Nuten schneiden

Aloha

ww-esche
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Hallo,

wie geht man am besten vor um Nuten wie auf dem angehängten Screenshot dargestellt möglichst regelmäßig zu schneiden?

Ich wollte es mit der Tischkreissäge machen und stelle mir vor eine Schablone zu konstruieren mit einem Anschlag an dem ich die letzte ausgeschnittene Nut immer anlegen könnte für den nächsten Schnitt.
Die Nut muß 8mm breit sein und da das Sägeblatt 4mm dick ist muß ich also 2 Schnitte machen.
Hat jemand eine Idee dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Aloha
 

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tupilak

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Zum Nuten mit der TKS (mit und ohne Dado-Blättern) gibt es x Anleitungen im Netz.
Im Prinzip so wie du es anegeschnitten hast.
Ich empfehle recht ungern youtube, aber in diesem Fall ein Anfang,
weil man über die Kanäle meist auf die Blogs/Foren kommt.
Wenn mich meine eine Resthirnzelle nicht endgültig im Stich lässt hatte z.B.
auch Matthias Wandel ähnliche Projekte im Portfolio.
 

Friederich

ww-robinie
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Ich wollte es mit der Tischkreissäge machen und stelle mir vor eine Schablone zu konstruieren mit einem Anschlag an dem ich die letzte ausgeschnittene Nut immer anlegen könnte für den nächsten Schnitt.
Im Prinzip ein gutes Vorgehen. Ich hab mit dieser Methode schon Holzkämme gefertigt. Problem ist aber, daß bei diesem "additiven" Verfahren sich die, für sich genommen, irrelevanten Fehler addieren. Und das könnte dazu führen, daß das letzte Querholz links und rechts eine merklich unterschiedliche Höhe hat.
Ich würd eher die Postion der Schnitte an jedem Fries anreißen, immer "absolut" vom unteren Ende gemessen, und mich dann durch wiederholtes Sägen an diesen Anriss herantasten. Auch wenns etwas "unelegant" ist.

Kannst du eigentlich am Queranschlag deiner Tischkreissäge auch "negative" Winkel einstellen? Also z.B. 15 Grad für die Schnitte am rechten Längsfries, und -15 Grad für die am linken?
 

Aloha

ww-esche
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Vielen Dank für die Antwort.

Allerdings habe ich nicht die Lösung gefunden die zu meiner Situation passt, im Internet, auch nicht auf Youtube.
Die Videos von diesem Matthias Wandel sind in englischer Sprache.
Kennst du eventuell eine Anleitung?
 

Snekker

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Hallo Aloha! Hast du schon mal daran gedacht, eine Einrichtung für Fingerzinken zu benutzen? Du brauchst die einrichtung nur in einem anderen Winkel als den üblichen 90 grad winkel zu fixieren. Dann kannstdu diese Kämme in beliebiger länge mit einem Fingerfräser fräsen.

https://www.youtube.com/watch?v=K6Y_2WByL7Y
 

raziausdud

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Hallo,

meines Erachtens müsstest Du für die von Dir favorisierte Version auf dem Queranschlag im ermittelten Abstand vom Sägeblatt ein kleines Klötzchen anbringen, 4mm breit, 45 Grad gewinkelt, somit also parallel zum Sägeblatt. Da wird der erste Schnitt (nach Riss) draufgesteckt. Einmal links anschlagen, sägen, einmal rechts anschlagen,sägen. Sägeblatt 4mm + Verschiebung um 4mm = Nut 8mm. Dann immer jeweils eine Nut weiter. Zwei Versionen für die beiden Werkstücke. Da sehe aber auch ich die Gefahr, dass die beiden Versionen nicht 100%ig gleich sind, und ein noch so kleiner Fehler sich aufaddiert.

Für ein Einzelstück würd ich, wie von Friedrich schon vorgeschlagen, anzeichnen und die von ihm genannte Methode mit dem Herantasten an den Riss anwenden. Wenn Du zuvor ein Stück Leiste am Queranschlag anbringst und einmal über die Säge schiebst, hast Du einen genauen Anlegepunkt für den Riss. Auch für beide Seiten.

Hast Du/baust Du Dir ein sog. "Cross-Cut-Sled"/einen einfachen Selbstbau-Schiebetisch, optimal mit zwei 45-Grad-Anschlägen, sieht man von oben ja sehr schön in der Grundplatte, wo das Sägeblatt schneidet und Du kannst dort den Riss anlegen.

Bei beiden Vorgehnsweisen bin ich jetzt davon ausgegangen, dass der Winkel der Nuten 45 Grad beträgt, ansonsten natürlich entsprechend abwandeln.

Ich hoffe, ich habe - weil ich es hier nur im Kopf durchspiele - richtig überlegt, alles bedacht ... und verständlich beschrieben.

Herzliche Grüße
Rainer
 

Aloha

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Hallo,

vielen Dank für eure Ratschläge!
@Jens:
bei meiner Hammer C3-31 ist diese Vorgehensweise nicht möglich.

@Rainer:
genau sowas habe ich zu konstruieren geplant bin aber an einem Problem bei der Realisierung hängen geblieben: ich habe das Prinzip mal mit Sketchup aufgezeichnet.
Ich bin daran hängen geblieben wie ich die Nut im Bild "Nut" schneiden kann ohne den Queranschlag der jetzt richtig eingestellt ist wieder zu verstellen. Das scheint mir nicht möglich, auch mit einer Verlängerung des Queranschlags (aus Holz sodass die Säge hindurch schneiden kann und ich das Holz auf der rechten Seite des Sägeblatts plazieren kann), sodass ich wohl trotzdem den Winkel des Anschlags verstellen muß.
Eigentlich ein eher kleines Problem. Ich bin nur daran hängen geblieben weil mein Verständnis der Physik ein Manko zu haben scheint diesbezüglich.
MfG
Aloha
 

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holz2006

ww-eiche
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Hallo,
ich weis nicht wie es bei der Hammer ist. Bei meiner Felder kann ich den Queranschlag einmal vorn und einmal hinten am Stützrahmen befestigen. Damit sind die Winkel wechselseitig zu schneiden. Wenn das bei Deiner Maschine nicht so ist kannst du Dir
aus einer Spanplatte ein gleichschenkliches Dreieck schneiden mit den doppelten spitzen Winkel an einer Ecke. Dann Schraubst Du auf die Unterseite , parallel zur kurzen Seite
ein Stück Leiste was genau in die Nut vom Schiebetisch passt.
Ich hoffe dir ist damit geholfen. An die Kanten des Dreiecks kannst Du dann eine Leiste mit dem Rasterbolzen anschrauben.

Gruß Axel
 

gleiter

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wie geht man am besten vor um Nuten wie auf dem angehängten Screenshot dargestellt möglichst regelmäßig zu schneiden?

Grüße Dich!

Ich habe mir für diesen Zweck eine Schablone für die Handoberberfräse gebaut. Zugegeben viel Aufwand, und ich konnte abstandstechnisch auch nur jede dritte Nut geführt bauen - das Versetzen der Schablone ist kein echter Aufwand um ein genaues Endergbnis beiderseits in den Friesen zu haben.

Vielleicht mal als Anregung abseits der TKS...

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Friederich

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ich weis nicht wie es bei der Hammer ist. Bei meiner Felder kann ich den Queranschlag einmal vorn und einmal hinten am Stützrahmen befestigen. Damit sind die Winkel wechselseitig zu schneiden.
Hallo Axel, bei seiner Hammer wohl auch:
"Ablänganschlag für präzise Winkelschnitte

Stufenlos zwischen +45° und –45°..."


Man sollte es also kinderleicht hinkriegen; ohne irgendwelche Hilfsvorichtungen.
 

Aloha

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Hallo,

vielen Dank dass ihr euch den Kopf über mein Problemchen zerbrochen habt!

Friederich hat Recht: Die Maschine erlaubt auch Winkelschnitte in die andere Richtung, sodass ich die Nut schneiden konnte.

Ich muß jetzt nur noch herausfinden wie der genaue Abstand vom Anfang des Bretts bis zur Nut sein muß.

Mit freundlichen Grüßen

Aloha
 

Aloha

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Hallo,

nach einigem Probieren ist der Abstand zwischen Brettanfang und Nut jetzt der richtige und es funktioniert wunderbar und präzise.
Fummelei gibt es allerdings jedes Mal um die erste Nut eines Brettchens zu sägen und ich sehe da auch bis jetzt keine Möglichkeit eines Hilfsmittels. Es ist natürlich total wichtig dass die erste Nut exakt die richtige Breite von 8mm hat, ansonsten alle folgenden die gleiche Unpräzision aufweisen.

MfG

Aloha
 

Aloha

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Hallo,

nein, es ist etwas weniger aber eigentlich spielt das nur insodern eine Rolle als ich auch noch einmal in der Mitte der Nut schneiden muß weil dort eine Gräte übrig bleibt.

Und für die exakte Herstellung der ersten Nut habe ich auch eine Lösung gefunden; siehe Bilder (dort wird die Tatsache dass das Sägeblatt nicht exakt 4mm dick ist ignoriert).
Ich befestige ein Brett an dem Queranschlag und schiebe ein Brettchen von 4mm zwischen dieses Brett und das zu bearbeitende Teil; ich führe einen ersten Schnitt durch, schiebe das Teil gegen das Brett, also 4mm vom Sägeblatt entfernt, und führe einen zweiten Schnitt durch.
Der springende Punkt ist folglich die Dicke des Brettchens.

MfG

Aloha
 

Aloha

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Hier noch die Bilder; ich musste die Zeichnung korrigieren und die ersten löschen.
 

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Friederich

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Der springende Punkt ist folglich die Dicke des Brettchens.
Da das Brettchen nicht parallel zum Sägeblatt liegt, müßtest du die Dicke mit Winkelfunktion berechnen. unter der Berücksichtung der exakten Schnittbreite des Blattes....
Du machst dirs aber wirklich unnötig kompliziert. Dein Vorgehen würde nur bei einer großen Anzahl von Schnitten Sinn machen.

Alle Oberkanten der Schnitte anreißen und am Anriss den ersten Schnitt machen.
an die richtige Nutbreite herantasten, indem du immer wieder probierst ob dein Querbrett reinpasst.
Die Einstellung lässt sich sehr sensibel um 1/10mm justieren, indem du die Schraube nur locker einstellst, und dann leicht mit den Fingeknöcheln an den Anschlag klopfst.

Bei deinen paar Nuten bist du ruckzuck fertig, und die Nuten sind dann in der Breite so präzise, daß deine Querbretter genau mit dem richtigen Widerstand einzuschieben/einzuschlagen sind.
 

Aloha

ww-esche
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...aber, aber, mein System funktioniert sehr gut und ich hatte eigentlich sogar geplant stolz darauf zu sein! :emoji_wink:
 

Friederich

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...kannst du ja auch. Die Methode an sich ist ja richtig. Und es ist auch nicht ganz einfach, da selber draufzukommen.
 

Aloha

ww-esche
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vielen Dank!

Eigentlich wäre diese Schablone ausbaufähig um auch für andere Abstände zwischen den Nuten und andere Nutbreiten einsetzbar zu sein.

Sketchup eignet sich ziemlich gut um die Ideen virtuell auszuprobieren

Mit freundlichen Grüßen

Aloha
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

erst einmal Glückwunsch und Anerkennung, dass Du Deine angestrebte Lösung gefunden hast.

Aber ganz klar ist mir Dein Vorgehen jetzt noch nicht, deshalb nochmal nachgefragt, zum leichteren Antworten numeriert:

1. Du machst die erste Nut wie in den Fotos aus #15, die weiteren Nuten dann wie im ersten Foto aus #7 ...?
2. Und Du machst das alles einmal mit nach "links" geschwenktem Queranschlag und dann mit nach "rechts" geschwenktem ...?
3. Die Startpunkte bekommst Du jeweils durch exaktes Messen? Oder hast Du eine Methode gefunden, beide Seiten mit einer Einstellung zu fahren?
4. Und was bedeutet die nach oben zeigende Nut des am Queranschlag liegend befestigten Bretts?

Danke und Grüße
Rainer
 

Aloha

ww-esche
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Hallo Rainer,

Punkt 2: mir ist das vorhin mit Schrecken eingefallen als ich zwei Hölzchen so zusammen bringen wollte dass die Nuten gleichlaufend sind aber seitenverkehrt.
Ich muß demnach noch so eine Schablone herstellen um im "spiegelverkehrten" Winkel zu schneiden.
Punkt 1: genau so
Punkt 3: den Startpunkt setze ich auf ungefähr fest, dafür Sorge tragend dass der Teil des Brettchens vor der ersten Nut lang genug ist und schneide es dann nachher auf die richtige Länge.
Punkt 4: deine Frage kann ich nicht nachvollziehen. Von welchem Bild sprichst du?

Mit freundlichen Grüßen

Aloha
 

raziausdud

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Punkt 4: deine Frage kann ich nicht nachvollziehen. Von welchem Bild sprichst du?
Beide Fotos in #15: die parallel zum Sägeblatt zu sehende, nach oben zeigende Nut, in der gelben, flach liegenden Leiste.
(Könnte man da hinein eventuell das Pass-Klötzchen für die Folgeschnitte einlegen...?

Rainer
 

Aloha

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Ja , genau dazu dient die Nut; das Hölzchen ist nicht drin weil es für die erste Nut stört.
Die Nut zeigt nicht nach oben, räumlich gesehen (das hat mich in die Irre geführt) da das Brett flach aufliegt, 2 dimensional auf dem Bild natürlich schon.
MfG
Aloha
 

Friederich

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Aloha, hast du den Einwand mit der Fehleraddition eigentlich verstanden?
Die Abstände zwischen den einzelnen Nuten kriegst du ohne weiter hinlänglich gleichmäßig hin.
Problem ist aber, daß auf beiden Seiten oberste und unterste Nut die gleiche Höhe haben müssen.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,

diesen Einwand habe ich nicht nur verstanden, sondern heute Morgen leider auch erleben müssen: die Nuten sind nicht gleich und wenn eine einen Fehler aufweist (zu schmal oder zu breit) reproduziert sich der Fehler bei allen folgenden, und wenn dann nochmal ein Fehler auftritt kommt er zu dem ersten hinzu.

Fazit: die Begeisterung für meine "Erfindung" hat sich gelegt. Eigentlich müssten doch alle Nuten gleich sein, da von der ersten bis zur letzten das Brettchen den Ausschlag für die Breite gibt, aber sie sind es leider nicht. Kann es sein dass ich einen logischen Fehler in meinem System habe?
MfG
Aloha
 
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