Probleme mit Sicherungen und Tischkreissäge

uli2003

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Bei Verlegung in nicht gedämmten Wändenden z.B. kann ich 1,5mm² mit 16A absichern

Das weniger möglich ist, ist unbestritten. Deshalb sind 2,5qmm dennoch nicht falsch, ggf. jedoch unnötig. :emoji_slight_smile:

Und nu lass uns mit der Haarspalterei aufhören.

Grüße
Uli
 

eisenwurm

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Ich vermute, dass die Elektroinstallation der Werkstadt des Fragestellers Jyge, wie vorher bei mir auch, einfach an eine nahegelegene Verteilerdose des Hauses angehängt wurde.

Wenn es bei mir nicht die Leitungsdicke ist, was ich als Laie mittlerweile gerne glauben mag, dann wird das nun vorhandene Setup aus Verkabelung und Sicherung einfach so stark ausgelegt sein, dass der der Einschaltstrom der Säge nur noch unter die Kategorie "Peanuts" fällt. Ich kann an der Leitung immerhin mit 200A bis zu 4mm Elektroden verschweißen. Wenn ich mehr will (5mm 240A), müsste ich nach Auskunft eines Elektrikers, zum Schweißen mindestens 9mm³ und 36A bereitstellen.

Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Eine stärker ausgelegte Installation impliziert für mich dickere Leitungen.

Ein Sanftanlauf zum Nachrüsten würde mich näher interessieren. Ich habe eine Eisensäge (Kapsäge) mit 2000 Watt und 350er Flexscheibe drin. Die Sicherung ist kein Problem, aber das Einschalten an sich ist mir unheimlich. Ich denke immer, diesmal wird es die Scheibe zerreißen. Ich hätte auch noch eine abgerauchte 2000 Watt Flex mit Sanftanlauf. Die könnte man doch ausschlachten und die Teile in einen Verteiler quetschen?
 

Holz-Fritze

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Ein Sanftanlauf zum Nachrüsten würde mich näher interessieren. Ich habe eine Eisensäge (Kapsäge) mit 2000 Watt und 350er Flexscheibe drin. Die Sicherung ist kein Problem, aber das Einschalten an sich ist mir unheimlich. Ich denke immer, diesmal wird es die Scheibe zerreißen. Ich hätte auch noch eine abgerauchte 2000 Watt Flex mit Sanftanlauf. Die könnte man doch ausschlachten und die Teile in einen Verteiler quetschen?

Was für ein Motor hat denn Deine Kappsäge, es gibt die mit Universalmotor (mit Bürsten) und Asynchrommotor (bei 230V dann mit Anlaufkondensator).

Wenn die Kappsäge einen Universalmotor hat kannst du einen Sanftanlauf nachrüsten (ob der aus der Flex geht müßte man prüfen) bei einem Asynchronmotor wirds teuer, da müßte dann ein Umrichter vorgebaut werden.
 

Holz-Fritze

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Guter Hinweis, ich weiß auch nicht, warum immer öfter behauptet wird, für 16A Absicherung bräuchte man zwingend 2,5mm². In vielen Fällen reicht 1,5mm².

Das geht soweit dass sogar einige Elektriker nur noch 10 A Automaten verbaut haben. In absoluter Unkenntnis.

Dies kam auf weil man die Verlegearten an die modernen Häuser angepasst hatte, dort kommt es immer häufiger vor dass die Leitungen direkt in Wärmedämmung verlegt wurde. Dann kann es für 1,5mm² knapp werden. Viele schlossen und schließen daraus dass generell 2,5mm² verlegt werden muss.
 

kobalt

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Nee, die Glühlampe hat einen Widerstand und mit I=U/R sinkt der Strom, wenn die Spannung sinkt. Die fordert keine konstante Leistung ab.
OK, dann war die Glühlampe wohl das falsche Beispiel. Aber wir reden hier ja von einem Motor. Als Beispiel nehme ich mal die Motoren im Modellbau (weil ich mich da ganz gut auskenne). Das sind bürstenlose Motoren mit vorgeschaltetem Regler. Hier muss der Strom steigen, wenn die Spannung sinkt, weil die Leistung abgerufen wird.
Ob das jetzt vergleichbar ist mit dem Motor in der Kreissäge weiß ich zugegeben nicht.

Gruß Kai
 

eisenwurm

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Universalmotor (mit Bürsten)
Metallkappsäge, Metallkreissäge 2000 Watt - POW XQ5390: Amazon.de: Baumarkt

Danke, dann probiere ich das mal als Zwischenstecker mit der 15€ Bohrmaschine aus. FU Pläne für die Tischbohrmaschine und allgemein für Geräte hab ich vorerst aufegegeben, das Thema ist viel komplexer als man anfangs denkt. Die Regelung aus meiner sogenannten Tischfräse für 99€, hab ich schon als Zwischenstecker umgebaut, sie funktioniert nun mit allen Bürstenmotoren. Das Ausschlachten mildert die Fehlkäufe etwas ab.
 

uli2003

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Das sind bürstenlose Motoren mit vorgeschaltetem Regler.

Und genau da liegt der Unterschied. Die vorgesehene Betriebsspannung des Motors liegt unterhalb der Versorgungsspannung des Reglers. So kann der Regler so lange weiter 'aufmachen', bis die Versorgungsspannung die Betriebsspannung des Motors erreicht hat (jetzt wollen wir mal nicht über den Spannungsabfall der Halbleiter diskutieren, auch nicht über Spannungswandler), danach wird auch die maximale Motorleistung sinken.
Das errechnet sich dann aus: P=U²/R
R ist der fixe Innenwiderstand des Motors. Je weniger Spannung, je weniger Leistung.

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Bei den gängigen Motoren, die in den Maschinen einer Holzwerkstatt drinnen sind, heißt weniger Spannung auch weniger Leistung und weniger Strom. (Wechselstrom-Bürstenmotoren, Kurzschlussläufer)

Ausnahme ist eine Konstantelektronik, die die Drehzahl bei jeder Last konstant hält. Die würde bei sinkender Spannung mehr Strom ziehen, weil sie nachregelt und Leistung abfordert.
 

Gast aus Belgien

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Zu pauschal, in welchem Querschnitt Leitungen ausgelegt werden, hängt von Länge (indirekt), Verlegart und Vorsicherung ab.
Die Ansicht vieler heutzutage müßte alles was mit 16A abgesichert ist in 2,5mm² ausgelegt werden ist falsch.

Ansonsten ist es immer wieder herrlich wenn nicht Elektriker über Strom diskutieren. :emoji_grin:

Da Du mich hier zitierst hast und mit Deiner Reaktion den Anschein erweckst dass ich von einem "MUSS" spreche, muss ich ja reagieren.

Begreifend Lesen und logisch Denken sind 2 Punkte die man von jemand erwarten kann der sich als Nicht-Elektriker in eine elektrische Diskussion mengt.

Ich habe sehr deutlich geschrieben dass reine Steckdosenkreise in 2.5mm² verlegt werden sollten, nicht dass sie so ausgeführt sein müssen (ausser die Verlegeart, Leitungslänge und Temperatur gibt es vor), denn wir sprechen hier doch über den Strom in einer Werkstatt wo, verglichen mit Wohnräumen, doch sehr leistungskräftige Geräte angeschlossen werden.
Wir sprechen ja nicht von dem DVD-Spieler, dem Flatscreen und Surroundanlage, die zusammen vielleicht 500 Watt an Leistung ziehen, sondern über Kreissägen, Hobelmaschinen u.ä. mit Dauerleistung von 2 und mehr kW und meisstens auch noch zusammen mit einer 2 kW (oder grössereren) Absaugung.
Die Anlaufströme überschreiten das Limit von 1.5mm² schon erheblich und selbst der Dauerstrom kann, durch die AUslösecharakteristik der Sicherung, einen Wert erreichen der die Grenze von einem 1.5mm² Kabel überschreiten kann.

In Wohnräumen habe ich mit 1.5mm² und 16A keinerlei Problem, in der Werkstatt würde ich das Risiko nicht eingehen, aber die Entscheidung Risiko oder kein Risiko einzugehen, muss eigentlich jeder selber machen.
Ich habe bei mir selbst in der Wohnung alle Steckdosenkreise in 2.5mm² ausgeführt und die gemischten in 1.5mm², allerdings befinden sich in den gemischten Kreisen nur geschaltete Steckdosen für zum Weihnachtsbeleuchtung oder ähnliches. Die 50 € Mehrkosten für die stärkeren Kabel war mir meine Sicherheit wert :emoji_grin:


Aber Du hast Recht, es ist wirklich amüsant wenn sich Nicht-Fachleute in Fachdiskussionen ausleben wollen ........... irgenwie muss ich jetzt auf einmal an Bauschaum denken :eek:
 

ranx

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moin,

an der Stromstärke ändern 100 Meter Kabel nix... aber an der Spannung, wenn ich mich da recht entsinne, die wird dann niedriger.
Da aber der Motor seine Leistung fordert zieht er Strom, mehr als üblich.
Leistung ist ja Strom x Spannung ...

Du Zahlst ja auch am Zähler Strom und nicht Spannung :emoji_grin:

Gruß, uwe
 

uli2003

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Ein Verbraucher 'fordert' keine Leistung, sondern die Leistung ergibt sich aus der anliegenden Spannung in Verbindung mit dem Innenwiderstand des Verbrauchers.
Heißt: Längere Zuleitung = weniger Leistung.

'Stromzähler' messen die Wirkleistung, also das Produkt aus Strom+Spannung.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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moin,

an der Stromstärke ändern 100 Meter Kabel nix... aber an der Spannung, wenn ich mich da recht entsinne, die wird dann niedriger.
Da aber der Motor seine Leistung fordert zieht er Strom, mehr als üblich.
Leistung ist ja Strom x Spannung ...

Du Zahlst ja auch am Zähler Strom und nicht Spannung :emoji_grin:

Gruß, uwe

Auch an der Spannung ändern 100 Meter Kabel erst mal nichts. Daran ändert sich nur was wenn ein Strom fliest. Je mehr Strom fliest desto mehr Spannung fällt an der Leitung des Kabels (korrekt Leitung, denn Kabel gehören in die Erde) ab.

Ein passiver Verbraucher "zieht" seinen Strom abhängig von der Spannung.

Ganz einfach, oder? :emoji_grin:
 
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