nachträgliche Deckendämmung von oben

Mich985

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Moin Forum,

ich bin mit meiner kleinen Familie in ein zwei Parteinhaus gezogen. Da wir uns im Winter nen Wolf geheizt haben gings jetzt auf den Dachboden (ungedämmt) und schubs ein paar Dielen hoch.

Wer ahnt es? Genau, keine ähh 5cm Steinwolle.

Mit dem Vermieter bin ich erstmal so verblieben. Er zahlt das Material ich mach die Arbeit und bekomme ein Jahr Mietminderung und 1000l Heizöl...

Nun zum Problem:

Der Deckenaufbau von unten ist so:

Tapete
10-15mm Putz
ca. 40mm Schilfrohrmatte
20mm Lattung
140mm Balken
20mm Nut Feder Diele (teilweise mit Schimmel)

Sprich ich hätte knapp 160mm Dämmung zur Verfügung.

Reicht die Höhe, oder muss ich die Balken Aufdoppeln?

Kann ich statt der Dielen 22mm MFP (Feuchtraum) Platten nehmen? Die bekomme ich über meinen AG zum guten Kurs. Oder sind diese zu "dicht"
Wo kommt die Dampfsperre hin? Idealerweise muss sie ja vor die Schilfrohrmatte was aber nicht geht.
Kann ich diese zwischen die Sparren legen und re/li an den Sparren luftdicht mit "Dichtmasse" verkleben?

Vielen dank für die Hilfe

Der Micha
 

Mitglied 42582

Gäste
Bei uns hatten wir das gleiche Problem. Dachdecker angerufen, der hat dann alle Dachpfannen entfernt, neu verlattet, Dämmung draufgepackt und das Dach mit neuen Dachziegeln versehen. Soweit ich weiss ist das die beste Methode.

Aber das wolltest du wahrscheinlich garnicht hören, und dein Vermieter sowieso nicht:rolleyes:

In deinem Fall würde ich die Dielen entfernen, Dann kommt erst mal die Dampfsperre und dann wird beplankt. Allerdings würde ich Gipskartonplatten mit Styropor-Beschichtung nehmen.
 

blankscheit

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Dämmung der oberen Geschossdecke

Die Dampfsperre zwischen die Balkenlage fummeln? Das wird nichts. Da solltest Du auf den vorhanden Aufbau die Dampfsperre oben drauflegen und dann die Dämmung aufbringen. Darauf kommt dann der ggf. begehbare Belag. Die vorhandenen Dielen durch MFP zu ersetzen ist m.E. ohne weiteres machbar.

... als Lektüre:
http://www.geschossdeckendaemmung.d...ct_information/Knauf_Insulation_Dachboden.pdf
 

wicoba

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Die Dampfsperre zwischen die Balkenlage fummeln? Das wird nichts
Wer sagt den so was???
Wird im Altbau des Öfteren gemacht, ob im Dach-, wie auch im Deckenbereich wie hier angefragt. Es ist wohl eher eine Fleißaufgabe und muss gut bzw. dicht ausgeführt werden. Ich sehe da kein Problem...
 

Raumteil

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Hallo,

wir haben/hatten bei uns den gleichen Aufbau und haben die Dampfbremse/Dämmung in Absprache mit unserem Architekten auf den vorhandenen Boden aufgebracht. Wie bereits von den anderen genannt, war der Grund die relativ freie Fläche ohne störende Balken, Zwischenwände etc. .

Etwas kritisch ist der Bodenbelag. Rein formal darf man keine Span-/OSB-Platten nehmen, da die dampfdicht sind. Wir haben dennoch unverklebte OSB-Platten lose aufgelegt und bisher (>5Jahre) keine Probleme.

Grüße,
Markus

PS: Sofern Euch der Frost auf dem Dachboden nicht stört, ist es nicht nur kostengünstiger und einfacher, sondern auch aus energetischer Sicht besser die oberste Geschossdecke zu dämmen, als das Dach (besseres Verhältnis Außenfläche zu beheiztem Volumen).
 

Sägenbremser

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Guten Abend
denke schon das Steffen das so richtig sieht. Die Balken liegen unter der Dielung,
OSB Platte oder im besten Falle Gipskartonplatten, genau in der Kondensatzone.
Würde ich mir nicht trauen. Der Aufbau über der Balkenlage scheint mir da schon
etwas sicherer zu sein. In der Ausführung auch sehr viel einfacher zu machen.
Wenn der Dachstuhl hoch genug ist, wäre ein Neuaufbau der Dachhaut aber doch
die bessere Lösung, kostet nur einmal richtiges Geld, lässt aber doch auch noch neuen
Wohnraum zu.
Liebe Grüsse, Harald
 

Besserwisser

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Jungs,

lest mal richtig. Es geht nicht um den Dachstuhl, sondern die Geschossdecke zum Speicher.
 

Sägenbremser

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Glaube das wir schon alle bisher richtig lesen wollten.
Hat der Fragesteller auch genau genug beschrieben, siehe Schimmel unter den
Bodenbrettern im Speicherraum.
LG Harald
 

joeka13

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Glaube das wir schon alle bisher richtig lesen wollten.
Hat der Fragesteller auch genau genug beschrieben, siehe Schimmel unter den
Bodenbrettern im Speicherraum./QUOTE]

Hallo zusammen,

der Schimmel macht mir da mehr sorgen.
den würde ich zuerst von einem Zimmermannmeister begutachten lassen.
Es macht keinen Sinn auf evtl. marodes Bauwerk aufzubauen.
Gerade bei Schimmel. Das könnte das Schimmelproblem verstärken.

Also mein Tipp:

1. Schimmel checken!!!

2. Deckendämmung planen - Aufbau

3. Kostenplan erstellen (Materialkosten)

4. mit Vermieter klären, ob er wirklich die Kosten trägt (Vertrag?)

danach können wir alle Details klären.

Gruss Jörg
 

Sägenbremser

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Guten Abend
könnten wir mal dem Micha seine Fragen beantworten. Das ist doch ein Schadens-
bild, das in sehr vielen Häusern angetroffen wird. Er hat die Dielung entfernt, zum
Teil wohl Schimmel vorgefunden an den Dielenbrettern, von den Balken war bisher
noch nicht die Rede. Schimmel braucht ein Feuchtklima um sich zu entwickeln. Er ist
zwar auch nach der Sanierung noch da, aber nicht mehr in einer entwicklungsfähigen
Umgebung. Genau das wollte Micha wissen, wie verbessere ich die bauliche Situation.

Zum Schwammbefall- das ist eine von jedem am Bau tätigen,
leitendem Ausführenden, eine eigentlich meldepflichtige Angelegenheit.
Hat mich zwei Bauherren gekostet, die
ihre Häuser eher unter dem Gewinnbestreben betrieben hatten. Schnauze halten und
zumachen wurde mir sehr direkt angesagt. Mitwirkend an der Posse- ein Dachdecker,
ein Installateur,wohl der Verursacher der Misere und der Eigentümer. Solche Kunden
braucht kein Mensch finde ich auch heute noch.

Liebe Grüsse, Harald
 

Raumteil

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Nochmal als Nachtrag, wo Du Dich auch informieren kannst ist ISOVER

Dämmung oberste Geschossdecke

Die hatten zumindest damals auch eine Hotline, die recht kompetent war.

Der "Schimmel" kommt wohl durch die Innenraumluft, die da im Moment durchpfeift. Um so mehr ein Grund eine ordentliche Dampfbremse + Dämmung aufzubringen. Natürlich sollte man vorher checken, dass nicht alles angegammelt ist.


Grüße,
Markus


Absolut off-topic, aber das muss ich jetzt mal sagen: Ich weiß nicht, ob's nur mir so vorkommt, aber irgendwie ist hier im Forum in letzter Zeit ein gereizter Umgangston. Ist das nur der lange Winter?
 

Doll Bochum

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Bochum Gerthe
Is klar er will den Boden dämmen:emoji_slight_smile:Doch gebe ich zu bedenken das es sinnvoller ist das Dach zu dämmen. Man braucht ja keine Manteldämmung durchführen wenn die Pfannen OK sind. Es gibt ja noch die einfachere Methode bzw 2 Methoden
1. Zwischensparren und Untersparren Dämmung. Diese haben den Vorteil weniger Arbeitsaufwand und kostengünstiger als ne Manteldämmung.
Warum sinnvoller? Ganz einfach:emoji_slight_smile: Bei einer Sparrendämmung wird verhindert das der Gesammte Raum auskühlt bzw. im Sommer aufheizt dies bedeutet es kühlt ja nicht nur der Raum aus sondern auch der Boden wobei die kälte auch in die Dämmung eindringt und mit der Zeit auskühlt. Und jede Menge an Energie verloren geht.Bei einer Dachdämmung wird schon von vornherein der Kälteeinbruch erheblich verringert. Und mehr Energie eingespart als wenn ich nur den Boden Isoliere. Beispiel Ich isoliere ja auch die Außenmauer und nicht im Wohnraum.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Ich glaube, das ist hier nur ein Rumgestochere im Nebel.
Schimmel ist nicht gleich Schimmel und nur in wenigen Fällen meldepflichtig.
Ansonsten ist die Bausituation so wenig genau, dass man nur wild rumspekulieren kann. Was ja auch nett gemacht wird, von Dachsanierung angefangen über exakte Ursachenbeschreibungen bis zur AUsmalung des Katastrophenfalls...
 

Litti

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Is klar er will den Boden dämmen:emoji_slight_smile:Doch gebe ich zu bedenken das es sinnvoller ist das Dach zu dämmen. Man braucht ja keine Manteldämmung durchführen wenn die Pfannen OK sind. Es gibt ja noch die einfachere Methode bzw 2 Methoden
1. Zwischensparren und Untersparren Dämmung. Diese haben den Vorteil weniger Arbeitsaufwand und kostengünstiger als ne Manteldämmung.
Warum sinnvoller? Ganz einfach:emoji_slight_smile: Bei einer Sparrendämmung wird verhindert das der Gesammte Raum auskühlt bzw. im Sommer aufheizt dies bedeutet es kühlt ja nicht nur der Raum aus sondern auch der Boden wobei die kälte auch in die Dämmung eindringt und mit der Zeit auskühlt. Und jede Menge an Energie verloren geht.Bei einer Dachdämmung wird schon von vornherein der Kälteeinbruch erheblich verringert. Und mehr Energie eingespart als wenn ich nur den Boden Isoliere. Beispiel Ich isoliere ja auch die Außenmauer und nicht im Wohnraum.

Hallo,
meine logik sagt mir aber das die Wohnung unter dem Dachboden den Dachboden dann mitheitzen muß. Auch wenn dieser isoliert ist geht dort energie verlohren weil der ja im Winter nicht automatisch warm ist. Ausserdem, wenn ich die Geschossdecke von oben isoliere ist es doch genauso wie eine Wand von aussen zu isolieren, nur das über dieser Wand noch ein Witterungsschutz (Dach) aufgebaut ist.

Gruß
Dirk
 

miezekater

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Hallo Micha,
ich habe selbst einen Altbau. Der Deckenaufbau ist mir bekannt. Sicher ist die Dämmung der Aussenhaut - sprich Dach - die energetisch sinnvollste Alternative. Scheidet aber vermutlich wegen der Kosten aus. Es gibt eine gute Seite im Netz wo man den Decken- und Wandaufbau simulieren kann mit Wärmedurchgang und Taupunkt. Schau mal unter U-Wert.net
Ich habe mal deinen Deckenaufbau da eingegeben und der Taupunkt liegt unterhalb der Dielen - deswegen vermutlich der Schimmel. Dielen raus - eine Dampfsperre von oben auf die Lattung. Den Balkenzwischenraum mit z.B. Steinwolle oder Schüttung dämmen und oben drauf wieder Dielen oder Sonstiges.

Gruß, Klaus
 

Mich985

ww-ulme
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Moin Forum,

vielen Dank für die vielen Antworten.

Den Schimmel habe ich bis jetzt (habe aber nur Stichproben gemacht) nur direkt über dem Badezimmer an der Unterseite der Dielen gefunden (punktuell). Die Schilfrohrmatte die Sparren sowie die Dämmung selber sieht aus wie vor 40 Jahren reingelegt. Keine Spuren von Wasserrändern, Stock oder Schimmelflecken.

Das Dach selber will ich nicht Dämmen da die Ziegel mit Zement verschmiert sind und überall bröseln. Zudem spielt der Vermieter mit dem Gedanken das Dach in den kommenden fünf Jahren neu zu machen. Deswegen möchte ich auch nicht unbedingt auf den Dielen Dämmen da bei einer Dachsanierung die Styroporplatten übrig wären.

Zurück zu meinen Fragen:

Also MFP lasse ich lieber mal wegen Dampfdicht.
Wenn ich die Dampfsperre auf die Schilfmatte lege, muss ich dann Angst um die Schilfmatten haben.
Muss ich auf den Sparren wegen dem Kondensat auch Dämmen? (In fünf Jahren gibts ja evtl. Wohnraumerweiterung nach oben)

Grüße der Micha
 

Markus2000

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Moin Forum,

ich bin mit meiner kleinen Familie in ein zwei Parteinhaus gezogen. Da wir uns im Winter nen Wolf geheizt haben gings jetzt auf den Dachboden (ungedämmt) und schubs ein paar Dielen hoch.

Wer ahnt es? Genau, keine ähh 5cm Steinwolle.

Mit dem Vermieter bin ich erstmal so verblieben. Er zahlt das Material ich mach die Arbeit und bekomme ein Jahr Mietminderung und 1000l Heizöl...

Nun zum Problem:

Der Deckenaufbau von unten ist so:

Tapete
10-15mm Putz
ca. 40mm Schilfrohrmatte
20mm Lattung
140mm Balken
20mm Nut Feder Diele (teilweise mit Schimmel)

Sprich ich hätte knapp 160mm Dämmung zur Verfügung.

Reicht die Höhe, oder muss ich die Balken Aufdoppeln?

Kann ich statt der Dielen 22mm MFP (Feuchtraum) Platten nehmen? Die bekomme ich über meinen AG zum guten Kurs. Oder sind diese zu "dicht"
Wo kommt die Dampfsperre hin? Idealerweise muss sie ja vor die Schilfrohrmatte was aber nicht geht.
Kann ich diese zwischen die Sparren legen und re/li an den Sparren luftdicht mit "Dichtmasse" verkleben?

Vielen dank für die Hilfe

Der Micha

Ich finde es zwar super das du das alles machen möchtest, aber ich würde von sowas die Finger lassen, läuft etwas verkehrt oder passt was zum Schluss nicht bist Du der Dumme.
Für was zahlt man sonst Miete.
 

SteffenH

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Wenn ich die Dampfsperre auf die Schilfmatte lege, muss ich dann Angst um die Schilfmatten haben.

Nein, der Taupunkt liegt weiter oben.

Muss ich auf den Sparren wegen dem Kondensat auch Dämmen? (In fünf Jahren gibts ja evtl. Wohnraumerweiterung nach oben)

(Deckenbalken) Das ist in der Tat die eventuell brisante Stelle. Wenn der Dachboden aber in absehbarer Zeit zu Wohnraum wird, dürfte das nur mit Dämmung dazwischen ok sein. Eine andere Überlegung wäre, ob es nicht sogar besser wäre, ganz ohne Dampfbremse zu arbeiten. Dafür wäre aber Vorraussetzung, dass die Dämmung entweder offen bleibt, oder diffusionsoffen abgedeckt wird, so das Kondensat auch wieder ablüften kann.
 

Mich985

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@markus2000
Ich finde es zwar super das du das alles machen möchtest, aber ich würde von sowas die Finger lassen, läuft etwas verkehrt oder passt was zum Schluss nicht bist Du der Dumme.
Für was zahlt man sonst Miete.

Na ja, darum gehts es ja, möglichst wenig Miete zu zahlen. Bis jetzt haben wir uns immer sehr gut geeinigt.


@SteffenH
diffusionsoffen hab ich auch schon überlegt, aber wenn es bei 20mm Diele mit teilweise offenen Nut/Feder Verbindung schon gammelt dürfte ich ja nix drauflegen.
Das ist leider zu wenig (Wäscheboden).

@miezekater
Danke für den U-Wert Rechner. Der hat mir sehr geholfen...
 
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