naturbelassene Fenster abschleifen/ölen

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Hallo Profis,

wir haben in unserem Haus naturbelassene Lärchenfenster und wollen diese (auch um unschöne Putzflecken zu beseidigen) abschleifen und anschließend ölen, damit die Fenster nicht soo anfällig gegen Flecken werden. Gleiches soll mit den Fensterbrettern (wachsen und ölen) geschehen.
Wie sollen wir am besten vorgehen? Muß man die Fenster aushängen dazu? Schleifen per Hand oder mit Maschine? Welches Schleifpapier? Welches Öl? Wie oft muß die Prozedur wiederholt werden?
Ihr seht, hier sind wirklich so gut wie alle Fragen offen. Danke für eure Antworten.

Gruss
Sabine
 

Rühl

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Es gibt von Leinos Produkte für diesen Zweck.

Allerdings sollten Fenster schon einen pigmentierten Anstrich bekommen um einen UV-Schutz zu gewährleisten.

Normales Öl/Hartöl ist für diesen Zweck nicht geeignet!





Gruß Ulf
 

markus-gaertner

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Ich kann mich der Meinung von Ulf bloß anschließen, denn ich hatte auch schon Fenster zu ölen. Bin davon abgekommen, denn Silikon hält auf einer geölten Oberfläche nur äußerst schlecht.
Das mit dem pigmentierten Anstrich zwecks des UV-Schutzes leuchtet ein.
Ich verwendete eine Dünnschichtlasur, da ich mit dieser beste Erfahrungen im Außenbereich gemacht hab.

Gruß, Markus
 

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Innenfenster

Hallo Zusammen,

ich hatte vergessen zu erwähnen, daß es sich um die Innenseiten der Fenster handelt. Außen wollen wir die Lärchenfenster in natur lassen.

Gruss
Sabine
 

markus-gaertner

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außen wäre es wiegesagt von Vorteil die Fenster lasiert zu haben. Aber ob es unbehandelt im Außenbereich gefällt liegt im Auge des Betrachters.
Unbahandeltes Holz im Außenbereich wird halt immer recht grau werden.
Gegen das Behandeln mit Öl an der Rauminnenseite spricht nichts.
Wobei klar sein muss dass wenn die Fenster innen geölt und außen lasiert werden, dann muss zuerst die Arbeit mit der Lasur gemacht werden.
Denn sollte beim Ölen der ein oder andere Tropfen an die Außenseite gelangen kann die Lasur an der öligen Stelle nur schlechte Adhäsionskräfte aufbauen.

Im Innenraum ist das Ölen überhaupt kein Problem.

Gruß, Markus
 

Rühl

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Dir sollte aber klar sein das du die Lebensdauer deiner Fenster erheblich verkürzt wenn sie im Aussenbereich keinen Anstrich bekommen.




Gruß Ulf
 

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Wir haben uns extra für Lärchenholzfenster entschieden, da diese im unbehandelten Zustand grau werden - wie auch der Rest des Hauses (und die Besitzer irgendwann). Von Seiten der Zimmerleute wie auch Schreiner gab es hier keine Einwände - auch bezügl. unseres Wunsches die Fenster außen unbehandelt zu lassen. Lärche sollte das vertragen.

Zum Abschleifen innen: soll ich die Fenster aushängen dazu? Abschleifen per Hand oder mit der Maschine? Welches Schleifpapier? Wie oft ist der Vorgang (schleifen und ölen) zu wiederholen? Hierzu wäre eine Antwort noch super. Danke.

Sabine
 

markus-gaertner

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guten Morgen,

Zwar ist Lärche für den Außenbereich bestens geeignet und hält auch unbehandelt eine gute Weile.
Ich muss Ulf aber doch Recht geben, denn oberflächenbehandelt hält Lärche noch um einiges länger.
Der Schreiner baut nicht nur für sich, sondern er erschafft Dinge die ihn überdauern und andere Menschen noch gut aushalten können.
Das nur nebenbei.
Die Fensterflügel sind am angenehmsten zu schleifen wenn man sie ausgehängt hat. Klar ist auch dass du die Stockrahmen eher schlecht aus der Wand reißen kannst.
Sie sind im eingebauten Zustand zu schleifen und zu ölen.
Der Profi empfielt einen Rotex von Festool.
Ihm kann man auf Rotieren stellen um für den Grobschliff eine höhere Schleifwirkung zu haben und für den Feinschliff stellt man ihn auf normale Exzenterbewegung um.
Da diese Geräte sehr teuer sind fragte ich einfach einen Schreiner in meiner Nähe zwecks Ausleihen. Dieser müsste ein solches Gerät besitzen.

Zur Arbeitsplanung:

Grobschliff Körnung P80
Feinschliff P100 - P120
Feistschliff (wegen der geölten Oberfläche): P150

Grundieren mit Öl
Nach dem Aushärten Zwischenschliff (von Hand): P220 - P240
Endoberflächenbahandlung

Härten lassen, montieren, fertig

MfG, Markus

P.S.:
Gibst du mir deine e-mail- Adresse, dann kann ich dir eine von mir erstellte Fachdokumentation rund um die Oberflächenbehandlung mit Öl zuschicken.
 

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Dokumentation

Hallo Markus,

danke für deine hilfreichen Tips. Hier meine Email-Adresse: Ellbach2008 (at) web.de für die Dokumentation.
Werde berichten, wie es mir/uns ergangen ist.

Sabine
 

Dag

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Hallo Sabine.
Ich habe noch nie ein einseitig behandeltes Lärchenfenster gesehen, das als Vorwort.
Aber alles, was nur einseitig behandelt wird, wirft sich im Lauf der Zeit ganz bösartig! Wenn die unbehandelte Fläche auch noch draussen ist, wird dieser Effekt verstärkt. Zwar wirkt die Konstruktion des Fensters dem etwas entgegen, dennoch vermute ich, daß in einigen Jahren der Schnee durch die Ritzen gepustet wird.
 

frankundfrei

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Hallo Sabine,

erstmal super, dass Ihr Lärchenfenster habt. Das ist ein wunderbares Holz und eben auch sehr widerstandsfähig. Wegen der Außenpflege würde ich mir da nicht alzu viele Sorgen machen.

Eigentlich habt Ihr Euch mit dem Hinweis "ölen" ja schon festgelegt. Die Lärche wird also richtig anfeuern und kräftig "leuchten". Wenn das nicht gewollt ist, dann lieber ein Bienenwachsbalsam auf Wasserbasis nehmen.

Ein gutes Gerät für schwierige Ecken ist auch der Fein-Multi-Master C. & E. FEIN GmbH - Der FEIN MULTIMASTER - hat auch jeder Schreiner.

Als Öl würde ich immer eines mit Volldeklaration auf Naturbasis nehmen. Hier empfehle ich Natural-Farben

Putzflecken: Bitte keine alkalischen Mittel verwenden - Fensterreiniger erst nach gänzlicher Aushärtung des Naturöles (ca. 14 Tage nach Auftrag)

Bei dem Möbel-Hartöl von Natural oder dem Parkett-Öl (ja das kann durchaus für die Fensterbretter die optimale Lösung sein) das Öl flächig mit Pinsel auftragen und spätestens nach 30 Minuten wieder - also naß in naß - so oft, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt - es also nicht mehr trocken wird sondern immer noch nach ca. 30 Minuten naß gänzt. Dann diesen glänzenden Überstand mit gut saugenden Lappen abwischen - so wie wenn Du das Holz trocken wischen wolltest.

Was nicht in das Holz eingedrungen ist wird von dem Öl auf der Oberfläche verharzen und unendlich lang klebrig bleiben. Bei Lärche müßte ein 2-maliger (eben kurz hintereinander) erfolgter Auftrag reichen. Lärch ist selbst sehr harzhaltig und braucht nur sehr wenig Öl.

Entgegen den Vorempfehlungen würde ich keinen Zwischenschliff und kein spezielles Grundieröl nehmen. Der Schleifaufbau muss von vornherein fein genug sein (180er Korn oder mehr) - dann braucht es diese zusätzliche Arbeit an den Fenstern nicht.

An Michael: die Fachdokumentation würde mich auch sehr interessieren. Bitte senden an anna-maria (at) t-online.de

Grüße,

Frank
 
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