Ich habe im Herbst 2019 mit meinem Holzwerker Hobby angefangen und ähnlich wie du lege ich Wert auf qualitatives Werkzeug. Dennoch meine ich, die Investition in High End lohnt nicht an jeder Stelle. Ich habe damals die TS55 in einem sehr guten Angebot als Camp Set mit 2 Schienen für 649€.
Das halte ich für eine der besten Investionen, da ich damit wirklich sehr zufrieden bin, gerade, wenn man einen MFT hat (meine Werkbank ist angelehnt an den MFT, wenn auch eher massiv und stationär).
Bevor ich diese hatte, habe ich bei den Schwiegereltern die Bosch GTX genutzt, um Dinge zuzuschneiden. Tischkreissäge ist dann interessant, wenn du sehr lange Stücke wiederholgenau schneiden willst. Für wenige lange Schnitte empfiehlt sich hier eine der empfohlenen Führungsschienen.
Für den Bau der Werkbank habe ich dann auch nach einer Fräse für Verbindungen gesucht. Also Lamello, Duo-Dübler, Domino.
Und hier wird es tatsächlich spannend.
Klar wenn das Geld locker sitzt oder man es entsprechend stueerlich absetzen kann oder günstig bekommt, ist eine Dominofräse schön, vorallem, weil sie mehr Stabilität gibt, als Lamellos.
Allerdings, habe ich das bisher noch nicht gebraucht. Korpusse/Korpen/Korpanten halten bisher alle mit den Lamellos prima.
Auch da ist die Premiumfräse eigentlich nicht nötig, mit der Makita habe ich alles hinbekommen. Die Fehler liegen eher bei mir als bei der Maschine. Auch Clammex etc. lassen sich damit einfräsen.
Für Nuten und Falze ist früher oder später eine Fräse notwendig. Ich habe damals über Ebay eine OF1400 mit Restgarantie erstanden so um dei 500€. ABER, gerade Kanten und schmale Stücke sind damit extrem schwierig zu fräsen. Damit die Fräse nicht kippelt habe ich immer gleich hohe Holzstücke herum als Stabilisierung festgespannt was ziemlich lästig war. Daher ist es schon sehr sinnvoll, zeitnah an eine kleine Kantenfräse zu denken.
Wenn man wirklich viele Umleimer abfräst lohnt sich ein Blick in Richtung Festool MFK und OFK ansonsten reicht auch die kleine Makita, diese werde ich mir wohl als nächstes zulegen.
Auch bei Schleifgeräten habe ich mal auf die Rotex geschielt. Aber der Preis ist stolz. Wenn du nicht wirklich das Getriebe regelmäßig brauchst (viel Materialabtrag, z.B. Lack abschleifen) lohnt es sich einfach nicht. Ein einfacher Exzenter ist auch deutlich handlicher als ein Rotex (da ohne Getriebe deutlich leichter) und auch die gibt es mit 150mm Schleifteller mit dem man gut über große Oberflächen kommt.
Sauger ist bei mir ein alter Kärcher, den ich zu passender Gelegenheit gegen einen mit Anschaltautomatik tauschen werde.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Einblicke geben, mit welchen Festoolgeräten ich sehr zufrieden bin, und wo ich andere Möglichkeiten weiter vorne sehe.
Da du evtl. durch steuerliche Absetzung als Gewerbetreibender hier andere Preise hast, ist es aber unter Vorbehalt.