Wenn ich normalerweise an jemand beliebigen Geld per PayPal schicken möchte, hab ich eigentlich immer die Möglichkeit zu wählen zwischen "Freunde und Familie" oder "Waren und Dienstleistungen".
...ok, ich treibe mich wohl zu viel im Paypalgeschäftskonto rum.
Es ist wohl schon seit Beginn des Ukrainekrieges so, dass die Möglichkeit, Zahlungen mit Käuferschutz abzuwickeln, für bestimmte Empfängerkonten von PayPal deaktiviert ist.
Am Anfang, so schien es zumindest, waren wohl selbst einzelne PayPal-Mitarbeiter überrascht und nicht wirklich aussagefähig. Meine pure Spekulation war: Vielleicht hat damals eine der etlichen fraud-prevention-Verteidigungslinien mehr oder weniger automatisch zugeschlagen. Scheint aber eher ganz anders zu sein.
PayPal steht auf dem Standpunkt, es werde in diesen Fällen ja aber eindeutig kommuniziert, dass für die Transaktion nur die Methode "Freunde & Familie" zur Verfügung steht. Dass sich PayPal dann auf den Standpunkt zurückzieht, das sehe man ja schließlich und müsse dann halt eine Transaktionsmöglichkeit außerhalb vom PayPal nutzen, wenn man die Methode "Freunde & Familie" nicht nutzen mag, kann ja jeder selbst bewerten.
Es scheint mir ja nun nicht gerade Raketentechnik zu erfordern, an der Stelle einen kindgerechten Hinweis zu geben, dass "friends & family" halt für Geldspenden
an bekannte Menschen steht. Offizielle Sprachregelung
"Die Zahlungsoption "Freunde und Familie" dient leider nicht als Basis für Kaufprozesse [...]"
Das Problem begann
hier.
Wie man hört und liest, soll eine gewisse dreiste Hartnäckigkeit in solchen Fällen dennoch durchaus auch zu kulanten Erstattungen durch PayPal führen können - unter Inkaufnahme des üblichen Stresslevels, also Strafanzeige, Rückbuchung des Betrages (bei Sepa-Lastsschrift als hinterlegtes Zahlungsmittel) / Charge Back (bei Kreditkarte als Zahlungsmittel), Konflikt-Fall eröffnen, wenn PayPal sich meldet, dass sie die Kohle vermissen.
Außer dem Stress riskiert man eine Gebühr wegen der Rückbuchung, wenn PayPal den Fall nicht "kulant" entscheidet.
Hat man dummerweise ein Guthaben im PayPalkonto, von dem der Betrag bezahlt wurde, fehlt allerdings auch das "Druckmittel", damit PayPal man überhaupt die Chance hat, einen Konflikt-Fall anzulegen. Der ist bei Geldspenden an Freunde und Familie ja nicht vorgesehen.
