Probleme nach Ölen von Arbeitsplätten

JHF

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Hallo zusammen,

wir haben gestern unsere beiden neuen Arbeitsplatten aus Eiche auf der späteren Oberseite geschliffen und mit Rustins Danish Oil behandelt. Nach einigen Minuten habe ich dann den Überstand mit einem Lappen sorgfältig abgenommen.
1. Problem: Leider glänzte die Platte heute morgen trotzdem an einigen Stellen.
2. Problem: Wir haben die Platte lt. Anleitung des Lieferanten behandelt und nach der Abnahme des Überstands auf einer Seite umgedreht und die andere Seite geölt. Nun haben sich leider an der Stelle, wo die Holzlatten auflagen, Abdrücke gebildet. Da die spätere Oberseite zuerst geölt wurde, ist es umso ärgerlicher.

Was können wir hier jeweils tun, um die Optik zu retten?

Danke!
 
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Hallo,
um den Fehler zu beheben, würde ich nach Aushärtung nochmal leicht drüberschleifen, absaugen und erneut ölen. Bin aber kein Fachmann.
Eine Idee zur Fehlervermeidung: Öle die Unterseite zuerst und lege die gewendeten Platten nicht auf Leisten, sondern auf Nagelstifte, die in Holzklötzchen stecken. Kronenkorken gehen auch - Zacken nach oben.
Gruß
 

Friederich

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Schnellstmöglich mit Terpentin und Öl die Betreffenden Stellen abreiben. Mit viel Druck trockenreiben (Küchenpapier, Klopapier etc). Vielleicht hast du Glück und es geht noch was runter.
Trocknenlassen und dann nochmal ganz dünn einölen. Nach ca 10 Minuten erneut gründlich trockenreiben. Ich befürchte aber, dass dauerhaft Spuren bleiben. Da bliebe dann nur noch abschleifen/mit Ziehklinge abziehen, oder sich damit abfinden.
 

JHF

ww-pappel
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Danke für die Antworten!
@Peter Schiendzielorz : Also nach Aushärten dieser Schicht? Oder nach Auftrag aller Schichten? Deinen anderen Tipp werde ich mir mal anschauen.
@Friederich: Also eine Mischung aus Terpentin und dem genutzten Danish Oil?

Da wir jetzt immerhin die schützende erst Schicht drauf haben, nehme ich nach an, dass man sie so eine Weile liegen lassen könnte, oder?
Wir fahren übermorgen in Urlaub und ich könnte zur Not danach noch einmal schleifen - im besten Falle klappt es aber anders.
 

dsdommi

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Hallo.
Habe festgestellt dass gerade die Eiche dazu neigt ca 10min nach dem trocken reiben wieder Öl abzugeben. Da muss man nochmal den überstand abnehmen. Habe gestern auch das erste mal eiche mit danish oil geölt und war etwas verwundert dass sich nach dem ersten abreiben wieder Öl auf der Oberfläche befand.
 
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dsdommi

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Hallo Peter.
Das war mir bekannt. Auf Birke aufgetragen. 15 min gewartet und trocken gerieben. Nach weiteren 15 min geschaut alles gut.
Bei Eiche war es wie gesagt so dass ca 10min nach dem ersten trocken reiben sich kleine Tropfen auf der Oberfläche gezeigt haben die ich dann wieder abgerieben habe. Heute kommt die 2. Schicht.
 

dsdommi

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Hallo.
Nein. Im Keller bei wenig Lichteinfall
Habe inzwischen bei einem Verarbeitungsvideo für danish oil gesehen bei dem ebenfalls darauf hingewiesen wird dass das passieren kann.

So bei 8min
 

dsdommi

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Ich vermute dass bei grobkörnigem Holz noch Luft oder so aus den Poren kommt die das Öl wieder hoch drücken oder so.
Ist mir bei epoxy auf Eiche auch aufgefallen. Bei dem Teil der nicht vorher mit epoxy grundiert wurde sind sofort Luftblasen aus dem Holz aufgestiegen. Bei dem grundiertem Teil keine Luftblasen.
 

Martin45

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mit (ganz) feinem Schmirgel die Bereiche von Hand behutsam abschmirgeln, zum Rand hin weniger schleifen, so dass ein "Schleif-Verlauf" entsteht, danach wieder Ölen. Klappt eigentlich bei Ölflächen gut, auch zur Entfernung von Flecken, Kratzerchen etc.
 

WinfriedM

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Einfach ein Zwischenschliff mit Schleifvlies oder Korn 320 und die Glanz-Flecken sind weg. Entstauben und erneut ölen. Alles kein Problem.
 

Mitglied 30872

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Hallo.
Nein. Im Keller bei wenig Lichteinfall...
Danke. In der Sonne kann das auch bei anderen Ölen passieren, dass es das Öl durch die Erwärmung wieder aus den Poren drückt.
Nach erstem Auftrag kann es schon zu Unregelmäßigkeiten kommen, da das Holz das Öl ja nicht gleichmäßig aufnimmt. So wie Winfried schreibt, sollte das mit einem zweiten Auftrag erledigt sein.
 

JHF

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Hallo noch mal,

ich habe nun beiden Platten auf der späteren oberen Seite (und den Rändern) erneut geschliffen und ich/wir haben sie nach dem Verfahren aus dem Video oben geölt.
In beiden Fällen war das Wegnehmen des Überstands ziemlich aufwändig, weil immer klebrige Reste übrig geblieben ( bzw. wieder aufgetreten sind). Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass bei der Größe das Öl nicht so einfach "nass" (siehe Video) zu halten war und das Abwischen auch eine ganze Weile dauert, da das Danish Oil beim Einziehen / Antrocknen schnell sehr klebrig bzw. harzig wird.
Bei der 2-m-Platte habe ich es ganz gut hinbekommen, dass alles schön glatt geworden ist.
Gestern haben wir dann auch die 4-m-Platte gemacht und hier haben wir sehr, sehr lang gewischt und poliert, aber irgendwann war dann auch keine Zeit mehr und es sind nun noch kleine Rückstande da, die heute morgen mit der Hand fast gar nicht mehr zu entfernen waren.
Kann ich es hier auch mit Terpentinersatz versuchen ohne dabei wieder alles zu ruinieren?
Wie wäre es beim Schleifen, lieber ganz oder geht auch punktuell? Den Exzenterschleifer haben wir leider nicht mehr da.
 

WinfriedM

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Ich würde abwarten bis es richtig trocken ist, nochmal von Hand mit Korn 320 (wenn damit nichts passiert, dann 240) drüberschleifen. Die ganze Platte schleifen, damit es einheitlich wird, aber wo die Oberfläche schon gut war, nur wenig schleifen. Dann gut entstauben und mit einem Lappen nochmal dünn Öl auftragen.

Bei Danish-Oil musst du schnell sein, wird schnell klebrig. Und sehr darauf achten, den Bodensatz aufzurühren. Das kann bei Danish Oil sehr lange dauern, bis sich da alles aufgelöst hat.
 
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JHF

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Habe die Unterseiten (die waren noch vom 1. Versuch) nun ein zweites Mal gemacht und nur eine dünne Schicht mit einem kleinen Schwamm aufgetragen. Hier wurde nicht die Technik aus dem Video oben (Nerd Workshop) genutzt, aber trotzdem habe ich das Öl nach dem Auftrag noch 1-2 Durchgänge weiter verteilt, ohne jedoch zusätzlich aufzutragen. So gab es bei diesem Durchgang fast gar keine Überstände und klebrig war auch nichts, allerdings ist mein Anspruch auf den später unsichtbaren Seiten auch niedriger.
Was ist eigentlich von einer maschinellen Politur zu halten? Überlege, ob das auf den guten Seiten Sinn machen könnte, da ich allein arbeite und so eventuell schneller und gründlicher arbeiten könnte..
 

WinfriedM

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Was ist eigentlich von einer maschinellen Politur zu halten? Überlege, ob das auf den guten Seiten Sinn machen könnte, da ich allein arbeite und so eventuell schneller und gründlicher arbeiten könnte..

Ich nehme an, du meinst das noch flüssige Öl maschinell einzuarbeiten. Kann man machen, es gibt auch Leute, die schwören drauf. Allerdings versaust du dir damit evtl. deine Maschine. Persönlich verwende ich keine Maschinen dafür.
 

tropenholz

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Hallo,
um den Fehler zu beheben, würde ich nach Aushärtung nochmal leicht drüberschleifen, absaugen und erneut ölen. Bin aber kein Fachmann.
Eine Idee zur Fehlervermeidung: Öle die Unterseite zuerst und lege die gewendeten Platten nicht auf Leisten, sondern auf Nagelstifte, die in Holzklötzchen stecken. Kronenkorken gehen auch - Zacken nach oben.
Gruß
Hallo Peter,
Habe noch nicht viel Erfahrung in dem Thema aber könntest du du bitte erklären warum nicht auf Leisten?
 

JHF

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Ich nehme an, du meinst das noch flüssige Öl maschinell einzuarbeiten. Kann man machen, es gibt auch Leute, die schwören drauf. Allerdings versaust du dir damit evtl. deine Maschine. Persönlich verwende ich keine Maschinen dafür.
Ich hatte es mir eher so gedacht, dass ich nach dem groben Abwischen des Überstands anschließend die Maschine zum vollständigen Glätten nutzen könnte. Da bleiben immer harzigere Stellen, du sich später beim härteren Wischen/Polieren auch noch mit kleinen Fasern der Tücher verbinden.
 

WinfriedM

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Kannst du machen, z.B. mit feinem Schleifvlies (Mirka Mirlon in grau). Persönlich kenne ich aber deine Schwierigkeiten nicht. Vielleicht wartest du zu lange mit dem Abwischen oder der Ölauftrag war zu sparsam. Je weniger Öl du aufträgst, um so schneller verfliegt das Lösemittel und dann wird es klebrig.
 

JHF

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Kannst du machen, z.B. mit feinem Schleifvlies (Mirka Mirlon in grau). Persönlich kenne ich aber deine Schwierigkeiten nicht. Vielleicht wartest du zu lange mit dem Abwischen oder der Ölauftrag war zu sparsam. Je weniger Öl du aufträgst, um so schneller verfliegt das Lösemittel und dann wird es klebrig.
Das wäre dann das hier (150 mm Exzenterschleifer)? https://www.amazon.de/gp/product/B0...title_oth_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF
Zuletzt habe ich schon sehr wenig aufgetragen, wobei ich da eher erwartet hatte, dass es dann einfacher werden würde. Wird jedenfalls besser, wenn ich wirklich nur sehr wenig warte, d.h. auch die Zeit seit Arbeitsbeginn mit einkalkuliere und entsprechend schnell wieder an der Anfangsseite abwische. Wesentlich scheinen aber auch die noch immer mit der Zeit aufsteigenden Bläschen, die sind dann gleichzeitig schon recht hart und klebrig. Sie gehen schlecht weg und ziehen sich auch immer wieder feine Fäden aus dem Lappen.
 
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