Parkett aus Restholz (Buche)

Smithy

ww-kastanie
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Hallo zusammen,

ich misste gerade meine Werkstatt aus und habe noch so viel gutes Restholz aus diversen Projekten, meistens Buche.
Irgendwie kam mir die Idee die Reste in handliches Format zu sägen und einzulagern um Irgendwann mal einen Pakette in einem kleinen Zimmer selber zu machen in einem Haus was ich noch nicht besitze.
Ich habe noch Anschnitte von 5 oder 6 Bohlen 50cm lang 6cm Dick und ca 30-50cm breit. Und einige Leisten aus denen ich ein brauchbares Format bekäme

Wenn ich dann sage ich schneide alle meine Reste von jedem Projekt in 4cm breite, 30-50cm Lange und ca 1,2 cm dicke Stücke. Damit ich die irgedwann mal auf einem Dickenhobel auf 1cm aushoble und auf einem Fräßtisch den ich noch nicht habe mit nut und Feder versehe.

Schöne gerade Leisten, teilweise abgerichtet wären schade zu Brennholz herrabgestuft zu werden. Aber ich sehe nicht, dass die in einem Projekt nochmal zufällig einen zweck erfüllen.
Ich komme schätzungsweise aktuell auf gerade einmal 1,5m² in 4 Jahren Hobbyholzwerken. Natürlich könnte ich auch wenn es soweit ist eine frische Bohle kaufen und ebenfalls Leisten draus machen.

Jetzt die Fragen:
Wie aufwändig ist es, sowas selber zu machen, hat das hier schon mal jemand versucht?
Lohnt es sich? Zeitlich sicher nicht. kostentechnisch vielleicht
Macht es sinn darauf zu sparen?

Was macht ihr mit den too good to go Resten?

Grüße
Kevin
 

Claus P.

ww-robinie
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Hallo Kevin,

bei mir wird kein Rest verheizt, solange sich noch irgendwie etwas daraus fertigen läßt. Ich hab mir ein Regal mit Leisten in unterschiedlichen Längen und Abmessungen angelegt, aus dem ich mich immer wieder bediene.
Deswegen ist meine Meinung: Heb deine Reststücke auf. Zum Einheizen ist das zu schade.

Die Frage, ob es sich lohnt, aus den Reststücken Parkett zu fertigen: Nein, das lohnt sich normalerweise nicht.
Sobald du deine Arbeitszeit, Strom, etc. ansetzt, ist industriell gefertigter Parkett günstiger. Damit du einen Raum mit selbst gefertigten Parkett auslegen kannst, brauchst du schon eine gewisse Menge. Mit 1 bis 1,5 qm kommst du nicht weit. Die meisten Toiletten sind schon größer, als 2 qm.

Ich hab schon öfter Nut- und Federbretter für meinen Cousin auch als Fußbodendielen (Länge > 4m, Dicke 45mm) aus Kiefer gefertigt. Das war aber eine andere Hausnummer. In Summe waren das bestimmt 25 qm oder sogar mehr. Wenn du lange, trockene Bohlen hast, ist das machbar. Bei so kurzen Stücken wirst du sehr lange beschäftigt sein um Riemchenparkett herzustellen.
Ich würde mir das nicht antuen, auch wenn ich die Maschinen dazu alle habe.

Wenn dann ist das eher idell, dass man hinterher sagen kann: Den Boden und die Riemchen hab ich komplett selbst hergestellt. Das hat aber nichts mit Wirtschaftlichkeit oder sparen zu tun.
 
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weissbuche

ww-robinie
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Ich habe in meiner Werkstatt 22mm Eiche Stabparkett liegen. Als wir das Fachwerk für die Werkstatt geschnitten haben, wurden die seitlichen Schwarten und Bretter 28mm dick. Als die Werkstatt fertig war, hatten die 2 Jahre gelegen. Damals lebte mein Vater noch, der hat aus den Schwarten und Brettern 75er Streifen geschnitten. Die haben wir bei einem Kollegen durch den Vierseiter gesteckt und auf 70x22 ausgehobelt. Aus diesen Streifen hat Vaddern Stücke von 40, 45 oder 50 cm Länge gekappt. Die habe ich ringsum genutet, gefedert und dann gelegt. Ob dss wirtschaftlich war weiß ich nicht, aber ich freue mich eigentlich immer über meinen schönen Boden. Wir haben unsere Zeit nicht gerechnet und das Holz war da. Sonst läge da wohl OSB.
 
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