Motorsäge Gewinde der Stiftschraube (Stehbolzen) zerstört

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Hallo liebe Fachleute,

ich habe ein Problem mit meiner Dolmar PS-43. Ich habe die hintere Stiftschraube (Stehbolzen) zu fest angezogen, so dass jetzt das Gewinde (Alu, Spritzguss?) zerstört ist und dadurch der Bolzen natürlich nicht mehr festzuziehen ist und damit auch der Deckel mit der Kettenbremse nicht mehr fest sitzt. Es handelt sich um einen M 8-Bolzen mit Rechtsgewinde.

Kann ich das vorhandene M 8-Gewinde tiefer bis zum Boden nachschneiden und einen längeren Bolzen verwenden um so wieder Halt zu finden?

Würde ein längerer und damit tieferer Bolzen ein bewegliches Teil in der Säge behindern oder sonst irgendwie Schaden verursachen?

Muss ich eventuell ein M 10-Gewinde bohren bzw. schneiden? Wenn ja, mit welcher Bohrergrösse müsste ich vorbohren?

Wird der Bolzen in das Gewinde eingeklebt?

Für Ratschläge zur Lösung meines Problems bedanke ich mich im Vorraus.

Viele Grüsse aus dem Westerwald
 

elgarlopin

ww-robinie
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Innengewinde mit grösserem Durchmesser schneiden. Bohrerdurchmesser: dafür gibt es Tabellen (bin zu faul zum suchen; mach es selber!).
Neuer Bolzen mit entsprechendem Gewinde.
Fertig!
:emoji_wink: Franz
 

HeikoB

ww-robinie
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Moin,

Helicoil ist zu teuer da du Eindrehwerkzeug brauchst und es hält bei Gewinden die oft betättigt werdenauch nicht so gut! Besser sind Ensat /Rampa Gewindemuffen mit Aussengewinde für Metall (ist feiner als bei der Holzvariante) Das kaputte Gewinde auf das Maß der konischen Seite der M8 Muffe Bohren eine M8 Schraube mit einer entsprechenden Mutter versehen dann die Muffe auf die Schraube drehen und mit der Mutter kontern. Die Schrauben Muffenkombi in das Gebohrte Loch eindrehen ( Falls du das Loch von der Tiefe auf Muffenlänge bringen kannst, mach das ansonsten bis zum Ende eindrehen und was übersteht abschleifen) Kontermutter lösen Schraube rausdrehen fertig!:emoji_grin: Wenn du hast kannst du auch noch Schraubensicherung aussen auf die Muffe geben, hält eigentlich aber auch so!
http://www.kerbkonus.de/proddb/pdf/de.ds.20.ensats.pdf


Gruß Heiko
 

schrammi

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Hallo und guten Abend

eine weitere Überlegung währe ewentuell eine Firma die motoren oder Getriebe instandsetzt
ist vieleicht eine Überlegung wert da man das teure Montierwerkzeug zulegen muss,
welches man ewig nie wieder brauch


mfg


achim
 

kos

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Am einfachsten wäre es die Bohrung auf 8,50mm aufzuboren/reiben und dann M10 mit nem Gewindeschneider nachzuschneiden. Wie das jetzt von den Platzverhältnissen hinkommt weiss ich nicht...Natürlich brauchst du in diesem Fall auch einen neuen Bolzen mit M10 Außengewinde. Aber sowas ist mit ner Drehmaschine schnell gemacht. Ansonsten kannst du den Bolzen auch mit Loctite einkleben, das hält sowas von Bombenfest. Nachteil ist halt das du ihn nicht wieder rauskriegtst. Oder du suchst dir jemanden der Alu schweißen kann und du heftest den Bolzen einfach an.
 

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Hallo,

herzlichen Dank für Eure Ratschläge.

Leider war ich ungeduldig und sie sind zu spät gekommen. Ich habe mir eine neue Stiftschraube hergestellt und das Gewinde nachgeschnitten. Da am Ende des Originalgewindes noch etwas Fleisch war, habe ich das Originalgewinde tiefer gschnitten, um damit mehr Halt für die neue Stiftschraube (etwas länger als die Originalschraube) zu erhalten. Leider habe ich beim Eindrehen der Stiftschraube den Öltank durchstossen!

Wie geht es nun weiter?

Muss ich die Säge komplett auseinandernehmen um den Tank zu erneuern?

Kann man den Tank irgendwie abdichten?

Wie nehme ich die Säge ggf. auseinander? Grosser Aufwand?

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen!

Grüsse aus dem Westerwald
 

HeikoB

ww-robinie
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Moin,

eine Schraube(eventuel erst ein Gewinde eine Nummer größer bohren und schneiden) in das Gewinde kleben(Klebeflächen entfetten mit Bremsenreiniger oder etwas ähnlichen) und bündig zur Oberfläche abtrennen, dann wenn der Kleber Fest ist ein Loch passend für das neue Gewinde in diese Schraube Bohren und das neue Gewinde (passend für den Stehbolzen)schneiden, oder eine neue Ensatbuchse eindrehen.

@ Schrammi: Man braucht bei Ensatbuchsen kein Spezialwerkzeug!
@Kos: Das wäre aber alles viel Aufwendiger als einfach die Ensatbuchse zu nehmen. Benutze die immer zur Gewindereparatur von Gewinden in Aluguß!

Gruß Heiko
 

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Hallo,

Das Problem ist nun gelöst:

1. Gewinde mit M 8 - Schneideeisen nachgeschnitten; Schmiermittel: Spiritus.

2. Die Dolmar PS 43 hat keinen separaten Tank. Der Tank ist je zur Hälfte in die beiden
Gehäuseteile geformt.

3. Am Ende des Originalgewindes ist dieses durch dünnes Material verschlossen, so
dass die Stiftschraube nicht in den Tank ragt. Diesen dünnen Verschluss habe ich
durch die Verwendung einer längeren Stiftschraube durchstossen und war der
Meinung, einen separaten Tank durchstossen zu haben.

4. Die von mir nun angefertigte M 8-Stiftschraube (länger als die Originalschraube)
habe ich mit Loctite 272 verschraubt und eingeklebt. Diese Schraube ragt nun
ca. 10 mm über das eigentliche Gewinde in den Tank hinein und kann bei Bedarf
mit einem Dichtring und einer Mutter durch die Öleinfüllöffnung versehen werden.

Die Säge ist absolut dicht. Sollten dennoch Undichtigkeiten auftreten, werde ich auf M 10 aufbohren und einen entsprechenden Heli oder ähnlichen Einsatz verwenden.

Nochmals herzlichen Dank an Alle für die zahlreichen Ratschläge und Hinweise.

Gruss
Bastler
 
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