es gibt ein paar untrügliche Zeichen, die mich in meiner Ansicht bestärken: die runde Form des Lufteinschusses, die relativ kurze Baulänge, keine Angaben über Druckverluste, etc. Es ist mein Wissen um diese Dinge, das mich davon abgehalten hat, die chinesische Tüte jemals einzusetzen, ursprünglich sollte die Tüte, das Verhalten meines kleinen Kärchersaugers verbessern, aber jeder Lösungsansatz war zum Scheitern verurteilt, weil sich mit dieser Tüte nie ein kompaktes Design ergeben hat. Seit meinem Einstieg in FreeCAD sind aber die Tage des Kärchersaugers gezählt.
 

Alceste

ww-robinie
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Hallo allerbester @Batucada

hättest du die deinem Zitat folgenden beiden Sätze auch noch gelesen

Ich weiß nicht woher due die Information nimmst, dass ich das nicht getan habe. Tatsächlich habe ich das, jedoch enthält das von dir Geschriebene keine der Wörter, die im Deutschen üblicherweise Begründungen zum Ausdruck bringen (z.B.: "Weil"). Deswegen (ein weiteres dieser Wörter) habe ich nochmal nachgefragt, auch deshalb weil du dich sonst sehr überlegt auszudrücken scheinst.

dass du mir nicht wirklich Resourcen-Verschwendung vorhalten möchtest.

Das Wort Verschwendung habe ich nicht verwandt, ich Sprach von Verwendung. Wenn ich etwas baue, das ich schon besitze muss ich zusätzliche Ressourcen bemühen, erscheint zumindest mir logisch. Vorgehalten habe ich dir das im Übrigen auch nicht!

Und das mit der Effizienz ist so eine Sache, die du beurteilen kannst?


Das brauche ich gar nicht, denn das hast ja du bereits getan - du schreibst doch, dass die Kiste deswegen jetzt höher als nötig aufbaut!?

Das ist kein Widerspruch, obwohl es so scheint

if it walks like a duck, sounds like a duck and smells like a duck it can probably be cut by Ockham's razor...

Aber danke für die Info, jetzt weiß ich woran ich hier bin. Viel Spaß noch beim tüfteln.
 

Batucada

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hättest du die deinem Zitat folgenden beiden Sätze auch noch gelesen,
Ich weiß nicht woher du die Information nimmst, dass ich das nicht getan habe.
...das leite ich aus deiner Fragestellung ab:
Was ist jetzt der Grund dafür den vorhanden Zyklon nicht zu verwenden und stattdessen einen neuen zu bauen, obgleich dabei nicht nur zusätzliche Ressourcen verwendet werden sondern auch ein weniger effizienteres Design die Folge ist?
eine Fragestellung, die auch wegen der Wortwahl "obgleich dabei nicht nur zusätzliche Ressourcen..." etwas unterschwellig impliziert und diesen Eindruck zu dem noch verstärkt, in dem beim zweiten Teil der Frage das Argument "ein weniger effizienteres Design die Folge ist" verwendet wird, weswegen ich mir die Frage gestellt habe, ob deine Frage überhaupt eher als ein in eine Frage gekleideter Kommentar zu verstehen war.

Ich urteile nun so, wie es bei mir angekommen ist. Und weil ich ein höflicher Mensch bin, möchte ich das, was ich zu diesem Disput denke, nicht auch noch hier ausbreiten. Ich denke, wir sollten es bei diesem Wortwechsel bewenden lassen. Wenn du technische Fragen zu dem Konstruktionsprinzip hast, dann stelle sie als solche erkennbar, ich werde sie gerne beantworten.
 

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Hallo,

wieder ein geniales Produkt von dir.
Tonne anheben wäre auch bei mir sehr von Vorteil bei meiner großen Absauganlage, da ich das mit dem Spänesack befestigen nervig finde.
Ein bisschen Sorge bereiten mir die Rampenklötze schon, ob sich die Rollen nicht auf Dauer ins Material einarbeiten?
mit Resopal bekleben bzw. mit einem hochwertigen Umleimer
oder noch besser, ein dünnes VA Blech mit Kontaktkleber?
Die Schieber laufen im Holz mit tüchtig Silbergleit.
Kerzenwachs funktioniert fast noch besser...

Jedenfalls gucke ich mir das Projekt an bis zum Ende.
:emoji_thumbsup:
 

Batucada

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Hallo,

wieder ein geniales Produkt von dir.
Tonne anheben wäre auch bei mir sehr von Vorteil bei meiner großen Absauganlage, da ich das mit dem Spänesack befestigen nervig finde.

mit Resopal bekleben bzw. mit einem hochwertigen Umleimer
oder noch besser, ein dünnes VA Blech mit Kontaktkleber?

Kerzenwachs funktioniert fast noch besser...

Jedenfalls gucke ich mir das Projekt an bis zum Ende.
:emoji_thumbsup:

Danke für die Blumen.

Ich hab' ja schon immer gute Tips von dir erhalten. Der Tipp für das Klebeband von 3M war ausgesprochen Spitze. Wie lange ist das jetzt her? Auf jeden Fall scheint die Korkauflage auf den Bandsägerollen mich überdauern zu wollen, die ist immer noch top wie am ersten Tage nach dem Kleben.
 

Batucada

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DSC_7033.jpg

Bisher habe ich stets von unten nach oben gearbeitet. Das wird sich über kurz oder lang etwas ändern, aber noch ist es nicht soweit. Zunächst habe ich heute die Schrauben und das damit verbundene Gedöns bei der Hebebühne komplettiert.... ach nein, so war es dann doch nicht. Vielmehr habe ich die Fassplatte angefertigt.

Zeichnung Fassplatte.png

Auf der Fassplatte steht später der Behälter, die Fassplatte wird zusammen mit der Hebebühne angehoben. Der Abstand zwischen Hebebühne und Fassplatte ist über die in der Hebebühne befindlichen Schrauben veränderbar. Der Nutzen dieser Einstellung liegt darin, den Staubbehälter soweit anzuheben, dass er leicht - aber nur ganz leicht - in eine Dichtung gepresst wird. Die komplette Abdichtung übernimmt später der Unterdruck, der im System herrscht. Die Zeichnung hat eigentlich nur einen formalen Charakter, die in der Hebebühne vorhandenen Bohrungen sind das Maß aller Dinge, deshalb diente die Hebebühne zunächst einmal als Bohrschablone für die Fassplatte. Und dann erst konnte ich die Schrauben in der Hebebühne komplettieren.

Bild 07.png

So soll es dann laut dem FreeCAD-Modell einmal aussehen.

DSC_7035.jpg

Und das ist die aktuelle Wirklichkeit.

DSC_7036.jpg

Hebebühne und Fassplatte abgesenkt.

DSC_7037.jpg

Hebebühne und Fassplatte in Arbeitsposition.

DSC_7030.jpg

Ein Großteil der verwendeten Materialien wäre anderswo vielleicht in der Müllverwertung gelandet. Mein Holzlieferant verwendet gelegentlich billiges 9-mm-Sperrholz zum Verpacken seiner Lieferungen. Das habe ich mir aufgehoben und jetzt durch Aufdoppelung zu nützlichen Platten für den Werkstattsauger vorbereitet.

Zeichnung Fassabdeckung.png

Den Zyklonabwurf habe ich um 60 mm aus der Behältermitte versetzt. Dieses Maß ist nicht zufällig entstanden, ursprünglich sollten die Filterpatrone und die Turbine eine Einheit bilden und liegend neben dem Konus angeordnet werden. Das ist jetzt Geschichte, die Filterpatrone ist komplett nach oben gewandert und die Turbine darf jetzt in senkrechter Position arbeiten.

Bild 08.png

Links und rechts vom Zyklonabwurf gibt es noch zwei weitere Öffnungen. Eine davon dient zur Aufnahme einer LED-Lampe, um in den verschlossenen Behälter leuchten zu können. Und wo man hinein leuchtet, sollte man auch hineinsehen können. Während die LED-Lampe die Öffnung komplett abdichtet, muss das Schauloch mit einer Glasscheibe verschlossen werden. Die beiden Nuten dienen später zur Aufnahme von Stützen, auf denen das Turbinenpodest lagert.

DSC_7038.jpg

Die Fassabdeckung von unten. In die Nut wird eine Dichtung eingelegt, damit der Staubbehälter auch abgedichtet werden kann.

Bild 09.png
DSC_7039.jpg

Wie zu sehen ist, kommt das 3D-Modell schon ziemlich nahe an die Wirklichkeit heran. Naja, die Farben habe ich noch nicht ganz getroffen.

Fortsetzung folgt.
 

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  • TD04_STB_FassPlatte.pdf
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  • TD02_STB_FassAbdeckung.pdf
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Batucada

ww-robinie
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Das ist das Ziel

Bild 10.png

und das ist das Ausgangsmaterial

DSC_7042.jpg

Der Hof, auf dem sich meine Werkstatt befindet, gehört zu einer Firma, die regelmäßige Lieferungen erhält, die mit reichlich Kistenholz verpackt sind - zu schade für die thermische Verwertung.

DSC_7043.jpg

Abrichten, hobeln, auftrennen und anschließend auf Maß hobeln. Das gibt schöne Leisten.

Zeichnung Gehäuseleiste.png

Die müssen aber noch ein Profil erhalten, wobei die Seiten um 6° abgeschrägt werden müssen.

DSC_7045.jpg

Dazu habe ich mir eine Vorrichtung erstellt, auf der ich die Leisten um 6° geneigt stabil positionieren kann. Die Vorrichtung wird dann gemeinsam mit der Leiste durch die Dickte geschoben. Und das Gleiche ein zweites Mal mit gedrehter Leiste.

DSC_7047.jpg

Die Schrägen von 6° sind kaum wahrzunehmen, aber man kann sie messen.

DSC_7048.jpg

Insgesamt 30 Leisten benötige ich für die komplette Einhausung. 11 habe ich heute vorbereitet, für den ersten Teil der Einhausung benötige ich 17 Stück, die fehlenden werde ich morgen noch erstellen. Es geht darum zu kontrollieren, ob mit den 17 Stück exakt 204° erreicht werden. Ich werde es morgen sehen.
 

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  • TD61_UMH_GehaeuseleisteRS.pdf
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to-mac

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Hallo Hubert,

schön dass Du uns mit diesen Bildern mal wieder deinen Eigenbau-Maschinenpark vor Augen führst! :emoji_slight_smile:
Einfach Wahnsinn was Du dir da in den letzten Jahren erschaffen hast..

Wie all die anderen Projekte werde ich auch dieses hier natürlich gespannt weiter verfolgen..

Viele Grüße!
Tobias
 

Batucada

ww-robinie
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Hallo Tobias,

schön dass Du uns mit diesen Bildern mal wieder deinen Eigenbau-Maschinenpark vor Augen führst! :emoji_slight_smile:
der eigentliche Wahnsinn ist der, ich benutz' die Maschinen auch noch! Und ich hab' kein Bedürfnis, mir neue anzuschaffen. Bei einigen Projekten haben meine Maschinen auch schon ihre Bewährungsprobe bestanden. Der geilste Akt war/ist die Abrichte und die Dickte, die beide separat angetrieben, aber in einem Gestell logieren, davon konnte ich heute wieder profitieren, da ich nix umrüsten muss.

Vielen Dank für deinen Beitrag, es freut mich zu hören, wenn es euch gefällt.
 

Batucada

ww-robinie
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Gestern hatte ich schon für den heutigen Tag fleißig vorgearbeitet. Das Ziel für heute ist die Fertigstellung eines Teils der Einhausung. Die Einhausung ist schließlich gleichzeitig ein Teil der Konstruktion, ohne die ein weiterer Aufbau nicht möglich ist. Das Tagesziel stelle ich mit diesem FreeCAD-Modell dar.

Bild 11.png

Bei dem FreeCAD-Modell kommt die Polar-Pattern-Technik zur Anwendung. Im einfachsten Falle wird ein einzelner Gehäusestab modelliert, der dann mit der Polar-Pattern-Technik 30 mal auf dem Umkreis verteilt wird. Damit käme man aber nicht weit, weil man mindestens einen kürzeren Gehäusestab modellieren müsste, damit die Bedienung des Behälters ermöglicht wird. Insgesamt wird auf dem Kreis, der als gemeinsamer geometrischer Ort gilt, die Polar-Pattern-Technik viermal angewendet. Damit die Teile im Bild auch dort ankommen, wo man sie im Bild erwartet, habe ich das in FreeCAD entsprechend mit der Assembly-4-Workbench organisiert. Wobei mein gesamtes FreeCAD-Projekt mit Assembly-4 organisiert wurde.

Eine Freiheit habe ich mir allerdings genommen. In FreeCAD habe ich jeden Gehäusestab mit Lüftungsbohrungen ausgeführt, was aber nicht notwendig ist, daher bekommt in der Realität nur jeder 2. Gehäusestab diese Lüftungsbohrungen. Hätte ich das in FreeCAD auch noch darstellen wollen, dann hätte ich die Polar-Pattern-Technik auch noch für weitere Fälle anwenden müssen - hab' ich mir aber geschenkt.

DSC_7049.jpg

Das gibt schon mal einen echten Eindruck wieder, den mein zukünftiger Werkstattsauger aufrufen wird. Soll ich den naturbelassen? Das einzige, was mir missfällt, sind die Rostspuren, der früher im vorherigen Zustand verwendeten Nägel. Aber vielleicht gehören die Rostspuren dazu? Bisher ist es schließlich mit der Ausnahme des neuen Behälters noch ein echtes Recycling-Projekt. Auf jeden Fall lauert der kleine Gelbe im Hintergrund, ob er ahnt, was demnächst sein Schicksal sein wird?

Die Gehäusestäbe habe ich bisher nur verschraubt. Das bleibt auch noch eine Weile so, bis ich die Scheibe im Übergang vom konischen in den zylindrischen Teil des Zyklons und die abschließende oberste Scheibe gesetzt habe. Dann werden die Gehäusestäbe einzeln herausgenommen und anschließend mit Leim wieder eingesetzt. Aber bis dahin...

DSC_7050.jpg

Der Behälter in der Arbeitsstellung. Das funktioniert auch schon mal so, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Behälter kann in die Nut, die später mit einer Dichtung ausgefüllt wird, eintauchen. Das Einfädeln ist noch holprig, ich werde noch Führungsklötzchen anbringen müssen.

Ursprünglich hatte ich als Tagesziel 17 Gehäusestäbe angesetzt. Ich habe es bei 15 Stäben belassen, den glatten Halbkreis habe ich um wenige Millimeter verfehlt. Der allererste Versuch, den ich zunächst mit der Klebebandmethode unternommen habe, zeigte auf, dass die Stäbe nachzuarbeiten waren. Aber mit Hobeln war da nicht mehr zu machen. Ich habe deshalb die Frässpindel im 6° geneigt und einen Teil der seitlichen Flanken nachbearbeitet. Ich glaube, ich werde mit den restlichen Gehäusestäben gleichermaßen verfahren, erst hobeln und dann fräsen. Das gibt mir sogleich auch die Chance, das Übermaß, dass ich mir bisher eingehandelt habe, schon beim Hobeln auszugleichen.

DSC_7051.jpg

Der Behälter in der Entnahmeposition. Er hat oben genügend Spiel, dass man ihn ohne zu jonglieren einsetzen und entnehmen kann. Der heutige Tag hat dann doch gezeigt, dass man ein solches Vorhaben verlässlich planen kann, wenn man sich bei der Ausführung in bestimmten Aspekten streng an die Vorgaben hält.

Zeichnungen gibt's heute keine, aber die Fortsetzung folgt trotzdem.
 

odul

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Man sieht, wie die Hebebühne auf den Rampenklötzen ruht. Ein bisschen Sorge bereiten mir die Rampenklötze schon, ob sich die Rollen nicht auf Dauer ins Material einarbeiten? Dann müsste ich die Rampenklötze aus Alu machen.

Wenn du da Bedenken hast, dann wäre statt Sperrholz für die Rampenklötze Buche massiv wohl besser. Und doppelt so breit und zwei Kugellager nebeneinander.
 

Batucada

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Wenn du da Bedenken hast, dann wäre statt Sperrholz für die Rampenklötze Buche massiv wohl besser. Und doppelt so breit und zwei Kugellager nebeneinander.

Moin Moin,

auf Buche....jawohl, das wird's sein. Vielen Dank für die Anregung. Bei meinen Werkstatthelfern habe ich den Einsatz von Buche zu diesem Zwecke auch schon praktiziert. Ich merke, ich werde alt und vergesslich. Dann aber wird ein Kugellager reichen. Für's erste wenigstens.
 

NiklasAG

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Interessant und beachtlich was du da für einen riesigen Aufwand betreibst.
ABER: warum in MPX? Wenn du schon den Aufwand auf dich nimmst, dann bau das doch hübsch? Das Bischen Materialkosten sind im Vergleich zu deiner Zeit doch keine relevanten Kosten?
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

ABER: warum in MPX? Wenn du schon den Aufwand auf dich nimmst, dann bau das doch hübsch? Das Bischen Materialkosten sind im Vergleich zu deiner Zeit doch keine relevanten Kosten?
Zeit kostet Ihn ja nix und er macht es einfach da er:
a) es kann
b) die Zeit dafür hat
c) Erfahrungen mit solchen Eigenbauten hat

@Batucada : Ich schaue, wie meistens bei Deinen Projekten, weiter gespannt zu.

Gruß Stephan
 

Batucada

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Interessant und beachtlich was du da für einen riesigen Aufwand betreibst.
ABER: warum in MPX? Wenn du schon den Aufwand auf dich nimmst, dann bau das doch hübsch? Das Bischen Materialkosten sind im Vergleich zu deiner Zeit doch keine relevanten Kosten?
Eigentlich müsste du zunächst einmal definieren, was ein riesiger Aufwand gemäß deinen Vorstellungen wäre. Finanziell? Materiell? Zeit? Ich hab' alle Zeit der Welt, so wie Stephan aka @schrauber-at-work schon richtig bemerkt hat. Finanziell liegt der Aufwand im Rahmen des Taschengeldes, das mir meine Frau zubilligt - nee Quatsch - meine Ausgaben belaufen sich bisher auf 79,24 €, wobei die heute morgen gekauften Schrauben mit 0,35 € noch addiert werden müssen. Der größte Einzelposten ist bisher der Behälter mit 37,50 €, warum der so teuer ist? Ich weiß es nicht. Dann wäre da noch die Auswahl des Materials. Da die Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, hatte ich keine Bedenken, einfaches Kistenholz zu verwenden. Andere Leute bauen sich ihre Wohnzimmermöbel aus Paletten. Wart's ab, mein Werkstattsauger wird der schönste von allen.
 

Batucada

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Zum Ausklang der Woche hatte ich mir vorgenommen, mindestens das Richtfest feiern zu können. Ich denke, es ist mir gelungen. Die nachstehende Abbildung des FreeCAD-Modell zeigt somit das Tageszeil, was ich erreichen wollte.

Bild 12.png

Das Werkstück in der dritten Ebene - von unten gezählt - habe ich als Konushalter bezeichnet. Diese Scheibe mit den zusätzlich ober- und unterhalb angebrachten Flanschringen befindet sich genau auf der Höhe, an welcher der Zyklon vom zylindrischen in den konischen Teil übergeht. Diese Konstruktion ist für mich besonders günstig, weil ich so die beiden Teile des Zyklons druckdicht miteinander verbinden kann.

Das Werkstück in der vierten Ebene nennt sich bei mir der Zylinderdeckel, das ist auf die zylindrische Form des Werkstattsaugers gemünzt und hat nichts mit dem zylindrischen Teil des Zyklons zu tun, der bekommt später seinen eigenen Deckel.

Zeichnung Konushalter.png

Die Hauptaufgabe des Konushalters habe ich schon erläutert. Zusätzlich sind noch zwei weitere Bohrungen vorhanden. Die Bohrung mit 55 mm Durchmesser dient für die Durchführung des Rohres, das auf der Abluftseite des Filters angeschlossen wird und zur Turbine führt. Die zweite Bohrung ist mit 58 mm Durchmesser etwas größer, sie dient zur Durchführung eines Formteiles - rund auf eckig - auf der Ansaugseite des Zyklons. Beim montierten Formteil wird sich dessen runde Manschette etwa auf der Höhe der Bohrung befinden.

DSC_7054.jpg

Ich hab' heute mal gepfuscht und die zusätzlichen Flanschringe mit Hilfe von Torxschrauben verleimt. Bei der Herstellung der Bohrungen mit 130 mm Durchmesser habe ich tatsächlich nur eine von 4 Bohrungen mit dem stationären Fräszirkel ausgeführt, die 3 übrigen Bohrungen sind kopiert. Dazu habe ich die Flanschringe, deren äußere Form schon vorher fertiggestellt war, sukzessive auf die Scheibe des Konushalters verleimt, erst einen Flanschring, dann gefräst und danach den zweiten Flanschring. Wegen des Verleimens und der Presshilfe mittels die Torxschrauben entstanden keine Wartezeiten.

Zeichnung Zylinderdeckel.png

Aus der Zeichnung geht hervor, dass es mehrere Achsen gibt. Die Achse des Zyklon - 60 mm exzentrisch zur Mitte der Scheibe - habe ich nicht besonders hervorgehoben. Dann bleiben noch die Achse der Filter-Hülse und die Achse, die vom Zentrum der Filterpatrone beansprucht wird. Letztere ist die Achse, an der sich alles weitere bis hin zur Turbine ausrichtet. Der Versatz von 4 mm klingt irgendwie profan, ist es aber nicht im geringsten. Warum, das erkläre ich später noch in einem der nächsten Beiträge. Zum Schluss bleiben noch die 4 Bohrungen á 10,5 mm Durchmesser, diese dienen zur Aufnahme von M6-Eindrehmuffen mit Abdeckrand - Fabrikat Scheulenburg. Die Eindrehmuffen habe ich seinerzeit mal für ein Projekt in einer Verpackungseinheit zu 200 Stück gekauft, davon sind eine Handvoll übrig geblieben, die jetzt für solche Projekte eine Verwendung finden.

DSC_7053.jpg

Mit der kunstvoll drapierten Filterpatrone gelingt schon mal der Eindruck einer Funktionalität. Aber wir feiern heute schließlich erst das Richtfest. Der Dachausbau kommt damit erst im nächsten Beitrag.

DSC_7052.jpg

Und so schließt sich der Kreis zum ersten Bild des Beitrages und ich wage mal zu behaupten, dass die 3D-Modellierung in FreeCAD der Wirklichkeit schon recht nahe kommt. Für mich ist das eine Motivation, die zukünftigen Planungen mit FreeCAD durchzuführen, obwohl ich mit dessen TechDraw-Addon noch auf dem Kriegsfuß stehe.

Zwei Zeichnungen gibt's noch zu diesem Beitrag und dann kommt erst einmal in den nächsten Tagen gar nichts, weil ich ein verlängertes Wochenende bei meinen Kindern und Enkeln verbringen werde. Also

Fortsetzung folgt - etwas später -
 

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Batucada

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Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die kleine Schaffenspause ist nun vorbei. Eigentlich könnte ich ja von meiner Reise erzählen. Ereignisse gäbe es genug. Von Online-Tickets, die ungültig sind, weil angeblich der Drucker das PDF falsch umgesetzt haben soll. Von ICE-Zügen, die sich partout nicht koppeln lassen wollen und deshalb auf halber Strecke die Flügel hängen lassen.

Nun gut, es gibt Erfreulicheres, mein Projekt wird fortgesetzt. Und wie gewohnt: ein Modell von den nächsten Zielen.

Bild 13.png

Es stehen somit auf dem Plan
  • die Anfertigung und der Einbau des Konus,
  • Anfertigung der Konstruktionsteile zum Einbau der Turbine.
Zuvor hatte ich mir Gedanken gemacht.

DSC_7056.jpg

Mit diesen primitiven Mitteln habe ich das Alu-Blech für den Konus gerollt. Der größte Teil dieser Maschine wird später wiederverwendet, finanzieller Aufwand: 4,67 € für das HT-Rohr in DN40.

Zeichnung Konus.png

Wie schon erwähnt, habe ich den Konus aus Alu-Blech (1 mm) hergestellt. Der Zylinder und der Einschuss werden ebenfalls aus Alu-Blech gefertigt. Die Kosten für dieses Blech (500 x 700 mm) liegen mit 18,90 € noch im erträglichen Bereich. Und da ich nicht jeden Tag Alu-Blech verarbeite, habe ich den Zuschnitt auf der Formatsäge bzw. der Bandsäge gemacht - einmal ist kein Mal.

DSC_7057comp.jpg

Mit der Fotomontage habe ich es mir erspart, jedes Bild einzeln vorstellen zu müssen. Zu sagen gibt es eh nicht viel, jedes Bild spricht für sich. Und außerdem bin ich heute auch noch nicht fertig geworden. Die Teile sind jetzt zugeschnitten und für den Einbau vorbereitet. Und um des Eindrucks willen habe ich die Teile auch schon mal so hingestellt, wie sie wahrscheinlich eingebaut werden. Den Einbau habe ich mir für morgen vorgenommen. Zuvor muss ich aber noch die Beleuchtung des Staubbehälters herstellen und montieren.

Alle für den heutigen Abschnitt relevanten Zeichnungen habe ich in dem angehängten PDF-Archiv zusammengefasst. Allerdings habe ich mir die künstlerische Freiheit genommen, den Flansch für den Saugrohrstutzen abweichend von der Zeichnung aus einem runden Abfallstück herzustellen.

Fortsetzung folgt.
 

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