Wenn man Laubsägeprofis fragt, dann sagen die, dass man generell nicht unter 4 mm Materialstärke bei Weichholz mit der Dekupiersäge arbeiten soll. Die Empfehlung bei filigranen Motiven geht sogar eher in Richtung 10 mm. Ein Holzspatel hat aber nur 1,5 mm und ein Eisstäbchen immerhin 2 mm. Die Vibrationen der Dekupiersage sind da wohl das größte Problem. Da ich nur eine einfache Heimwerkersäge von Scheppach habe wird das bei mir nichts. Mit Profigeräten klappt das vielleicht, aber da kann ich nicht mitreden.
Hast du mal versucht, etwas so dünnes unfallfrei mit der Stichsäge auf der höchsten Stufe zu bearbeiten? Wird wohl auch als Zahnstocher enden.
Aber jetzt hab ich mal wieder ein neues Problem und diesmal sogar grenzüberschreitend:
Da hab ich im Netz einen tollen Schreibtisch aus Mundspaltel im Maßstab 1:10 gesehen, aber der Typ sitzt in Indonesien und verwendet Mundspatel mit einer Dicke von 2,5 mm. Die Dinger gibt es bei mir nirgendwo zu kaufen. Gehe ich jetzt her und baue mir Sperrholzplatten aus Mundspatel (hab ich schon Erfahrung damit), die dann 3 mm haben oder nehme ich lieber die langen Eisstäbchen, die schon 2 Monate im Schrank liegen und eigentlich eine Falschlieferung waren? Die sind genauso lang wie die Mundspatel, also 4 cm länger wie normal, immerhin 2 mm dick, aber dafür nur 9,5 mm breit, anstatt 17,5 mm wie die Mundspatel.
Das sind die Tücken bei dem Hobby, die Amis und Asiaten verwenden anderes Material, was ich dann immer auf meine Sachen anpssen muss. Baupläne gibts es eh keine, das ist alles Augenmaß und daher kommt auch das Problem, dass ich nicht alle Teile vorab lasieren bzw. ölen kann.
Da ich immer noch vergeblich auf meine Farbmuster warte, werde ich mich zwischenzeitlich an dem Schreibtisch versuchen. Aber wenn ich die Vorgaben eh nicht umsetzen kann, dann baue ich das Teil eben im Maßstab 1:12 mit Eisstäbchen.