Nut in Balkenende/Balkenbett

derdad

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Ein kleiner Tipp:
Hoble die Balken innen auch ein bisschen. Sonst hast du (oder deine bessere Hälfte) beim Betten Beziehen sofort schiefern.

lg
gerhard
 

pine

ww-birke
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Jetzt muss ich leider doch nochmal nach Hilfe fragen. Einzelne werden jetzt mit Sicherheit beim Lesen vom Laien und seinem zu ambitionierten Projekt die Augen rollen, aber das ist mir egal. Ich möchte Schreinern :emoji_slight_smile:.

Ich habe recht viel gelesen, vor allem über Werkzeuge, jetzt fehlt mir aber die Erfahrung mit dem Material (Zirbe, 140 x 140 mm²). Werkzeuge derzeit: Putzhobel, Handsäge, Oberfräse + Fasefräser (10mm x 45° Fase), Stemmeisen, Schleifsteine.
Die Balken sind laut Holzwerk auf 12+/- 2% getrocknet, also wahrscheinlich derzeit ca. 14%. Denke derzeit über ein Feuchte-Messgerät nach.

DIesmal mache ich es richtig und stelle kurz mein Bett vor, Konstruktion siehe Anhang. Der Plan bisher: dIe dünneren Balken werden an den größeren verschraubt. Die Füße und die beiden aufliegenden Kopfteil-Balken werden mit 3-4 Dübeln an den Balken fixiert.
Um Wandern der Balken in die grüne Richtung zu verhindern werde ich wahrscheinlich Winkelbeschläge in die Ecken setzen.

1. Ist eigentlich schon zu spät, aber muss ich mir Gedanken über Ungeziefer im Holz machen, auch nachdem es getrocknet wurde?

2. Was meint ihr, tragen die Balken Matratze + Lattenroste + 150 kg? Ich denke ein weiterer Fuß genau in der Mitte kann so oder so nicht schaden.

3. Die Balken liegen derzeit einfach so auf dem Boden. Kann man die so liegend und 1-fach gestapelt lagern? Die liegen jetzt einfach nur aufeinander, sollte ich da noch Kanthölzer dazwischenlegen.

4. Die Schraubverbindungen muss ich so anbringen, das sich das Bett auch 4-5 Bett ohne Schäden auf und abbauen lässt. Geht das mit den Eckbeschlägen und normalen Holzschrauben oder benötige ich dann diese Messinghülsen? Letztere bzw. Rampamuffen Din 7965 dürftens ja auf jedenfall tun.

5. Die THeorie des "arbeitenden Holzes" kenne ich, allerdings tue ich mich schwer die Praxis einzuschätzen. Wandern die gedübelten Füße beim Schwinden wohl mit?

So, genug Fragen erstmal. Freue mich auf eure Hilfe :emoji_open_mouth: :emoji_slight_smile:.

Schönes Wochenende
pine
 

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pine

ww-birke
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Jetzt muss ich leider doch nochmal nach Hilfe fragen. Einzelne werden jetzt mit Sicherheit beim Lesen vom Laien und seinem zu ambitionierten Projekt die Augen rollen, aber das ist mir egal. Ich möchte Schreinern :emoji_slight_smile:.

Ich habe recht viel gelesen, vor allem über Werkzeuge, jetzt fehlt mir aber die Erfahrung mit dem Material (Zirbe, 140 x 140 mm²). Werkzeuge derzeit: Putzhobel, Handsäge, Oberfräse + Fasefräser (10mm x 45° Fase), Stemmeisen, Schleifsteine.
Die Balken sind laut Holzwerk auf 12+/- 2% getrocknet, also wahrscheinlich derzeit ca. 14%. Denke derzeit über ein Feuchte-Messgerät nach.

DIesmal mache ich es richtig und stelle kurz mein Bett vor, Konstruktion siehe Anhang. Der Plan bisher: dIe dünneren Balken werden an den größeren verschraubt. Die Füße und die beiden aufliegenden Kopfteil-Balken werden mit 3-4 Dübeln an den Balken fixiert.
Um Wandern der Balken in die grüne Richtung zu verhindern werde ich wahrscheinlich Winkelbeschläge in die Ecken setzen.

1. Ist eigentlich schon zu spät, aber muss ich mir Gedanken über Ungeziefer im Holz machen, auch nachdem es getrocknet wurde?

2. Was meint ihr, tragen die Balken Matratze + Lattenroste + 150 kg? Ich denke ein weiterer Fuß genau in der Mitte kann so oder so nicht schaden.

3. Die Balken liegen derzeit einfach so auf dem Boden. Kann man die so liegend und 1-fach gestapelt lagern? Die liegen jetzt einfach nur aufeinander, sollte ich da noch Kanthölzer dazwischenlegen.

4. Die Schraubverbindungen muss ich so anbringen, das sich das Bett auch 4-5 Bett ohne Schäden auf und abbauen lässt. Geht das mit den Eckbeschlägen und normalen Holzschrauben oder benötige ich dann diese Messinghülsen? Letztere bzw. Rampamuffen Din 7965 dürftens ja auf jedenfall tun.

5. Die THeorie des "arbeitenden Holzes" kenne ich, allerdings tue ich mich schwer die Praxis einzuschätzen. Wandern die gedübelten Füße beim Schwinden wohl mit?

So, genug Fragen erstmal. Freue mich auf eure Hilfe :emoji_open_mouth: :emoji_slight_smile:.

Schönes Wochenende
pine

Würdet Ihr die Feuchtigkeitsmessung empfehlen?
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Köln
Hallo pine

so wie ich deinen Beitrag hier lese,
vermute ich das du noch sehr am
Anfang der Holzbearbeitung bist.

Zierbelkiefer, auch Zirbe, oder im
Alpenland auch Arve genannt, ist
ein gutes Holz für die ersten Geh-
versuche im Handwerk. Es verzeiht
viele Fehler und bleibt durch seine
besondere Anmutung immer eine
Augenweide. Der angenehme Geruch
und die haptische Anmutung tun das
ihre zur bevorzugten Verwendung.

Die von dir gezeigte Bettkonstruktion
erinnert mich ein wenig an ein Block-
hausbau. Dabei ist Zirbe ein Holz des
sparsamen Alpenlandes und wurde in
der Vergangenheit zumeist eher sehr
dem Aufkommen angepasst eingesetzt.
Die besondere Schönheit des Holzes kommt
beim Mix aus der eher wilden Struktur in
der Verbindung mit einer sparsamen Wahl
der Holzdimensionierung am besten zum
Ausdruck. Für solche Balkenkonstruktion
kannst du eigentlich auch simple Kiefer oder
Fichte einsetzen. Ein wenig erinnert mich das
Ganze an die jetzt in den Baumärkten vermehrt
angebotenen Buchenbalkenkonstruktionen. Nur
ist da ja das Ziel möglichst grosse Mengen an
Balken zu verkaufen:emoji_grin:

Du hast die Balken jetzt aber Zuhause, sie werden
noch weit von der endlichen Gleichgewichtsfeuchte
entfernt sein. Wir gehen da mal von6- 8% Rest aus.

Bei den grossen Teilen kannst du schon zur Personen-
waage greifen. Wenn der Balken sich auf den cbm an
die 500KG annähert, dürfte das Holz zur Weiterbearbeitung
bereit sein. Bring es zum Tischler und lass dir die Balken
rechtwinklig und parallel anhobeln, das erleichtert die
weitere Bearbeitung ungemein für den Anfang und sei
dir gewiss das machen alle so die am Ergebnis, nicht nur
am Weg dahin interessiert sind.

Wenn du bis zu dem Punkt gekommen bist, können wir
sehr gerne dein weiteres Vorgehen besprechen.

LG Harald
 

pine

ww-birke
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Hallo Harald,

toll, dass man hier sogar auf Leute trifft, die sich ein wenig mit Zirbe auskennen. Herzlichen Dank für deine Antwort. Dann werde ich die Balken so schnell wie möglich wiegen.

Allerdings: Zum Tischler bringe ich die Balken nur, wenn es ansonsten absolut keinen Zweck hat und ich die Balken nicht selber bearbeiten kann. Denn genau das, die Handarbeit an dem Holz reizt mich am meisten. Wenn die Balken vom Tischler rechtwinklig und parallel gehobelt sind, bleibt kaum noch weitere Bearbeitung übrig, oder irre ich mich da?

Perfekt parallele Geometrie halte ich auch nicht für notwendig, da es ein rustikaler Stil bleiben soll. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege. Schließlich habt Ihr wesentlich mehr Erfahrung.
 

pine

ww-birke
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Ich denke es kann losgehen, die derzeitige Dichte von 2 Balken, die ich über die letzten WOchen gewogen habe liegen bei 471 und 442 kg/m³. Ich wollte dich noch Fragen, Harald, wo du den Wert der 500er Dichte her hast. Nur so aus Interesse.

Hier nochmal ein paar Fragen, die ich mir bisher noch nicht beantworten konnte.

Der Plan bisher: dIe dünneren Balken werden an den größeren verschraubt. Die Füße und die beiden aufliegenden Kopfteil-Balken werden mit 3-4 Dübeln an den Balken fixiert.
Um Wandern der Balken in die grüne Richtung zu verhindern werde ich wahrscheinlich Winkelbeschläge in die Ecken setzen.

1. Ist eigentlich schon zu spät, aber muss ich mir Gedanken über Ungeziefer im Holz machen, auch nachdem es getrocknet wurde?

2. Was meint ihr, tragen die Balken Matratze + Lattenroste + 150 kg? Ich denke ein weiterer Fuß genau in der Mitte kann so oder so nicht schaden.

3. Die Schraubverbindungen muss ich so anbringen, das sich das Bett auch 4-5 Bett ohne Schäden auf und abbauen lässt. Geht das mit den Eckbeschlägen und normalen Holzschrauben oder benötige ich dann diese Messinghülsen? Letztere bzw. Rampamuffen Din 7965 dürftens ja auf jedenfall tun.

Schönes Wochenende
pine
 

beppob

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grüß dich pine,

den wert wird Harald wohl im kopf gehabt haben, als alter hase weiß man so was in etwa. :emoji_stuck_out_tongue:

Zirbe, kiefer und fichte liegen ziemlich nah beisammen. eine genaue Tabelle hab ich auf die schnelle nicht gefunden :emoji_open_mouth: hier wird das ganz gut erklärt: Die Rohdichte des Holzes

suche mal hier im Forum nach beiträgen von andré (gleiter) der hat einige so zerlegbare betten gebaut, mit einer schwalbenschwanzfeder als (lösbarer)verbinder.
ich weiß nicht, ob du das bei deiner Konstruktion anwenden kannst, aber das ist eine tolle Idee. vorallem ohne schrauben (Metall) zu verwenden, manche leute achten ja da drauf :emoji_wink:

viel spaß beim Bettenbau,
 

pine

ww-birke
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Danke fürs Feedback Beppo!

Das hat mich wieder ein Stückchen weitergebracht :emoji_slight_smile:
 

pine

ww-birke
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Ich überlege noch wie ich das Holz nach meinen Hobelarbeiten behandeln soll oder ob ich es roh lassen soll. Lakieren schließe ich für mich aus, da der Duft der Zirbe erhalten bleiben soll.

Ist dieses Bett oben geflämmt oder gebeizt? Und muss man nach dem Flämmen lakieren oder schafft man es durch Abbürsten, dass das Holz nicht abfärbt?

Die Strukturierung die Heiko hier zeigt, gefällt mir auch ganz gut. Da wäre nur die Frage, ob das für Zirbe überhaupt geeignet ist.

Schönen Sonntag
pine
 

pine

ww-birke
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Moin,

na soviel bis glatt. Kommt halt ganz drauf an.
Nur zum glätten reicht ein Schlichthobel. Je nach Anzahl der Balken, würde ich über einen EHobel nachdenken.

Über E-Hobel lese ich irgendwie nur wenig gutes. Kann man mit einem guten 80mm-Hobel (zB Festool) eine gute 140mm breite Möbel-Oberfläche herstellen?

Schönen Sonntag
pine

edit: der Triton mit 180mm Breite für knapp 300 Euro könnte was sein. Frage mich nur, braucht sowas auch viel Übung? Ist das nicht einfach nur drauflegen und mit gleichmäßigem Tempo drüberziehen? Ohne Konzentration und etwas handwerkliches Geschick geht es natürlich nicht, auch klar.
 

khkb

ww-robinie
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Wiesmoor
Moin Pine,

Über E-Hobel lese ich irgendwie nur wenig gutes. Kann man mit einem guten 80mm-Hobel (zB Festool) eine gute 140mm breite Möbel-Oberfläche herstellen?

Da habe ich Zweifel, wenn man mit dem Gerät nicht sehr geübt ist. Ich bearbeite gerade eine Menge Bretter mit einem Elektrohobel und muss sagen, dass es sehr mühevoll bis unmöglich ist, Bretter, die breiter als der Hobel (82 mm) sind, absatz/riefenfrei zu hobeln. Nun gut, das Gerät war ein billiges und die Bretter sollen auch nichts weiter, als ihren sägerauhen Zustand verlieren, aber ein Möbel damit zu behandeln würde ich wohl mit meinen bisherigen Fertigkeiten nicht wollen.

der Triton mit 180mm Breite für knapp 300 Euro könnte was sein.

Zu diesem Gerät kann ich nichts sagen. Ich besitze allerdings eine Triton Oberfräse, von der ich sehr angetan bin.

Frage mich nur, braucht sowas auch viel Übung? Ist das nicht einfach nur drauflegen und mit gleichmäßigem Tempo drüberziehen? Ohne Konzentration und etwas handwerkliches Geschick geht es natürlich nicht, auch klar.

Ich gehe davon aus, dass bei der Breite des Werkstückes von max 140 mm und einer Breite der Hobelmesser von 180 mm die Probleme, die ich oben angesprochen habe, nicht auftreten und die von Dir beschriebene Arbeitsweise hinreichend sein sollte. Stelle es Dir trotzdem nicht zu einfach vor, so einen Hobel mit genügender Gleichmäßigkeit über das Holz zu führen.

Und dann bleibt natürlich immer noch das Problem, das Werkstück richtig fest zu spannen, damit es Dir nicht wegrutscht...


edit: aber für 300,- EUR kriegst Du mit etwas Glück auch schon einen ordentlichen Abricht/Dickenhobel...
 

pine

ww-birke
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Hallo Klaus,

vielen Dank für deine Einschätzung. Ich sehe mich derzeit noch nach Meinungen zum Triton und auch schmäleren Hobeln um. Zum Triton findet man leider nur wenig.

Für einen Dickenhobel ist leider kein Platz sonst wäre das auch meine erste Wahl gewesen mir einen zu leihen :emoji_slight_smile:.

Schöne Grüße
pine
 
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