Oberfräsen-Frästisch ein Muss?

lunateide

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Hallo Ingo,
die zählst hier Gewerke auf, bei denen ein Frästisch absolut fehl am Platze ist.
Andererseits habe ich heute in elliptische Schatullendeckel (20 x 12 cm) oben und unten einen Falz gefräst (4, bzw 11 mm tief). Das hätte ich nicht an einer Tischfräse machen wollen.

Die Vorteile einer Tischfräse sind jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Ich bedauere sehr, daß m.W. noch keine im Kleinformat gebaute wurde. ich würde sie sofort kaufen.

Als seinerzeit Festool einen Falzkopf auf den Markt brachte, ohne Schaft, stattdessen mit einer Spindel direkt auf die Welle geschraubt, dachte ich, das ist der erste Schritt in Richtung Tischfräse im Kleinformat. Aber das war nur Wunschdenken.

Aber man sollte Dinge, die man hat nicht in den Himmel loben und über andere, die man selbst nicht braucht, den Stab brechen.

Ein Frästisch ist weder Käse, noch überflüssig.

Gruß
Roland
 

IngoS

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die zählst hier Gewerke auf, bei denen ein Frästisch absolut fehl am Platze ist.
Hallo,
es sind mehrere Beispiele aufgezählt worden, die angeblich nur mit einem Frästisch funktionieren, unter Anderem "Fräsen einer Nut innerhalb einer Platte". Daraufhin habe ich nur erwidert, dass das eben nicht unbedingt geht.
Die Antwort auf meine Frage, wo man T Nuten in der Stirnseite von Platten braucht, steht noch aus.

Aber man sollte Dinge, die man hat nicht in den Himmel loben und über andere, die man selbst nicht braucht, den Stab brechen
Der Fragesteller hat ja eine Tischfräse, traut sich aber nicht so recht damit umzugehen. Er stellt sich vor, mit einem Frästisch besser zurecht zu kommen. Hier heißt es doch aufzuklären und aufzuzeigen, dass eine Tischfräse ein sehr gut brauchbares Gerät für viele Fräsarbeiten ist. Viele Hobbytischler würden lieber mit einer Tischfräse, als mit ihrem Frästisch arbeiten, wenn sie denn eine hätten.
Ich habe weder die Tischfräse über jeden Klee gelobt, noch einen Frästisch vollkommen verrissen. Wieso auch?

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Naben,
Fräs mal eine T-Nut in die Stirnfläche einer Platte.Kann die TF gar nicht und mit handgeführter OF sehr schwierig.
Für was ne T-Nut?
In Holz? Halte ich für ungeeignet!
Ich Fräse ne Nut und schraub ein Aluprofil mit etwas empoxy ein, fertig.

Denke auch mal an die Neigung zum Abkippen bei handgeführter OF wenn man das Werkstückende erreicht. . Auch das Wackeln bei Handführung am Werkstück wenn man seine Nut weit entfernt vom Rand des Wekstücks fräst.

Werkstückende Übungssache, bei weiter Entfernung zur Kante Führungsschiene und gut.

Ich benötige keinen Frästisch mehr für die OF.

Auch den Falz an der Schatulle bekommt man im Fall mi Kopierring und Schablone ohne Tisch hin.

Ich sehe das wie Ingo, brauchts nicht wenn Tischfräse im Haus.

Gruß SAW
 

ChrisOL

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Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Wer einen Frästisch hat kommt damit zum Ziel, genau so wie jemand mit der Tischfräse.
Für alle Sonderfälle gibt es auch wie immer mehrere Wege, im Zweifel schraubt man die OF provisorisch unter eine Holtplatte. Aber wenn schon eine Tischfräse vorhanden ist, würde ich auch nicht unbedingt einen Frästisch mehr empfehlen.

Sagt jemand, der gerne eine kleine Tischfräse anstelle eines Frästisches hätte.

In diesem Sinne frohes, unfallfreies fräsen.
 

IngoS

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Andererseits habe ich heute in elliptische Schatullendeckel (20 x 12 cm) oben und unten einen Falz gefräst (4, bzw 11 mm tief). Das hätte ich nicht an einer Tischfräse machen wollen.

Hallo Roland,

meine Nutklötze (5 x 8cm) fräse ich für die Lamelloschlitze alle vorne rund mit der Tischfräse und das geht sehr einfach schnell und sicher. Die Dinger mache ich auf Vorrat immer so 80 bis 100 Stück.

Gruß

Ingo
 

lunateide

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Hallo Ingo,
das würde ich gerne einmal sehen.
Hast Du ein Video?
Ich lerne ja immer noch gerne dazu.

Gruß
Roland
 

Georg L.

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Habe am Samstag vier Leisten 600 x 50 x 20mm mit einer Nut in der Mitte auf der einen Seite bis 5cm vor das Ende, auf der anderen Seite bis 25cm vor das andere Ende benötigt. So etwas kann man natürlich auch mit der handgeführten Oberfräse machen, klar, aber dann bei jeder Leiste entweder einen Stopklotz auf beiden Seiten aufzwingen oder vorsichtig bis ans jeweilige Ende der Nut fahren. Viel einfacher ging das mit dem Frästisch und hinten und vorne einen Stopklotz am Anschlag, da habe ich die vier Leisten in wenigen Minuten genutet. Um es ähnlich präzise mit der handgeführten Fräse zu machen hätte ich deutlich länger gebraucht. Und Teile in der Größe so 10 x 20 cm wollte ich auch nicht mit der Tischfräse abrunden, ebensowenig wie umständlich mit der handgeführten Oberfräse (mehrfaches Umspannen notwendig).
Überhaupt finde ich die Diskussionen für und wider (selbstgebauter) Frästisch irgendwie daneben. Denn erstens hat nicht jeder Hobbyholzwerker die räumlichen und finanziellen Mittel sich eine Tischfräse zuzulegen und zum Andern gibt es offensichtlich genügend Anwendungen die nur mit so einem Frästisch funktionieren, oder zumindest stark erleichtert werden. Nicht umsonst verkauft RUWI seine proffesionelle Lösung eines Oberfräsentischs ganz gut. Und auch zu Zeiten als Oberfräsen bei Hobbyholzwerkern noch nicht so verbreitet waren gab es von etlichen Fräsenherstellern schon Frästische zu kaufen.
Aber um noch einmal auf die Anfangsfrage zurück zu kommen: Ein Muss ist ein Oberfräsen Frästisch für eine (Hobby-)Holzwerkstatt sicher nicht. Man sollte sich zuerst die Frage stellen, was man eigentlich machen möchte und welche Möglichkeiten es für die Realisierung gibt. Und wenn man dann zum Schluss kommt, ein Oberfräsenfrästisch ist das geeignete Werkzeug, dann sollte man sich einen bauen oder kaufen.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Habe am Samstag vier Leisten 600 x 50 x 20mm mit einer Nut in der Mitte auf der einen Seite bis 5cm vor das Ende, auf der anderen Seite bis 25cm vor das andere Ende benötigt. So etwas kann man natürlich auch mit der handgeführten Oberfräse machen, klar, aber dann bei jeder Leiste entweder einen Stopklotz auf beiden Seiten aufzwingen oder vorsichtig bis ans jeweilige Ende der Nut fahren.

Sowas mach ich auf der Tischfräse, ebenfalls mit Stopklötzchen. Grade wenn mehrere gleiche Teile benötigt werden geht das sehr fix.

Und Teile in der Größe so 10 x 20 cm wollte ich auch nicht mit der Tischfräse abrunden, ebensowenig wie umständlich mit der handgeführten Oberfräse (mehrfaches Umspannen notwendig).

Sowas mach ich auch mit der Oberfräse, Spanne Sie halt in die Vorderzange und gut (ist dann ja quasi wie im Tisch). Bin auf Ingo's Video für die kleinen Teile gespannt.

Denn erstens hat nicht jeder Hobbyholzwerker die räumlichen und finanziellen Mittel sich eine Tischfräse zuzulegen und zum Andern gibt es offensichtlich genügend Anwendungen die nur mit so einem Frästisch funktionieren, oder zumindest stark erleichtert werden.

Nun ja, räumlich gesehen benötigt meine Tischfräse nicht mehr Platz als die Basis mit OF Einsatz. Finanziell habe ich sogar noch plus gemacht beim Verkauf der Basis und des OF-Moduls (Die OF habe ich behalten).
Mit etwas Glück & Geduld kann man auch Schnäppchen machen.
Bei mir ist es zwar "nur" eine Scheppach HF-33, dafür aber ordentlich ausgestattet. Schiebeschlitten, Vorschubapperat, Tischverlängerung, Bogenfräseinrichtung, Andrückvorrichtung. Einiges Werkzeug wie Falzkopf, Universalmesserkopf inkl. 22 Messersätze, bis auf 2 unbenutzt. 2 Satz Verleimfräser (jungfräulich), 45° Fasenfräser, Gerde Messer, V-Nut und passendes Gegenstück, unterschiedliche Radien (innen& außen)und etliche Zierprofile. Schleifhülse und Wanknuter waren auch noch mit dabei.

Hier mal ein Bild vom Zubehör nach der Abholung.
2018071717551600.jpg

Kostenpunkt all inkl.: 400€ :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Ist schon ein ganz anderes arbeiten als mit der OF im Tisch, 3 KW Spindel und Vorschub ist halt schon was anderes:emoji_upside_down:
Hier mal bei den ersten Probefräsungen mit dem Falzkopf und dem Vorschubapperat. Falz mit 10x35 in einem Zug wird mit der OF (auch im Tisch) schwierig, die Tischfräse lacht da nur. Die Geräuschkulisse ist auch wesentlich angenehmer da die großen Werkzeuge nicht > 20.000 1/min laufen.

DSC_2833.JPG

Absaugung funktioniert auch um längen besser als an der OF im Tisch.

Die Ausführung von Bello hat auch Ihren Charme, hab nen Makita Klon (Katsu) vielleicht Spax ich da auch mal noch den einen Fuß unter ne Platte.

Gruß SAW
 

bello

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Die Vorteile einer Tischfräse sind jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Ich bedauere sehr, daß m.W. noch keine im Kleinformat gebaute wurde. ich würde sie sofort kaufen.


Gruß
Roland


Gab es von Kity als Modellbaufräse, bei Maschinen Baur kannst Du eine gebrauchte für 150.- € kaufen.
 

Georg L.

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Nun ja, räumlich gesehen benötigt meine Tischfräse nicht mehr Platz als die Basis mit OF Einsatz. Finanziell habe ich sogar noch plus gemacht beim Verkauf der Basis und des OF-Moduls (Die OF habe ich behalten).
Mit etwas Glück & Geduld kann man auch Schnäppchen machen.
Bei mir ist es zwar "nur" eine Scheppach HF-33, dafür aber ordentlich ausgestattet. Schiebeschlitten, Vorschubapperat, Tischverlängerung, Bogenfräseinrichtung, Andrückvorrichtung. Einiges Werkzeug wie Falzkopf, Universalmesserkopf inkl. 22 Messersätze, bis auf 2 unbenutzt. 2 Satz Verleimfräser (jungfräulich), 45° Fasenfräser, Gerde Messer, V-Nut und passendes Gegenstück, unterschiedliche Radien (innen& außen)und etliche Zierprofile. Schleifhülse und Wanknuter waren auch noch mit dabei.
Das ist aber leider nicht der Normalfall. Die Regel sind hier eher 5000€ plus (Fräse+Vorschub+Grundausstattung Fräser). Und es mag ja sein, dass eine Tischfräse auch nicht mehr Platz benötigt als ein Frästisch, aber die dafür notwendige Absaugung mit Sicherheit. Bei meinem Frästisch stelle ich den Werkstattsauger einfach unter den Tisch und brauche nicht zusätzlich Platz.
Mir ist schon klar, dass eine Tischfräse Vorteile gegenüber einer Frästischlösung hat, aber bei mir (und wahrscheinlich bei vielen anderen auch) sehen die räumlichen Gegebenheiten eben so aus, dass man so 150 bis 200 kg nicht so einfach in den Keller bekommt. Und außerdem, bei den in der Regel recht kleinen Sachen, die ich in meiner Werkstatt herstelle, habe ich, außer vielleicht beim Herstellen von Schlitz- und Zapfenverbindungen, eine Tischfräse nicht wirklich vermisst.
Man braucht ja auch nicht unbedingt eine S-Klasse um von A nach B zu kommen. Meistens tut es auch ein Polo oder Corsa, wobei natürlich eine S-Klasse bei langen Strecken schon komfortabler ist.
 

schrauber-at-work

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Hat der senkrechte Anfang eine Funktion? Falls nein benötigt man Ihn ja nicht, ist dann halt tangential auslaufend.
Falls er eine Funktion hat entweder kurz mit dem Stechbeitel den benötigten Bereich frei machen. Ist die Nut Durchgehend durch das ganze Material?
Wie ja @IngoS ja schon geschrieben hat: Man passt in solchen Fällen die Konstruktion an die Begebenheiten/ Werkzeuge/ Maschinen an.

Aber lets Bastel empfiehlt das doch in seinen Videos. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Da habe ich genau 1x in eins reingeschaut, konnte es aber max. 30 sek. ertragene und musste dann ganz schnell den Tab schließen. :emoji_rolling_eyes:

T-Nut in Holz: In meinen Augen absoluter Quatsch! Selbst bei Eiche/Rpbine oder Buche massiv werden sich die Mutttern oder was auch immer schön ins Holz eindrücken. Um dauerhaft etwas verstellbar zu machen für mich definitiv der falsche Ansatz.
C-Schienen aus Alu Extrusionsprofil gibt's für nen Appel und nen Ei wieso soll ich da eine T-Nut mit schlechteren Eigenschaften selber "schnitzen"??

aber die dafür notwendige Absaugung mit Sicherheit

Die war schon zuvor da. Ohne eine halbwegs brauchbare Absaugung den ADH oder auch nur meine kleine Ulmia TKS zu betreiben ist keine Option. Versuch mal nen ADH mit deinem Werkstattsauger ernsthaft abzusaugen. Vergiss es, der wird sich nur "verschlucken" da er das Volumen an Spänen gar nicht durch den Schlauch bekommt..

bei mir (und wahrscheinlich bei vielen anderen auch) sehen die räumlichen Gegebenheiten eben so aus, dass man so 150 bis 200 kg nicht so einfach in den Keller bekommt.

Da ist die Scheppach easy zu handhaben, wiegt (ohne Anbauteile) vielleicht 50 Kg. Habe ich alleine in den Keller verbracht.

Gruß SAW
 

Georg L.

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Versuch mal nen ADH mit deinem Werkstattsauger ernsthaft abzusaugen.
Ich habe keine ADH und deshalb auch keine Veranlassung diese mit einem Werkstattsauger abzusaugen. :emoji_slight_smile:Wenn ich nämlich den nötigen Platz hätte wäre auch schon längst eine vernünftige ADH; FKS und auch Tischfräse vorhanden, nebst leistungsstarker Absaugung. Das ist ja nicht das Problem. Aber ebenso hätte ich trotzdem noch einen Frästsch für eine Oberfräse, weil eben damit gewisse Aufgaben leichter von der Hand gehen oder überhaupt erst möglich sind. In dem von mir gebrachten Beispiel soll in dieser Nut ein metallener Führungszapfen laufen und zwar bis an beide Enden. Deswegen mache ich das mit dem Nutfräser um an beiden Seiten einen exakten Abschluss zu haben. Irgendwelche ungenauen Notlösungen mit Stechbeitel o.ä. will ich hier nicht haben, ganz abgesehen vom Zeitaufwand. Und mit der Tischfräse geht so etwas definitiv nicht. Ich bestreite ja überhaupt nicht, dass eine Tischfräse viele Vorteile gegenüber einem Frästisch hat, aber deshalb Frästische als Blödsinn hinzustellen geht mir gegen den Strich.
 

Mitglied 67188

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Man braucht ja auch nicht unbedingt eine S-Klasse um von A nach B zu kommen. Meistens tut es auch ein Polo oder Corsa, wobei natürlich eine S-Klasse bei langen Strecken schon komfortabler ist.
geht manchmal sogar mit dem Fahrrad oder zu Fuss,
sprich dem Handhobel. :emoji_wink:
ausser ich steck in der Serienfertigung und der Kunde hat eine Stoppuhr in der Hand.



Bitte macht nun keine Wettbewerbe wer das kleinste/unmöglichste Teil auf ner Tischfräse bearbeiten kann....
 

predatorklein

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Hallo

Ich bestreite ja überhaupt nicht, dass eine Tischfräse viele Vorteile gegenüber einem Frästisch hat, aber deshalb Frästische als Blödsinn hinzustellen geht mir gegen den Strich.

Seh ich ähnlich , und wir haben eine Tischfräse :emoji_wink:
Mit dem Frästisch und einer eingebauten OF kann man gerade Kleinteile sehr gut fräsen , die man frei Hand mit der OF nur schlecht fräsen kann .

Und die OF bleibt im Frästisch eingebaut , eine OF kostet ja nicht gleich die Welt , da kauft man halt eine zweite Maschine .

Gruß
 

Hansi17

ww-ulme
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Eine unter den Tisch geschraubte Oberfräse kann auch in einer Tischlerei sehr praktisch sein, ich zb. hab eine am BAZ stehen.
Wenn ich irgendwelche Kleinteile auf der CNC machen muss die sich nicht gescheit ansaugen lassen, fräs ich die aus einer größeren Platte und lass dabei 1mm in Z stehen, danach mit einem Bündigfräser raustrennen und passt. Oder zum fasen und abrunden von kleinen Innenradien. Kommt aber immer auf die Werkstückgröße an obs jetzt mit einer handgeführten oder eingebauten Oberfräse angenehmer ist.
 

ClintNorthwood

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"Aber man sollte Dinge, die man hat nicht in den Himmel loben und über andere, die man selbst nicht braucht, den Stab brechen."

...oder über Dinge die man selbst nicht hat. Eine sehr häufig anzutreffende Charakterschwäche.
Andererseits muss man eben in so einem öffentlichen Forum mit häufig fehlender Objektivität leben.

Ein Tischler sagte mal zu mir, dass es halt Sachen gibt die man besser mit einer Oberfräse nebst Zubehör macht. Die meisten Fräsarbeiten mit denen er Geld verdient macht er hingegen mit einer Tischfräse.
Allerdings mit einer, bei der er den Tisch klappen kann. Wofür auch immer das gut ist.

Mein größtes Bastelprojekt wird dieses Jahr die komplette Erneuerung eines originalen Wohnmobilinnenausbaus (hatte beim Kauf Schrottwert) sein.
Niemals würde ich in diesem Zusammenhang auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen, mir dafür eine Tischfräse anzuschaffen.
Nebenbei gesagt ist das Kopieren von vorhandenen Einzelteilen bekanntermaßen unkompliziert. Nichts, womit man angeben kann.

An einem anderen Frontabschnitt hingegen steht der Kauf von etlichen Innentüren in einem bestimmten Design an. Was ja dann auch einen nicht geringen Preis hat.
Hier wäre - sofern Geschwingkeit und Präzision kriegsentscheidend ist - der Kauf einer alten Tischfräse durchaus nicht nur "nice to have".
Ob ich fachlich dazu in der Lage bin ohne jegliche Ausbildung im Holzbereich möchte ich hier nicht diskutieren. Das bezweifelt meine Freundin mindestens so gut wie das Forum.

Doch eines ist klar.
Eine Oberfräse ohne Frästisch ist so ähnlich wie eine Handkreissäge, bei der die einen die Vorteile einer Führungsschiene schätzen und nicht mehr missen wollen.
Wird natürlich auch Leute geben, die dafür keine Verwendung haben. Oder die aus Geiz eine Wasserwaage als Anschlag befestigen. Die Schnittkante mit Klebeband abkleben oder vorher mit dem Cuttermesser einritzen.
Für die andere Meinungen nur dann nicht undiskutabel sind, wenn die mit den eigenen übereinstimmen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

HolzUndMetall

ww-fichte
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10. März 2016
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15
Hallo zusammen!
Vielen Dank für eure vielen, interessanten, aufschlussreichen
Antworten!
Ich bin letzte Woche nicht zum Schreiben gekommen, weil ich auf Schulung war.

Ich werde mich auf jeden Fall noch ausführlich mit der Arbeitssicherheit
von den großen Holzbearbeitungsmaschinen auseinandersetzen.
Da hab ich auch was von der BGHM (?) gefunden.

Bei meiner Ausbildung zum Mechatroniker wurde uns Arbeitssicherheit regelrecht
eingebläut, am Anfang hat mich das echt genervt, doch irgendwann merkt man doch,
dass man doch irgendwie bei vielen Handgriffen überlegt, ob da jetzt nicht doch
was für die Sicherheit tun könnte.

Außerdem hat man die Hände und Finger bei Drehmaschinen und Fräsen bequem an den
Kurbeln und man hat massig Sicherheitsabstand, was bei Maschinen für Holz u.U. nicht
immer der Fall ist.

Also ich bin jetzt kein Schisser oder so, aber ich finde, dass es ein wichtiges Thema ist.
Besonders, wenn man diverse Youtube-Bastler sieht, die ein schmales Brett mit Schwung
über die offene Abrichte schieben oder an der Kreissäge werkeln ohne Schutzhaube,
Spaltkeil, Sägeblatt steht maximal heraus und am besten noch mit Handschuhen, da kann ich manchmal
gar nicht hinsehen ^^

Ich hab bisher eigentlich noch nicht so viele Projekte in meiner Werkstatt
vollbracht, ganz einfach, weil ich in der Arbeit schon den ganzen Tag
mit technischen Dingen beschäftige und im Winter ist's mir in der Garage (Werkstatt)
zu kalt. Aber sobald ich Urlaub habe, packt mich immer die Motivation :emoji_grin:

Ich möchte gerne etwas in den Möbelbau einsteigen und habe mich daher
einfach mal näher mit den Maschinen befasst und ihr habt mir beim Thema Fräsen
echt weiter geholfen.
Neue Kellertüren wären vielleicht auch mal ein Projekt. :emoji_nerd:

Schönen Abend und viele Grüße
 
Oben Unten