Probleme mit Terrasse aus Robinienholz

torstenkn

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Hallo zusammen,

wir haben eine 2 Jahre alte Holzterrasse, die seit ca. 1 Jahr nicht mehr schön aussieht. Die Terrasse wurde mit Robinienholzleisten in 4 m Länge und 6 cm Breite gefertigt. Auch die Unterkonstruktion wurde mit Robinienholz aufgebaut. Ursprünglich sah die Terrasse mal sehr schön aus.

Leider sind mittlerweile viele der Leisten deformiert (siehe Bilder). Auch die Länge hat sich teilweise verändert (ggf. durch die Deformation). Auch die Keilzinkung hat sich teilweise geöffnet.

Nun streitet sich der verlegende Handwerker mit dem Hersteller. Der Hersteller gibt folgende Ursache an "Wir gehen davon aus, dass die Hölzer mit zuviel seitlichen Überstand und teilweise nicht fest genug miteinander verbunden verlegt wurden.".

Wenn ich den Aufbau unserer Terrasse mit Fotos aus dem Internet vergleiche kann ich keine maßgeblichen Unterschiede feststellen.

Wie ist eure Meinung? Sind solche Deformationen überhaupt durch die Bauweise erklärbar? Lohnt sich hier ein Gutachter?

Vielen Dank!

Gruß,
Torsten
 

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torstenkn

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Hallo Johannes,

vielen Dank für deine Antwort. Also auf dem zweiten Bild etwas oberhalb der Lampe sieht man zwischen den Leisten so ein Clip, der auf der Unterkonstruktion verschraubt ist. Die Leisten haben seitlich eine Nut, in die der Clip eingeführt wird. Das ist ähnlich wie bei dem beigefügten Bild.

Gruß,
Torsten
 

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MTrp

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Ich habe unsere Terrasse (anderes Holz) mit den gleichen Clips verdeckt montiert. Auf Basis dieser Erfahrung fällt mir auf den Fotos der große Dielenabstand auf, und das wird ziemlich sicher die Ursache für die Probleme sein. Die Clips müssten ziemlich auf Anschlag zwischen den Dielen sitzen, auch wenn das insofern problematisch ist, weil die Fuge dann etwas schmäler als der Schraubenkopf ist. Das ist bei Eurer Terrasse ganz offensichtlich nicht der Fall. Die bloße „Klemm-Kraft“ des Clips reicht nicht, um ein Verwinden der Dielen zu verhindern.
 

Laurius

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Guten morgen Torsten,

ich habe meine Terasse nach dem gleichen System gebaut, wenn auch mit WPC. Wie groß ist denn der Abstand zwischen zwei Befestigungspunkten / Clips? Der erste Clip scheint ja so gute 20 cm von Beginn der Diele zu sitzen, das scheint mir schon etwas problematisch zu sein. Manche Dielen scheinen sehr stark gearbeitet zu haben, das geht ja an sich nur, wenn man "sie läßt".

Gruß Till
 

Laurius

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Ich habe unsere Terrasse (anderes Holz) mit den gleichen Clips verdeckt montiert. Auf Basis dieser Erfahrung fällt mir auf den Fotos der große Dielenabstand auf, und das wird ziemlich sicher die Ursache für die Probleme sein. Die Clips müssten ziemlich auf Anschlag zwischen den Dielen sitzen, auch wenn das insofern problematisch ist, weil die Fuge dann etwas schmäler als der Schraubenkopf ist. Das ist bei Eurer Terrasse ganz offensichtlich nicht der Fall. Die bloße „Klemm-Kraft“ des Clips reicht nicht, um ein Verwinden der Dielen zu verhindern.
Nicht wenn man die passende Schraube zur passenden Fuge wählt. Ich habe bei mir 5 mm Fugen und Schrauben die exakt dazu passen. Mit einem langen Bit ließ sich das alles gut und passgenau montieren.

Gruß Till
 

brubu

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Hallo
Miss einmal die genaue Leistenbreite mit einer Schiebelehre. Es sieht so aus, als ob das Holz nicht genügend trocken war. An der Sonne arbeitet jedes Holz extrem. Da nur luftgetrocknetes Holz zu nehmen führt zu Problemen. Holztrocknung ist aufwendig und teuer, daher wird daran leider
fast immer gespart. Wir hatten schon mehrmals Ärger weil uns Holz zu nass geliefert wurde. Gut trockene Robinie kann schüsseln bei einseitiger
Bewitterung aber verzieht sich nicht so.
Gruss brubu
 

Andreas W.

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Hallo,
ärgerlich mit dem.Problem, zumal man ja denkt, nur 6 cm breite Hölzer in den Griff bekommen zu können.

Wie das Problem beschrieben ist und anhand der Bilder, sehe ich fie Fehlleistung bei den Befestigumgspunkten.
Die sind wahrscheinlich nicht ausreichend von der Zahl, ggf. zu locker ausgeführt (wie schon aufgeführt).

Offene Klebestöße sind bedenklich...

Zur Holzfeuchte: hatte bei einer Holzterrasse aus Eichenholz (2,5/11 cm) mal das Problem, daß sie beinah zu trocken gewesen ist.
Das Holz war nur lufttrocken, hatten wohl einen sehr trockenen Zeitpunkt im Jahresverlauf beim herrichten erwischt, im Herbst/Winter quellen die Fugen (5-6 mm) beinah zu.

Das Holz darf im Susenbereich keinesfalls zu trocken sein!
Verbaufeuchte sollte der zu erwartenden Feuchte angepaßt sein.

Gruß, Andreas
 

MTrp

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Nicht wenn man die passende Schraube zur passenden Fuge wählt. Ich habe bei mir 5 mm Fugen und Schrauben die exakt dazu passen.

Bitte zeig oder verlinke mal die verwendeten Schrauben mit Angaben zu konkreten Dimensionierung. Ich kann mir das insofern nicht recht vorstellen, weil das Loch im Clip 5mm Durchmesser hat, da halten also keine Schrauben mit 5mm-Köpfen.

Miss mal die Fugenbreite von mindestens 10 Fugen „auf gleicher Höhe“ und dividiere die Summe durch die Anzahl. Anhand der Fotos würde ich mit einer durchschnittlichen Fugenbreite von 7-8mm rechnen. Wenn dem so ist, dann stellt sich in weiterer Folge die Frage: Wurde schon mit zu breiten Fugen montiert oder ist das Holz so stark geschwunden?
 

magmog

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Guuden,

Leisten demontieren, nach Krümmung auf Parallelität sortieren und mit zusätzlichen kanthölzern neu verlegen.
Ein Tag Arbeit und die Kuh ist vom Eis.
Ob und wie die Kosten geteilt werden, und ob der Händler Ersatz für die aufgegangenen Keilzinkungen
ein paar Leistchen beisteuert, sollte vorher geklärt werden.
 

Laurius

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Bitte zeig oder verlinke mal die verwendeten Schrauben mit Angaben zu konkreten Dimensionierung. Ich kann mir das insofern nicht recht vorstellen, weil das Loch im Clip 5mm Durchmesser hat, da halten also keine Schrauben mit 5mm-Köpfen.

Miss mal die Fugenbreite von mindestens 10 Fugen „auf gleicher Höhe“ und dividiere die Summe durch die Anzahl. Anhand der Fotos würde ich mit einer durchschnittlichen Fugenbreite von 7-8mm rechnen. Wenn dem so ist, dann stellt sich in weiterer Folge die Frage: Wurde schon mit zu breiten Fugen montiert oder ist das Holz so stark geschwunden?
https://www.ebay.de/itm/303718675464

Die habe ich damals genutzt und passende Schrauben über Schraubenfuchs. Die Bohrungen haben halt weniger als die 5 mm und ja es war schon knapp und eng bei der Montage. Teils habe ich auch erst leicht fest geschraubt, Dielen zusammen gezogen und dann final festgeschraubt.

Gruß Till
 

MTrp

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Der Ebay-Link führt zu WPC-Clips: Was haben die mit der Robinie-Terrasse mit Edelstahl-Clips zu tun?

hast Du das Holz gekauft und zur Verfügung gestellt oder der Handwerker?

Dazu möchte ich die Frage ergänzen, ob der Holz-Lieferant auch das Befestigungsmaterial geliefert und/oder für die Dielen als tauglich deklariert hat bzw. ob die Nutfräsung zu den Clips passt?
 

torstenkn

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Hallo zusammen,

erst mal vielen lieben Dank für die vielen Antworten. Ich bin begeistert von eurer Hilfsbereitschaft.

Folgende Fragen möchte ich beantworten:
  1. Abstand der Befestigungspunkte: Von der Wand sowie von der anderen Seite der Terrasse ausgehend hat der erste (jeweils äußere) Befestigungspunkt einen Abstand von 14 cm. Dazwischen beträgt der Abstand ca. 39 cm. D.h. auf der Länge von 4 m sind insgesamt 11 Querstreben mit Befestigungspunkten gesetzt.
  2. Die Leistenbereite beträgt zwischen 58 cm und 58,5 cm. Eine bereits im letzten Jahr ersetzte Leiste hat eine Breite von 59,55 cm.
  3. Die Abstände zwischen den Leisten schwanken stark. Ich habe mal 10 Abstände auf gleicher Höhe gemessen (an den Clips) und komme auf einen Mittelwert von 8,29 mm; allerdings ist die Spannweite von 4,95 mm und 11,04 mm.
  4. Das Holz wurde vom Handwerker gekauft und die Clips und Schrauben etc. wurden meines Wissens auch vom Holzlieferanten bereitgestellt. Die Nutfräsung müsste daher auch passen.
Aus den Diskussionen entnehme ich drei mögliche Gründe (oder eine Kombination daraus):
  • Abstand der Dielen zu groß
  • Abstand der Befestigungspunkte zu groß
  • Holz ggf. nicht trocken genug
Weiterhin war noch der Punkt, dass Robinie generell anfällig ist. Das stimmt natürlich, allerdings sind die Dielen ja für Terrassen gemacht und laut Lieferanten waren über 1000 Kunden pro Jahr glücklich.

Grundsätzlich sind wir nun unschlüssig, was wir machen sollen. Ein Austausch der betroffenen Leisten wäre aus unserer Sicht ja nicht sinnvoll, wenn es an der Verlegeart liegt. Man müsste daher komplett von Grund auf starten. Die Unterkonstruktion ist ja auch teilweise verzogen.
Wenn es am Holz liegt, müsste man ja ggf. alle Leisten austauschen, sofern ein Risiko besteht, dass weitere Leisten sich noch verziehen.

Ich habe noch mal ein paar Fotos angehängt, inkl. eines vom Originalzustand.

Gruß,
Torsten
 

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Jedi_neo2002

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Lux
Hi,
gebe auch mal meinen Senf dazu:

1. Diese Abstände sind eindeutig zu lang. Meine Vorgaben waren max. 3-4 cm Überstand, da an den Stirnseiten sonst Risse und Verzug auftreten. Die 39 cm passen perfekt. D.h. die Unterkonstruktion hat dann auch diesen Abstand, das ist gut.

2. Keilzinkung bei Dielen im Aussenbereich? Habe ich noch nirgends gesehen - ehrlich jetzt - aber anscheinend wurden die ja dafür freigegeben.
Wundert mich, dass das noch niemand hier moniert hat. Terassendielen sind doch immer am Stück und werden dann halt gestossen?
Glaube das kann gar nicht länger als 2-3 Jahre halten.

3. Auf Bild 5 meine ich zu sehen, dass sich diese Klipps dann einfach mit der Leiste mitdrehen. Liegt wohl daran, dass sie ja nur diese eine Schraube haben. Nicht so top.

- Du hast noch nicht darauf geantwortet, ob die Klipps bis press in den Nuten drinsteckten, oder da Luft hatten. Könnte der Hauptgrund sein, denn die Schrauben scheinen ja nicht abgerissen zu sein.

Meine Holzdielen waren vor Einbau bereits solche Bananen, die musste ich alle mit Spanngurt geradeziehen und festschrauben, ebenfalls verdeckt. Von daher denke ich, dass krummes Holz kein Problem darstellt, wenn die Verschraubung stimmt.

Meine Verschraubung besteht allerdings aus Metallleisten, die über die ganze Leistenbreite gehen, 3x verschraub sind in der Leiste von unten, davon 2x mit Langloch für Spiel, und dann noch 1x in der Unterkonstruktion. Das andere Ende wird unter die Vorgängerleiste geklemmt.

Also obwohl die auf 4 Meter Länge total krumm waren, liegen die seit 10 Jahren wie am ersten Tag. Daher mache ich mal diese Klipps mit Verschraubung verantwortlich. Vielleicht sollte man die nur für WPC etc. verwenden??

Viele Grüsse
 

depitter

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ich bin kein Jurist aber wenn das Holz und die Arbeiten von dem Handwerker erbracht wurden steht der Handwerker Dir gegenüber in einer Bringschuld.
Der Sinn einen Fachmann zu beauftragen, besteht doch darin dass das "Fachmännisch" ausgeführt wird und es ist seine Aufgabe heraus zu finden warum das hier passiert.
Hier sind bestimmt einige hervorragende Leute unterwegs aber die sind nicht vor Ort und so etwas mittels Foto zu beurteilen, finde ich äusserst schwierig.
Ich würde vernünftig mit dem Handwerker vereinbaren, dass das beseitigt wird, wie das gemacht wird ist eigentlich nicht Deine Aufgabe.

Keilverzinkt ist meines Wissens nach bei Terrassendielen durchaus nicht unüblich, ob ich persönlich das machen würde steht auf einem anderen Blatt.
 
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Auf Bild 5 meine ich zu sehen, dass sich diese Klipps dann einfach mit der Leiste mitdrehen.
[...] und:
ob die Klipps bis press in den Nuten drinsteckten, oder da Luft hatten.
Hallo,
ich bin zwar Laie, aber diese Überlegungen habe ich auch gerade angestellt.

Wenn die Clipse ursprünglich press eingebaut wurden, kann die Luft nur durch das Schwinden der Dielen entstanden sein.
Wenn aber die Dielen gar nicht geschwunden sind, sondern sich nur deformiert haben, müssten press eingebaute Clipse "Kampfspuren" aufweisen: Verformungen, schräg gedrückte oder abgerissene Schrauben oder was weiß ich.

Mein Fazit: Entweder war das Holz zu feucht und ist geschwunden, oder die Clipse wurden nicht press eingebaut.
Im schlimmsten Fall beides, was die Frage nach dem Schadensersatz nicht gerade erleichtert.
Gruß
 

Andreas W.

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Hallo torstenkn,

Folgende Fragen möchte ich beantworten:
  1. Abstand der Befestigungspunkte: Von der Wand sowie von der anderen Seite der Terrasse ausgehend hat der erste (jeweils äußere) Befestigungspunkt einen Abstand von 14 cm. Dazwischen beträgt der Abstand ca. 39 cm. D.h. auf der Länge von 4 m sind insgesamt 11 Querstreben mit Befestigungspunkten gesetzt.
  2. Die Leistenbereite beträgt zwischen 58 cm und 58,5 cm. Eine bereits im letzten Jahr ersetzte Leiste hat eine Breite von 59,55 cm.
  3. Die Abstände zwischen den Leisten schwanken stark. Ich habe mal 10 Abstände auf gleicher Höhe gemessen (an den Clips) und komme auf einen Mittelwert von 8,29 mm; allerdings ist die Spannweite von 4,95 mm und 11,04 mm.
  4. Das Holz wurde vom Handwerker gekauft und die Clips und Schrauben etc. wurden meines Wissens auch vom Holzlieferanten bereitgestellt. Die Nutfräsung müsste daher auch passen.
Aus den Diskussionen entnehme ich drei mögliche Gründe (oder eine Kombination daraus):
  • Abstand der Dielen zu groß
  • Abstand der Befestigungspunkte zu groß
  • Holz ggf. nicht trocken genug

zu 1. :
Abstand der Befestigungspunkte untereinander 39 cm ist für meine Begriffe nicht zu wenig, sondern eher sehr stabil gerechnet.
Abstand von jeweils außen mit 14 cm könnte etwas viel sein.
Dazu müßte man jetzt die Einbauanleitung Deiner Verbinder haben.
Das muß Dich als Auftraggeber aber nicht interessieren, denn Du hast ja Deinen Auftragnehmer mit der Leistung beauftragt. Er muß es machen, er sollte es richtig machen.

zu 2.:
wahrscheinlich meinst Du als Maßeinheit mm.
Das erscheint mir vom Ursprungsmaß 60 mm ausgehend, einigermaßen in Ordnung. Obwohl es derzeit ja eher feucht ist und das Material eher quellen bzw. gequollen sein sollte.
Egal wie es sich mit der Keilzinkung und direkter Bewitterung verhält, Holz darf für eine solche Verbindung keinesfalls zu naß sein. Wie naß/feucht, hängt vom Leim bzw. Klebstoff ab.

zu 3.:
die variierenden Abstände der Leisten/Bretter sind m.E. nicht in Ordnung. Die Leisten haben sich offensichtlich Luft verschafft. Kannst Du erkennen, ob sich die Verbinder irgendwie aufgebogen haben? Würde aber keinesfalls an der Terrasse herumschrauben!

zu 4.:
auch wenn nicht besonders angenehm - alles vom Auftragnehmer gekauft, inkl. Arbeitsleistung, rufe bei ihm an und zeige ihm das Ergebnis.
Er soll eine Aussage dazu treffen.
Nichts daran verändern, Zustand belassen und ihm zeigen, Änderungen erstmal nur durch ihn machen lassen.

Generell gibt es bei Holz und direkter Bewitterung immer Einflüße durch Quellen/Schwinden und Verzug, das muß man allerdings auch sagen.

Viel Erfolg.

Gruß, Andreas
 

MTrp

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Die Leistenbereite beträgt zwischen 58 cm und 58,5 cm. Eine bereits im letzten Jahr ersetzte Leiste hat eine Breite von 59,55 cm.

Ich gehe von einem Tippfehler aus - mm, nicht cm. Ich nehme an, die Dielen hatten bei der Montag 60mm?

Die Abstände zwischen den Leisten schwanken stark. Ich habe mal 10 Abstände auf gleicher Höhe gemessen (an den Clips) und komme auf einen Mittelwert von 8,29 mm; allerdings ist die Spannweite von 4,95 mm und 11,04 mm.

Dann bin ich mit meiner Fernanalyse ja ziemlich gut gelegen. lch würde daraus schließen, dass das Holz bei der Montage deutlich zu feucht war, in der Folge entsprechend geschwunden ist und dadurch viel zu viel „Spiel“ bekommen hat und sich entsprechend verziehen konnte. Ich befürchte, das wird auch noch deutlich schlimmer werden, denn jetzt ist die Holzfeuchte sicher höher als in 2-3 Monaten.

Betreffend Keilzinkung: Da kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Hoffentlich sehen möglichst viele, die vor einer entsprechenden Kaufentscheidung stehen, vorher diese Fotos.

Du hast im ersten Beitrag den „verlegenden Handwerker“ erwähnt: Ist das ein Professionist? Ist das zugleich auch der Verkäufer/Händler?

Ich rate Dir, Dich keinesfalls in die Diskussionen zwischen Monteur/Händler und Hersteller hineinziehen zu lassen! Der Hersteller ist NICHT Dein Vertragspartner, allfällige Mängel an dessen Produkt und/oder Vorgaben zur Montage sind nicht Deine Sache, sondern jene des Monteurs/Händlers. Halte Dich ausschließlich an Deinen Vertragspartner und die Erfüllung seiner vertraglich zugesicherten Leistungen Dir gegenüber.

Lohnt sich hier ein Gutachter?

Sollte der Monteur/Händler nicht völlig fehlereinsichtig sein, dann würde ich einen Gutachter beiziehen. Andernfalls soll das der Monteur/Händler machen um vermutlich bestehende Regressansprüche gegenüber dem Hersteller durchzubringen.

Mein Rat: Strebe eine Wandlung und Rückabwicklung des Kaufvertrags an. Bei dieser Terrasse sind meiner Einschätzung nach eine „Reparatur“ und ein optisch einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis nicht möglich.

Ich wünsch Dir viel Kraft und Erfolg - solche Reklamationen kosten leider viel Zeit und Nerven …
 

Seanathair

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Nach meiner Einschätzung ist am Bild des Originalzustandes zu erkennen, das sich viele Dielen früher oder Später stark krümmen werden. Anhand der Maserung kann man bei Robinie die Zukunft gut erkennen. Krummes Schachholz mit Keilverzinkung im Außenbereich kann nicht dauerhaft sein.
 

Holzfummler

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Moin Thorsten,

meine Robinie-Terrasse hat auch das gleiche Befestigungssystem und 4m lange, keilverzinkte Dielen, jedoch 10 cm breit, Spaltmass ca. 6mm, seit ca. 3 Jahre, jedoch überdacht und geölt. Abstände der Befestigungen ca. 45 cm.
Unterkonstruktion Robinie-Kanthölzer, 6 x 4, auf 8 cm Betonsockelchen. Terrassengröße 5 x 4 m.
Alle Verschraubungen vorgebohrt und mit Wachs geschmiert, erst dann vorsichtig und fest greifend (Krallen) verschraubt.

Du schreibst irgendwo, auch die Unterkonstruktion hat sich verzogen. Ich vermute mal hier einen wesentlichen Faktor für das restliche Arbeiten des Holzes. Wenn nirgends Schrauben gerissen oder an den Krallenseiten Holz gerissen ist, war die Verschraubung nicht korrekt, es gab ausreichend Spiel zum beliebigen Arbeiten des Holzes.

Wie ist die Unterkonstruktion (mit Bodenbefestigung)?

Welche Schraubenlänge wurde verwendet?

Ob du noch erfolgreich reklamieren kannst, nach einem geduldeten Jahr, weiß ich nicht. 20240522_142057.jpg

Gruß
Thomas
 
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