Morsches Holz durch Holzleim und Klarlack verstärken

Ninaina

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Hallo :emoji_slight_smile:



Ich habe mich hier angemeldet, weil ich gerne Ihre Meinung zu einem „Projekt“ haben würde - bitte steinigt mich nicht, dass das nicht ganz Fachgerecht ist, ist mir auch schon klar, aber da ich zur Miete wohne, muss ich hier auch Kosten-Nutzen abgleichen :emoji_wink:

Also ich habe auf meiner Terrasse mehrere (ca. 20 Jahre) alte Blumenkästen aus Holz von meinem Vermieter übernommen. Sie bestehen eben außen aus dicken Holzbalken (breit wie Dachlatten) und waren innen mit Teerpappe ausgelegt. Eigentlich wollte ich sie nur ein bisschen auf Vordermann bringen, es stellte sich aber heraus, dass da innen doch einiges morsch geworden ist. Habe also die Dachpappe rausgerissen und innen das morsche, sehr weiche Holz entfernt. Das was übrig ist, ist jetzt schon deutlich fester aber eben auch nicht mit neuen Holz vergleichbar. Von außen sieht man nichts, Weiter abtragen kann ich das Holz innen nicht mehr, da das sonst auch außen sichtbar wäre (bitte keine Antworten wie neu bauen :emoji_wink:)



Jetzt überlege ich gerade, wie ich weiter mache. Am liebsten würde ich das weiche Holz durch eine Art Kleber innen verstärken/ versiegeln - die Optik ist ja völlig egal - da kommt ja wieder Dachpappe und Erde drauf und von außen sieht man ja zum Glück nichts. Ähnlich wie epoxidharz (habe ich auch nur gegoogelt) aber das ist mir für das Projekt auch zu teuer für eine großflächige Anwendung (das soll jetzt vlt ein paar Jahre halten, nicht mehr).



Meine Idee wäre folgende:

  1. Entwendet dick Kunstharz/Klarlack - lösemittelhaltig innen auf das Holz streichen (und danach dann wieder mit Bitumen innen auskleiden)
  2. Oder erst das innen großzügig mit Holzleim einpinseln, trocknen lassen und danach den Klarlack drüber.


Außen (da ist nichts morsch) möchte ich das Holz dann nur leicht abschleifen und mit Holzschutzlasur lasieren.



Vielen Dank schonmal für die Antworten:emoji_slight_smile:
 

NOFX

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Eurobehälter eignen sich sehr gut als Blumenkübel und sind mit 30*40, 40*60 und 60*80 in verschiedenen Höhen verfügbar.
 

Ninaina

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Hallo, danke für die Antworten aber was spricht denn gegen die vorgeschlagene Vorgehensweise? :emoji_slight_smile: zum einen haben die Blumenkästen leider keine Standardgröße daher sieht das glaube ich leider nicht gut aus, wenn ich da Plastikkästen reinstelle und außerdem bin ich jetzt schon so weit gekommen :emoji_grin:

Würde das Kunstharz das denn grundsätzlich ein bisschen (!) verstärken und vor weiterem vergammeln schützen :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 30872

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Du hast die einzig richtige Antwort in Deiner Frage ja bereits ausgeschlossen, weshalb es hier nicht in Deinem Sinne wirklich weitergehen wird. Vielleicht etwas Kosmetik, mehr nicht.
 

Ninaina

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Naja meine Frage ist, würde das Kunstharz und/oder der Holzleim mit Kunstharz das Holz verstärken?
 

marcus_n

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Hallo Ninaina

Würde das Kunstharz das denn grundsätzlich ein bisschen (!) verstärken und vor weiterem vergammeln schützen :emoji_slight_smile:

Das schützt nicht. Im Gegenteil, es führt nur noch zu mehr Gammel. Holz muss atmen können, vor allem im Aussenbereich. Da gehört auch keine Teerpappe, oder Folie oder anderes rein. Das hindert das Holz am trocknen. Mit Kunstharz sorgst du nur für noch mehr Staunässe.

Dieses Video:


hab ich gestern erst angeguckt und es erklärt am Anfang ganz gut, warum man nur Holz und vor allem welches man nehmen sollte.

Wenn Holz vergammelt ist, dann weg damit, dann hat es seinen Zenith überschritten.
Gruß Marcus
 

carsten

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Hallo

kurzfristig ja. Aber eine Beschichtung im Außenbereich bei bereits angegriffenem Holz wird niemals auf Dauer so dicht sein, das keine Feuchtigkeit mehr ans Holz kommt. Die Feuchtigkeit die "dran" kommt hat aber keine Chance durch die Beschichtung abzutrocknen. Das Holz wird also mit Eindringen der ersten Feuchtigkeit schneller weggammeln, als wenn du es jetzt so lässt, einen kleineren Behälter reinstellst und dem Holz die Möglichkeit lässt, nachdem es nass geworden ist auch wieder abzutrocknen.
 

Gelöschtes Mitglied 85305

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Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, einfach unten ein dünnes Brett einzulegen. Hält vielleicht auch noch mal ein paar Jahre. Wenn Du dort wohnen bleibst dann aber besser richtig machen:emoji_point_up:!
 

GertG

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In der Tat werden alte morsche Holzteile mit Harz oder Kieselsäure getränkt, um sie zu stabilisieren.
Aber das ist ein Verfahren aus der Archäologie und preislich sicher nicht das, was Dir vorschwebt, wenn Dir schon Epoxidharz zu teuer ist.

Einfach was draufpinseln wird nur kosten, aber nicht helfen.
Wenn der jetzige Unterbau immer noch stabil ist, würde ich einfach neue Teichfolie (und keine Dachpappe) reinlegen, mich den Sommer über an den Blumen freuen und mittelfristig nach einer komplett anderen Lösung umsehen.
 

Ninaina

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Alles klar, ich denke mal sowas in der Richtung wird es :emoji_slight_smile: der Unterbau ist (noch) stabil. Darf ich fragen warum Teichfolie besser ist als Dachpappe? :emoji_slight_smile:
 

GertG

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Dachpappe ist halt schnell rissig beim Falten.
Auch wenn man das nicht direkt sieht.
Teichfolie (oder besser noch LKW-Plane, die man günstig als Reststücke auch bei Ebay bekommt) ist da schmerzfreier.
 

raziausdud

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Noch besser: Noppenfolie. Die lässt um die Noppen herum etwas Luft ans Holz. Deshalb findet man die auch unter „Hochbeetfolie“ ...

Ich weiß aber nicht, ob man die so gut falten kann wie Teichfolie, es muss ja dicht sein. Wenn nicht, wäre Noppen- UND Teichfolie das Optimum.

Rainer
 

Besserwisser

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Von innen was gegen schrauben und fertig. Idealerweise auch mit Abstandhalter dazwischen.
Ansonsten ist der korrekte Aufbau bei Pflanzkästen innen aufgetackerte Noppenfolie (nicht zu vrewechseln mit Bläschenfolie) und dann innen eine Wanne aus Teichfolie rein.
 

Besserwisser

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@marcus_n :
ich habe geschrieben, wie es fachlich korrekt ausgeführt wird. Allemale ökologisch besser als Teerpappe.
Mach nen guten Gegenvorschlag, wie es ökologisch in der Gesammtbilanz besser geht.
Die Idee, dass Holz 100% natürlich ist und keinerlei Belastung durch Rohölprodukte verursacht, ist doch Träumerei.
 

marcus_n

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@Besserwisser:
ich hab schon einen anderen Vorschlag gemacht. Es braucht kein Plastik und keine Teerpappe. Eine Holzverschalung mit dem richtigen Holz allein genügt. Plastik sorgt dafür, dass sich in der Erde Schimmelkulturen bilden und das Holz nicht trocknen kann. Verschimmelte Erde ist am Ende sogar Müll der nicht mal in die Biotonne darf.
Und es entsteht am Ende wieder Plastikmüll. Also was soll das? Das hat nichts mit Träumerei zu tun. Es ist unnötig und schädlich für die Umwelt. Wie wäre es mit ein wenig Realismus?
 

Boshu

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Also ein Holzkasten im Holzkasten.auch eine gute idee. Allerdings geht man ja bei JEDER Version hier doch von einer Entwässerung aus, um Staunässe und Schimmel zu vermeiden. Die politische und ökol
 

WinfriedM

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Eine Holzverschalung mit dem richtigen Holz allein genügt. Plastik sorgt dafür, dass sich in der Erde Schimmelkulturen bilden und das Holz nicht trocknen kann. Verschimmelte Erde ist am Ende sogar Müll der nicht mal in die Biotonne darf.

Nahezu alle Hochbeete und Holzblumenkübel werden doch aber von innen mit Plastik ausgekleidet, damit das Holz nicht dauerfeucht ist. Denn bei Dauerfeuchte ist das Holz in kurzer Zeit kaputt. Ob das ökologischer ist?

Und Erde ist doch permanent feucht. Da verändert das Plastik doch auch nicht viel dran.
 

Besserwisser

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Ich bin Realist.
Du willst wegwefen und neu machen. Ich ertüchtigen, auf weitere Nutzungsdauer von 10-20 Jahre.
Wo kommt die Lärche denn her? Aus vernünftig bewirtschafteten, mtteleuropäischen Wäldern? Eher nicht. Und ein großer Teil der Kosten für Lärche entsteht durch die Verbrennung fossiler Energien bei der Be-, Verarbeitung und Transport.
Mein Kunststoff-Abfall aus der Produktion (Plastik ist das, was ich mit Hammer und Meissel für den Garten mache) landet nicht im Meer, sondern direkt in der Verbrennung des örtlichen Kraftwerks. Ich überhole manchmal auf dem Weg zum Kunden den LKW, der vorher bei mir abgeholt hat, auf der Autobahn kurz vorm Kraftwerk.
Es ist durchaus sinnvoll, sich Gedanken zu machen. Einfache Lösu ngen gibt es fast nie, die Welt ist komplex. Die einzige wirkliche Alternative ist Verzicht.
(btw, dass das gezeigte Lärchenbrett, so es tatsächlich 20 Jahre vollen Erdkontakt hatte, exemplarisch ist, zweifele ich zumindest an.)
 
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