Probleme beim Schablonenbau für OF

uli2003

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Kikis Problem verstehe ich schon ein wenig. Nach 25 Jahren Berufserfahrung würde ich für dieses eklatante halbe Zehntel Millimeter ein Stück Schleifpapier nehmen, einmal durch die Bohrung zirkeln und fertig ist die Laube ähhh.. Bohrung.

Auf keinen Fall würde ich hier eine Ratlosigkeit wegen genannter Toleranz lostreten, der Aufwand ist zwanzigmal höher wie die 30 Sek. Nacharbeit.
Wenn mich einer meiner Gesellen etwas in der Art fragen würde, würde ich an seiner weiteren Eignung zweifeln.

BTW - Nach dem ersten Schärfen ist er eh kleiner..

Grüße
Uli
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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@ Uli

OK, ein klein wenig kann ich das nachvollziehen.

Oder auch nicht.

Ich weiß nicht, ob du Möbel baust, aber mal angenommen es wäre so.

Du kaufst dir für deine Bohrmaschine/Beschlagbohrmaschine/BAZ einen neuen Fräser/Bohrer in 35mm für Topfbänder.

Du bohrst die Löcher und..... kein Topfband passt rein, weil die Bohrung um 2 zehntel zu zu klein ist.

Lässt du dann deine Gesellen jedes Loch für ein Topfband nachschleifen?

Ich würde da mal ganz deutlich nein sagen.

Und genau das ist mein anliegen.

Wenn ich ein oder zwei Schablonen baue, ginge das nachschleifen vielleicht noch, aber wenn ich 30 oder 40 bauen will?

Das Problem mit dem vergrößern der Bohrung wird noch größer, wenn ich z.B. den 13er Kopierring verwenden will, da ist dann nachschleifen schon wesentlich schwieriger als in einem 40er Loch.

Ich hoffe, ich konnte mein "Problem" noch etwas verdeutlichen und vielleicht ein paar Missverständnisse ausräumen.

PS: wegen dem schärfen vom Bohrer.

Der Durchmesser von Bohrer ändert sich doch mit dem schärfen nicht, ich schleife ja nicht außen am Bohrer, sondern innen (bzw. ich lasse schärfen).
 

uli2003

ww-robinie
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Ich baue Möbel, das ist mein tägliches Brot. Dein Anliegen dreht sich aber nicht um zwei Zehntel - was bei 99 Prozent aller Beschläge sogar noch im Toleranzbereich läge - sondern um 1,5 Hundertstel!
Und das bei einem Werkstoff, welcher in natürlicher Vorkommnis bis zu 10 Prozent Schwund aufweisen kann.

Natürlich wird der Bohrer kleiner beim schärfen, die äußeren Vorschneider stehen leicht konisch. Beim nachschleifen wird er somit kleiner..

Wenn ich mir laufend Schablonen bauen müsste, würde ich über die Anschaffung einer dafür nötigen Maschine nachdenken, zum Beispiel ein BAZ.
Schablonenbau, um Topfbänder zu bohren, kann nicht dauerhaft konkurrenzfähig sein.

Grüße
Uli
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Schablonenbau, um Topfbänder zu bohren, kann nicht dauerhaft konkurrenzfähig sein.

Bitte nicht immer automatisch davon ausgehen, dass im Profi fragt Profi Abteil immer nur Selbstständige oder Gewerbetreibende schreiben.

Ich hab Schreiner gelernt und auch viele Jahre ausgeübt, mittlerweile bin ich aber, wie es so schön genannt wird, "Facility Manager":emoji_wink:

In meiner Arbeitsstätte werden z.B. ab und an neue Schränke gebraucht, also selber gemacht.

Hat also nix mit Konkurrenzfähigkeit zu tun.

Geld für sündhaft teuere Maschinen, die vielleicht dann 4 mal im Jahr zum Einsatz kommen, gibts nicht.

So, nun aber genug davon, wir schweifen vom Thema ab.....
 

uli2003

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Achso, sag das doch! :emoji_slight_smile:

Dann ist die OF-Lösung samt Modellbau 'vielleicht' günstiger und ausreichend.
Aber darum geht es ja nicht, war auch nur ein Randkommentar zu einer Lösung von mir.

Aber wie gesagt - wenn ich mir die Toleranzen anderer Werkzeuge und Beschläge ansehe, ist ein Zehntel oft kein Maß. Da muss man halt nacharbeiten, wenn man es auf hundertstel haben möchte.


Grüße
Uli
 

xila

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Hi,

Was mich wundert ist, warum die Bohrer nicht mit plus Toleranzen gefertigt werden, z.B. 40 + 0,05 mm. Das wuerde doch auch fuer eine bessere Masshaltigkeit nach mehrmaligem nachschleifen sprechen. Und wer es kleiner haben moechte, kann den Bohrer ja nachschleifen. Ich war immer der Meinung,wenn ich einen 20 mm Bohrer habe, dann habe ich min. 20 mm.
Dominik, lass uns doch mal wissen, was bei der Geschichte herauskommt.

Gruss
stefan
 

blankscheit

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"Bohrungen" im Schablonenbau mit Lochsägen

@ Frankenholzwurm

Bei Schablonenbau nehme ich für die Bohrungen für meine Kopierringe gern Lochsägen (für die Kopierringe ab 17 mm).
Hier kann man, wenn der Durchmesser des Loches zu klein wird, die Schränkung etwas vergrößern.
 

Frankenholzwurm

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Problem gelöst

Hallo ihr lieben

Hat mit der Antwort nun doch etwas länger gedauert als erwartet.

Aber nun ist mein Problem gelöst!

Meine Bohrer wurden von Famag überprüft und genau vermessen.

Wie schon meine eigene Schieblehre gesagt hat, waren die Bohrer zu klein.

Laut Famag außerhalb der Toleranz.

Da meine Bohrer ja noch neuwertig waren, wurden diese von Famag getauscht.

Heute sind die neuen Bohrer angekommen und dann hab ich gleich mal probegebohrt.

Jeweils ein Loch in Spanplatte, dann die Kopierringe von der OF gesucht, reingesteckt und passt:emoji_slight_smile:

So wollte ich das eigentlich haben.

Nacharbeiten an Schablonen sind somit hinfällig.

Danke an alle, die mir hier Hilfestellung für alternativen gegeben haben.

Vielleicht werden alternative Methoden ja doch noch für irgenwas anderes gebraucht, man kann ja nie wissen...
 
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