(not) made for Recycling (sogar mit Holzbezug)

Wolfgang EG

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Jetzt wird mir klar, warum ich mit neuen Realitäten bei der Müllabgabe konfrontiert wurde ... Ich habe über viele Jahre anfallenden Müll zum »Wertstoffhof« gebracht. Getrennt, wie ich es gewohnt war. Alles gut.

Neulich war alles ganz anders. Die gute Dame – mir schon lange bekannt – hat fleißig und völlig anders sortiert. Ein großer Teil – über die Hälfte des angelieferten Abfalls – musste plötzlich in den Hausmüll-Container. Also sozusagen in die Verbrennung ... Natürlich damit auch teurer für mich.

Nun kann ich wählen, was die Ursache ist: Brauchen die Verbrennungsanlagen mehr Material oder geht es um mehr Geld?

Wolfgang
 

fahe

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Meinst Du, dass Holz nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen darf?
...es gibt zumindest "Spielregeln".

Hängt einerseits mit dem Holz und seiner eventuellen Oberflächenbehandlung zusammen. Da ist ein Fass, das mehr als nur ein Behälter ist, sondern bei dem es ja gerade um die "Interaktion" zwischen beiden geht, sicher anders zu betrachten als das Glas für Gummibärchen mit dem Holzdeckel.

https://www.wilms.com/Hygiene/Forschungen/Infoblatt_HolzImLebensmittelbereich.pdf
 

willyy

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Wir haben seit ein paar Monaten die gelbe Tonne "verordnet" bekommen, statt gelbem Sack.

Es ist faszinierend (oder erschreckend, je nach Betrachtungswinkel), wie unterschiedlich der Konsum der Familien ist. Die Tonne ist eine große mit 240 l (so groß wie unsere Papiertonne) und bei uns (4 Personen) ist da nach 4 Wochen der Boden gut bedeckt. Füllhöhe etwa 10-20 cm.
Es gibt auch Häuser, da quillt das Ding fast über. Daran sieht man wer auf Verpackungen achtet und wer nicht.

Bei Rasierklingen ärgere ich mich auch jedes Mal drüber, dass 4 völlig überteuerte Scheißklingen noch zu allem Überfluss in einem Plastikteil stecken müssen, das man nach ein paar Wochen sinnlos wegschmeißen muss, weil weitere Verwendung nicht möglich ist.
Und das Plastikteil hat noch dazu 5 Plätze, wobei nur 4 drin stecken.
 

XXL-DD

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Tierfutter in Dosen, das sprengt jede Mülltonne. In der Stadt leider kaum zu vermeiden.

Das Geschäft in dem man seine Lebensmittel kauft entscheidet über den Großteil des Müllaufkommens.

Kaufland, Lidl und Co. sind Plastequellen erster Güte, mit sehr viel Aufmerksamkeut kann man es etwas eindämmen... Wer soll das dauerhaft durchhalten?

Wir sind in einer Verbrauchergemeinschaft hier in Dresden Mitglieder, dort ist Bio, Unverpackt und Regional schon bei der Beschaffung verankert. Was andere in Zigaretten und Alkohol investieren stecken wir in diese Form des Einkaufs.

Seither besteht der Gelbe Sack bei uns zu 90% aus Verpackungsmaterial für das was wir sonst so kaufen (manchmal auch brauchen) und in 2 Wochen sind das vielleicht locker aufgeschüttete 50L im Schnitt für 2 Personen.

Die Papptonne ist dafür chronisch überlastet - bestellen vieles Online - oft weil der Händler vor Ort auch nur sagt "bestellen wir für sie".
 

uli2003

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Tierfutter in Dosen, das sprengt jede Mülltonne. In der Stadt leider kaum zu vermeiden.
Mit der Dosenpresse geht's eigentlich. Großartig andere Möglichkeiten hat man ja nicht. Nur Trockenfutter füttere ich auch nicht.

Gestern wollte ich mal ressourcenschonend mit dem ÖPNV zur Schule fahren, Hin- und Rückweg je 21km. Da wir ländlich wohnen, bin ich dann mit dem Rad zur Haltestelle. Hab da 15 Minuten auf den verspäteten Bus gewartet, der mich dann aber zum Zielort brachte. Dort war ich Dank der Verspätung 'nur' eine halbe Stunde zu früh.
Schulschluss um 19:00, Abfahrt des letzten Busses am Bahnhof um 19:04. Also - Hackengas. Auch geschafft, dann 45 Minuten zurück, auf's Rad und 2 km heim, natürlich musste es noch regnen. Kosten: 2 Tickets a 9 Euro = 18 Euro.

Fazit: Mit dem Bus musste ich um 16 Uhr starten, war um 20 Uhr daheim, kostete 18 Euro, mir war kalt und ich war nass.
Mit dem Auto starte ich um 17 Uhr, bin um 19:20 Uhr daheim und warm und trocken. Kosten knapp 5-10 Euro, je nachdem wie man den Verschleiß
berechnet. Zudem gut eineinhalb Stunden verloren, die ich im Büro gut brauchen könnte.

Ich hab's probiert, für den Notfall geht's, aber immer? Nö.
 

yoghurt

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Ich bin übrigens Betriebsleiter. Außer mir gibt es noch jede Menge Leitern in den Gängen unseres Lagers….

Ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass der Lebensmitteleinkauf beim Discounter zu enormen Verpackungsmüllbergen führt. Ist natürlich alles eine Frage der Prioritäten. Ich lasse schon einen nicht unwesentlichen Teil unseres Haushaltseinkommens beim Discounter. Würde ich hochwertiger und verpackungsärmer einkaufen wüsste ich nicht, wovon ich das noch machen soll. Insofern sind das Diskussionen die man sinnvoll erst ab einem gewissen Wohlstand führen kann.
 

DerCo

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Was sollen denn die hierzulande überdimensionierten Müllverbrennungsanlagen dann noch verbrennen, wenn Du alles recyclen willst ?

Kein Widerspruch MVAs oder HMVAs oder MHKWs oder wie wir sie auch immer nennen wollen, haben wir viel zu viele. Hamburg hat alleine drei. Es gab mal einen Trend, dass sich jede Kommune ihr eigens Kraftwerk leisten wollte. Warum weshalb auch immer.

Noch mehr als aus Italien, importieren wir Müll aus UK. Wenn ich recht informiert bin, wurde die erste Verbrennungsanlage auf der Insel erst in 2022 oder 2023 gebaut. Komplett verrückt.
Ich halte es aber nicht für zielführend zu sagen "okay, wir haben die Dinger, also lasst sie uns auch ausreizen". Viel sinnvoller erschien es mir die Anzahl der Anlagen zu reduzieren und auf Recycling zu setzen.
Es kann doch nicht sein, dass wir die Thermik dem werkstofflichen Recycling vorziehen, weil's günstiger und verfügbarer ist. Die verfügbaren Ressourcen sind nun einmal endlich.

Auch wenn sie, wie @Time_to_wonder sagt, Teil unserer Infrastruktur sind. Dann lieber Alternativen etablieren.

Und da setzt das produzierende Klientel mit den Kenntnissen der Psychologie an, um Umsätze und Gewinne zu generieren.

Ich habe darüber neulich eine Reportage gesehen, im WDR oder NDR. Hoch spannend. Da wurde gezeigt, wie moderne Marktforschung funktioniert. Nicht so, wie ich es noch kenne, mit Umfragen und Produktestern, sondern im MRT. Dort wurden Bilder von bspw. Verpackungen gezeigt und detektiert, welche Teile des Hirns wie stark reagieren.

was ist das eigentlich, was Du da zeigst? Ein stylischer Flaschenverschluss?

Ich weiß es nicht. Ich habe es per Zufall von einem anderen Entsorger gekauft. Bzw. eigentlich habe ich Platten aus Polystyrol gekauft und zwischen den Platten steckten - Überraschung - diese Verschlüsse. Da es ein Steck- und kein Schraubsystem ist, tippe ich auf Kosmetik.

Ein großer Teil – über die Hälfte des angelieferten Abfalls – musste plötzlich in den Hausmüll-Container. Also sozusagen in die Verbrennung

Als ich noch im Ruhrgebiet wohnte, fuhr ich mit abgelaufenen und nicht verbrauchten Medikamenten zum Wertstoffhof. Auch die sollte ich simpel über den Hausmüll entsorgen. Man kann da wirklich nur mit dem Kopf schütteln!

Ich hab's probiert, für den Notfall geht's, aber immer? Nö.

Genau so sieht es aus. Ich bin lange mit dem ÖPNV zur Arbeit gefahren, im Ballungsraum, und habe es irgendwann aufgegeben.
Es funktioniert, wenn Du von Hamburg nach München, oder von Berlin nach Stuttgart möchtest. Bei allen anderen Verbindungen, stößt man schnell an Grenzen. Zwei einfach Beispiele:

Mein Schwiegervater wohnt in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Mit dem Auto sind zu mir ca. 90 Minuten. Mit dem Zug muss er vier mal umsteigen und ist fast 240 Minuten unterwegs. Immer vorausgesetzt, die Züge sind pünktlich.
Ich wollte mein neues Auto in einem kleinen Ort westlich von München abholen. Ich hätte mich morgens die Dreiviertelstunde nach Kassel bringen lassen und von dort mit dem ICE nach München. Rund drei Stunden Fahrt, Internet im Zug, alles top. Von München wären es dann nochmals ca. 50 km gewesen. Für die hätte ich 4,5 Stunden gebraucht, inkl. 45 Minuten Fußweg.

Ich will hier aber auch gar nicht den Moralapostel geben, auch ich produziere Müll und habe Freude am Konsum. Ist so. Mich nervt nur manchmal diese, nun ja, scheinbare Doppelmoral. Wir sollen Verpackungen vermeiden und die Industrie produziert so einen Krempel wie im Eingangspost. Außerdem sollen wir uns alle klimaschonen fortbewegen und können dafür mit einem schwerölbetriebenen Schiff eine Kreuzfahrt zum Nordpol machen.
 

uli2003

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Im Handwerk ist es ehrlicherweise ja auch nicht anders. Wenn wir im Krankenhaus arbeiten und zum Beispiel MR Kabinen erneuern, glaubst du nicht was da alles in die Mulde geht.
Da macht sich keiner die Mühe das zu trennen. Die Zeit fehlt aber auch dazu.
 

quenten

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Als ich noch im Ruhrgebiet wohnte, fuhr ich mit abgelaufenen und nicht verbrauchten Medikamenten zum Wertstoffhof. Auch die sollte ich simpel über den Hausmüll entsorgen. Man kann da wirklich nur mit dem Kopf schütteln!
Was soll denn mit abgelaufenen Medikamenten gemacht werden? Nach Afrika exportiert werden? Die haben doch schon genug Müll von uns bekommen... Die werden verbrannt, damit sind die Inhaltsstoffe unschädlich.
 

XXL-DD

ww-ulme
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Bis der Hausmüll in der Verbrennung ankommt ist ein Teil der Inhaltsstoffe aus den Medikamenten in die Umwelt gelangt, theoretisch haben die Apotheken einen direkten Entsorgungsweg, auch damit diese Stoffe vor dem Zugriff von unwissenden Personen geschützt sind.
 

Wolfgang EG

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Bis der Hausmüll in der Verbrennung ankommt ist ein Teil der Inhaltsstoffe aus den Medikamenten in die Umwelt gelangt,...
Kannst Du mir das bitte mal näher erklären, ich stehe etwas auf dem Schlauch: Also, ich werfe die abgelaufenen Medikamente in meine Mülltonne*. Die Tonne wird vom Entsorger abgeholt und zur Verbrennung gefahren. Dort auf einem betonsiloähnlichen Lagerplatz zwischengelagert, sortiert (Fremdstoffe raus, Metall etc.) und ab in die Verbrennung. An welchem Punkt gelangt ein Teil der Inhaltsstoffe in die Umwelt?

Vielen Dank
Wolfgang

*PS: Sicherster Weg ist, die Dinger bei der Apotheke abzugeben, wo ich die geholt habe.
 

Holzrad09

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Kannst Du mir das bitte mal näher erklären, ich stehe etwas auf dem Schlauch: Also, ich werfe die abgelaufenen Medikamente in meine Mülltonne*. Die Tonne wird vom Entsorger abgeholt und zur Verbrennung gefahren. Dort auf einem betonsiloähnlichen Lagerplatz zwischengelagert, sortiert (Fremdstoffe raus, Metall etc.) und ab in die Verbrennung.
So schauts im Prinzip ja auch aus.
Von der Tonne in den Müllwagen, weiter zum Müllbunker und von da aus in die Verbrennung.
LG
 

XXL-DD

ww-ulme
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In einer idealen Welt sieht es so aus wie bei dir @Wolfgang EG

Die Mehrheit der Menschen lebt in einer Mietswohnung im Mehrparteienhaus mit Mülltonnen pro Aufgang oder Block.

Dort gibt es je nach Wohnviertel mehr oder weniger Personen am oder unter dem Exitenzminimum, also noch ein gutes Stück unter der Armutsgrenze oder Süchtige mit massiven Problemen, obwohl ihr Einkommen eigentlich ok ist.

Abgelaufene Medikamente wecken da Interessen, die in der Folge massive Gesundheitsschäden auslösen können. Den Schaden hat dann die Gemeinschaft, wir alle zahlen den Notarzt oder den Krankenhausufenthalt nacher mit...

Und ja, es gibt Menschen die den Restmüll durchsuchen, obwohl es nicht ihre Arbeit ist.

Das andere Thema sind dann Tiere, die an den Müll heran kommen, bis er abgeholt wird - Ratten sind in der Stadt ein Dauerthema.

Wenn die Blister oder Dose beim Transport beschädigt wird, kann ein Regen die Inhaltsstoffe auswaschen - Restmüll liegt leider nicht die ganze Zeit ud in jedem Fall in einem geschlossenen Behälter (der Mieter vergisst gerne mal den Deckel zu schließen und die Tonnen stehen vor dem Haus) oder unter einem Dach. Der Abfluss einer solchen Fläche zum Sammeln vor der Verbrennung wird einen Ölabscheider haben, die Medikamente gehen aber in die Kläranlage und die Stadtwerke kämpfen einen Krieg gegen Medikamentenreste den sie nur verlieren können und dann landet der Rest im Fluss.

Abwasser aus dem Krankenhaus ist so ziemlich der Endgegner für jede Kläranlage.
 

Wolfgang EG

ww-robinie
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@XXL-DD , danke für Deine Antwort. Ist mal eine andere Sichtweise auf diese Problematik. Da ist – scheint es – hier im ländlichen Raum die Welt noch einigermaßen in Ordnung ...

@Holzrad09 , Ronny, danke für das Video. Wieder was gelernt.

Wolfgang
 

fahe

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In einer idealen Welt sieht es so aus wie bei dir @Wolfgang EG
...meiner Meinung nach das sieht eher in der realen Welt so aus.

Was Du hier verbreitest, vermutest Du? Oder hast Du Quellen?

Nach einer ziemlich interessanten Führung in Dresden-Kaditz - immerhin eines der modernsten Klärwerke in Deutschland überhaupt, in dem rund 99 Prozent aller Dresdner Abwässer landen - habe ich mal ein bisschen was zum Thema gelesen, weil es dort auch diskutiert wurde.

Fazit: Mehr als die Hälfte der Rückstände von Wirkstoffen aus Medikamenten und deren aus der Verstoffwechselung stammenden Metabolite kommen schlicht aus den Ausscheidungen der medikamentös Behandelten, habe ich da gelesen. * Wegen der absehbaren künftigen Altersstruktur rechnet man an der Stelle mit einem weiteren deutlichen Anstieg. Wenn ich es richtig behalten habe: plus 50 Prozent bis 2040.

Ein nicht unwesentlicher Teil stammt aus falscher Entsorgung, womit aber nicht Deine Erzählung gemeint ist, sondern die Oma, die umweltbewusst sein mag... und Ihre flüssigen Medikamentenreste in Waschbecken oder Toilette kippt, um die leere - und sicher säuberlich gespülte :emoji_wink: - Flasche dann in den Glas-Sammelconatiner zu bringen.

Und der Rest stammt wiederum aus Ausscheidungen. Da aber denen medikamentös "behandelter" Tiere.

Von Junkies oder Ratten habe ich weder gehört, noch gelesen. Also... außer hier natürlich. :emoji_joy:

Apotheken sind nicht zur Rücknahme verpflichtet, viele machen das dennoch freiwillig.
Wer richtig korrekt sein mag, muss halt auf das Schadstoffmobil warten. Grmpf, das kommt bei mir zweimal im Jahr zu ziemlich unpassenden Zeiten.
Für alle anderen ist die Restmüllentsorgung genau der empfohlene Weg. Also sagt nicht nur mein Abfallzweckverband. Sagten auch die Herrschaften in der Kläranlage, die es ja im Fall des Falles ausbaden müssten.


* zitiert wurden Studien unterschiedlicher Auftraggeber, lediglich eine war meiner Erinnerung nach von der forschenden Pharmaindustrie beauftragt.
 

XXL-DD

ww-ulme
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@fahe Dresden ist da in vielen Teilen sehr gut aufgestellt - es gab aber auch Reportagen im ÖRR zu dem Thema aus anderen Teilen von D in denen die Stadtwerke an dem Thema arbeiten.

Was den Müll und die Suchtkranken betrifft, da habe ich in Berlin und Frankfurt in meinem Leben genug Elend gesehen - leider ist mit Freital eine Problemzone zu dem Thema sehr nahe an meinem Stadteil von Dresden dran...

Hier in Dresden kann man Schadstoffe auch in vielen Wertstoffhöfen abgeben, ob auch Medikamente habe ich nicht ausprobiert - sollte ich mal machen.

Die Ratten leben in den Kanälen und Grünanlagen, ernähren sich vom Müll der LKW Fahrer die im Gewerbegebiet ihre Pausen machen oder dem Pausenbrot der Kinder das in den Büschen landet. Leider alles leider selbst so hier in Dresden jede Woche von mir so gesehen.

Die offenen Restmülltonnen sehe ich vom Mietshaus auf der Strasse gegenüber regelmäßig - teilweise auch schlicht wegen Überfüllung.

Ratten die über die Strasse rennen auch immer mal wieder in der Nacht.

Edit: Das Gesamtbild ist komplex, es gibt schlichtweg alle Varianten die man sich vorstellen kann auch in der Realität.
 
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fahe

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Die offenen Restmülltonnen sehe ich vom Mietshaus auf der Strasse gegenüber regelmäßig - teilweise auch schlicht wegen Überfüllung.

Ratten die über die Strasse rennen auch immer mal wieder in der Nacht.
...das alles ist ja nun aber keinerlei Beleg für Deine von Wolfgang - imho zu Recht - hinterfragte These "Bis der Hausmüll in der Verbrennung ankommt ist ein Teil der Inhaltsstoffe aus den Medikamenten in die Umwelt gelangt,..."

Aber so ist das hier mittlerweile wohl.
 

DerCo

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Edit: Berlin erlaubt die Entsorgung von Medikamenten nur in Recyclinghöfen oder Apotheken - Grundlos?

Müll geht nicht automatisch direkt in die Müllverbrennung. Vielerorts wird es auch auf Entsorgungs- und Wertstoffhöfen gesammelt, teilweise in Sortierungsanlagen verbracht, etc. pp. Möglichkeiten das Medikamente in die Umweltgelangen gibt es zur Genüge.

Was soll denn mit abgelaufenen Medikamenten gemacht werden? Nach Afrika exportiert werden? Die haben doch schon genug Müll von uns bekommen... Die werden verbrannt, damit sind die Inhaltsstoffe unschädlich.

Ich liege offenbar falsch. Ich war der festen Überzeugung, dass Medikamentenreste in die Sonderabfallverbrennung kämen und nicht ins "herkömmliche" Feuer.

Offenbar ist dem aber nicht so, sagt auch das BMUV.
 

quenten

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Ich liege offenbar falsch. Ich war der festen Überzeugung, dass Medikamentenreste in die Sonderabfallverbrennung kämen und nicht ins "herkömmliche" Feuer.
Ja, dachte ich auch, dann sagt Google meistens nee einfach in den Restmüll. Wobei hier im Lexikon vom AZV steht:

(Alt-) Medikamente

Hier können Sie den angegebenen Abfall entsorgen:

Privat: Problemabfallsammlung
Gewerbe: Problemabfallsammlung


Ich werd's das nächste Mal probieren und am Wertstoffhof abgeben.

Doof allerdings dass man den Punkt nur über die Suche finde und das nicht mit unter M gelistet ist.
 

fahe

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Den Beweis muss ich schuldig bleiben.
...früher bot die deutsche Sprache so einfache Formulierungen a la "Ich könnte mir vorstellen, dass..." Noch früher wurden sogar im woodworker-Forum Bauchgefühle derart auch als solche kenntlich gemacht. :emoji_wink:

Edit: Berlin erlaubt die Entsorgung von Medikamenten nur in Recyclinghöfen oder Apotheken - Grundlos?
Du kannst gerne noch weitere singuläre Beispiele suchen, wenn Du Zeit dafür hast. Es ging um Deine Behauptung, dass über die normale Restmüllentsorgung letztlich Medikamentenwirkstoffe in der Umwelt landen.

Was ich vor rund 'nem Jahr zu dem Thema gehört und gelesen habe, fand dagegen anhand der damals existierenden Studien den Anteil der über diesen Weg vielleicht wirklich in die Umwelt gelangt, für offensichtlich vernachlässigbar gering. Benannt wurden unisono die drei erwähnten Wege.

Ok, doch einmal ersten Suchergebnisse...

Bundesumweltamt
BMUV
 
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