Projekt: Pool Sprungbrett selber bauen.

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Deine Konstruktion hat den Schönheitsfehler, dass das verstärkende Brett so liegt, dass es die Festigkeit um 0% erhöht.

Wenn man es mal überschlägt, hat deine Konstruktion (verstärkendes Brett weggelassen, Material Fichte) + 1 x 50 kg Kind eine Eigenfrequenz von 1.3 Hz. Für ein Sprungbrett sollte man vielleicht 2 Hz anpeilen, also 2 Schwingungen je Sekunde. Ich würde es so bauen, wie du es gezeichnet hast, aber ohne das verstärkende Brett. Anschließend kannst du die Frequenz anpassen, indem du das Brett vorne kürzt.

Halten sollte das auch einen 200kg Mann, aber springen sollte der vielleicht nicht mehr :emoji_open_mouth:
 

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
Danke Lallumper für deinen Input. Ein wichtiger Aspekt den ich bisher komplett vernachlässigt habe. Der 4m Lärchenpfosten der bisher hergehalten hat hat eigentlich super funktioniert und es gab nie Probleme mit den Schwingungen daher habe ich dieses Thema vernachlässigt. Ich werde das beim Testen aber miteinbeziehen.

Ich habe auf alle Fälle gestern mal 2 schöne Kiefernpfosten gekauft und werde diese nun auftrennen bevor ich sie nächste Woche weiterverarbeiten werde.

Zum verleimen: Was haltet ihr von eigener doppelter Nut und Feder?

Fotos folgen.
 

Felix49 (RIP)

ww-esche
Registriert
7. Januar 2007
Beiträge
435
Alter
76
Ort
Darmstadt
Hi,

Du hast die Masse in mm angegeben.
Sind die beiden Auflagepunkte 120 mm voneinander entfernt, od. sollen das 1200 mm sein?
 

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
So habe heute mal den Schnee weggeschaufelt. Der Abstand zwischen Drehgelenk und Auflager ist 1500mm nicht wie zuerst geschätzt 1200mm. Der Lärchenpfosten hat 4000x 270x 45. Morgen werden wir die Kiefernpfosten hobeln und verleimen.
 

Anhänge

  • 20180211_173304.jpg
    20180211_173304.jpg
    283 KB · Aufrufe: 154
  • 20180211_173252.jpg
    20180211_173252.jpg
    390,2 KB · Aufrufe: 172

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
Heute haben wir alles abgerichtet, gehobelt, richtig sortiert und gefräst. Zum Glück hatte die Tischlerei einen passenden Fräser zum verbinden. Zusammengeleimt haben wir die Einzelteile mit einem Semparoc 60 Wasserfestem Schaumleim. Ganz wichtig war uns die 60min offene Zeit. Mit Weißleim wäre es unmöglich gewesen. Mal sehen obs Wetter morgen schlecht ist denn dann geht's weiter.
 

Anhänge

  • 20180212_094321_resize.jpg
    20180212_094321_resize.jpg
    454 KB · Aufrufe: 191
  • 20180212_102505_resize.jpg
    20180212_102505_resize.jpg
    374,3 KB · Aufrufe: 188
  • 20180212_110132_resize.jpg
    20180212_110132_resize.jpg
    292,6 KB · Aufrufe: 204
  • 20180212_110149_resize.jpg
    20180212_110149_resize.jpg
    249,9 KB · Aufrufe: 193
  • 20180212_110216_resize.jpg
    20180212_110216_resize.jpg
    349,5 KB · Aufrufe: 189
  • 20180212_115420_resize.jpg
    20180212_115420_resize.jpg
    379,6 KB · Aufrufe: 191
  • 20180212_115447_resize.jpg
    20180212_115447_resize.jpg
    439,8 KB · Aufrufe: 196

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
Heute ausspannen schleifen, beschneiden und runden. Fertig. Getestet haben wir es natürlich auch wie ihr an den Bildern sehen könnt. Perfekte Spannung für 1und 2 Kinder und für mich gehts auch aber halt nicht Vollgas. Habe 110kg :emoji_slight_smile:

Ob und wie wir es nun weiterbehandeln steht noch in den Sternen. Bootslack,Fieberglas oder Ölen wer weiß. Melde mich gerne nochmals wenns fertig montiert ist. Bin aber sehr positiv von der Spannung von Kiefer überrascht. Ich glaube die Kinder werden es lieben.
 

Anhänge

  • 20180213_093354.jpg
    20180213_093354.jpg
    388,4 KB · Aufrufe: 223
  • 20180213_103706.jpg
    20180213_103706.jpg
    398,1 KB · Aufrufe: 209
  • 20180213_103659.jpg
    20180213_103659.jpg
    387,9 KB · Aufrufe: 205
  • 20180213_103643.jpg
    20180213_103643.jpg
    412,4 KB · Aufrufe: 208
  • 20180213_100642.jpg
    20180213_100642.jpg
    441,3 KB · Aufrufe: 219

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Also wenn das deine private Werkstatt ist, kannst du dir meines Neides sicher sein. Das Ergebnis sieht auch sehr gelungen aus. Die Behandlung ist nun eine Wissenschaft für sich. Bootslack wäre meiner Ansicht nach der Tod, da er durch die starken Dehnungen im Holz schnell reißen wird, sodass Wasser in das Holz eindringt. Bei Fieberglas kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das hält.
Wenn ich sellbst vor der Entscheidung stehen würde, würde ich in Richtung Öl überlegen. Zunächst gründlich mehrfach mit reinem Öl grundieren. Anschließend mit Zinkoxid pigmentiertem Öl das Brett weiß streichen. Der Anstrich ist dann einigermaßen elastisch, wasserdicht und durch das Zinkoxid leicht pilzhemmend. Aber man muß es etwas als Experiment betrachten.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.842
Bootslack wäre meiner Ansicht nach der Tod, da er durch die starken Dehnungen im Holz schnell reißen wird, sodass Wasser in das Holz eindringt.
Der Bootslack Tonkinois aus Öl ist außerordentlich elastisch. Ich wär da optimistisch.
Glasfiber und Kunstharz (GFK)verwenden die Kanubauer, um ein Holzkau vollständig zu versiegeln. Soll aber eine ziemlich mühselige Sauerei sein, wenn man dann zum Schluss glattschleift.
Der Tonkinois wär da wesentlich angenehmer und auch gesünder zu verarbeiten.
Man müsste aber ca. alle zwei Jahre nachstreichen.
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Der Bootslack Tonkinois aus Öl ist außerordentlich elastisch. Ich wär da optimistisch.

Ok ich relativiere meine Aussage zum Bootslack. Ein Bootslack muß an einem Holzboot natürlich auch große Dehnungen ertragen, da habe ich zu kurz gedacht. Trotzdem ist ein Sprungbrett für so einen Lack sicher eine besondere Herausforderung.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.287
Ort
Ebstorf
Hallo,

wichtig beim Sprungbrett ist ja eine gewisse Griffigkeit der Laufseite.
Ein Lack allein könnte da doch zu rutschig sein, wenn man mit nassen Füßen drüber läuft.

Gruß

Ingo
 

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
@ Lallumper. Das ist natürlich nicht meine private "kleine" Werkstatt. Das ist eine Tischlerei in der ich arbeiten ( " pfuschen" wie wir sagen .-) kann.

@ Friederich. Danke für den Hinweis mit dem Lack-Öl. Das kannte ich noch gar nicht und nach lesen der Datenblätter sieht mir das nach einer super Möglichkeit aus. Vorallem in Kombination des transparenten Füllers zur Vorbearbeitung kleinster Risse und dem Gel um das ganze Seidenmatt bzw. Matt zu machen.

IngoS hat aber auch einen sehr interesanten Punkt aufgegriffen die Rutschfestigkeit. Da werden Kinder draufrumfetzen und eine rutschige Oberfläche kann ich da gar nicht gebrauchen.

Normalerweise ist ja etwas das Matt ist nicht so rutschig wie hochglänzend. Hat da jemand Erfahrung mit Tonkinois MATT? Ich würde natürlich lieber soetwas nehmen als einen 2K Bootslack mit non slip Additiv. ABER rutschfestigkeit ist ein absolutes muss.

Ich werde mich mal bei Boots Deck Behandlungsmöglichkeiten einlesen. Vom Fieberglas Hersteller habe ich leider noch keine Antwort bekommen. Der rätselt warscheinlich auch noch da sein Produkt: Holzmaserung durchscheinen lassen soll, UV beständig, flexibel, Rutschfest und natürlich langlebig sein soll :confused:
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.842
@ Friederich. Danke für den Hinweis mit dem Lack-Öl. Das kannte ich noch gar nicht und nach lesen der Datenblätter sieht mir das nach einer super Möglichkeit aus. Vorallem in Kombination des transparenten Füllers zur Vorbearbeitung kleinster Risse und dem Gel um das ganze Seidenmatt bzw. Matt zu machen.
Hallo, der Lack trägt ziemlich dick auf. Für "feinste" Risse wird man da wohl keinen Füller brauchen.
Die matte Version dürfte wohl nur optisch anders sein. Denke nicht, dass sie rutschfester ist.
Für diesen Zweck hätte ich eher daran gedacht, Sand aufzustreuen, bevor der Lack ausgehärtet ist. Vielleicht mit einem Sieb, zur gleichmäßigen Verteilung?
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
657
In meiner Jugend hatten wir auch Holzbretter. Auf den alten lagen Sisalmatten drauf. Bei den folgenden Brettern wurde feiner Sand auf den frischen Lack gesiebt und nach der Trocknung noch einmal gestrichen. Die folgende Generation hatte eine dunkle rauhe Kunststofflauffläche.
Der Kern war wohl Holz, anschließend einlaminiert. Danach gab es Alubretter, da konntest Du dir die Füße verstauchen, so hart waren die.
In einem Schwimmleistungszentrum in Südschweden lernte ich dann ein "Fiberglasbrett" kennen. Wieder mit Schwung auf die Brettspitze und der Boden wich unter den Füßen, dann kam er wieder, ich konnte vom Dreier die Jungs auf dem 5er begrüßen. Für den Sprung gab es keine Haltungsnoten. :emoji_slight_smile:
Ich würde es auf einem Probestück mit feinem Sand versuchen. In der Garage habe ich rutschhemmenden 2-Komponentenlack aufgebracht, da sind wohl Kunststoffkügelchen eingebracht worden. Ist auch absolut rutschfest.
Ob der auch für Sprungbretter geeignet wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.
bikerben
 

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
Nachtrag. Das Brett wurde im Frühling mit 80 Korn geschliffen. Danach habe ich es 2x mit West System Epoxy Harz getränkt. Fieberglasmatten habe ich keine verwendet da das Brett die ideale Federkraft hatte. Mit den Matten wäre es viel zu steif geworden. Danach mit 180 Korn sauber schleifen und entstauben. Oberflächenversiegelung habe ich dann mit 2K EPIFANES UV Bootslack gemacht. Unterseite 4x versiegelt und Oberseite 6x. Dabei bei den letzten 2x Antirutschkügelchen beigemischt. Trotzdem ist der Lack sehr rutschig und wir mussten im vorderen Bereich Antirutsch Tapes anbringen.

Im Herbst werde ich es abmontieren und nochmals sauber schleifen. Danach werde ich nach dem lackieren Sand aufbringen und hoffe das das Brettl dann dür nächstes Jahr gerüstet sein wird.

Federung ist aber perfekt für Kinder - Jugentliche mit max 80kg. Ich mit meinen 110kg federe vorsichtig drauf rum, würde aber nicht meine ganze Fülle mit Schwung und Elan am Brettl auslassen:emoji_slight_smile: Bin sicher es hält aber......
 

Anhänge

  • 20180812_125351.jpg
    20180812_125351.jpg
    697,5 KB · Aufrufe: 233
  • 20180812_125301.jpg
    20180812_125301.jpg
    695,3 KB · Aufrufe: 231

godmoron

ww-pappel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
12
Da mir die Oberfläche am Ende dann doch zu rutschig war, habe ich letzte Woche das Brett nochmals angeschliffen und überlackiert. In den nassen Lack habe ich dann feinen zackigen Quarzsand ( nicht runden Flußsand) mit einer Blechdose mit Löchern aufgetragen. Das Ergebniss ist super. Das Brettl ist nun wie mit einer Schicht Schleifpapier überzogen und es gibt kein Rutschen mehr.
 

Anhänge

  • Sprungbrettl1.jpg
    Sprungbrettl1.jpg
    497,3 KB · Aufrufe: 140
  • Sprungbrettl2.jpg
    Sprungbrettl2.jpg
    379,9 KB · Aufrufe: 138
  • Sprungbrettl3.jpg
    Sprungbrettl3.jpg
    303,2 KB · Aufrufe: 136

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
657
Nebeneffekt: gut gegen Hornhautbildung an den Füßen :emoji_grin:
Sollte sich doch ein starkes "Nadelkissengefühl" einstellen, bleibt ja immer noch die Möglichkeit eine dünne Schicht Lack darüber zu sprühen.
Richtig ist - Sicherheit geht vor.
Viel Spaß in der neuen Badesaison.
bikerben
 

Vaughan106

ww-pappel
Registriert
3. Oktober 2021
Beiträge
2
Ort
Stopfcity
Hallo Godmoron!
Ich plane ein ähnliches Projekt. Da dein Brett nun schon ein weilchen montiert ist, würde mich deine Langzeiterfahrung interessieren.
Hat sich die Behandlung mit Harz und Lack bewährt?
Danke, Mario
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.991
Ort
bei den Zwergen
Pn schreiben, in irgendeinen mailaccount wird ja die Benachrichtigung gehen...
Ist zwar ein bisschen dreist, aber die siegt Ja bekanntlich...
Man kann es ja versuchen...
 
Oben Unten