Pappelplatten

Bonjovi

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Hy,

hab mir gestern eine Pappelplatte als Rückwand geholt und als ich diese sah war mein erster Gedanke kann man mit solchem Holz auch Möbelbauen?

Die Maserung der Platte ist einfach wunderschön.

l.G.Bonjovi
 

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Ich habe auch interesse an Pappelholz. Könntest Du
vielleicht ein Bild posten?
 

Dietrich

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Hallo,

Pappelsperrholz ist nach wie vor Standard bei Wohnwagen und Wohnmobil Innenausbau, es gilt als besonders leicht, kommt aber praktisch immer mit Deckfurnieren oder Furniernachbildungen, weil Pappel ansich recht unansehnlich ist.
Ausnahme: Pappel-Maser wird im gehobenen Fahrzeugbau als Dekorelement eingesetzt, sieht aber auch dem normalen Pappel nicht ähnlich.

Gruß Dietrich
 

yoghurt

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Hallo,
über die Optik kann man immer streiten, dem einen gefällt's, dem anderen nicht....

Was aber messbar ist und dazu führt, dass Pappel im Möbelbau wenig Einsatz findet bzw. wenn, dann als Träger für härtere Materialien, ist die geringe Härte von Pappelholz. Das Material ist einfach sehr weich und daher sind die Oberflächen schnell beschädigt und unansehnlich. Ansonsten kann man daraus auch Möbel bauen.
 

falco

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Ich habe aus Pappel bisher einmal eine Füllung für eine kleine Tür von einem Schränkchen gemacht, Vorteil: man hört es nicht wenn es auf der Kreissäge sägt, als wenn es nicht da wäre :emoji_grin: Ist aber mein letztes Mal gewesen, wie yoghurt sagt, man darf es kaum schief angucken. Ich kann mir kaum vorstellen dass man so nahe am Rand noch Nägel schlagen kann, splittert das nicht sofort?
 

Herbert 10

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vorallem arbeitet es sich sehr schlecht mit dem Holz.
Ich kenne kein Holz das nur annähernd das Werkzeug so schnell stumpf macht wie pappel.

Nicht einmal zum heizen taugt dieses Holz ...
 

ranx

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moin,

aber für Streichhölzer und Apfelsinenkisten oder zur Biogasherstellung ist es bestens geeignet.
Weiterhin für Mollen ... Schlachtemollen :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

Bonjovi

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Dass dieses Holz sehr weich ist mir aufgefallen. Vllt gibt's Furnierplatten.

Da hab ich noch eine Frage an die Österr. hier im Forum. Wo kauft ihr eure Holzplatten ? Habe mir bei einem Tischler in der Nähe welche bringen lassen ( Multiplex Buche ) 2500 x 1250 € 20 / m² und muss ehrlich sagen bin echt enttäuscht. Man hätte ohne Nachbehandlung Schi draus machen können. Die Platten sind echte Bananen.

l.G. Bonjovi
 

Besserwisser

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vorallem arbeitet es sich sehr schlecht mit dem Holz.
Ich kenne kein Holz das nur annähernd das Werkzeug so schnell stumpf macht wie pappel.

Nicht einmal zum heizen taugt dieses Holz ...

Offen gestanden- ich glaub's nicht.
Ich habe bisher Pappel nur als FU-Platten verarbeitet. Bemerkt habe ich da nix.
Je weicher das Holz, desto schärfer muss das Werkzeug sein. Mit einem Stemmeisen mit dem ich in Esche noch prima arbeite, muss ich bei Kiefer längst wieder zum Schärfen rennen. Da kann man evtl zu dem Eindruck kommen, es würde das Werkzeug stark verschleissen. Stark mineralienhaltig ist das Holz ja nun wahrlich nicht, das ist der grund für schnellen Verschleiß.
Und zum Heizen: Der Brennwert aller Hölzer ist, bezogen auf das Darrgewicht, gleich.
 

Besserwisser

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Naja,
der Unterschied zu Buche ist gute 30%. Soooo dolle ist das jetzt auch nicht.
Ich schreib das nur, weil mit solchen Aussagen die verbreitete Meinung unterstützt wird, Hölzer wie Pappel, Fichte etc seien zum heizen tatsächlich ungeeignet. das steht ja da oben auch so. Das ist aber Quatsch. Natürlich muss man öfter nachladen. Aber die Pappel auf dem eigenen Grundstück vergammeln zu lassen und statt dessen Buche kaufen ist auch Unsinn.
 

Mitglied 30872

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Offen gestanden- ich glaub's nicht. ... Je weicher das Holz, desto schärfer muss das Werkzeug sein. Mit einem Stemmeisen mit dem ich in Esche noch prima arbeite, muss ich bei Kiefer längst wieder zum Schärfen rennen. Da kann man evtl zu dem Eindruck kommen, es würde das Werkzeug stark verschleissen. Stark mineralienhaltig ist das Holz ja nun wahrlich nicht, das ist der grund für schnellen Verschleiß.
Und zum Heizen: Der Brennwert aller Hölzer ist, bezogen auf das Darrgewicht, gleich.

Ich glaub's auch nicht.
Das liegt ganz einfach daran, dass weiches Holz einem nicht mehr ganz scharfen Beitel wenig Widerstand leistet und dadurch schnell eingedrückt wird. Mit "schneller stumpf werden" hat das nichts zu tun.
Genau, Brennwert ist hinsichtlich des Darrgewichts der gleiche. Man muss nur wegen des höheren Volumens öfter nachlegen.
 

derdad

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Ich kann mir kaum vorstellen dass man so nahe am Rand noch Nägel schlagen kann, splittert das nicht sofort?

Gerade weil es so weich ist splittert es nicht. Die Fasern drücken sich zusammen. Außerdem ist es sehr langfasrig. Beim Brennholz "kliabn" (spalten) merkst du es. Ein Buche Scheit spaltest du beinahe leichter als ein Pappel Scheit.
lg
gerhard
 

Herbert 10

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Nun das pappel das Werkzeug schnell stumpf macht ist Tatsache.
Ich besitze eine Blockbandsäge und schneide regelmäßig diverse Stämme zu Bretter etc.
Eiche etc ca 6 Stämme mit dem gleichen Band.
Erle etc ca 8 Stämme
Pappel max 2 Stämme und dann ist das Band stumpf.

Auch kann ich das beim drechseln beobachten wie oft ich da bei einer Schüssel nachschärfen muß.

Also ich werde definitiv keine Pappel mehr zu diesem Zweck fällen , obwohl Pappelmaser als Drechselholz direkt attraktiv ist.

Unglaublich faserig das Zeugs.
Brennen tuts natürlich , nur ist es schlechter zum verarbeiten (spalten etc ) wie Hartholz und der Brennwert natürlich niedriger .
Also mehr Arbeit weniger Gegenwert :emoji_wink:

Natürlich zu schade zum verfaulen , dann lieber verbrennen das ist ja eh klar.
 

Bonjovi

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Kann man das mit der Pappel jetzt lassen ? Was mich interessiert ist ob dieses Piano auch spielt ??

Wo kauft man in Österr. div. Holzplatten die man sich leisten kann - und noch viel wichtiger, die nicht wie Bananen gekrümmt sind ??

l.G. Bonjovi
 

weissbuche

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Hallo,
kann Herbert 10 nur bestätigen. Wir schneiden mit einem Horigatter und haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Trotzdem möchte ich die Pappel nicht so runtermachen wie alle es tun.
Ein alter, erfahrener Säger hat uns mal die Tip gegeben, Pappel im Winter fällen, einen Sommer liegen lassen und im nächten Winter sägen. Funktioniert gut,deutlich weniger Spannungen usw. im Holz. Vielleicht auch einiges an Inhaltsstoffen ausgewaschen, wer weiß. Wir haben aus Pappel schon Schubkästen gemacht, geht prima.Leicht, HPL-Streifen unter die Laufkanten, super.
Ein Kollege macht sogar Fußbodendielen aus Pappel. 50 cm breit, sieht super aus, sehr eindrucksvoll. Naturlich nur für ein Schlafzimmer und nicht für den Eingangsbereich. In der Schweiz sind sehr viele Heuschober auf den Almen mit Pappel verbrettert, Teilweise halten die über 80 Jahre. Also macht die Pappel nicht so schlecht. Ein heimisches Holz, wächst schnell nach und hat bei richtiger Anwendung viele gute Eigenschaften.
Beste Grüße
Eckard
 
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