Meine ersten Schritte als Anfänger (Mit Bildern)

[Lichtlein]

Guten Abend Forum

Wenn ich hier im Forum lese und mir so einzelne Projekte und Werkstätten anschaue drückt es mir schon die Tränen in die Augen. Wahrlich tolle Sachen bekommt man da zu sehen und man wird ein wenig neidisch und zweifelt an seinen Fähigkeiten. Für mich als Anfänger waren aber manche Berichte Interessant, wo eben nicht alles so Toll abgelaufen ist oder auch nur mit beschränkten Möglichkeiten gearbeitet wird. Deswegen schreibe ich und stelle meine beiden ersten Projekte hier auch mal rein.

Angefangen hat es bei mir mit dem Wunsch nach einem Flurschrank.(ca. 2,5 x 1,9 x 0,5 m) Wir haben auch nach längeren suchen keinen gefunden der unseren Vorstellungen entsprach. So kam dann die Überlegung einen selber zu Bauen.
Als Werkzeug standen Bohrmaschine (mit Bohständer), Akkuschrauber, 20€ Handkreissäge und Stichsäge zur Verfügung. Damit komme ich nicht weit. Mehr als 2 Monate habe ich dann damit Verbracht herauszufinden was das Minimum an Werkzeug ist, damit so ein Projekt Entstehen kann.

Ergebnis war eine neue Oberfräse und Tauchsäge mit zwei Führungsschienen (0,8m und 1,4 m).

So weit so gut.

Halt Stop.... Vielleicht währe es sinnvoll erst mal was kleines zu machen, so zum Üben. Gesucht gefunden. Kleiner Schrank (1,8 x 0,70 x 0,28 m) mit Schiebetür. 19 mm Pressspan Weiß mit 2 mm Umleimer. Passend zum IK.. Regal der da schon Stand. Also eine Komplette Platte gekauft und selber zurecht gesägt. Dafür war die TS da. (Komplette Platte ist Billiger als das Holz im Zuschnitt) Das Ergebnis ist das erst Bild. (Umleimer der Türen noch nicht dran) Ist zwar nicht besonders aber ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. So weit so gut. Beim Kauf der Platte hatte ich noch 4 Platten Multiplex 15 mm gekauft. Lieferkosten Sparen . Das sollte mein Zweites Übungsstück werden. Erstaunlich was einen alles Einfällt wenn man erst mal die Möglichkeit hat.

Das zweite Stück ist ein Schrankwand mit einen kleinen Schrank im Büro. Auf den zweiten Bild zu sehen. Hier gab es auch schon ein wenig mehr Fehler. Die da währen.
- Tiefenanschlag bei den Lochreihen Fräsen nicht fest. (Durchgehende Löcher)
- Nut für die Rückwand auf der Falschen Seite des Brettes (Im Mittleren Segment wird die Rückwand in einer Nut geführt)
- Beim Zuschnitt Falsch gesägt. Naja, ein Brett musste ich nachkaufen, ein Bodenbrett habe ich zusammengeklebt und aus den Rest gab es zwei Schubladen auf den Bild noch nicht eingebaut.
- Beschalgsbohrung in einer Tür von der Falschen Seite gemessen.

Zum Glück sind die Fehler alle nicht im Sichtbaren Bereich so das ich kein Brett zwei mal machen musste. Die größte Panik brach bei mir aus wo es um die Bohrungen der Scharniere in den Türen ging. Problem: Türen sind an der Kante Viertel Rund Gefräst. Mit 15mm sind die Türen nicht besonders Dick und die 35mm Bohrungen für die Scharniere sind schon recht weit an der Kante. Na wer kommt auf das Problem? Genau, das die Bohrung an der Rundung ausbricht. 6 Probelöcher habe ich gemacht. Und es geht gerade so. 1/10 mm Abstand von Bohrung Innenkante zum Rand... Puh... Glück gehabt.

Zum Schluss noch die Lasur drauf. Farbwahl war höhere Gewalt (Ehefrau :rolleyes und die Temperaturen war schon ein wenig zu niedrig so das ich nicht ein 100% Gleichmäßigen Auftrag hinbekommen habe. Auf den Bild sieht es schlimmer aus als es ist, bin aber nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Nun noch zu meinen letzten Bild. Meine Werkstatt. Nicht sehr Professionell. Aber es geht auch mit einfachen Mitteln.

Nun wartet ich auf wärmeres Wetter so das ich mit dem Flurschrank anfangen kann. Mit der Erfahrung aus den anderen beiden Schränken weiß ich nun aber was möglich ist und was nicht so das ich diesen daraufhin Planen kann. Auch werde ich diesmal einige Details Aufzeichnen was ich bei den anderen beiden Schränken nicht gemacht habe. Dort hatte ich nur Schnittpläne gemacht wie die Platten gesägt werden müssen um eine gute Ausbeute zu haben. Den Rest aus den Kopf heraus.

Was meint Ihr zu meine Erstlings werken?

Lichtlein

 

[holz2006]

Hallo.
Respekt, für Erstlingsarbeiten mit den genannten Werkzeugen, gut gemacht.
Du hast ja Deine Fehler schon selbst erkannt, nimm Dir Zeit und überlege jeden Schritt zweimal.
Bring Dir nach dem Zuschnitt die Tischlerdreiecke an, da weist Du immer was außen und innen ist
Ich befasse mich ja ausschließlich mit der Fertigung von Unikaten, früher habe ich auch viel aus dem Bauch heraus gemacht, aber eben auch Fehler.
Ich habe es mir zur Gewohnheit werden lassen zu jedem Projekt einen Entwurf in Corel Draw
zu machen und nach dieser Zeichnung zu bauen. Das spart Zeit und Nerven, von der Vermeidbarkeit der Fehler ganz abgesehen.
Ich wünsche Dir bei Deinen neuen Projekten viel Erfolg und Freude an der Arbeit mit dem
wunderbarem Werkstoff, Holz.

Bleib am Holz
Axel

 

[Dusi]

Es ist immer wieder toll, auch die Projekte derjenigen zu sehen, die nicht schon jahrzente Holzwerken... ich gehöre selber zu dieser Gruppe.

Ich finde die Sachen klasse und war so froh zu hören, dass es anderen noch so geht wie mir... (knapp daneben beim messen oder ähnliches).

Grüße
Dusi

 

[der_jens]

*g* ich stelle fest, ich bin nicht alleine. Danke hierfür!

nichtsdesto trotz, schöne Ergebnisse. Ich find's ordentlich! Und, dass die Fehler erkannt wurden zeigt doch nur, dass man sich mit seinem hobby auseinander setzt.

Weiter so.
Jens

 

[Dusi]

ach ja... eine Frage... wie hasst du die Schiebetür gemacht? In was für einer Schiene läuft die?

 

[Sme1]

danke für den beitrag. ich versuche mich seit einigen monaten mit dem holzwerken zu beschäftigen, stolpere aber immer an teilweise kleinen ungenauigkeiten, vermessen, nicht nochmals am plan schauen, an mittendrinnen nicht mehr wissen wie ich weitertun soll, an fräsern die dann doch um ein paar mm zu kurz sind, ...
manchmal echt mühsam. und dabei bin ich erst am einrichten der werkstatt...

aber dank dieses forums und einiger hilfsbereiter poster und schreiber können lösungen schneller gefunden werden. in diesem sinne gleich mal ein danke an alle "alteingesessenen"

 

[romeon]

Es ist immer wieder toll, auch die Projekte derjenigen zu sehen, die nicht schon jahrzente Holzwerken... ich gehöre selber zu dieser Gruppe.

geht mir genauso! Ich freue mich sehr über gelungene Projekte von (Halb)Profis und lasse mich auch von vielen Ideen inspirieren. Da sieht man, was möglich ist und was man vielleicht selbst mal brauchen kann. Entweder vergleichbar 1:1 oder eben in abgewandelter Form.

Nixdestotrotz schaue ich mir aber auch gerne "einfache" Sachen an, die augenscheinlich von Laien gebaut wurden. Daraus zieht man ebenfalls seine Schlüsse, seien es Dinge, auf die man selbst vielleicht nicht in der Form gekommen wäre oder Sachen, die man evtl. von sich aus etwas anders gemacht hätte. Häufig muss (bei Laien) improvisiert werden, auch da lässt sich oft eine Menge mitnehmen.


@Lichtlein: danke für deinen Bericht! Mir ist auch schon einiges passiert. In letzter Zeit versuche ich zwar immer doppelt und dreifach zu überlegen (schon alleine wegen Holznachkauf), was zwar letztendlich in weniger Fehlern resultiert, dafür brauche ich aber auch für alles eine kleine bis mittlere Ewigkeit .

Erstaunlich was einen alles Einfällt wenn man erst mal die Möglichkeit hat.

das stimmt!

 

[Lichtlein]

Zur Schiebetür und noch ein Fehler

Guten Tag zusammen,

@Dusi

Bei der Schiebetür habe ich von Hettich das System „Slide Line 55“ benutzt.

Ich darf eigentlich keinen Erzählen wieviel Zeit ich damit verbracht habe, mich über Beschläge zu Informieren. Besonders bei den Scharnieren. Die großen langen Tabellen mit den Abständen, Winkeln, Drehradien... nah Super... ich Blicke durch. Besonders wenn man gleich mit Innenliegenden Türen anfängt. Da war ich dann übervorsichtig und habe mir zu viel Toleranz bei den Abständen gegeben. Aus dem Grund habe die Türen auch einen relative Großen Spalt zu allen Seiten. Das Sieht man aber nicht, weil die Viertel-rund Fräsung an den Türkanten wie eine Schattenfuge wirkt. Bei den Schubladen habe ich das schon besser hinbekommen. Die haben nur noch 2 mm Spiel zu den Seiten. (Darf ich mich jetzt Profi nennen? )

Noch was anderes.
Beim Zuschnitt habe ich drauf geachtet das die Bretter der Türen genau nebeneinander liegen. (Durchgehende Maserung) Das hat Super geklappt. Das sieht richtig gut aus. Stolz wie Oskar habe ich mir die, in Laufe der Arbeit, immer mal wieder nebeneinander an die Wand gestellt und meine „überlegene“ Handwerkskunst bewundert.
Die Türen, die man ja am Besten sieht, habe ich am Schluss der Arbeiten fertig gemacht. Jetzt muss man wissen, das ich beim Zuschnitt, erst alles auf genaue Breite gesägt habe und in der Länge 1-2 cm Überhang stehen gelassen habe. Die Länge wurde dann auf meinen Arbeitsbrett am Anschlag im 90 Grad Winkel auf Maß gebracht.

Also die Langen Türbretter genommen, schnell auf einer Seite 5mm im 90 Grad Winkel abgesägt. Auf der anderen Seite die genaue Länge abgemessen und Gesägt. Super. Bretter exakt gleich goß. Beide an die Wand gestellt um mich der schönen durchgehenden Maserung zu ergötzen. Äh.. wo ist sie hin.... da ist ein Versatz drin von 1 cm drin.... (Ok die Schimpfwörter lasse ich hier jetzt mal aus)

Na, kommt Ihr drauf was ich Falsch gemacht habe? (Meinen Profi gebe ich hier jetzt mal wieder zurück )

Lichtlein

 

[michaelhild]

Hallo,

die Schränke sind Dir wirklich gut gelungen und vor allem dann auch noch als Erstlingswerk.
Persönlich gefällt mir die Kombi grüne Fläche und "nackte" MPX in Verbindung mit den Griffen sehr gut. Die Wischer vom Lasieren finde ich jetzt auch nicht schlimm, gibt irgendwie der Oberfläche ne gewisse Struktur.

Du könnstes nur mal die Linse der FX 5 mal saubermachen, da ist ja mehr Staub drauf, wie freie Sicht.

Was für eine OF hast Du Dir denn angeschafft?

 

[Lochgräber]

Danke für diesen Beitrag, das sieht super aus, vor allem für ein Erstlingswerk. Ich arbeite auch noch nicht so lange mit Holz und es ermutigt einen einfach, weiter zu probieren, wenn man sieht, wie viel man auch ohne perfekt eingerichtete Werkstatt schaffen kann. Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen, und wenn du weißt, was du falsch machst, bist du auf dem richtigen Weg.

Vor drei Jahren bekam ich zum Geburtstag eine Tischkreissäge, die beim Aldi im Angebot war, und mache seitdem immer mehr mit Holz. Angefangen hat es mit Lautsprechern, und die ersten Ergebnisse waren alles andere als ansehnlich, aber das Ausprobieren hat mir viel Spaß bereitet, also habe ich weiter gemacht.
Inzwischen habe ich zwar schon ein bisschen Erfahrung, allerdings kaum Geld (ich bin (noch) Schüler), und eine feste Werkstatt habe ich auch nicht, meistens arbeite ich im Garten. Terasse vom Schnee befreit und los gehts mit den Zuschnitten . An Werkzeug habe ich inzwischen einen billigen Akkuschrauber aus dem Baumarkt, die oben genannte Tischkreissäge vom Aldi, die mir viel Frust bereitet (Das Sägeblatt weicht auf seiner Länge etwa 1,5mm vom rechten Winkel ab :rolleyes, eine Oberfräse von Einhell (65€) mit selbstgebautem Tisch und einen Exzenterschleifer von Bosch grün(welcher das beste Werkzeug in meiner Sammlung darstellen dürfte). Größere Projekte sind wegen der fehlenden Werkstatt leider ein Graus, aber ich probiere einfach gerne neue Techniken aus.

Neulich habe ich ein kleines Regal gebaut. Die Deckplatte ist aus Birke Multiplex in 12mm Stärke, die Anleimer sind wahrscheinlich Fichte (aus einem alten Brett gesägt). Leider habe ich die Anleimer nicht so richtig passend hinbekommen, und ich hatte auch nicht genug Zwingen beim Kleben, aber ansonsten bin ich damit bis auf die Lackierung (Pinselriefen!) zufrieden.

 

[romeon]

@Lochgräber: sieht aber auch gut aus. Wie hast du denn die Bretter verbunden? Kplt. ohne Rückwand, oder?

 

[Lichtlein]

Photo und Exzenterschleifer

@michaelhild:
Die Linse habe ich schon Sauber gemacht. Photoapparat hat das wohl nicht gemocht in einen Raum mit Holzarbeiten und den VIELEN Staub. Ich Übrigens auch nicht... Sieht man auf den letzten Bild, das die ganze Garage mit Holzstaub bedeckt ist, ein Baustrahler der auf den Boden Stand, um mir mehr Licht zu geben, verschlimmerte das ganze mit seiner Abwärme (Luftzirkulation). Dieser Mangel führte mich dazu, hier im Forum, nach den Themen Staubsauger/Absauganlagen zu suchen und mich mit der Beleuchtung zu Beschäftigen. Beide Mängel wurden auch in der Zwischenzeit behoben. Hoffe das 3 x 36 Watt Leuchtstoffröhren reichen. Wenn nicht muss ich da noch mal nachbessern. Dabei habe ich mir auch noch mal eine Doppeltsteckdose an der Wand gegönnt so das ich nicht immer mit einer Kabeltrommel Arbeiten muss.

Bei der OF handelt es sich um eine OF 1010. Beweggründe für den Kauf lasse ich mal weg, kann ich aber nachliefern wenn gewünscht.

@Lochgräber:
Exzenterschleifer, Bosch Grün .... genau so einen habe ich mir, nachdem ich 2/3 vom Grünen Schrank per Hand geschliffen habe, für 39,90€ bei O.i gekauft und habe es nicht bereut.

(Pinselriefen!) Versuch es mal mit Rollen. So kleine Schmale. Mit Wasserlack mehrfach benutzbar. Habe ich gute Erfahrungen mit gemacht.


Lichtlein

 

[Sme1]

Guten Tag zusammen,
Also die Langen Türbretter genommen, schnell auf einer Seite 5mm im 90 Grad Winkel abgesägt. Auf der anderen Seite die genaue Länge abgemessen und Gesägt. Super. Bretter exakt gleich goß. Beide an die Wand gestellt um mich der schönen durchgehenden Maserung zu ergötzen. Äh.. wo ist sie hin.... da ist ein Versatz drin von 1 cm drin.... (Ok die Schimpfwörter lasse ich hier jetzt mal aus)

Na, kommt Ihr drauf was ich Falsch gemacht habe? (Meinen Profi gebe ich hier jetzt mal wieder zurück )

Lichtlein

und genau das meinte ich bei meinem vorigen eintrag. irgendein kleines hoppala und schon passt es nimmer zusammen. wobei zu verhindern dass man das oben der bretter vertauscht, ja (in der theorie) mit einem bleistift leicht zu umgehen wäre - wenn man daran denken würde - was ich ja definitiv noch immer zu oft nicht mache. und das scheint ja auch lichtlein zu passieren...
aber vlt. lern ich es irgendwann auch mal...

(und auch mein wortschatz an schimpfwörtern erweitert sich immer wieder

 

[Fellowes]

Guten Abend Forum

Wenn ich hier im Forum lese und mir so einzelne Projekte und Werkstätten anschaue drückt es mir schon die Tränen in die Augen. Wahrlich tolle Sachen bekommt man da zu sehen und man wird ein wenig neidisch und zweifelt an seinen Fähigkeiten. Für mich als Anfänger waren aber manche Berichte Interessant, wo eben nicht alles so Toll abgelaufen ist oder auch nur mit beschränkten Möglichkeiten gearbeitet wird. Deswegen schreibe ich und stelle meine beiden ersten Projekte hier auch mal rein.

Angefangen hat es bei mir mit dem Wunsch nach einem Flurschrank.(ca. 2,5 x 1,9 x 0,5 m) Wir haben auch nach längeren suchen keinen gefunden der unseren Vorstellungen entsprach. So kam dann die Überlegung einen selber zu Bauen.
Als Werkzeug standen Bohrmaschine (mit Bohständer), Akkuschrauber, 20€ Handkreissäge und Stichsäge zur Verfügung. Damit komme ich nicht weit. Mehr als 2 Monate habe ich dann damit Verbracht herauszufinden was das Minimum an Werkzeug ist, damit so ein Projekt Entstehen kann.

Ergebnis war eine neue Oberfräse und Tauchsäge mit zwei Führungsschienen (0,8m und 1,4 m).

So weit so gut.

Halt Stop.... Vielleicht währe es sinnvoll erst mal was kleines zu machen, so zum Üben. Gesucht gefunden. Kleiner Schrank (1,8 x 0,70 x 0,28 m) mit Schiebetür. 19 mm Pressspan Weiß mit 2 mm Umleimer. Passend zum IK.. Regal der da schon Stand. Also eine Komplette Platte gekauft und selber zurecht gesägt. Dafür war die TS da. (Komplette Platte ist Billiger als das Holz im Zuschnitt) Das Ergebnis ist das erst Bild. (Umleimer der Türen noch nicht dran) Ist zwar nicht besonders aber ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. So weit so gut. Beim Kauf der Platte hatte ich noch 4 Platten Multiplex 15 mm gekauft. Lieferkosten Sparen . Das sollte mein Zweites Übungsstück werden. Erstaunlich was einen alles Einfällt wenn man erst mal die Möglichkeit hat.

Das zweite Stück ist ein Schrankwand mit einen kleinen Schrank im Büro. Auf den zweiten Bild zu sehen. Hier gab es auch schon ein wenig mehr Fehler. Die da währen.
- Tiefenanschlag bei den Lochreihen Fräsen nicht fest. (Durchgehende Löcher)
- Nut für die Rückwand auf der Falschen Seite des Brettes (Im Mittleren Segment wird die Rückwand in einer Nut geführt)
- Beim Zuschnitt Falsch gesägt. Naja, ein Brett musste ich nachkaufen, ein Bodenbrett habe ich zusammengeklebt und aus den Rest gab es zwei Schubladen auf den Bild noch nicht eingebaut.
- Beschalgsbohrung in einer Tür von der Falschen Seite gemessen.

Zum Glück sind die Fehler alle nicht im Sichtbaren Bereich so das ich kein Brett zwei mal machen musste. Die größte Panik brach bei mir aus wo es um die Bohrungen der Scharniere in den Türen ging. Problem: Türen sind an der Kante Viertel Rund Gefräst. Mit 15mm sind die Türen nicht besonders Dick und die 35mm Bohrungen für die Scharniere sind schon recht weit an der Kante. Na wer kommt auf das Problem? Genau, das die Bohrung an der Rundung ausbricht. 6 Probelöcher habe ich gemacht. Und es geht gerade so. 1/10 mm Abstand von Bohrung Innenkante zum Rand... Puh... Glück gehabt.

Zum Schluss noch die Lasur drauf. Farbwahl war höhere Gewalt (Ehefrau :rolleyes und die Temperaturen war schon ein wenig zu niedrig so das ich nicht ein 100% Gleichmäßigen Auftrag hinbekommen habe. Auf den Bild sieht es schlimmer aus als es ist, bin aber nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Nun noch zu meinen letzten Bild. Meine Werkstatt. Nicht sehr Professionell. Aber es geht auch mit einfachen Mitteln.

Nun wartet ich auf wärmeres Wetter so das ich mit dem Flurschrank anfangen kann. Mit der Erfahrung aus den anderen beiden Schränken weiß ich nun aber was möglich ist und was nicht so das ich diesen daraufhin Planen kann. Auch werde ich diesmal einige Details Aufzeichnen was ich bei den anderen beiden Schränken nicht gemacht habe. Dort hatte ich nur Schnittpläne gemacht wie die Platten gesägt werden müssen um eine gute Ausbeute zu haben. Den Rest aus den Kopf heraus.

Was meint Ihr zu meine Erstlings werken?

Lichtlein

aus Fehlern lernt man !

wobei ich mich davon ausnehme!

 

[Lochgräber]

Hallo,

@Lochgräber: sieht aber auch gut aus. Wie hast du denn die Bretter verbunden? Kplt. ohne Rückwand, oder?

Das Deckbrett ist mit Dübeln mit den Seiten verbunden, mit der Methode hat man mit ausreichend starken Zwingen erstaunlich viel Spielraum bei den Bohrungen (nachdem der stumpfe Bohrer im Hirnholz einen halben Zentimeter weit abgedriftet ist ). Eine Rückwand war geplant, allerdings würden dann die Ordner nicht mehr ganz hineinpassen und wackeln tut auch so nichts. Das Zwischenbrett ist zur Hälfte mit Dübeln, zur Hälfte mit Schrauben befestigt, weils so einfacher war.

@Lochgräber:
Exzenterschleifer, Bosch Grün .... genau so einen habe ich mir, nachdem ich 2/3 vom Grünen Schrank per Hand geschliffen habe, für 39,90€ bei O.i gekauft und habe es nicht bereut.

(Pinselriefen!) Versuch es mal mit Rollen. So kleine Schmale. Mit Wasserlack mehrfach benutzbar. Habe ich gute Erfahrungen mit gemacht.

Mit einer Schaumstoffrolle kriege ich leider immer so eine orangenhautähnliche Oberfläche und an eine bessere bin ich noch nicht gekommen, die steht aber auf meiner Liste zum Ausprobieren. Am Besten wird es, wenn ich den Lack zur Hälfte mit Wasser verdünne (ist wasserverdünnbar!) und mit einem Lappen auftrage, allerdings ist das auch sehr langsam, deswegen trage ich die ersten zwei Schichten mit einem Pinsel auf.
Ob die Riefen vom Pinsel kommen kann ich gar nicht so genau, da in der Furnierschicht vom Multiplex in der selben Richtung viele größere Risse sind, die dafür verantwortlich sein könnten - das kommt davon, wenn man das billige Material vom Hornbach nimmt! Bei Gelegenheit gehe ich nochmal mit dem Exzenterschleifer drüber bis die Fläche glatt ist und trage eine gleichmäßige Schicht mit dem Lappen auf (oder einer guten Rolle, wenn ich eine finde)

aus Fehlern lernt man !

wobei ich mich davon ausnehme!

Hehe, das kommt mir bekannt vor. Diese generelle Unachtsamkeit und die Flüchtigkeitsfehler werden durch zunehmende Routine besser. Einfach nicht entmutigen lassen und weitermachen, irgendwann merkt man dann, wie es ganz langsam besser wird.

 

[HeldDerLiebe]

@michaelhild:
Die Linse habe ich schon Sauber gemacht. Photoapparat hat das wohl nicht gemocht in einen Raum mit Holzarbeiten und den VIELEN Staub. Ich Übrigens auch nicht... Sieht man auf den letzten Bild, das die ganze Garage mit Holzstaub bedeckt ist, ein Baustrahler der auf den Boden Stand, um mir mehr Licht zu geben, verschlimmerte das ganze mit seiner Abwärme (Luftzirkulation). Dieser Mangel führte mich dazu, hier im Forum, nach den Themen Staubsauger/Absauganlagen zu suchen und mich mit der Beleuchtung zu Beschäftigen. Beide Mängel wurden auch in der Zwischenzeit behoben. Hoffe das 3 x 36 Watt Leuchtstoffröhren reichen. Wenn nicht muss ich da noch mal nachbessern. Dabei habe ich mir auch noch mal eine Doppeltsteckdose an der Wand gegönnt so das ich nicht immer mit einer Kabeltrommel Arbeiten muss.

Bei der OF handelt es sich um eine OF 1010. Beweggründe für den Kauf lasse ich mal weg, kann ich aber nachliefern wenn gewünscht.

@Lochgräber:
Exzenterschleifer, Bosch Grün .... genau so einen habe ich mir, nachdem ich 2/3 vom Grünen Schrank per Hand geschliffen habe, für 39,90€ bei O.i gekauft und habe es nicht bereut.

(Pinselriefen!) Versuch es mal mit Rollen. So kleine Schmale. Mit Wasserlack mehrfach benutzbar. Habe ich gute Erfahrungen mit gemacht.


Lichtlein

Staub muss sein, in der Werkstatt, auf der Linse, wie die Wassertropfen bei der Bierwerbung!

 

[romeon]

ich hab mir kürzlich eine Garderobe gebaut. Absolut nichts Besonderes, ich suchte halt was, wo man die neue OF halbwegs sinnvoll ausprobieren kann

Material Buche Leimholz, Größe insgesamt ~1,70 x 0,85m, Wachs von Clou W11

 

[romeon]

das nächste Projekt war ein Unterschränkchen fürs Waschbecken im Bad der Eltern. Dort standen vorher zwei so kleine "Stapelkörbe" aus Plastik. Sah nicht nur nicht hübsch aus, sondern unser junger Hund bediente sich auch recht eifrig daran. Sprich: frische Waschlappen wurden täglich sehr stolz durchs Haus getragen und natürlich Ersatzklopapierrollen nach allen Regeln der Kunst zerlegt .


Unpraktisch im Bad war unten ein ca. 6 cm tiefer gefliester Versatz, weswegen ein Kaufschränkchen kaum in Frage kam. Das Abändern eines solchen Schränkchen ist auch immer so eine Sache. Rollen kamen zum Einsatz, damit man sich beim Vorziehen fürs Putzen etc. leichter tut.

Maße ca. H64, T37/31cm Versatz unten, B~75cm.

Material: alles von Obi, Fichte/Tanne (die 80x40 Platten gabs fast geschenkt), Hettich Scharniere, 4 Rollen, Griffe hatte ich noch. Wachs von Clou natur W11. Alles in allem um die 50€.

Werkzeug: Stichsäge für die gröbsten Schnitte und OF mit Bündigfräser für alle feinen "Schnitte". Ansonsten Abrundfräser und ein Nutfräser für die Rückenaussparungen.


Der Bau hat mir richtig Spaß gemacht, hab allerdings auch recht lange dafür gebraucht (>1 Woche abends). Natürlich gings wieder darum, dass die OF oft zum Einsatz kommt, deshalb die ganzen Rundungen .

 

[holz2006]

Hallo,
das sieht sehr, sehr ordentlich aus. Hast Du das Holz von allen Seiten mit Wachs beschichtet,
das ist wichtig im Badbereich. Bleibt nur zu hoffen das sich die Türen nicht werfen, das hatte ich schon erlebt, bei dem Baumarkt Leimholz.
Schön.

Bleib am Holz
Axel Grund

 

[Tchefter]

Super Thema hier und super schöne Projekte! Ermutigend für Anfänger weiter zumachen
und sich eine kleine Werkstatt aufzubauen.

 

[michaelhild]

das nächste Projekt war ein Unterschränkchen fürs Waschbecken im Bad der Eltern.

Schaut gut aus! Genauso die Garderobe.

Hast Du die kompletten Zuschnitte nur mit der Stichsäge gemacht?

Ich hätte vielleicht nur noch die Rollen mit einem Sockel verblendet.

 

[Sme1]

ist die garderobe gewachst oder nur geölt? schaut recht gut aus. und animierend für neue sachen...

 

[romeon]

danke euch!


@Axel: ja, ich habe es von allen Seiten gewachst. Die rechte Tür wirft sich minimal. Man erkennt es bisher nur leicht, wenn man von oben entlang der Kante schaut. Ich bleibe aber dran und schaue regelmäßig danach. So eine Gratleiste wollte ich dafür eigentlich auch mal ausprobieren, habs aber dann doch sein lassen ...


@Micha: ich habe es wahrscheinlich maximal umständlich gemacht, aber damit hatte ich gute Erfahrungen. Zuerst alles sauber angezeichnet und dann ca. 3 Millimeter länger mit der Stichsäge abgeschnitten. Entlang der noch sichtbaren Linie hab ich dann eine Führung gespannt und bin dort mit der Oberfräse samt Bündigfräser entlang gefahren. Das war zwar recht zeitaufwändig, aber es ist praktisch nichts ausgerissen und ich hatte gerade "Schnitte", damit es später nach dem Abrunden keine sichtbare "Wellenlinie" gibt. So wie man es von der Stichsäge kennt .... . Eine HKS hätte ich zwar gehabt (Bosch grün PKS55A), aber noch kein gescheites Blatt dafür. Da bin ich noch am Suchen.

An eine Verblendung der Rollen hatte ich anfangs auch gedacht! Allerdings hätte der Sockel einen guten Zentimeter über dem Fußboden aufhören müssen, denn dort im Bad liegt ein umsäumter Teppich, da hätte die Mutter (nicht mehr die Jüngste) dann immer das Schränkchen zum Rausfahren anheben müssen, weil das Bad sehr klein ist. Aber vorgehaht hatte ichs tatsächlich. Wie das Schränkchen dann so da auf den Rollen stand, gefiel es mir auch so ganz gut und ich habs so gelassen.


@Sme1: danke! Wurde nur mit Clou W11 gewachst

 

[Lichtlein]

@romeon:
Bei den oberen und unteren Brett sieht man die Rundungen am Besten. Diese gefallen mir ausgesprochen gut. Wie hast Du die gemacht (Fräser Type, Führung usw.) Besonderes die "Ecken" sind gut. Wenn das Freihändig ist, dann Respekt.

 

[romeon]

die Ecken gingen am schnellsten. Hat mich selber verblüfft, dass diese auch aus nächster Nähe wirklich gut und gleichmäßig aussehen. Die beiden Seiten waren schon rund gefräst, dann ging ich mit grobem Schleifpapier auf einem Schleifklotz ran und formte an den Ecken in etwa die Rundung ähnlich der beiden Seiten. Der Radius hat sich so "ergeben": ich hab halt aufgehört, als es mir gefallen hat. Dann mit mittlerem und am Ende mit feinem Schleifpapier. Von Vorteil war natürlich, dass es Weichholz war. Das kann man sicher auch mit der Oberfräse machen, aber bei Weichholz reißen die Kanten/Ecken meiner Erfahrung sehr schnell aus. Zumindest war das bei schnellen Tests der Fall. Bei Hartholz geht es imo deutlich besser.

Für die volle Rundung hab ich laienhaft improvisieren müssen. Ganz wichtig dabei war, dass man sich zuerst um die komplette Rundung kümmert und erst dann das Brett in der Tiefe kürzt . So hat man mehrere Anläufe an Holz, ohne dass das Brett auf einen Schlag zu kurz wird, weil der erste Rundungsversuch misslungen ist ...

Zuerst habe ich den größten Abrundfräser aus dem 12-tlg. Famag-Satz genommen und ihn auf "maximale" Tiefe eingestellt, ohne dass dabei aber ein Grat entsteht. Die erste Seite hatte dann auch sehr gut geklappt. Also hab ich dann das Brett umgedreht und dasselbe Spiel nochmal gemacht. Böser Fehler ... dadurch, dass die in dem Fall untere Seite schon abgerundet wurde, lag natürlich auch das Kugellager des Abrundfräsers diesmal nicht mehr an der äußeren Kante, sondern dementsprechend weiter innen. Die Rundungen waren also nicht übereinander, sondern sehr unschön versetzt. Solche Fehler passieren einem nur ein Mal.

Ich habs dann so gemacht: nochmal eine saubere Kante angerissen und mittels Schiene und Bündigfräser ordentlich abge"schnitten". Dann sehr genau die Tiefe/Breite des Brettes gemessen und das Kugellager des Abrundfräsers entfernt. Die Rundungen habe ich dann mit einer Schiene zum Klemmen (und der OF) gemacht. Die Schiene musste "nur" auf der gegenüberliegenden Seite exakt wieder so positioniert werden, dann passten auch die Rundungen zusammen. Mehr oder weniger zumindest, denn etwas nachschleifen musste ich schon. Im Prinzip aber war das aber zum Schluss hin ganz akzeptabel.
Das Probieren am Anfang hat tatsächlich auch am meisten aufgehalten. Wenn jemand Tips hat, wie man das besser und/oder schneller machen kann, nehme ich die gerne an .

Solche Schienen haben bestimmt einen anderen, treffenderen Namen. Sie ist von Lux/Obi und ca. 1,20m lang. Auf der Unterseite hat sie zwei Backen, der eine sitzt auf einer Seite ganz außen, der andere lässt sich über die volle Länge verschieben. Mittels einer Klemmvorrichtung kann man die Schiene aufs Werkstück (oder woanders hin) klemmen und schneiden/fräsen etc. An sich eine praktische Sache, aber meine hat relativ viel Spiel für solche Sachen. Wenn mans weiß, geht es, ber auch das hat etwas genervt.

Der Rücken hätte etwas schöner sein können. Den wollte ich zuerst mit Stiften fixieren, aber leider war das Ausrichten während des Verleimens nicht soooo einfach. Dann hab ich mich umentschlossen und den Rücken mit Schrauben gemacht.