Mobilsäger war zu Besuch. Aufsägen von Stammware

brubu

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Hallo zusammen
Der Trockner allein reicht nicht. Wichtiger ist ein sehr trockener Lagerraum sonst nimmt das Holz schnell wieder Feuchtigkeit auf.
Ich würde eher auf dem Dachboden einen Teil luftdicht abtrennen und einen Entfeuchter hineinstellen, dann kann das Holz auch in diesem Raum trocknen.
Ich müsste einmal in meinen alten Unterlagen suchen, da waren solche Solartrockner schon bekannt und galten als eher unwirtschaftlich.
Den englischen Text kann ich nicht lesen, halte aber gewisse Angaben in Tabellen für zu optimistisch.
Was mich noch viel mehr stört ist der grosse Zeitaufwand das Holz mehrmals umzustapeln bis es trocken gelagert werden kann.
Gruss brubu
 

Lorenzo

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Ich würde da das nächste zu verarbeitende Holz reinpacken. Meist lufttrocken, wenn noch nasser dann eben entsprechend länger. Und dann wird direkt aus dem Trockner heraus verarbeitet. Man kann die Glasfläche abdecken damit das Holz nicht zu weit runter trocknet.
Klar haben technischere Lösungen immer auch irgendeinen Vorteil. Der Kunde muss beides zahlen, die Technik, und/oder die aufgewendete Zeit.
Der Kiln ist seit Jahrzehnten erprobt und funktioniert. Klar, nix mit Touch-Display, Wert einstellen und es bimmelt wenn's fertig ist :emoji_wink:

Und ich sehe nicht ein mit der Sonne den Hof zu heizen, und 20 Meter daneben nen Entfeuchter an die Steckdose zu hängen.
 

Andreas W.

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Hallo Lorenzo,

Zum Trocknen werd ich mir den Solar Trockner, der von der Virginia Tech Universität entwickelt wurde, bauen. Den erwähn ich immer wieder, auch explizit dir gegenüber Theo :emoji_wink:
https://sbio.vt.edu/for-the-community/vt-solar-kiln.html

Schaut interessant aus, der Trockner, irgendwie, wie ein Gewächshaus. Oder ein Frühbeet.
:emoji_wink:

Nein, im ernst, macht einen guten Eindruck.
Wenn das aber wirklich ähnliche Temperaturen entwickeln kann, wie in einem Gewächshaus, bräcuchte es da nicht eine Art Befeuchtung, daß man außen am Holz Risse vermeidet? Gerade bei härterem Laubholz.

Gehört zwar nicht zum Thema - ich weiß, es lebe die Vielfalt, und wie langweilig wäre alles, wenn überall alles gleich wäre.
Kann mich aber immer wieder und fortwährend über dieses für europäische Augen und Köpfe einmalig umständliche imperiale Maßsystem mit Zoll und Fuß und Bruchzahlen und "board"irgendwas wundern...

Gruß, Andreas
 

Lorenzo

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Hey Andreas,
@bdik111 hat hier schon mal paar Bilder gezeigt und auch ein bisschen was zu dem Kiln geschrieben. Die ersten 5 Beiträge. Da geht's auch um Kondenswasser das nachts wieder von der Oberfläche aufgenommen wird. Ebenso um die Trockendauer...
https://www.woodworker.de/forum/threads/mein-homeoffice-schreibtisch-projekt.120510/#post-878777

Wenn man das metrische System kennt, dann kann man über das imperiale.. wahlweise schmunzeln oder den Kopf schütteln :emoji_wink:
Aber Gewohnheit ist schwer zu durchbrechen.
 

Jan.H.

ww-buche
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Schönes Thema, habe vor Jahren einige Rotbuchen und eine Eiche auf Opas Resthof gefällt und durch einen mobilen Lohnsäger aufsägen lassen. Das waren damals
(in 2014) 300€ Für die 5 Stämme.
Er war mit ner Woodmizer da. Keine Ahnung welcher typ.
Jedenfalls voll automatisch aufheben der Stämme mit Hydraulik Vorschub auch automatisch.
Der konnte genauso schnell sägen wie wir zu zweit stapeln konnten.
Ich zehren noch heute von dem Holz.
Hab es auch nur Luftgetrocknet. Bisher scheinen keine Käfer drinnen zu sein.
Es ist natürlich was ganz anderes solches Holz zu verarbeiten.
Gekauft ist finanziell teurer erscheint aber emotional billiger.
Da ist halt keine eigene Geschichte dahinter.
Ein eigenes Kettensägewerk oder ähnliches werde ich mir nicht holen.
Das überlasse ich bei Bedarf dem Lohnsäger.
Auch wenn es mir ab und an in den Fingern juckt. Der Verschnitt ist viel größer als bei ner Bandsäge. Ich fände es schade drum.
Und der Lohnsäger will ja auch leben.
 

Andreas W.

ww-robinie
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Hey Andreas,
@bdik111 hat hier schon mal paar Bilder gezeigt und auch ein bisschen was zu dem Kiln geschrieben. Die ersten 5 Beiträge. Da geht's auch um Kondenswasser das nachts wieder von der Oberfläche aufgenommen wird. Ebenso um die Trockendauer...
https://www.woodworker.de/forum/threads/mein-homeoffice-schreibtisch-projekt.120510/#post-878777

Sehr interessant.
Scheint gut zu funktionieren.
Mit künstlicher Holztrocknng kenne ich mich nicht so gut aus.
Hatten in meinem Lehrbetrieb eine kleine Trockenkammer, die ist nicht so oft gelaufen.
Kann mich noch erinnern, daß für meine Augen knochentrockenes Eichenholz bei einem Trockeneinsatz über ein Wochenende eine beträchtliche Menge Wasser abgegeben hat.
Ansonsten weiß ich nur, daß man besonders bei Laubholz viel kaputt machen kann.

Viel Erfolg!

Gruß, Andreas
 

Andreas W.

ww-robinie
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Hallo Jan.H.,

Schönes Thema, habe vor Jahren einige Rotbuchen und eine Eiche auf Opas Resthof gefällt und durch einen mobilen Lohnsäger aufsägen lassen. Das waren damals
(in 2014) 300€ Für die 5 Stämme.
Er war mit ner Woodmizer da. Keine Ahnung welcher typ.
Jedenfalls voll automatisch aufheben der Stämme mit Hydraulik Vorschub auch automatisch.
Der konnte genauso schnell sägen wie wir zu zweit stapeln konnten.
Ich zehren noch heute von dem Holz.
Hab es auch nur Luftgetrocknet. Bisher scheinen keine Käfer drinnen zu sein.
Es ist natürlich was ganz anderes solches Holz zu verarbeiten.
Gekauft ist finanziell teurer erscheint aber emotional billiger.
Da ist halt keine eigene Geschichte dahinter.
Ein eigenes Kettensägewerk oder ähnliches werde ich mir nicht holen.
Das überlasse ich bei Bedarf dem Lohnsäger.
Auch wenn es mir ab und an in den Fingern juckt. Der Verschnitt ist viel größer als bei ner Bandsäge. Ich fände es schade drum.
Und der Lohnsäger will ja auch leben.

sehe ich auch so.
Schön, wenn man solches Holz nicht nur liegen läßt oder verheizt.

Mit dem Kettensägewerk hast Du recht.
Kenne jemanden mit einem älteren Logosol M5, betrieben mit einer Stihl 066 und "dünner" Schiene.
Da fällt trotz der dünnen Schiene immer noch einiges an Spänen an.
Auf der anderen Seite geht das bei nicht ganz so dickem Nadelholz auch erstaunlich schnell und sauber. Zumindest, solange die Kette scharf ist.
Zusätzlich ist er mit dem Teil wirklich sehr flexibel (kann durch geringes Gewicht leicht umsetzen und sowohl im Wald als auch irgendwo in einem Garten sägen- dort solange man ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat... :emoji_wink:
Muß jeder selber wissen.

Gruß, Andreas
 

weissbuche

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Ein Lohnsäger in 4 km Entfernung, einer in 7 km Entfernung. Die beiden haben fest montiert, da muß man also hin und dann gibt es noch einen in der Gegend, der ab einer bestimmten Menge kommt. Das Gatter im Museum habe ich ja auch noch, ich bin also gut versorgt. Wobei viele Mobilsäger sich selbst schlecht vermarkten. Die stehen ganz klein in den gelben Seiten und sonst nur Mund zu Mund Propaganda. Der eine Kollege sägt schon seit fast 20 Jahren und ich habe das erst vor 2 Jahren mitbekommen. Der hat sich jetzt auch den 4-Seiter von Logosol geholt und hobelt jetzt auch. Neulich 150 m Nut/Federbretter dort gemacht, saubere und schnelle Sache.
 

Jan.H.

ww-buche
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Hallo Jan.H.,



sehe ich auch so.
Schön, wenn man solches Holz nicht nur liegen läßt oder verheizt.

Mit dem Kettensägewerk hast Du recht.
Kenne jemanden mit einem älteren Logosol M5, betrieben mit einer Stihl 066 und "dünner" Schiene.
Da fällt trotz der dünnen Schiene immer noch einiges an Spänen an.
Auf der anderen Seite geht das bei nicht ganz so dickem Nadelholz auch erstaunlich schnell und sauber. Zumindest, solange die Kette scharf ist.
Zusätzlich ist er mit dem Teil wirklich sehr flexibel (kann durch geringes Gewicht leicht umsetzen und sowohl im Wald als auch irgendwo in einem Garten sägen- dort solange man ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat... :emoji_wink:
Muß jeder selber wissen.

Gruß, Andreas
Das Kettensägewerk ist in meinen Augen ne super Sache wenn man Kantholz sägen möchte.
Also vier Schnitte um aus nem Stamm nen Balken zu machen. Sobald es mehrere Bretter werden sollen ist mir die Schnittbreite zu groß.
Die von dir angesprochene Flexibilität ist natürlich ein Argument.
 

brubu

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Hallo zusammen
Säger finden sich noch aber wer dämpft noch Holz? Die verschwinden bei uns immer mehr. Also können wir kaum noch Buche oder Nussbaum dämpfen lassen oder müssen das schwere Rundholz weit transportieren.
Gruss brubu
 

Waldiger

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Ich möchte mich heute auch mal melden mit den ersten Stämmen, die ich gleich bei mir um die Ecke sägen lassen konnte. Ein Nachbar hat eine Logosol Blockbandsäge und hatte eine Esche liegen, die auf ca. 800m Seehöhe am Waldrand gewachsen war. Er hat sich auf meinen Wunsch hin darauf eingelassen sie so aufzusägen, wie ich es Riftschnitt oder Spiegelschnitt mit Mittelbrett nennen würde. Also die Kernbohle als erstes rausschneiden und dann die beiden 'Halbmonde' die übrigbleiben im 90-grad Winkel dazu drehen und aufschneiden. So entstehen viele kleine Bohlen, die einen großen Anteil an stehenden Jahrringen haben.

Es war schon recht viel Aufwand, aber mein Gefühl ist, es hat sich voll gelohnt. Richtig schöne Stücke (alle 55mm stark). Wird vielleicht mal eine Hobelbank, oder eher 2 in ein paar Jahren, wenns trocken ist.

Und zur Trocknung der Esche habe ich eine Frage: Nachdem heute endlich mein Wagenführ-Bildlexikon angekommen ist, lese ich 'Stapelung der Schnittware ist nur im Freien vorzunehmen'. Nachdem ich mich selbst als Laie sehe, werde ich dem natürlich folgen, aber wisst ihr warum das so ist? Und ob die ganze Zeit über, oder nur das erste Jahr? Und ich denke schon mit einem Blech zumindest abgedeckt?!

Dann haben wir noch kleine Pflaumen aufgechnitten, leider kein einziges Brett dabei, das ohne vermoderte Stellen rauskam. Aber so schönes Holz und ein paar gesunde Stellen, so dass ich das eine oder andere kleine Stück draus machen werden kann.

Edit: Ich hab mal noch ne grobe Skizze angefügt, wie dieser 'Riftschnitt' ausgesehen hat.
 

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Andreas W.

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Hallo Waldinger
Und zur Trocknung der Esche habe ich eine Frage: Nachdem heute endlich mein Wagenführ-Bildlexikon angekommen ist, lese ich 'Stapelung der Schnittware ist nur im Freien vorzunehmen'. Nachdem ich mich selbst als Laie sehe, werde ich dem natürlich folgen, aber wisst ihr warum das so ist? Und ob die ganze Zeit über, oder nur das erste Jahr? Und ich denke schon mit einem Blech zumindest abgedeckt?!

Das Buch keine ich leider nicht.
Frisches Holz beinhaltet sehr viel Wasser innerhalb und anfangs auch außerhalb ("freies Wasser") der Zellwände.

Hat man keine Trockenkammer, stapelt man das Holz zuerst im Freien, weil dort das Ablüften und Antrocknen viel schneller und zuverlässiger geht, als in einem geschloßenen Raum (mehr Luftdruchzug, Luft"umsatz", der Feuchte aufnehmen kann). Oft auch, wenn eine Trockenkammer vorhanden ist.
Das Antrocknen geht zum Glück relativ schnell.

Abdecken ist gut, aber solange noch freies Wasser im Holz ist, kann es auch durch Regen nicht mehr noch feuchter werden, also ist auch da keine Panik angesagt.
Bei Außenlagerung mit direkter Bewitterung ist Abstand zum Boden erstmal wichtiger.
Das dürfte in dem Buch aber beschrieben sein.

Gruß, Andreas
 

Bunjin

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Mal eine doofe Laienfrage: warum schneidet man Stämme eigentlich nicht immer so auf?
Von den Jahresringen her macht das doch absolut Sinn. Der Stamm muss natürlich wohl schon eine gewisse Dicke haben.
 

wasmachen

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Hat ja auch keiner Lust nur mit Leistchen zu arbeiten.... die dann auch gerne krumm werden.
Würd aber sagen, dass die Ausbeute dem Pollmeierzeugs ähnelt. Das ist auch alles eher schmal....
 

Waldiger

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@weissbuche: Ja absolut, werd ich auch nicht bei jedem Stamm machen, das wäre schade um die Fladerungen.

@Andreas W.: Das ergibt total Sinn was du schreibst.

Aber Wagenführ, der hier von vielen empfohlen wird, schreib bei keinem anderen heimischen Holz explizit und ausschließlich von der Lagerung der Esche im Freien. Ich hab aich schonmal wo gelesen, dass die Esche zumindest das erste Jahr draussen liegen soll. Woran das liegt finde ich spannend. Weiß das jemand?
 

brubu

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Hallo
Keine Ahnung wieso Esche zwingend draussen gelagert werden soll. Esche gehört zu den Hölzern die draussen gelagert werden können.
Wichtig ist nur das Klima das am Anfang nicht zu trocken, also eher wie das Aussenklima sein soll, und nicht an der Sonne.
Gruss brubu
 

Martin45

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Esche bekommt recht fix "Besuch"/Untermieter. Vielleicht passiert das im Feien bei ordentlich Durchzug weniger.
 

brubu

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Die Rinde muss sauber weg, das ist bei allen Holzarten so dann kommen kaum Schädlinge. Esche ist nicht besonders anfällig, sonst ist es eher so,
dass die Hölzer die Früchte getragen haben Schädlinge anziehen.
Gruss brubu
 

kberg10

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Schönes Holz hast Du da bekommen. Natürlich ist das immer ein bißchen Arbeit, gerade wenn der Platz beengt ist, aber diese Art Holz ist ja meist über den Handel garnicht zu bekommen. Einige meiner ehemaligen Lehrlinge sind in den letzten Jahren auch auf den Geschmack gekommen und schneiden sich einen Teil des Holzes selbst ein. Und auch die meisten Förster verkaufen gerne "Sonderstücke" in der Nähe. Selbst bei Kiefer lohnt sich das meiner Meinung nach inzwischen. Rundholz geht hier bei uns immer noch für 100-120 Euro weg, Blockware ist aber unter 680,00 Euro nicht zu bekommen.
Seit ich mich mit dem Thema beschäftige, habe ich auch gelernt, wieviel Holzarten hier im Umkreis so stehen. Ich habe auf unserem alten Gatter schon Apfel, Birne, Birke, Ahorn, Robinie, Esche, Eiche, Ulme, Platane, Kirsche, Buche, Hainbuche, Nussbaum, Vogelbeere, Kiefer, Lärche, Fichte, Thuja, Hemlock aufgesägt. Keines dieser Hölzer hatte mehr wie 60 km auf der Uhr. Das ist ein Ansatz auch für die Nachhaltigkeit die wir alle anstreben sollten.Außerdem möchte ich diese Spannung beim Sägen nicht mehr missen. Wie sieht das Holz aus, wieviel Äste sind da, jedesmal spannend. Aus Erfahrung warne ich hier aber ausdrücklich: Sowas kann süchtig machen! Natürlich kommen jetzt die Betriebswirtschaftler und rechnen einem vor, das mit dem Umstapeln, Trocknen usw. sich das alles nicht so richtig rechnet, aber bei mir ist das so ,daß mich rechnen noch nie so richtig begeistert hat, das Sägen schon. Also wenn's manchmal auch anstrengend ist und so lange die "Mettwursthydraulik" funktioniert, ist alles gut.
Meint Eckard
Da ist es doch wohl auch so daß man Dinge einfach tun soll weil man davon überzeugt ist. Über den Rechenstift zu denken macht sich nicht immer bezahlt da sich Preise und Verfügbarkeit aus welchen Gründen auch immer ändern können. Und Freude kommt auch nicht so richtig auf.
 

Lorenzo

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Die Kirschen und der Ahorn sind zum Teil ja inzwischen verarbeitet worden. Auch wenn die Farbe der Pilze beim Ahorn relativ schnell nach dem aufsägen verflogen waren, gab's doch lebhafte Zeichnungen auf dem Holz. Bei der Kirsche gab's ein paar ganz kleine angestockte Bereiche. Im Großen und Ganzen hat sich der Verschnitt im völlig normalen Rahmen gehalten, da hab ich von "Brennholz" deutlich schlimmeres erwartet. Beim Ahorn hat das Holz auch nicht merklich gelitten, die verstockten Bereiche sind genauso hat wie der Rest.

Wer die Ergebnisse noch nicht kennt kann hier ja mal reinschauen:
https://www.woodworker.de/forum/threads/2-arbeitstische-in-ahorn-und-kirsche.129065/
https://www.woodworker.de/forum/threads/große-werkbank-für-die-futterrinne-im-kuhstall.132397/
 
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