Obstbäume Verwertung

odul

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Hallo allerseits,

hier wurde ein Obstbaumfeld umgelegt. Von dem Holz kann ich holen, was ich will.

Frage:
Läßt sich damit mehr anfangen als nur Brennholz?
Die Stämme sind 20 bis 30cm Durchmesser und keine 2mtr. lang.
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Wikipediot

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Als Amateur drechsel ich damit. Aufschneiden, da bräuchte ich eine Alaska für. Und das ist viel Arbeit. Kennst du keinen, oder kannst es nicht selber, lohnt sich das bei dem Durchmesser nicht. 2m ohne Ast(!) wäre toll. Obstbäume sind meistens veredelt, der Teil darf dann weg. Sieht aber halt gedrechselt gut aus.
Stehe bald vor demselben Problem, wenn eine Kirsche weg soll. Vielleicht hacke ich mir je nach Wuchs ein paar Stücke zurecht und habe kleinere, aber dicke Bretter mit einer normalen Bandsäge. Sieht gut aus für Kleinstprojekte. Meine Erfahrung mit Robinie vom Feuerholz.
Praxis ist aber, dass ich zwei Säulenäpfel (einer 20cm) als Kratzbaum habe, entrindet, geölt und gewachst. Sieht gut aus.
 

pedder

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für Bretter 30mm stark, 170mm breit, mindesten 170mm lang habe ich immer verwendung:
(30mm stark, damit ich das Werfen nach dem Trocknen rausarbeiten kann. Endmaß ist 23,5mm)

IMG_0154.JPG
 

carsten

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Hallo

Möbel wird man daraus vermutlich nicht bauen können. Aber wie schon geschrieben für's Drechseln oder Handschmeichler und dazu zähle ich die Griffe die Pedder hier immer mal wieder präsentiert auf jeden Fall sind Obsthölzer wie Apfel, Zwetschge, Kirsch, Birnbaum gut zu gebrauchen.
 

Wikipediot

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Ich habe mal ein Stück Boskop-Splint testweise versucht zu dämpfen, und dann habe ich einen großen Kochlöffel daraus gemacht. Ist ein paar Jahre her. Das Holz war nachher schön bräunlich-rötlich. Reststücke benutzte ich für kleine Holzdolche für jemandes Kinder für Mittelaltermarktverkleidungen.
 

tomkaes

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Hallo allerseits,
hier wurde ein Obstbaumfeld umgelegt. Von dem Holz kann ich holen, was ich will.
Frage:
Läßt sich damit mehr anfangen als nur Brennholz?
Die Stämme sind 20 bis 30cm Durchmesser und keine 2mtr. lang.

Solche Teile bekomme ich regelmäßig von meinem Schwiegervater.
Ablängen auf 1 m, zuhause Dampfstrahlen, auf der Abrichte Fläche anhobeln, ab durch die Dickte,
Kern anzeichnen, Schlagschnurstrich, 1. Schnitt freihand Bandsäge, dann Hälften mit ~ 30 mm am Anschlag
auftrennen. Das bekommt man mit normaler Ausrüstung alleine hin.
Hirnholz versiegeln, mit Abstandslatten aufsetzen, trocknen lassen.

Viel länger macht m. M. keinen Sinn, viele kleine Obstbaumhölzer
werfen und verdrehen sich beim trocknen recht stark.
 

seschmi

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Wenn du Platz zum Trocknen hast: Kanteln können auch ganz nützlich sein, also ca 12x12 (was halt rauskommt) und 1m lang. Kann man gut auf der Bandsäge zuschneiden.

Dabei ist wichtig den Kern zu trennen, damit es nicht reißt. Außerdem schrumpft bei Kirsche der Splint viel stärker als der Kern, so dass es am Übergang extrem reißt.

Daraus kann man dann entweder drechseln (Möbelbeine, Pfeffermühlen, Teedosen und anderes), oder man kann immer noch auf der Bandsäge Bretter sägen für Kästchen etc.
 

seschmi

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Ablängen auf 1 m, zuhause Dampfstrahlen, auf der Abrichte Fläche anhobeln, ab durch die Dickte

Versaut das nicht total die Abrichte? Fällfrische Kirsche sondert ja immer so einen klebrigen Saft ab, der dann die Bandsägeblätter total verklebt. Ich hätte mich nie getraut, das auf die Abrichte zu packen, aus Sorge vor der Putzerei hinterher.
 

Lorenzo

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Die Obsthölzer sind schon echt sehr schön, da lohnt sich der Aufwand auch für kleinere Teile. Kirsche bekommt man ja gut auch in größeren Dimensionen, aber gerade Apfel, Birne,Pflaume und noch seltenere wie Marille oder Quitte könnt ich nicht liegen lassen.
2 dickere Stämme hab ich vom Säger schneiden lassen, Äste bis 33cm hab ich selbst gesägt und inzwischen auch verarbeitet, siehe hier:
Klick!
 
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Hondo6566

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Das ist generell ein sehr trauriges Thema - da z.B. gerade in Bayern und in Baden-Württemberg glaub ich auch, viele alte Streuobstwiesen noch schnell vor der Bio-Kartierung in geschützte Biotope abgeholzt werden damit die Landwirte auf Ihren Wiesen neue, ertragreichere Bäume anpflanzen könne in Zukunft. Dabei beträfe das neue Gesetz wohl nur eine sehr kleine Fläche mit Hochstämmen ab 1,80m Kronenansatz. Hier ein paar Infos noch dazu:
 

tomkaes

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Versaut das nicht total die Abrichte? Fällfrische Kirsche sondert ja immer so einen klebrigen Saft ab, der dann die Bandsägeblätter total verklebt. Ich hätte mich nie getraut, das auf die Abrichte zu packen, aus Sorge vor der Putzerei hinterher.

Meine Abrichte/Dickte (EB HC 310) steht in der Werkstatt, nicht im Wohnzimmer. :emoji_wink:
Satz alte Messer rein, drüber damit, Tische zeitnah reinigen, alles gut.
Bandsäge leidet nicht, wenn danach die nassen Späne entfernt werden.
Das ich nach einer solchen Aktion meine Maschinen reinige ist doch normal?
Die Reinigung kostet mich ~10 Min., dafür bekomme ich bei meinem Stundensatz keine Obstbaumhölzer gekauft.
 

odul

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Ich war nochmal Bilder machen. Wenn du da noch Kern und Splint trennen willst, bleibt da nix über.

Sowas mal aufsägen für Kleinmöbelbau wäre ja mal interessant. Da ich aber außer einen kleinen Kettensäge null Ausrüstung in der Richtung habe, kannste da einen Haken dran machen.

Bin sogar am überlegen, ob sich das für Brennholz lohnt.

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tipasa

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Meine Abrichte/Dickte (EB HC 310) steht in der Werkstatt, nicht im Wohnzimmer. :emoji_wink:
Satz alte Messer rein, drüber damit, Tische zeitnah reinigen, alles gut.
Bandsäge leidet nicht, wenn danach die nassen Späne entfernt werden.
Das ich nach einer solchen Aktion meine Maschinen reinige ist doch normal?
Die Reinigung kostet mich ~10 Min., dafür bekomme ich bei meinem Stundensatz keine Obstbaumhölzer gekauft.

In Sachen nasse Späne - hängt die Bandsäge während des Sägens an der Absaugung bzw. wie verträgt ein Patronenfilter diese nassen Späne?
 

tomkaes

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Ich habe (noch :emoji_cry:) eine Scheppach HA 2600 mit Patronenfilter (nachgerüstet).
Keinerlei Probleme bei nassem Holz (ADH / Band- / Kreissäge)
 

tomkaes

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Ich war nochmal Bilder machen. Wenn du da noch Kern und Splint trennen willst, bleibt da nix über.
Sowas mal aufsägen für Kleinmöbelbau wäre ja mal interessant. Da ich aber außer einen kleinen Kettensäge null Ausrüstung in der Richtung habe, kannste da einen Haken dran machen.
Bin sogar am überlegen, ob sich das für Brennholz lohnt.
Über dem Wurzelansatz und unter der Astgabel austrennen, Rest Brennholz.
Die Stücke nicht mit der Motorsäge auftrennen, sonst bleibt ausser Spänen nichts übrig.

Mein Schwiegervater ruft nicht nach dem Fällen in Echtzeit an zur Abholung,
und ich bin auch mal erst nach Monaten zur Abholung bei ihm.

Die letzten Kirschbaumstämme, die ich hier einem Obstbauern abgekauft habe, lagen seit Monaten in seiner Feldscheune,
und haben dann noch längere Zeit auf die Blockbandsäge warten dürfen.
https://www.woodworker.de/forum/threads/was-wir-jetzt-so-machen.110868/post-775790
 
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odul

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Ich habe heute morgen in 3h 20 Stämme rausgesägt. Mit Generator und 1500Watt Elektrokettensäge. War eine ganz schöne Schinderei. Mir tut alles weh. Muss bei meinem Neffen mal ein Fichtenmoped mit Benzin ausleihen. Dann probier ich es nochmal.

Hat jemand Interesse an dem Holz? Also nicht für umme. Ich würd mir dann anderes Brennholz dafür besorgen, wenn jemand was besseres draus machen kann/will als verbrennen.
 
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