Metabo TK 1685 dreht langsam

keyman

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Hallo woodies,

Habe Probleme mit meiner Metabo TK 1685 (230V).

Der Motor kommt nicht auf Touren und hört sich sehr angestrengt an.

Ich nehme mal an, dass das die Kohlen sind?
Hat die schon jemand getauscht, wo sind die und wie komme ich da dazu?
Von aussen ist da nichts sichtbar, umgedreht auch nicht, und
die Ersatzteilliste schweigt sich auch aus. Hat jemand Tips?

lg
Keyman
 

Sägenbremser

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Hallo keyman

denke das die Metabo einen Motor mit vorgeschaltetem Kondensator
eingebaut hat. Hört sich so an als ob der Kondensator nicht laden will.
Kabel kontrollieren oder Kondensator wechseln/ wechseln lassen.
Der Kondensator ist meistens als längliche Aluröhre am Motorgehäuse
angeflanscht.

Viel Erfolg, Harald
 

WinfriedM

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Der Motor hat keine Kohlen, ist ein Drehstrommotor. Vermute auch was in Richtung Kondensator, der die Phasenverschiebung macht.
 

keyman

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Hi @ all

Danke erstmal für Eure Unterstützung, werde den Kondensator
erstmal bestellen und dann tauschen.

Werde weiter berichten....

cu soon
 

Hammerlein

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Drehstrom is auch Wechselstrom, nur hat er eben drei statt einer Phase. Und um einen Drehstrommotor an Lichtstrom zu betreiben braucht man besagten Kondensator der eine zusätzliche Phase simuliert.
 

WinfriedM

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Genaugenommen sind das meist Kondensatormotoren, die dem üblichen Drehstrommotor sehr ähnlich sind. Man braucht bei denen eine zweite Phase, die phasenverschoben ist. Das erreicht man mit dem Kondensator.

Hier gibts weitere Infos zu:
Kondensatormotor ? Wikipedia
 

Holz-Ralle

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Genaugenommen sind das meist Kondensatormotoren, die dem üblichen Drehstrommotor sehr ähnlich sind. Man braucht bei denen eine zweite Phase, die phasenverschoben ist. Das erreicht man mit dem Kondensator.

Hier gibts weitere Infos zu:
Kondensatormotor ? Wikipedia

Nöö genaugenommen sind das stinknormale Asynchronmotoren die über eine Steinmetzschaltung betrieben werden.

Steinmetzschaltung ? Wikipedia

Ein Kondensatormotor wird in kleinen Pumpen oder Rolladenmotoren verwendet, selten für Werkzeugmaschinen.

Ein Tip wenn man den Kondensator ersetzt, eine Nummer größer kaufen, bei 40µF z.B. 60µF, meißt sind die arg knapp bemessen. Auch darauf achten dass die Spannungsfestigkeit stimmt, mind. 400V. Ach ja und keinen Anlaufkondensator sondern einen Betriebskondensator kaufen
 

hütte

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Hallo,

wie Sägenbremser gehe ich auch davon aus, dass der Betriebskondensator (Verschleißteil) hinüber ist. Die Kohlen können es nicht sein, denn dieser Motor hat keine wie WinfriedM schon darlegte.

Bei den Antriebsmotoren für die 230V-Versionen (2,2kW) der TS 1685 und TS 1688 (im Metao-Explosionsbild die Pos. 47) handelt es sich vielmehr um einphasige Asynchronmotoren, bei denen die zweite Phase für das Drehfeld mittels Betriebskondensator erzeugt wird, deshalb auch die Bezeichnung Kondensatormotor.

Diese Asynchronmotoren zählen vom Prinzip her zu den Kurzschlußläufermotoren, wobei das Drehfeld im Stator mittels einer Phase (L1) und der über den Kondensator phasenverschobenen Hilfphase erzeugt wird. Die Kapazität des Kondensators (im Explosionbild die Pos 49, Daten siehe unten) ist für die Statorwicklungen ausgelegt, sie kann also nicht beliebig und vor allem nicht beliebig groß gewählt werden, sonst zu hoher Leistungsverlust.

In der Tat haben diese Kurzschlußläufermotoren keinen Kommutator, keine Schleifringe, keine Kohlen, also auch kein Bürstenfeuer!

Warum sollte Metabo bei den 230V-Ausführungen ohne Zwang Drehstromasynchronmotoren verbauen, wenn die einphasigen Asynchronmotoren mit Betriebskondensator den absoluten Standard für diese Leistungsklassen darstellen? Siehe z.B. Standard-Drehstromasynchronmotor ABS 90L/B3 mit 2,2kW, 2800 1/min. (Über 3kW mit zusätzlichem Anlaufkondensator. Die Dinger werden übrigens bis einige 100kW gebaut, bisschen groß für Rollladenmotoren.)

War gerade mal unten in der Werkstatt und habe bei meiner TS1688 die Daten des von Metabo verbauten Betriebskondensators überprüft. Verbaut ist da ein wuchtiger Kondensator mit einer Kapazität von 30 uF +-10%, Marke RFT 0229.201-75301.

Na Malzeit, die Kapitalisten von Metabo haben seinerzeit doch tatsächlich Kondensatoren vom volkseigenen Betrieb Rundfunk und Fernmeldetechnik Stern Berlin verbaut! Da wirds wohl sehr schwierig werden, (gebrauchten) Ersatz für dieses Verschleißteil zu finden.

Vielleicht mal bei den Dresdener-Ersatzteilspezialisten für TK1688 nachfragen, (für TK1685 haben die wohl nichts mehr).

Falls der Original RFT-Kondensator nicht mehr erhältlich ist, muss man notgedrungen einen herkömmlichen 30uF+-10% /400V nehmen und den gesamten Sockelanschluss mit den Kabelein- und -ausführungen umbauen --> Elektromeister hinzuziehen.)

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hütte
 

WinfriedM

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Ob dieser Systemwechsel von Sozialismus zu Kapitalismus funktioniert? Das ist ja schon eine kleine Revolution :emoji_wink:

Ich hatte mal gehofft, dass bei einigen meiner 230V Maschinen echte Drehstrommotoren verbaut sind. Sind aber überall Kondensatormotoren drin. Ich wollte nämlich wg. Drehzahlregulierung umbauen und die 3phasig über einen FU betreiben. Das geht aber leider nicht.

Die echten Drehstrommotoren haben wohl mit Kondensatorbeschaltung auch den Nachteil, dass die nur sehr zögerlich anlaufen. Da sind die Kondensatormotoren besser. So hab ich das zumindest in Erinnerung.
 

muh

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Na Malzeit, die Kapitalisten von Metabo haben seinerzeit doch tatsächlich Kondensatoren vom volkseigenen Betrieb Rundfunk und Fernmeldetechnik Stern Berlin verbaut! Da wirds wohl sehr schwierig werden, (gebrauchten) Ersatz für dieses Verschleißteil zu finden.
Die Kapitalisten von Metabo haben die ganzen Motoren aus dem VEB irgendwas bezogen.
Fast alle günstigen Käfigläufer kamen aus der ehemaligen DDR, wenn sie nicht aus Italien kamen.
Wenn ihr wüsstet wie viele Möbel und andere Waren aus der DDR kamen........

Ich hoffe daß nur der Kondensator hin ist.

Wenn der C einen Alubecher hat, ist der an der Anschlussseite immer mehrfach gefaltet.
Diese Falten müssen eng sein. Wenn eine auf ist dann hat die Wärmesicherung funktioniert, der Becher bekommt Druck, ein eingelöteter Draht
bricht ab. Selten bei Anlaufkondensatoren so gelöst, öfter bei Kondensatoren in Leuchtstofflampen.
Ein Blick und man weiss der C ist hin.

Wenn der Motor mal nicht anläuft und nicht sofort abgeschaltet wird, ist meist mehr kaputt.
 

Beppone

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(...)Ein Tip wenn man den Kondensator ersetzt, eine Nummer größer kaufen, bei 40µF z.B. 60µF, meißt sind die arg knapp bemessen. Auch darauf achten dass die Spannungsfestigkeit stimmt, mind. 400V (...)

Sry, das ist so nicht empfehlenswert. Die höhere Kapazität würde bedeuten, dass die gewünschte Spannung an der um 90° verschobenen Phase nicht schnell genug erreicht würde. Je grösser C wird, um so geringer die erreichte Spannung an der zweiten Phase und damit das Drehmoment des Motors.

Damit die Spitzenspannung von knapp +/-320V an der zweiten Phase Genau bei 90° / 270° erreicht wird, muss die Kapazität des Kondensators also möglichst genau zum
Stromfluss und der Ladezeit (1/4 Periode bei 50Hz = 5 Millisekunden) passen.

LG

Edith sagt: habe tatsächlich getippselt, die Ladezeit würde 1/2 Periode dauern. Ist natürlich Quark
 

Holz-Ralle

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Warum sollte Metabo bei den 230V-Ausführungen ohne Zwang Drehstromasynchronmotoren verbauen, wenn die einphasigen Asynchronmotoren mit Betriebskondensator den absoluten Standard für diese Leistungsklassen darstellen? Siehe z.B. Standard-Drehstromasynchronmotor ABS 90L/B3 mit 2,2kW, 2800 1/min. (Über 3kW mit zusätzlichem Anlaufkondensator. Die Dinger werden übrigens bis einige 100kW gebaut, bisschen groß für Rollladenmotoren.)

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hütte

Na weil ein Drehstrommotor wesentlich günstiger ist, da in großen Stückzahlen gebaut und ein Kondensatormotor in dieser Leistungsklasse keinen Vorteil bringt. Außerdem muss der Hersteller so nur einen Motor verbauen und kann die 230V Version durch einen zusätzlichen Kondi anbieten.

Und doch der Hersteller legt die Kondensatoren sehr knapp aus, denn jeder uF kostet Geld. Wer sich die Steinmetzschaltung mal anschaut findet dort eine Formel, nehmt mal Maschinen mit 230V Motor und rechnet nach Ihr werdet immer an der unteren Grenze liegen.
 

Dietrich

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Hallo,

ganz wichtig, beim Kondensator-Tausch nicht den Motor lösen, denn bei den direkt angetriebenen Metabo TK´s ist die Motorbefestigung gleich die Grundeinstellung der gesamten Sägeeinheit.

Dennoch ist ein Drehstromantrieb sehr zu empfehlen, doppelt so hohes Kippmoment.

Gruß Dietrich
 

keyman

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Hallo

War der Kondensator, habe diesen getauscht und Motor läuft wieder!

Danke an alle Mithelfer!

lg
keyman
 

beppob

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Hallo,

ganz wichtig, beim Kondensator-Tausch nicht den Motor lösen, denn bei den direkt angetriebenen Metabo TK´s ist die Motorbefestigung gleich die Grundeinstellung der gesamten Sägeeinheit.

Dennoch ist ein Drehstromantrieb sehr zu empfehlen, doppelt so hohes Kippmoment.

Gruß Dietrich

grüß dich Dietrich,

was bedeutet kippmoment, :confused: hab den begriff noch nie gehört :emoji_open_mouth: oder meinst du scherzhaft das Drehmoment :emoji_frowning2:
 

beppob

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danke,

hätte ich auch selber draufkommen können, auf Wikipedia :emoji_open_mouth:

die formel muß ich mir nicht merken,:emoji_frowning2: ich denke meine Maschinen sind überwiegend ausreichend motorisert :cool: und sonst fliegt ja erst mal der motorschutzschalter :emoji_grin:

schönen abend
 

Sägenbremser

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Hallo Beppo

na ja, bei deinem nächsten Motor wird das schon wichtig, der hat einen für
deine Verhältnisse:emoji_stuck_out_tongue: ganz geringen Kippmoment, was als Endschaltung auch
durchaus gewünscht ist. Mit 0.18 Kw hast du bisher bestimmt nichts in der
Werkstatt:emoji_grin:

Schaust du mal nach der Welle der Höhenverstellung? Denke die ist bis auf die
Aufnahmen der Kegelräder abgedreht um die überhaupt Aufpressen zu können.
Abstand Welle zur Abdeckung wäre auch nötig, das muss bei den Köllemaschinen
nicht über alle Baujahre gleich geblieben sein.

Liebe Grüsse, Harald
 

beppob

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Hallo Beppo

na ja, bei deinem nächsten Motor wird das schon wichtig, der hat einen für
deine Verhältnisse:emoji_stuck_out_tongue: ganz geringen Kippmoment, was als Endschaltung auch
durchaus gewünscht ist. Mit 0.18 Kw hast du bisher bestimmt nichts in der
Werkstatt:emoji_grin:

Schaust du mal nach der Welle der Höhenverstellung? Denke die ist bis auf die
Aufnahmen der Kegelräder abgedreht um die überhaupt Aufpressen zu können.
Abstand Welle zur Abdeckung wäre auch nötig, das muss bei den Köllemaschinen
nicht über alle Baujahre gleich geblieben sein.

Liebe Grüsse, Harald

ja, da könntest du recht haben, einen so schwachen Motor hab ich zwar rumliegen, aber noch nicht verbaut, der hat 3000 u/min, den möchte ich mal für so feine scheifscheiben umbauen.

nach der welle schau ich mal, ist die im unteren maschinenteil, muß ich da den deckel unter dam dickentisch abnehmen - oder ??
 
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