Problem mit Haustürmontage

Mille1404

ww-esche
Registriert
26. Januar 2010
Beiträge
569
Ort
Bottrop
Hallo zusammen,

heute muss ich mich mal mit einem Problem an euch wenden.

Ich habe bei einem Kunden eine Haustür mit Seitenteil montiert.

Der Kunde hat die Haustür selber gestellt. Es handelt sich um folgende Konstuktion:

Blockrahmen aus Holz, ummantelt mit Aluminium, Seitenteil ebenso gefertigt, festverglast mit 3 Fach Verglasung.
Im Anhang auch Bilder der Gesamtsituation von innen und außen.

Bei der Montage stellte sich nun heraus, dass kein Kopplungsprofil oder Ähnliches vorgesehen ist. Sprich Seitenteil und Blockrahmen sind vorgesehen stumpf aneinander zu schrauben. Durch die Festverglasung natürlich nur von einer Seite möglich. Es ist auch keine Nut oder ähnliches vorhanden um eine Feder einzusetzen.

Situation ist nun, dass der Kunde die Rechnung nicht zahlt, auf Mahnungen nicht reagiert hat und ich meinen RA beauftragt habe.
Dieser hat den Kunden angeschrieben.

Er antwortet nun, dass ein Montagefehler vorliegt und er deßhalb nicht zahlen wird.

Es ist ein Spalt entstanden zwischen Seitenteil und Blockrahmen. Meiner Meinung nach keine Frage wenn diese Stumpf aneinander geschraubt sind.

Als wir am 2. Tag zur Verleistung der Tür beim Kunden waren hat dieser diesen Sachverhalt mir bereits mitgeteilt. Nach Abwägen der Möglichkeiten habe ich ihm mitgeteilt, dass eben ein Kopplungsprofil o.ä. fehlt. Er hat vorgeschlagen, die V-Fuge außen mit Silikon zu versiegeln. Ich habe ihm zwar gesagt, dass dies eigentlich nicht OK ist, ihm aber den gefallen getan dies so zu versiegeln.

Rücksprache mit dem Hersteller hat quasi ergeben: Ist halt so, ich hätte die anders montieren müssen.

Mein Problem ist nun, dass der Kunde einen angeblichen Fachbetrieb hat rauskommen lassen und dieser hat behauptet, die Blockzarge wäre nicht richtig mit dem Seitenteil verschraubt. Da diese eben aber nur stumpt aufeinandergeschraubt sind, kann da kein Fehler vorliegen. Wenn der Holm verzogen ist, dann kann ich dies nunmal auch nicht ändern.

Der Kollege hat wohl behauptet, dass dies nur zu beheben sei, wenn man die gesamte Anlage wieder demontiert und neu einbaut. Dies sei nur mit erheblichen Beschädigungen von angrenzenden Bauteilen und Tür möglich, sodass eine neue Tür benötigt wird. (Montage erfolgte mit Fensterbauschrauben ohne Rahmendübel, Hohlräume voll ausgeschäumt. selbstklebende Leisten können Rückstandlos entfernt werden, Fensterbauschrauben rausgeschraubt...)

Ich bin der Meinung, dass hier ein grobes Problem des Herstellers vorliegt, dass hier keine ordnungsgemäße Verbindung der Blockzarge mit dem Seitenteil vorgesehen ist. Diese nimmt sich jedoch nichts von der Situation an.

Gibt es, bzw. kenn ihr eine Quelle, wo es hinsichtlich dieser Situation Richtlinien oder ähnliches gibt, bei der man etwas nachlesen kann und ggf. auch weiterleiten kann?

Damit wäre mir sehr geholfen.


Entschuldigt den langen Text, ich beschreibe jedoch lieber genauer, als dass sich keiner ein Bild der Situation machen kann.

Vielen Dank für eure Hilfe im vorraus!

Viele Grüße
Marcel
 

Anhänge

  • 20130807_151353.jpg
    20130807_151353.jpg
    122,5 KB · Aufrufe: 278
  • 20130807_151407.jpg
    20130807_151407.jpg
    69 KB · Aufrufe: 251

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.777
Ort
heidelberg
Moin

Würde mal die Handwerkskammer anrufen und nach einem Gutachter fragen.
Frage ist doch ob ein Herstellerfehler vorliegt oder ein Montagefehler.

Rücksprache mit dem Hersteller hat quasi ergeben: Ist halt so, ich hätte die anders montieren müssen.

Hat er auch gesagt wie :confused:

Ich bin der Meinung, dass hier ein grobes Problem des Herstellers vorliegt, dass hier keine ordnungsgemäße Verbindung der Blockzarge mit dem Seitenteil vorgesehen ist. Diese nimmt sich jedoch nichts von der Situation an.

Wäre halt zu klären ob wirklich ein Produktfehler vorliegt ?
Wobei das Problem ja erkannt wurde und du die Tür trotzdem eingebaut hast.

Daß ein Blockrahmen und ein Seiteteil stumpf verschraubt werden ist ja keine Seltenheit,wird ja auch heute immer noch so gehandhabt.
Ob das korrekt ist kann dir sicherlich der Gutachter sagen.

Wobei ich mir nicht vorstellen kann,daß ein Türenhersteller seine Produkte so fertigen würde wenn das nicht mehr erlaubt wäre.

Du hättest dir imo unterschreiben lassen sollen,daß du und der Bauherr einen Fehler erkannt haben und du die Tür jetzt erst mal eingebaut hast um abschliessen zu können.

Wobei eben wie schon gesagt erst mal geklärt werden müßte ob wirklich ein Herstellerfehler vorliegt.
Dabei sollte der Gutachter wieder eine große Hilfe sein :emoji_wink:

Gruß
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.633
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Hallo Marcel.

Du wirst es nicht gerne lesen, aber Du hättest die Tür so nicht montieren dürfen.
2 Blockrahmen stumpf verschrauben, sorry, aber dass ist Pfusch.
Üblich und richtig sind 2 Fremdfedern und mittig eine flache Nut für ein Kompriband.
Bei einer stumpfen Verbindung kann man u.U. durchschauen, der Wind pfeift sowieso durch.

Der richtige Weg wäre gewesen:
Bedenken anmelden, und dem Kunden anbieten, die Türe mitzunehmen, und die Verbindungsnuten selber in der Werkstatt einzufräsen.
Natürlich Kostenpflichtig!
Bei Verweigerung auch die Montage verweigern.

Hier hilft dir keine Handwerkskammer, kein Sachverständiger, und kein Anwalt.
Du bist der Fachmann, und damit für die Fachgerechte und dem Stand der Technik entsprechene Montage verantwortlich.
Dem Hersteller kannst Du kaum am Zeug flicken.

Zum Zitat voll Ausgeschäumt:
Ich hoffe, Du hast die Wamdanschlüsse nach Stand der Technik ausgeführt.
Sprich RAL Montage.
Sonst hast Du nach hinzuziehen eines Sachverständigen erst recht die Kacke am dampfen.

Trotzdem ein schönes Wochenende, gruss Christian.
 

holztill

ww-ulme
Registriert
12. Juni 2010
Beiträge
164
Hallo,

erstmal muss ich da dem Christian vollkommen recht geben! Du hättest die Tür bei bedenken der richtigen Herstellung nicht montieren dürfen! Trotzdem ist es nicht Pflicht bei Kopplungen mit Kompriband oder Fremdfedern zu arbeiten, macht die Sache halt nur einfacher. Man hätte auch auf beiden Seiten für einen Versiegelungsfalz (sprich Dreiflankenhaftug) sorgen können, das Element mit Durchgangsschrauben verbinden (einfacher natürlich mit Fremdfedern, wegen der Bündigkeit und so :emoji_wink:) und die Versiegelungsfälze mit Silikon ausfüllen! Ist dann aber eine Wartungsfuge aber vollkommen OK!!!

Und wegen der RAL-Montage will ich mal nicht zu viel sagen, nur das man eine Montage nach dem aktuellen Stand der Technik (VOB, etc) ausführen muss! Das hat wieder mit den Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen zu tun! Aber das weiß ja sicherlich jeder!! :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:


Schlußendlich: Wenn der Kunde eh schwierig ist, dann lass es lieber mit mit dem RA und mach die Sache da vernünftig fertig. Alles andere kostet nur unnötig Geld.


Gruß
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.633
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Ein Versiegelungsfalz ist aufgrund der Aluschalen wohl nicht möglich.
Und ob das Silikongeschmiere schön ist, lass ich mal dahingestellt...:emoji_wink:

Jetzt ist aber das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Die einfachste Lösung, sofern der Kunde damit einverstanden ist, wäre ein Aluflachprofil in der Farbe der Türe pulvern zu lassen und mit doppelseitigem Sprossenklebeband über die Fuge zu kleben.
Aber lass HWK, Anwalt und Gutachter wo sie sind, dass machts nur noch schlimmer.

Gruss Christian.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.777
Ort
heidelberg
Moin

Dem Hersteller kannst Du kaum am Zeug flicken.

Das wäre eine Frage die meiner einer schon gerne geklärt hätte .
Kann doch wohl kaum angehen,daß jemand Türen in Deutschland verkauft die erst mal vom Schreiner " überarbeitet " werden müßen um dem aktuellen Stand der Technik zu entsprechen:confused:
Das klären aber nicht wir,das klärt im Streitfall eben ein Gutachter oder ein Gericht.

Aber lass HWK, Anwalt und Gutachter wo sie sind, dass machts nur noch schlimmer.

Wenn der Kunde eh schwierig ist, dann lass es lieber mit mit dem RA und mach die Sache da vernünftig fertig. Alles andere kostet nur unnötig Geld.

Seh ich auch anders,gerade bei " Problemkunden " hab ich andere Erfahrungen gemacht.

Wir hatten in 25 Jahren glücklicherweise kaum Reklamationen.
Bei 4 oder 5 Geschichten bei denen es dann auch gleich um bißchen mehr Geld ging hat man anfangs alles gemacht um den Kunden zufriedenzustellen.

Trotzdem wurde nach jeder Nachbesserung die auch Geld gekostet hat wieder was bemängelt und ein Preisnachlass verlangt der einfach nur unverschämt war.
In allen Fällen brauchten wir einen RA der uns von der HWK empfohlen wurde und der im Baurecht auch Plan von der Materie hatte.
In 2 Fällen kam ( kostenlos ) ein Mitarbeiter der HWK der den Leuten auch erklären konnte,daß unsere Arbeit so ausgeführt worden war wie es dem Stand der Technik entsprach.

In einem Fall wurde der ( vereidigte ) Gutachter benötigt,da gab es einen Vergleich,der sich geldlich in Grenzen hielt.
Technisch war alles korrekt,der Kunde hatte nicht kapiert,was es bedeutet,wenn um den Schrank herum 8 cm breite Passleisten montiert werden:confused:

Aber bei einem Kunden der alles Geld zurückhält riecht es imo sehr danach,daß der gar nicht zahlen will.
Daß Mille1404 die Tür gar nicht erst hätte montieren sollen steht auf einem ganz anderen Blatt Papier,da stimme ich auch absolut zu.

Die Tür " umzuarbeiten " wie empfohlen wurde hätte ich auf keinen Fall gemacht,erstens besteht die Gefahr selbst was zu beschädigen,und zweitens lehnen viele Hersteller dann jegliche Garantie/Gewährleistung ab wenn mal was an der Tür sein sollte.
Ob das rechtlich so in Ordnung ist steht auch ( wieder ) auf einem anderen Blatt Papier :emoji_wink:

Natürlich würde ich jetzt auch erst mal das Gespräch mit dem Kunden suchen.
Aber dann riecht man schon wie der Hase läuft und entscheidet was man weiterhin macht.
Und ALLES was ausgemacht wird schriftlich festhalten am besten mit einem Zeugen der nebendran steht.
Und darauf bestehen,daß gleich nach Fertigstellung bezahlt wird !!

Die einfachste Lösung, sofern der Kunde damit einverstanden ist, wäre ein Aluflachprofil in der Farbe der Türe pulvern zu lassen und mit doppelseitigem Sprossenklebeband über die Fuge zu kleben.

DAS wäre wohl ( für alle ) die beste Lösung wenn der Kunde mitspielt :rolleyes:
Aber wie schon oben gesagt ALLES schriftlich,mit Fingerabdruck,Zeugen und DNA Probe :emoji_stuck_out_tongue:

Drücke Mille1404 die Daumen das alles gut abläuft :emoji_slight_smile:

Gruß
 

holztill

ww-ulme
Registriert
12. Juni 2010
Beiträge
164
Hallo zusammen,

natürlich hätte man dem Hersteller um Nachbesserung der nicht "montagefertigen" Tür auffordern können! Bloß jetzt nach dem diese bereits eingebaut ist, sehe ich da kaum Chancen...

Die Lösung mit dem Abdeckprofil ist nun wirklich die einzig sinnvolle Lösung. Hier könnte Mille sich ja mal an den Hersteller wenden, diesen Bitten die Abdeckprofile zu liefern und dem Kunden erklären, dass das mit den Profilen so vorgesehen ist und diese nachgeliefert werden. Sprich soll sich Mille den Hersteller mit ins Boot holen und gemeinsam die Sache lösen.


Ein Versiegelungsfalz ist aufgrund der Aluschalen wohl nicht möglich.
Und ob das Silikongeschmiere schön ist, lass ich mal dahingestellt...
Klar geht das jetzt schlecht, war ja auch allgemein zu der Ausführung gemeint mit stumpfen Kopplungen. Ich würd ja auch keine Alu-Schale über die Tischfräse schieben :emoji_wink:


Zu RA, Gutachter, HWK, etc...

HWK: Hier kann immer ein guter Rat eingeholt werden! Hier nur die Frage: Ist Mille ein Meisterbetrieb oder nur ein reiner Montagebtrieb mit Nebengewerbe, etc??

Dann zum RA, etc: Zum einen geht es hier um einen eher kleineren Betrag, da muss man das mit dem RA schon gut überlegen. Weiterhin sollte man den Kunden auch genau abklopfen. (Wir hatten mal einen Kunden, dessen Frau bei einem RA angestellt war: Glückwunsch! Also genau hingucken :emoji_wink:


Ansonsten hat predatorklein schon viel recht mit seinen Aussagen. Man solte sich auch nicht alles gefallen lassen! Aber wenn man etwas nicht richtig ausgeführt hat, nur weil ein anderer nciht richtig gearbeitet hätte, wird ich mir es halt wirklich überlegen...


Gruß
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.633
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Ich würde auch keine Aluschale über die Tischfräse schieben, sondern eine saubere Platte unterlegen und mit durchlaufen lassen. :emoji_wink:

Aber ihr habt schon Recht, zuerst sollte man sich den Hersteller, / Importeur o.ä. vornehmen.

Wer weiss, wo das Ding gefertigt wurde....

Schönen Sonntag, Christian.
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
Registriert
28. Januar 2009
Beiträge
1.052
Alter
54
Ort
Saarland
Guten Morgen,

meine Frage wäre, ob das Element überhaupt zur Koppelung bestellt wurde. Denn alles andere ist meines Erachtens nach nicht logisch. Hätte der Monteur eine Siliconraupe auf die zu koppelnden Teile gemacht, könnte man nicht durchsehen und der Kunde wäre evtl. nicht auf die Idee gekommen zu reklamieren
 

Mitgliede25046

Gäste
Hätte der Monteur eine Siliconraupe auf die zu koppelnden Teile gemacht, könnte man nicht durchsehen und der Kunde wäre evtl. nicht auf die Idee gekommen zu reklamieren

Da muß ich Kalle recht geben. Als Monteur muß ich eigentlich drauf kommen, das es nicht Dicht sein kann wenn man es "nacksch" zusammen fügt.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.633
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Hallo nochmal.

Ich kenn etliche Industrielle Hersteller von Holz/Alu Elementen, und bei allen sind umlaufend Standartmässig Nuten zum Koppeln eingefräst.
Das heisst: man kann Elemente beliebig FACHGERECHT über, oder nebeneinanderkoppeln..

Das hier diskutierte Element ist wohl ein Baumarktschnäppchen unbekannter Herkunft.

Was lernen wir daraus?
Nur Montageaufträge annehmen, wo die Montage Fachgerecht möglich ist, bzw. wo wir das zu montierende Produkt kennen.
Es gibt auch Leute, die einen 3€/ pro Quadratmeter Laminat im Baumarkt kaufen, einen Schreiner mit Verlegung beauftragen, und dann Wunderdinge erwarten.
Auf solche Kunden kann man getrost verzichten.

Gruss Christian.
 

michiholz

ww-kiefer
Registriert
27. Dezember 2006
Beiträge
53
Ort
Söhlde
hallo,

verfolge dieses thema nun und habe mir beim bericht schon gedacht, baut das ein was Ihr auch selber verkauft, also von Euren Hersteller.

Ich für meine Sache montiere nur fenster/türen elemente die ich selber Einkaufe von meinen zulieferer, alles andere kann ich drauf verzichten gibt nur stress bzw falsche Mundwerbung für die jeweilige Firma.

Gruß Michael
 

Mille1404

ww-esche
Registriert
26. Januar 2010
Beiträge
569
Ort
Bottrop
Guten Morgen zusammen,

zunächst vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich gebe zu, dass es ziemlich blöd gelaufen ist.
Aber nun ist die Tür montiert und es ist passiert.

Es ist übrigens ein deutsches Fabrikat, bei dem es immer so ist, dass der Kunde sich die Tür bestellt und der Hersteller lediglich eine Liste mit möglichen Monteuren weiter gibt und der Kunde entscheidet wer die Tür montieren soll.
Es ist keine Baumarkt Ware.

Bisher gab es auch keine Probleme mit diesen Haustüren. Ich hatte zuvor jedoch auch noch keine Tür mit Seitenteil von dieser Firma.

Ganz kurz noch einmal zur Situation mit dem Hersteller: Dieser nimmt sich nichts davon an, sagt selber, dass man als Tischler doch wohl selber etwas einfräsen könnte und das sei nicht deren Problem (Nach der Montage).

Daher habe ich auch die Zusammenarbeit mit dieser Firma beendet und werde keine derer Türen mehr montieren. Das muss ich nicht mehr haben.
Solange der Hersteller nicht systematisch etwas am System ändert wird es wohl auch immer weiter zu solchen Problem kommen (ebenso halt auch bei anderen Monteuren).

Fakt ist nun jedoch, dass der Kunde dies bemängelt. Ich habe, nachdem der Kunde dies bei der Montage angesprochen hat, die V-Fuge zwischen Seitenteil und Blendrahmen mit Silikon versiegelt.
Da es sich nun in diesem Fall um eine Weiße Tür handelt, natürlich mit Transparentem Silikon. Das weiß hätte nicht gepasst und alles andere schließlich so oder so nicht.

Meines erachtens ist die Verbindung damit eigentlich Luftdicht verschlossen. Dieser Variante hatte der Kunde schließlich zugestimmt und die ausführung so bejaht.

Damals gab es ja auch damit keine Probleme damit, der Kunde war mit der Montage mehr als zufrieden und hat in meinen Augen auch verstanden wieso und warum das Problem entstanden ist.

Einen RA hätte ich normal auch nicht eingeschaltet, wenn der Kunde das Problem bei mir angesprochen hätte. Leider hat er bei mir im Nachinein nichts reklamiert, sondern einfach nicht gezahlt.

Eine freundliche Zahlungserinnerung hat er nicht beachtet, auf die Mahnung nicht reagiert, somit ist wie immer, der Vorgang einfach zum RA gegangen, der ein Schreiben an den Kunden geschickt hat mit der Bitte um Zahlung.
Erst auf dieses Schreiben hin hat der Kunde geantwortet, dass der Sachverhalt nun so vorhanden ist.

Das Thema RA raushalten ist somit auch vom Tisch.
Hätte der Kunde mir vorher etwas gesagt, so hätte man auch das Problem einfach beheben können und alles wäre gut.
Meldet er sich aber nicht, so kann ich leider nichts machen.

Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird und hoffe, dass alles gut ausgeht.
Wenn das Thema abgeschlossen ist, dann werde ich euch einen kurzen Bereicht geben.

Gruß
Marcel
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Dann wäre vielleicht zu klären, ob die Mängelanzeige jetzt überhaupt noch zulässig ist. Sollte dir den RA sagen können.
Denn bis zum Schreiben deines RAs war der Kunde ja offensichtlich zufrieden, sonst hätte er sich ja schon vorher gemeldet.
Das Ganze hört sich für mich eher nach einem nicht zahlungsfähigen oder -willigen Kunden an.
 

Mille1404

ww-esche
Registriert
26. Januar 2010
Beiträge
569
Ort
Bottrop
Hi,

es gibt kein Abnahmeprotokoll als solches, es gibt jedoch die Quittierung des Kunden für die durchgeführten Arbeiten.

Für mich scheint es auch eher ein Problem der Zahlungs Unwilligkeit zu sein und nichts anderes. Aber der Glaube an irgendwas zählt hier leider nicht.
Daher muss man hier auf Fakten setzen und wenn der Kunde dies auf diesem Weg tut, dann ist es halt so.

Leider.
 

Mitglied 42582

Gäste
Ja scheint ziemlich blöd zu laufen. Ich würde deinem Glauben allerdings vertrauen, wieder mal ein Zechpreller.:mad:
 

chris_maa

ww-robinie
Registriert
8. August 2010
Beiträge
631
Ort
Mönchengladbach
Ich drücke auch die Daumen, dass Du auf der Nummer nicht sitzen bleibst. So weit ich das gerade mal überflogen habe, stehen deine Chancen gar nicht so schlecht. Es gibt zwar kein Abnahmeprotokoll zu deiner Entlastung, genauso wenig aber auch eine schriftlich Reklamation oder Mängelanzeige des Kunden. Mit einem guten Anwalt, der fit im Baurecht ist, könnte das über die 'Abnahme durch Gebrauch'- Schiene vielleicht zu deinen Gunsten ausgehen. Aber das weiß ein Anwalt sicherlich besser als ich. :emoji_slight_smile:

Grüße, Christian
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Ich sehe das auch so. Die ganze Geschichte zieht sich ja wahrscheinlich schon über Wochen, wenn nicht sogar Monate hin (Rechnung, erste Mahnung, RA) und bis zum RA hatte Dein Kunde ja noch über keinerlei Mängel berichtet.
Aber selbst würde es zu einer für Dich guten Aussprache kommen, bleibt dann noch die Frage ob Du Dein Geld und die Kosten noch zu sehen bekommen wirst.

Ich drücke Dir aber auch die Daumen dass Du darauf nicht sitzen bleibst.
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
Registriert
28. Januar 2009
Beiträge
1.052
Alter
54
Ort
Saarland
Hallo,

da TE, da Du ja nur von der Montage der Tür schreibst, sollte sich doch der finanzielle Verlust in Grenzen halten. Du musst halt abwägen was für Dich günstiger ist. Ein monatelanger Streit, oder, auch wenn man es noch so viel zum Kotzen findet, das Geld abschreiben.

Solche Kunden gibt es immer wieder und die die es darauf anlegen, da sie wegen jedem Mückenschiss reklamieren, nicht zu zahlen. Was meiner Ansicht nach voll geplant ist. Solche Kunden gehören (pieps)
 

Mitgliede25046

Gäste
Ich finde das alles ziemlich seltsam. Der Kunde kauft wo auch immer seine Haustür, läßt sich anschließend zu irgendwem vermitteln, um sie schließlich einbauen zu lassen. Und reklamiert diese beim Monteur. Und nicht dort wo er Sie gekauft hat. Ich persöhnlich kann den Kunden gut verstehn. Mir würden die Augen platzen wenn ich zwischen Türrahmen und Element einen Spalt sehen würde. Das ist auf jedenfall nicht fachgerecht ausgeführt. Ob nun der Hersteller oder Monteur dafür gerade stehen muß, steht nun nachdem Sie eingebaut ist auf einem anderen Blatt. Meiner Meinung nach hat der Hersteller diese erstmal Konstruktiv falsch (ohne Falz, Nut, oder, oder,oder...)verkauft. Und der Monteur hat bei der Anlieferng bzw. Montage der Tür gepennt.
Aber das schöne an solchen Dinger ist immer: Nachher ist man immer schlauer.
 

Mitglied 42582

Gäste
Aber die Augen sind dem Kunden ja anscheinend erst geplatzt, als er Post vom Anwalt bekommen hat, sonst hätte er sich ja vorher schon gemeldet.
Schon eine sehr komische Geschichte.

Die sind dem wahrscheinlich geplatzt weil er da gemerkt hat, daß der Einbau von Türen tatsächlich Geld kostet und keine humanitäre Leistung ist:rolleyes:
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.777
Ort
heidelberg
Moin

Geh aufs Amtsgericht und beantrage einen Vollstreckungsbescheid.

Der kostet wenig,und viele Normalbürger erschrecken gehörig,wenn so ein Schreiben vom Amtsgericht reinflattert.
Kennt sich der Gläubiger aus legt er Einspruch ein,dann sollte man sich wirklich überlegen wie man weitermacht.

HWK,Brief eines RA und der Vollstreckungsbescheid beim Amtsgericht kosten ( noch ) nicht die Welt ( ca 200 € ).
Beim Gutachter stehen gleich einige Hundert € auf dem Papier.

Da sollte man sich dann wirklich überlegen ob das lohnt :confused:

" Vater Staat " wäre hier mal gefordert klare Richtlinien zu erlassen was Zahlungen angeht.
Es sollte auch mal klar geregelt werden was ein Kunde bei einer Reklamation einbehalten darf.

Gäbe es diese klaren Richtlinien und bei Nichtbeachtung empfindliche Strafen würde mit Sicherheit schneller bezahlt werden.
Und bei Bagatellreklamationen würde sich kein Kunde getrauen die komplette Zahlung zu verweigern :emoji_wink:


Gruß
 
Oben Unten