Ich beziehe mich nochmal auf Seite 1, weil neue Erkenntnisse dazukamen:
Beispiel 40 Jahre alte Striffler gegen 20 Jahre alte Festo OF900, beide im heimwerkerischen Umfeld genutzt. Während bei der Festo nun Anker und Lager platt waren, nehme ich die Striffler nach 5 Jahren ohne Nutzung aus ihrer Nische, kehre 1 cm Staubschicht ab und schalte ein. Das Lager dreht wie frisch aus dem Laden.
'tschuldige, aber sowas ist im übertragenem Sinn, Kaffeesatzlesen.
Für einen fairen Vergleich müßten beide Maschinen exakt gleich belastet werden und exakt gleich lange laufen.
Und die Lager darin laufen natürlich nicht wie frisch aus dem Laden, da das Fett darin altert (und, da darin oft nur abgedeckte Lager eingesetzt werden, auch ausläuft) - auf der anderen Seite altert Fett bei höheren Temperaturen deutlich schneller.
D.h. wenn Du mit der Festo öfter gearbeitet hast, wurden die Lager logischerweise auch wärmer, wodurch das Fett schneller alterte und dadurch auch das Metall der Lager stärker belastet wurde.
Es gibt sehr viele gewichtige Einflüsse.
z.B. Vibrationen - Komponenten wie Lager oder Anker werden dadurch maßgeblich belastet. Da spielen natürlich konstruktiv bedingte (Wuchtung) eine Rolle, andererseits aber auch benutzerspezifische wie Fräser oder Werkstück.
Vergleiche aus dem Bauch heraus kann man daher komplett vergessen.
Die Lidl-Billigfräse verrichtet noch sehr sporadisch bei mir Dienst. Sie ist fest auf einen Fräszirkel aufgeschraubt. Hier ist letztes Mal wieder aufgefallen, dass die billige Spannzange nicht in der Lage ist, den Fräser zu halten. Mit fortschreitender Arbeit ziehen sich die Fräser langsam immer weiter aus der Zange heraus.
Da kann man anknallen, wie man will.
Andererseits schneidet man sich beim Fräserwechsel fast unweigerlich die Finger auf, weil der Fräser genau dann nicht rauskommen will. Der Lösemechanismus der besseren Zangen (erkennbar daran, dass man zweimal lösen muss) existiert nicht.
wobei man nicht vergessen darf, daß so manche Spannzange einer Markenfräse teurer als eine komplette Billigfräse ist.
Von daher sollte man dann schon etwas mehr erwarten dürfen.
Macht man bei anderen Dingen ja auch:
wenn man sich eine komplette Küchenzeile mit Einbaugeräten zum Preis eines sehr hochwertigen Backofens kauft, dann darf man von den einzelnen Komponenten auch nicht zu viel erwarten. Dennoch lassen sich auch in der Billigküche die schmackhafsten Gerichte kochen. Problematisch wird es erst, wenn man sehr oft/viel kocht, bzw. die Ansprüche bei der Bedienung steigen oder wenn man etwas kochen möchte, was die Geräte konstruktiv nicht hergeben.
Um aber dann beim teuren Erwerb zu wissen was man selber tatsächlicht braucht, ist es gut wenn man mit dem billigen Produkt bereits Erfahrungen gesammelt hat.
Es gab so vor ~ 15 Jahren mal ein engl. Oberfräsenmagazin. Da war am Schluß eine Tabelle von Oberfräsen versch. Hersteller, sehr neutral:
Watt, lieferbare Spannzangen (6mm, 1/4", 8mm, 3/8", 12mm, 1/2"), max. Hub, Drehzahl, ob Softstart, Volt, Spindelarretierung, Absaugmöglichkeit, Gewicht, Preis)
Diese ganzen
'+' bis
'+++' und Kommentare
'sehr robust' sind sowas von relativ sowie uninformativ (weil niemand nachvollziehen kann, wie diese zustande gekommen sind: wo ist der Unterschied zwischen '+' und '++'? wurden die Oberfräsen zum Test
'robust' oder 'Qualität' von der Werkbank geschubst? oder 1000h laufen gelassen?)
Wenn Discounterfräsen oder Baumarkt-Eigenmarken mit in die Liste kommen sollen, dann gehört da eine Nummer oder Verkaufsdatum oder Abbildung mit hinzu.
Interessant hingegen könnte Kabellänge und Material, vorhandene Beleuchtung sowie Garantiezeit sein - oder Fußplattenform, -größe und dessen Gleitmaterial; Abstand der Seitenanschlangstangen und deren Durchmesser oder die Art der Säulenklemmung und Art der Feineinstellung (Skala Millimeter und Zoll? Teilung?).