Neuer Parkett

Alceste

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der Butter auf das Teller..

Für die die es interessiert, hier haben sich das mal ein paar Leute näher angeschaut: https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-5/f15a-f/

da es für sie anscheinend kein Unterschied macht, obwohl es nur scheinbar kein Unterschied ist...

Als Linguist sage ich dir, das ist so eine Geschichte wie "selbe" und "gleiche". Defacto sind das Synonyme. Der postulierte Unterschied ist nur (noch?) ein sprachnormatives Relikt, das hat keinerlei Entsprechung im impliziten Wissen eines/einer Mutterspachler*in.


Ebenso wie im heutigen Deutsch ein und kein im akkusativ masculinum keine eigenständige Form mehr hat sondern synkretisch mit dem Neutrum akkusativ geworden ist. Sowas muss man einfach akzeptieren.

Egal für sowas haben wir ja einen eigenen Thread!
 

ChristophW

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Als Linguist sage ich dir, das ist so eine Geschichte wie "selbe" und "gleiche". Defacto sind das Synonyme. Der postulierte Unterschied ist nur (noch?) ein sprachnormatives Relikt, das hat keinerlei Entsprechung im impliziten Wissen eines/einer Mutterspachler*in.
Du meint ich könnten jetzt auch sagen zwei Dinge selben sich wie ein ein Ei das Andere? :emoji_spy:
 

tiepel

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Hi,
um mich mal auf diesen Fall zu beziehen, könnte es durchaus sein, dass es sich hier um einen Menschen mit Migrationshintergrund handelt.
In vielen Sprachen (Englisch ganz vorne) gibt es die Unterscheidung bei den Artikeln nicht.
Und diejenigen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben tun sich oft sehr schwer damit, die Artikel zu unterscheiden.
Gruß Reimund
 

NiklasAG

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Migration kann man getrost weglassen. egal ob in Deutschland, oder in der Schweiz, haben die Menschen immer mehr Mühe einen halbwegs geraden Satz zu schreiben.
Da sind dann Feinheiten "kann nicht umhin" oder "komme nicht darum herum", oder aber "schliesslich oder endlich" und nicht "schlussendlich" mehr Spass als sinnstiftend.
 

ChristophW

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Ed-o-mat

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..., das ist so eine Geschichte wie "selbe" und "gleiche". Defacto sind das Synonyme. Der postulierte Unterschied ist nur (noch?) ein sprachnormatives Relikt, das hat keinerlei Entsprechung im impliziten Wissen eines/einer Mutterspachler*in.

Ebenso wie im heutigen Deutsch ein und kein im akkusativ masculinum keine eigenständige Form mehr hat sondern synkretisch mit dem Neutrum akkusativ geworden ist. Sowas muss man einfach akzeptieren.

Da ist ein wesentlicher Unterschied... Während der Sinn von "kein" und "keinen" identisch ist und nicht zu Missverständnissen führen kann, ist das bei "anscheinend" und "scheinbar" ein riesiger Unterschied.

Mein Nachbar ist anscheinend ein netter Kerl. = Alles deutet darauf hin, dass der Kerl nett ist.

Mein Nachbar ist scheinbar ein netter Kerl. = Der Kerl tut zwar nett, ist aber in Wirklichkeit ein echter Giftzwerg.

Anstatt die Vereinfachung der Sprache einfach als gegeben hinzunehmen, können wir auch aktiv darauf hinweisen und erklären. Sonst macht das alles irgendwann ma keinEN Unterschied mehr :emoji_wink:. Scheinbar.
 

pedder

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Ich habe das mit anscheinend und scheinbar mal lang und breit beim Lagerfeuer erklärt. (Scheinbar nur mit nur.)

Reaktion einer Anwesenden: Ja, das macht Sinn.














es hat echt lang gedauert, bis ich die Verarsche erkannte.



700 € für den Sachverständigen würde ich nur für diese Flecken nicht ausgeben, das übersteigt den "Wert" der Flecken bei weitem.

Lieber Fußbodenleger, das nehme ich nicht ab. Bitte nachbessern. Oder sie können mich verklagen, viel Spaß dabei.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hätte jetzt verstanden, dass es um die komplette Abnahme geht... Da finde ich die 700€ fair und würde es unbedingt empfehlen wenn ihr selbst nicht allzuviel Ahnung vom Bauen habt.
Wenn alles gut ist, ist halt gut - wenn nicht, sieht der vielleicht Sachen die ihr erst in paar Jahren bemerkt.

Gruß Daniel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Alceste

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Während der Sinn von "kein" und "keinen" identisch ist und nicht zu Missverständnissen führen kann, ist das bei "anscheinend" und "scheinbar" ein riesiger Unterschied.

Du verwendest das Wort Sinn falsch. Was du meinst ist dass scheinbar und anscheinend unterschiedliche
Bedeutungen haben.
Auf den Rest dieses sprachnormativen Manifests will ich nicht eingehen, denn solche Anliegen münden zumeist in der Lächerlichkeit, wie man schön an der Académie Francaise sehen kann. Sprache ändert sich, das ist ein Fakt unabhängig davon, ob dir das gefällt oder nicht. Manche Bedeutungen gehen, neue kommen dazu. Wäre dem nicht so würden wir noch proto-indo-germanisch sprechen.
Sorry für das letzte off-topic von mir.

PS: ich bin durchaus der Meinung, und da bin ich nicht alleine, dass es einen Bedeutungsunterschied zwischen kein / und keinen gibt, der sich auch in viel / vielen wieder
 

Mitglied 24010 keks

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Der Fragesteller hat kein Deutschseminar gebucht! Könnt ihr den Blödsinn nicht woanders schreiben? Vielleicht in einem Deutschforum?
Auf der Baustelle hat es noch nie jemanden gestört wenn Artikel falsch verwendet werden! Man ist froh wenn der Gegenüber die gleiche Sprache spricht!
Also Ruhe jetzt!


Gruß Daniel
 

Ed-o-mat

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Uhoh.... da begibt sich jemand anscheinend (nicht scheinbar) auf dünnes Eis... das wird vor allem dann lustig (oder sollte ich vielleicht Dein Wort "Lächerlichkeit" verwenden?), wenn man versucht, auf möglichst hoher sprachlicher Ebene belehrend zu wirken... kann scharf nach hinten los gehen.

Du verwendest das Wort Sinn falsch. Was du meinst ist dass scheinbar und anscheinend unterschiedliche
Bedeutungen haben.

Ja, ich verwende das Wort Sinn. Bedeutung ist laut Duden (und den nehme ich mal als Referenz für den aktuellen Sprachgebrauch) ein Synonym, somit ist meine Verwendung nur scheinbar falsch.

Das Postskriptum...

PS: ich bin durchaus der Meinung, und da bin ich nicht alleine, dass es einen Bedeutungsunterschied zwischen kein / und keinen gibt, der sich auch in viel / vielen wieder

...macht es da nicht wirklich besser. Denn "kein" und "keinen" haben denselben Wortstamm. Der Unterschied liegt hier nur scheinbar in der Bedeutung, laut Duden aber anscheinend eher in dem Genus begründet...



Sorry für all das Off-topic. Ich schäme mich, ducke mich und bin weg :emoji_slight_smile:
 

tiepel

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So,
mir reicht das hier jetzt:emoji_anguished:
Ich bin Sauerländer. Für dieses Thema bedeutet das jetzt auch, dass ich einen Migrationshintergrund habe :emoji_grin::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Gruß Reimund
 

Alceste

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Bedeutung ist laut Duden (und den nehme ich mal als Referenz für den aktuellen Sprachgebrauch) ein Synonym, somit ist meine Verwendung nur scheinbar falsch.

scharf nach hinten los gehen.

Scharf nach hinten kann es gehen, wenn man ungeeignete Literatur zitiert. Der Duden ist ein Rechtschreibwörterbuch - das ist nicht dazu ersonnen worden Begriffe hinreichend genau zu definieren oder gar ihren Sprachgebrauch abzubilden. Der Duden dient dazu Menschen über die richtige Rechtschreibung zu informieren. In der online Ausgabe gibts dann noch ein bisschen mehr wie flektionstabellen und so. Um deine Argumentation zu stützen ist er denkbar ungeeignet. Da kannst du auch die Blitz-Illu heranziehen.
Sinn und Bedeutung sind zentrale, etablierte Begriffe der Sprachphilosophie, die im 19. Jahrhundert durch Gottlob Frege - dem Vater der modernen Semantik - definiert wurden (eigentlich schon früher durch andere, aber das würde zu weit führen). Diese Begriffe sind nicht synonym.

somit ist meine Verwendung nur scheinbar falsch.

Deine Verwendung ist falsch, weil sie beide Begriffe als Synonyme behandelt.

Denn "kein" und "keinen" haben denselben Wortstamm. Der Unterschied liegt hier nur scheinbar in der Bedeutung, laut Duden aber anscheinend eher in dem Genus begründet...

jetzt wirds komplett wirr. Der Duden listet keine alltagssprachlich bedingten Synkretismen, weil er ein sprachnormatives Werk ist. Der kann dir also gar nicht dazu dienen, zu evaluieren ob meine Intuition richtig oder falsch ist, weil er den Gegenstand meiner Vermutung gar nicht enthält. Da könntest du genauso in einen Atlas schauen, oder versuchen Sprachwandel aufzuhalten das ist genauso sinnvoll.
 

Bauwas

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Ich finde diese Diskussion um den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache durchaus interessant, schlage jedoch vor, diese in einen anderen Thread (es soll schon einen geben?) zu verschieben.
Der/die Themenersteller/in muss unser geliebtes Forum ja schon für komplett plemplem halten.
Ich lese den dt. Sprache-Thread dann gerne weiter mit,
aber vielmehr würde ich gerne wissen, was aus den Flecken auf dem neuen Parkett wird. Austausch? Ich sehe nicht wie das, außer komplett zu schleifen, noch gerettet werden kann.
Farbliches Angleichen würde wohl, so glaube ich, auch kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis bringen.
LG
 

Ed-o-mat

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Scharf nach hinten kann es gehen, wenn man ungeeignete Literatur zitiert. Der Duden ist ein Rechtschreibwörterbuch - das ist nicht dazu ersonnen worden Begriffe hinreichend genau zu definieren oder gar ihren Sprachgebrauch abzubilden. Der Duden dient dazu Menschen über die richtige Rechtschreibung zu informieren. In der online Ausgabe gibts dann noch ein bisschen mehr wie flektionstabellen und so. Um deine Argumentation zu stützen ist er denkbar ungeeignet. Da kannst du auch die Blitz-Illu heranziehen.
Sinn und Bedeutung sind zentrale, etablierte Begriffe der Sprachphilosophie, die im 19. Jahrhundert durch Gottlob Frege - dem Vater der modernen Semantik - definiert wurden (eigentlich schon früher durch andere, aber das würde zu weit führen). Diese Begriffe sind nicht synonym.



Deine Verwendung ist falsch, weil sie beide Begriffe als Synonyme behandelt.



jetzt wirds komplett wirr. Der Duden listet keine alltagssprachlich bedingten Synkretismen, weil er ein sprachnormatives Werk ist. Der kann dir also gar nicht dazu dienen, zu evaluieren ob meine Intuition richtig oder falsch ist, weil er den Gegenstand meiner Vermutung gar nicht enthält. Da könntest du genauso in einen Atlas schauen, oder versuchen Sprachwandel aufzuhalten das ist genauso sinnvoll.

Funny... Du hattest über die unterschiedlichen Begriffe folgendes gesagt: "...sprachnormatives Relikt, das hat keinerlei Entsprechung im impliziten Wissen eines/einer Mutterspachler*in.", ziehst dann aber die Interpretation einer Einzelperson aus dem 19. Jahrhundert als allgemeingültig daher....

Naja, Du bist der Fachmann. Ich lasse Dir gerne die Genugtuung, dass Du Dein Wissen wertschöpfend verbreiten kannst :emoji_grin:
 
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