Nuten schneiden

Friederich

ww-robinie
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Eigentlich müssten doch alle Nuten gleich sein, da von der ersten bis zur letzten das Brettchen den Ausschlag für die Breite gibt, aber sie sind es leider nicht. Kann es sein dass ich einen logischen Fehler in meinem System habe?
ich denke ja....Auschlag für die Breite gibt ja nicht nur die Dicke des Brettchens, sondern auch die Breite der Vorgängernut. Wenn ich dein Vorgehen richtig verstanden habe.
Dieses Problem mit dem Fehler in der Nutbreite hatte ich übrigens garnicht gemeint, bzw. nicht bedacht. Aber es stimmt: Auch hier wirkt sich die Fehleraddition aus.

Wegen der Fehleraddition ist dein Verfahren schlichtweg nicht geeignet, für deine Aufgabe. Wiewohl im Prinzip richtig gedacht.
 

Aloha

ww-esche
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Aber die Vorgängernut hat ja genau die Breite von 2 Brettchen wie alle anderen ...theoretisch! In der Praxis sieht es leider anders aus und ich begreife nicht warum.

Das Prinzip scheint aber schon zu stimmen: wenn ich mit Sketchup Nuten "schneide" sind sie eine wie die andere. Es hapert bei der Ausführung und die Tatsache dass ich im mm-Bereich arbeite macht die Sache nicht einfacher. Wahrscheinlich wäre es einfacher die beiden Seitenteile eines Klappladens zu bearbeiten weil es dort nicht auf einen mm ankommt.

Was meintest du denn mit Fehleraddition wenn nicht die die ich erleben musste?
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo nochmal,

das mit der Fehlerfortpflanzung sehe ich genauso. Meines Erachtens müssten sowohl die Erstnut als auch das Klötzchen absolut exakt gefertigt sein, und das bei beiden Seitenvarianten, dann müsste es theoretisch funktionieren. Eine Abweichung bei nur einem von beiden von 0,1mm ergibt nach 5 Schnitten schon 0,5mm. Praktisch kommt dann bestimmt aber noch dazu, wie stark schiebt man nun über dem Klötzchen nach beiden Seiten, da ist locker auch noch einmal 1 bis 2 Zehntel möglich.

So schön das Ganze aussieht und auch ich tüftele und grübele gern an so etwas herum ... mit Anreißen und herantastendem Schneiden nach Sicht wärst Du jetzt fertig ...:emoji_wink:

Aber damit unser Hirn nicht zur Ruhe kommt, wie wäre es damit, vielleicht hast Du Lust das mal auszuprobieren:

Wir wollen 10 Nuten schneiden. Man fertige 10 gleiche Klötzchen, die jeweils dem Abstand * der Nuten entsprechen. Nun alle 10 an den langen Queranschlag mit Stopblock am Ende, daran das Werkstück, Schnitt, nun 9 Stück, Schnitt, usw. Am Ende das gleiche Prozedere noch mal zusätzlich mit dem kleinen Abstandshalter, damit die Nuten breiter werden als der Sägeschnitt, hier 8mm.

* Nun muss man noch den Begriff Abstand genauer definieren. Nicht der Raum zwischen den Nuten, sondern die Strecke Mitte Nut - Mitte nächste Nut.

Kopfrauch ...:rolleyes: Preisfrage: braucht man jetzt eigentlich wirklich 10 oder nur 9 Klötzchen...?
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,
vom Prinzip und der Theorie her gefällt meine Idee mir eigentlich besser, aber in der Praxis könnte dein Vorschlag zum Erfolg führen.
Morgen früh probiere ich es!
Von Mitte Nut zu Mitte Nut müsste der gleiche Abstand sein wie Anfang Abstand bis Anfang nächster Abstand; das misst sich besser.
 

raziausdud

ww-robinie
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Das oben zuvor unten geschriebene war jetzt ein wenig als spinnerte augenzwinkernde Übertreibung gedacht ...

Aber es kommt mir auf einmal gar nicht so abwegig vor. Ich würd es tatsächlich so probieren: Skala auf den Queranschlag, an den berechneten Stellen befestigt man jeweils den Stopblock und macht dann einen Schnitt so und einen weiteren Schnitt mit dem kleinen Klötzchen, zum Erhalt der nötigen Nutbreite.

Denn mit Skala gibt es keinen Fortpflanzungsfehler. Und beide Werstücke müssten auf diese Weise gleichartig werden

Herzliche Grüße
Rainer
 

Friederich

ww-robinie
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Was meintest du denn mit Fehleraddition wenn nicht die die ich erleben musste?
Ich dachte zuerst eigentlich nur an die Nutenabstände.
Stell dir vor, du bohrst mit deiner Methode Sprossenlöcher in einen Leiterholm. Die einzelnen Sprossenabstände werden auf wenige Zehntelmillimeter genau stimmen, aber beim zweiten Leiterholm werden sich die Bohrungen dann zunehmend von denen des ersten Holms unterscheiden und die letzten Sprossen werden dann deutlich schräg sitzen. Das ist praktisch unvermeidlich.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,

ich habe die Lösung gefunden, und zwar mit Klötzchen von 18mm Breite (=1 Abstand +1 Nut) und einem von 22 mm (18 + die Hälfte).

Ich lege zuerst 6 Brettchen à 18mm + dasjenige à 22 mm und mache den ersten Schnitt; ich ersetze das 22 durch ein 18 und mache den 2. Schnitt, womit die erste Nut fertig ist.
Dann ersetze ich zwei 18 durch das 22, mache einen Schnitt, ersetze das 22 durch ein 18, mache den 2. Schnitt und die zweite Nut ist fertig.
Diesen Schritt wiederhole ich mis zur gewünschten Anzahl an Nuten.

Dieses System hat den Vorteil dass ich das Arbeitsstück präziser plazieren kann und auch dass minimale Abweichungen sich nicht addieren.

Vielen Dank, ihr habt mich auf die richtige Piste gesetzt!

Das Resultat ist beinahe perfekt, jedenfalls ausreichend für meine Bedürfnisse.
Siehe Bild
MfG
Aloha
 

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