Restauration Kity 638

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Hallo zusammen!

Alle die es interessiert, können mich hier bei der Restauration meiner Kity 638 begleiten. Ich werd immer mal ein paar Bilder hochladen.

Im ersten Schritt habe ich den „Ballast“ in Form des Anschlages und der Abrichtrische abmontiert, da das insgesamt vier offensichtliche Schrauben waren, hab ich das nicht dokumentiert.

In den nächsten Schritten ging es tatsächlich schon darum, die Welle, die Walzen, etc., sprich den gesamten Aufbau abzunehmen.


C9C708B2-4786-4DCA-B14F-B4F7EE1E424F.jpeg
D54FBC40-A978-4CD5-9DB5-0D0C8D88A61F.jpeg F7977FE8-3272-42DF-82EC-AD3B3FD31095.jpeg
Dafür musste zunächst der Riemen-/Kettentrieb zugänglich sein, dafür muss eben die Rückwand ab. Die ist mit vier 10er-Vierkantschrauben befestigt, ich habe diese Samt des Schalters abmontiert, da an selbigem Kabelbaum ebenso die Micro-Switches hängen. Um an die Switches zu kommen mussten ebenso einige andere Verkleidungen seitlich vom Dickentisch runter.
B55A1E7D-0E4D-4464-8F99-554D696D11A9.jpeg 4914E4B7-7A05-4263-BF10-F5CD5A963287.jpeg 24DF2ED0-4E0A-4DD8-8403-13AC4FE9C504.jpeg C73D9931-AC27-4E75-9932-D6990787591F.jpeg
Rückwand ab, hervorragender Zugang zum Ketten-/Riementrieb.

Um den Aufbau samt Messerwelle nun abzuheben, war es zunächst notwendig, die Riemen und die Kette abzunehmen. Seitlich des großen Riemenrades ist ein Stift dafür da, die zu starke Lockerung des Riemens zu verhindern, welche mit Hilfe des Hebels, der von Abrichte- auf Dickte umstellt, geschieht. Um die Kette und die Riemen nun abzunehmen, musste also der Stift entfernt und ein Kettenrad, welches mit drei Kreuzschrauben gesichert war, abgezogen werden. 857F833A-0A24-423D-BD2D-E31E4B3BE965.jpeg

Anschließend war es möglich, den gesamten Aufbau durch das Lösen von acht 17er-Vierkantschrauben in einem Teil abzunehmen.

B4085BA6-D194-4CB5-9A49-6ADB311AE7C6.jpeg AF228F27-2680-4067-9AA0-FFD74A921D16.jpeg 1DA2CC4C-31E2-4A79-8B7A-23E6CD651ADF.jpeg 4D6899CF-4988-4627-9719-AAD0037B0606.jpeg 7D95687A-737E-4847-A822-3CB2158D852C.jpeg

Danach war es einfach und vor allem offensichtlich, sämtliche Wellen/Walzen sind auf verschiedenste Art in den Seitenteilen gelagert und gesichert. Durch das lösen der Sprengringe war es dann ein leichtes, die Seitenteile auseinander zu ziehen und folglich die Messerwelle etc als Einzelteile da liegen zu haben.

Als nächstes werd ich sämtliche bereits demontierte Teile reinigen und die Kugellager erneuern, bevor ich die einzelnen Baugruppen bereits wieder komplettiere.
Danach mache ich mich an den Dickentisch, den Stempel und das Gehäuse. Der Motor ist als letztes dran.

Wohlwissend, dass der ein oder andere hier solche Arbeiten verurteilt, macht es mir zum einen sehr viel Freude, zum anderen weiß ich, dass solche Arbeiten - wenn man an alten Maschinen noch lange Freude haben möchte - einfach notwendig sind nach einer gewissen Zeit.

Bis demnächst mal mit neuem Bildmaterial!

Oliver
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
In kleinen Schritten ging es heute ein wenig weiter. Zunächst habe ich das Riemenrad von der Messerwelle gelöst. Das war mit einem Abzieher leider nicht möglich, also musste die 12t-Presse ran. Aber auch die 12t allein genügten hier nicht, hier war ordentlich Hitze notwendig um die seit 1991 zusammengepressten Konponenten voneinander zu lösen:
5ABE6A66-25D5-40EC-97D7-2A07CC1E1D42.jpeg
Ich habe die große Presse lediglich zum lösen genutzt, da ich nicht Gefahr laufen wollte, dass mir die Messerwelle runterfällt.
Weiter habe ich dann den Abzieher genutzt, um ebenfalls die Lager (2x 6205 2RS) von der Messerwelle abzuziehen.
EFFBD50C-ED36-4CA0-A6E2-DD3FF3FD5C4F.jpeg D4BC6AF6-E8D7-45C1-BDD5-59D6B8C4E050.jpeg 996DC98C-6716-4259-A724-6E625039C329.jpeg
Im Anschluss durfte mein Flott TS150 an die Arbeit.
41BB8BA7-9341-4925-9B8E-CBBD2AEFE146.jpeg 2F8A7F64-B77D-4B23-A544-206604C41010.jpeg
Sowohl die Welle, als auch die Walzen sehen nach stundenlanger Behandlung mit der Drahrbürste wieder frisch aus.
F6C6D908-8FD0-4C6F-96F8-E3169DF7CEFB.jpeg
Wichtig ist an der Stelle dann die Behandlung der blank polierten Teile mit einem Korrosionsschutz.
Ich persönlich nutze dafür dieses Wasserverdrängende Mittel:
D213F2ED-1A94-48C5-9A5B-8B280FA04D9C.jpeg
Die Teile können damit besprüht oder darin gebadet werden. Nach der Behandlung lasse ich die Teile trocknen und poliere sie nach einer kurzen Zeit nach.
6B1B677B-D537-4F8C-9B52-7DFBD2053661.jpeg
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Es war absolut (noch) nichts defekt an der Maschine. Optische Mängel ja, technisch nein. Gerade bei den Elektromotoren ist es aber so, dass defekte Kugellager oft auch zu Wicklungsschäden führen. Ich habe die Maschine gebraucht gekauft und weiß nicht, wann sie das letzte mal umfänglich gewartet worden ist. Im Worst Case seit 1991 kein einziges Mal, sodass es möglich wäre, dass die Lager älter als 30 Jahre sind. Um Wicklungs- und weiteren Schäden vorzubeugen, und auch weil es mir wie erwähnt Freude bereitet, gehe ich das an. Ich bin gelernter Maschinenbauer und nur hobbymäßig Holzwurm, habe also eine Vorliebe sowohl für die Arbeit mit, als auch an der Maschine.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
So ganz verstehen kann ich auch nicht was du tust, aber wenn es dir Spaß macht... :emoji_grin:

Der Abzieher schaut ja interessant aus. Wie heißt der genau? Selbstbau?

Gruß Daniel
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.395
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Also ich kann das gut nachvollziehen, dass man so eine Maschine mal frisch machen will, auch wenn nichts defekt ist.
Wenn man aufklappt und es strahlt einen eine frisch polierte Hobelwelle an, ist das doch was anderes als wenn da so ein rostiges , unmotiviertes Teil drin liegt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Find ich super das mal alles zu sehen. Spätestens beim Abziehen von Lagern wäre ich als Nicht-Maschinenbauer raus.
Insofern danke fürs Zeigen und viel Erfolg !
 

Da bin ich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2021
Beiträge
1.011
Ort
Deutschland
So ganz verstehen kann ich auch nicht was du tust, aber wenn es dir Spaß macht... :emoji_grin:

Der Abzieher schaut ja interessant aus. Wie heißt der genau? Selbstbau?

Gruß Daniel
Trennmesser nennt man diese Abzieher
ich liebäugele schon lange damit, nur brauchen tue ich sowas vielleicht zwei dreimal im Jahr
gibt sie recht ,, billig ,, im Netz , taugen die was ??
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Richtig, das ist ein Set u.a. mit Trennmesser-Abziehern. Die eignen sich hervorragend zum Abziehen von Lagern und Riemenscheiben oder ähnlichen Komponenten, die spurlos und unversehrt abgezogen werden sollen. Die normalen profilierten Haken sind da eher ungeeignet, verbiegen teils die Werkstücke weil sie nur an zwei (bzw. je nach Abzieher auch drei) Punkten greifen und hinterlassen unschöne Spuren. Die Trennmesser greifen im Optimalfall ganzflächig. Ich habe vor vielen Jahren ein solches Set für um 40,00€ bei eBay gekauft und bin bisher super damit zufrieden. Würde ich wieder kaufen.

Dafür braucht man aber nicht die Maschine auseinanderreißen... Nur genug hobeln. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Die sieht so aus, weil die noch nichts gearbeitet hat... :emoji_grin:
Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist... da bekommt man den Rost auch durchs Hobeln nicht mehr Weg :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: vermutlich wurde die Maschine in der Tat wenig benutzt und "lagerte" in feuchter Umgebung.

Also ich kann das gut nachvollziehen, dass man so eine Maschine mal frisch machen will, auch wenn nichts defekt ist.
Wenn man aufklappt und es strahlt einen eine frisch polierte Hobelwelle an, ist das doch was anderes als wenn da so ein rostiges , unmotiviertes Teil drin liegt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Ich sehe das genau so. Ist auch immer die Frage, worauf man Wert legt und vor allem auch was man mit den Maschinen vor hat. Ich arbeite gern in sauberer und aufgeräumter Umgebung und den Anspruch habe ich auch an meine Maschinen. Außerdem habe ich den Anspruch, die nächsten 30+ Jahre (hoffentlich) mit dieser Maschine zu arbeiten, für mich ist eine Wartung daher Grundvoraussetzung, aber das sieht jeder anders.

Ich habe aus diversen Maschinen schon Lager geholt, wo ich sagen würde, das war grenzwertig. Meist ärgern die Besitzer sich erst dann, wenn der Motor abraucht und es keinen Ersatz mehr gibt. Wie viele schöne, solide, alte Maschinen landen deswegen auf dem Schrott. Sicher einige. Klar reicht es als Präventivmaßnahme dafür auch aus, nur rein die Lager auszutauschen. Da dies in den meisten Fällen aber eine großzügigere Demontage erfordert, erledige ich in dem Zuge auch optische Arbeiten. Ich verstehe jeden, der darin unnütze Arbeit sieht - denn zur Funktion der Maschine trägt das nichts bei, befriedigt lediglich meinen inneren Monk... freue mich, dass es Interessierte gibt :emoji_slight_smile:
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Meine Frau liebte mich in den vergangen Tagen aufgrund der folgenden Arbeitsschritte ganz besonders... es waren noch einige Teile zu reinigen.
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.13 (1).jpeg

Um den Schmodder mal zu lösen benutz ich ganz gern Spülmaschinentabs und lege die Teile erstmal in der Suppe ein:
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.14.jpeg

Die kommen dann grundgesäubert raus.
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.14 (1).jpeg

Dadurch dass der grobe Dreck runter ist, kommt auch die ein oder andere Abnutzung zum Vorschein. WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.15.jpeg
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.16 (1).jpeg
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.16.jpeg

Die Kettenräder hab schon wohl gute Dienste geleistet, sind aber so noch vollkommen in Ordnung. Es hat aber auch wohl mal jemand vor mir versucht, das große Rad abzuziehen, unwissend, dass es geschraubt ist. Die Folge, ein ausgebrochenes Stück. Daran mache ich aber nichts.

Weitere Kleinteile inkl. der Keilleisten gingen dann in Richtung Drahtbürste:
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.22 (1).jpeg

Hier dann auch die Teile nach dem Wasserbad und der Drahtbürstenbehandlung:
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.20 (1).jpeg

Ebenso ist mir dann doch der erste, schwerwiegendere Defekt aufgefallen. Ein Kunstoffrad der Vorschubwalze ist leider gerissen und sollte so nicht wieder eingebaut werden.
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.05.13.jpeg

Hier muss ich mal schauen, wie ich das fixe. Ersatzteile sind sehr selten und auch nicht erschwinglich, aber ich habe da schon eine Idee.

Weiter ging es dann mit den Seitenteilen:
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.19.jpeg

Frisch gesäubert aus der Badewanne kommen auch hier ein/zwei Stellen zum Vorschein, die nicht mehr schön sind.
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.20.jpeg

Was ich von den Seitenteilen nicht demontieren konnte, weil es einfach zu fest saß und ich nichts weiter beschädigen wollte, sind die Gewindestifte der Handgriffe zum Feststellen der Abrichttische:
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.21 (1).jpeg

Hier half dann eine Behandlung über Nacht mit Rostlöser aus und der Rost war förmlich abzuwischen.
WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.22.jpeg

Die "Keile" der Keilleisten waren zu klein zur Behandlung am Doppelschleifer, also nutze ich hier ein Bad in Citronensäure.

WhatsApp Image 2022-09-13 at 13.04.23.jpeg
 

killkenny

ww-robinie
Registriert
27. September 2019
Beiträge
809
Alter
123
Ort
Baden!
Hut ab, dass Du da so viel Zeit investierst. Meins wäre das nicht.
Aber ich muss sagen, die gereinigten Teile sehen sexy aus :emoji_grin:
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Richtig, ich arbeite da mit einer Drahtbürste für den Doppelschleifer. Ich entfette die Teile allerdings erst bevor ich damit an den Schleifer rantrete. Erspart einfach das Zusetzen der Bürste und eine größere Sauerei. Ich bürste damit also nur den "trockenen" Schmutz ab. In der Regel reicht das, um die Teile wieder frisch zu machen. Bei kleineren oder hartnäckigeren Teilen kommt dann Säure zum Einsatz, das klappt hervorragend. Neutralisiert werden die Teile danach dann mit Natron, bevor sie vor weiterer Korrosion behandelt werden.
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.395
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Also mir geht da das Herz auf, wenn man so eine Maschine so sauber überarbeitet! Ich find's geil :emoji_heart_eyes:

Wie machst Du die Bohrungen innen sauber? Da kommt deine Drahtbürste nicht hin. Oder wird mit der Säurebehandlung die Oberfläche auch wieder schön glatt ??
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Also mir geht da das Herz auf, wenn man so eine Maschine so sauber überarbeitet! Ich find's geil :emoji_heart_eyes:

Wie machst Du die Bohrungen innen sauber? Da kommt deine Drahtbürste nicht hin. Oder wird mit der Säurebehandlung die Oberfläche auch wieder schön glatt ??

Danke für dein Kompliment und auch dein Interesse:emoji_slight_smile:
Die Bohrungen lasse ich oftmals unberührt bzw wische sie im Falle der Fangbügel höchstens mit nem feinem Schleifvlies nach. Hat den Grund, dass die ja auf einer Passung gesessen haben und die Korrosion so nur den äußeren Teil der Bügel betroffen hat. Sonstige Bohrungen die korrodiert sind schleife ich vorsichtig mit feinem Sandpapier bzw ebenfalls Schleifvlies nach, wobei oft Vorsicht geboten ist. Zu viel wegnehmen erhöht die Gefahr, dass die Maßgebauigkeit nachher nicht mehr gegeben ist. Gewinde schneide ich immer nach.
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Ich habe mich als nächstes mal um ein paar Anbauteile gekümmert. Ich weiß, dass im Bericht alles recht strukturlos erscheint, dabei versuche ich die „Ruhezeiten“, die z.B. aufgrund des defekten Zahnrades der Vorschubrolle entstehen, anderweitig produktiv zu nutzen. Mein Anspruch ist es, noch vor Wintereinbruch mit dem Gröbsten durch zu sein.

Also, die drei Anthrazitfarbenen Abdeckleisten für die Lalo und den Hauptschalter habe ich mir als erstes vorgeknöpft. Die sind verbogen und recht rostig. F2D691E9-C86C-4A44-9C8F-2A6288B219EA.jpeg 7EB455B0-5C49-45B8-A72D-70074588ACE1.jpeg 6812F50E-B58C-41F2-9598-7D831813DDFE.jpeg
Als erstes mal die Aufkleber entfernt, was erstaunlicherweise total gut ging.

2E9927EB-F60E-44C7-AD4B-53B752965475.jpeg Das habe ich bei allen Teilen gemacht und erhoffe mir, die Aufkleber nachher entweder mit doppelseitigem Klebeband oder Sprühkleber wieder aufbringen zu können.

Ich werde die drei Teile im zweiten Schritt richten, abbeizen, entrosten und neu lackieren.

Hier dann auch die beiden Verstelleinheiten für die Abrichttische. Die waren gut festgegammelt und das wohl nicht zum ersten Mal. An dem Handrad hat sich wohl schon mal jemand mit einer Wasserpumpenzange versucht :emoji_rage:
39DD424A-8DCE-4C67-A740-B412F8778E4E.jpeg 3BAB8118-BB1A-49E1-A64A-917BF63AC5EC.jpeg 7588440B-D276-4F52-BFB3-97FB030A7C0D.jpeg 2B23DAB8-1564-41DE-A8EE-CBC0AF4212F5.jpeg CB2C0EB8-7F86-4142-98D3-ED9F991230D8.jpeg

1B0239DD-C121-4AEC-A3AE-5B31D76754B2.jpeg

Ich hab mich dann nochmals bei meiner Dame beliebt gemacht und unseren Geschirrspüler ein weiteres Mal missbraucht.
92C56691-8531-4AC0-AD0F-9BE5C92D7526.jpeg C1A4475F-E967-4910-A8B4-9D92E35BF12A.jpeg 499F6102-EE12-4301-92CF-45631CEFFC5C.jpeg BAE92A20-6E15-41BA-9764-5BB3187C76F6.jpeg

Durch den Waschgang kann man super sehen, welche Stellen behandelt werden müssen. Blanke Stellen setzen sofort Flugrost an, wodurch selbst kleinste Lackplatzer auffallen, auch bei den Anthrazitfarbenen Abdeckleisten wurde dadurch ersichtlich, dass eine Behandlung mehr als sinnig erscheint. Unter dem Aufkleber blühte der Rost förmlich.
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Zum heutigen Abschluss habe ich mir noch eine Motorraumabdeckung vorgenommen, die auch fleißig am blühen war.
Ich frage mich, ob die Franzosen ein Problem mit ihren Lackierungen hatten, oder ob das alles kleinste Beschädigungen waren. Ein solches „unterirdisches“ Rostausmaß habe ich zuvor allerdings selten gesehen.
C5C260C1-7AE6-4C90-9859-44B6E2597AC0.jpeg E824D4ED-B7D1-4199-864A-B39D41560971.jpeg 85D3F762-0245-4471-BB7E-67C35EBAA604.jpeg 08C82B95-3035-4211-BAF9-ACCC903D06FA.jpeg
Ich habe zunächst mal alle offensichtlichen Stellen freigelegt und dann mit grober Körnung geschliffen.

8938DCE0-530C-40BF-A6F7-F020FE7B4C45.jpeg BE6CBD7B-C999-408D-93D0-F8DA1DEB798D.jpeg
Ich möchte hier mit Absicht nicht das ganze Teil entlacken sondern dies per Smart-Repair versuchen. Daher habe ich die angeschliffenen und entrosteten Stellen zunächst mal mit Rostumwandler behandelt, der zugleich eine Grundierung darstellt.

FBFB6791-4B37-41E0-BE3A-A2C91606DBEC.jpeg E050BCD6-6E2B-4CAD-98A8-34D21F0CE7CE.jpeg
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.395
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Ich hab mich dann nochmals bei meiner Dame beliebt gemacht und unseren Geschirrspüler ein weiteres Mal missbraucht.
Ehrlich gesagt wären mir rostige Maschinenteile im Spüler 100x lieber als Windeln in der Waschmaschine.
Und meine Fahrertür von meinem Corsa B damals, hatte genausoviel unterirdischen Rost. Dazu brauchst Du nicht nach Frankreich gehen.

Ich hoffe Du läßt wenigstens die Macken in der Rändelung, sonst sieht man der Maschine später ihr Alter ja gar nimmer an !
Dir trau ich auch zu, dass Du 'ne neue Rändelung aufziehst.
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
So, ein wenig weiter ging es an der Kity.
Zuerst mal habe ich ein paar Teile abgebeizt. Das klappt immer hervorragend bei kleineren Teilen die man in Frischhaltefolie einwickeln kann. 100BCA8D-C60A-414C-927E-27E3AC635768.jpeg 69ACE11B-11C9-4B34-AA24-A73A58BAAD69.jpeg 0ECFBD7F-F737-4431-B02F-5C2F7E209864.jpeg 0B0D154E-DD72-41FA-9777-733D1C1D3F0E.jpeg
Ist nicht die Umweltgerechteste Lösung, ich weiß, sorry! Aber effizient und günstig ist es. Den Luxus hab ich mir mal einmal gegönnt.

Über Nacht durfte das ganze Wirken, urch die Beize war es ein einfaches den Lack abzukratzen und das wirkliche Ausmaß des Rostes darunter zu sehen:
4959E169-F731-479B-99F4-25137AA721CF.jpeg 9B12D965-7CB5-447D-8728-1E70E5ABDB2C.jpeg A2FCE155-CC02-49EE-8292-4C786FABC167.jpeg E61A80F4-ED1A-424F-9DAF-976414F3A162.jpeg
Ich bereue an der Stelle auch gleich, eine von zwei Motorraumabdeckungen per „Smartrepair“ angefangen zu haben, mach mir aber dabei gleich den Spaß und schaue, welche Methode über die Jahre rostsicherer ist.

Die großen Teile danach gründlich mechanisch entrostet und mit Rostumwandler grundiert:

B6D03E81-9550-4605-8E8A-E454C21726FE.jpeg A4875E88-8303-4536-B5F0-5C953FF0AA06.jpeg

Dann für die kleineren Teile noch zwei Eimer vorbereitet, einer mit ordentlich Citronensäure und kochendem Wasser, einer mit Natronlauge. Die Teile zwei Stunden in der Säure blubbern lassen, sieht dann so aus:
94A845D7-DE09-40C0-9834-F7EBEF624B03.jpeg
Nach dem Neutralisieren kommen die Teile dann so aus dem Natron-Eimer:


21B6B670-639F-4E49-8C10-05D806933A18.jpeg A4306056-92A6-4AE5-9C97-27EEB0AAC318.jpeg 88FADFCA-3250-4A26-ABA1-370BFB2C53CE.jpeg
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
Als nächstes hatte ich mich die Tage mit den Aufklebern beschäftigt. Da war an den Klebeflächen ordentlich Mist, u.a. Rostpartikel dran. 09D42BB0-910A-4B41-90AF-F8C19272857F.jpeg A7B4B9DC-6760-4C78-8232-C122E7A0477A.jpeg

Ich habe da erstmal einen Schaum drauf und einwirken lassen und das ganze dann mit nem Käsehobel abgescharbt:
9558D035-21A7-45B9-B52B-13C82AC0FB70.jpeg A1CA1867-F4E4-4992-9874-2D457DD8586D.jpeg
Da ging ganz schöner Schmodder von ab:

80B0F38C-62FF-4E9A-A630-FBA30B68F84B.jpeg
Danach die Klebeflächen per doppelseitigem Klebeband erneuert und durchsichtige Folie drauf.
BED32A65-3EC4-4311-8E72-2970A4792A33.jpeg 76797CC1-4D2C-434E-91C3-31948E548303.jpeg 878EF393-B09F-4052-8549-650EBC46F579.jpeg A490CA2B-D89A-4DBD-9BD4-7227AC1A0D8B.jpeg F01AC6D3-1FDF-4E4D-B186-CD66B1CB941A.jpeg

Achja, den Schleicher-Aufkleber hatte ich mir vorher selbst neu angefertigt und ausgedruckt.

DDF46535-1AE8-44E4-BF4C-69C7E51185BF.jpeg
Das Aufkleber-Endergebnis seht ihr dann zeitnah.

Als letztes noch die defekten Zahnräder abgepresst:
 

oliverfsr

ww-eiche
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
304
Ort
Osnabrück
90FF1A11-8ECA-4710-AAC3-44A4B854A7C8.jpeg B6A265AF-1215-4689-973E-54C21136F719.jpeg A199DC4B-D365-41CC-8C2C-4900EF40DAAC.jpeg B86A49C5-9E7F-45DB-9F20-B9FE394483EF.jpeg 2AECCBDC-5245-4C5F-942A-8BC1B0B88C24.jpeg
Ich hab echt ein paar Tage überlegt wie ich das löse. Habe einen Ersatzteile-Shop gefunden wo ein Rad 62 Pfund kosten sollte. Danach hatte ich über eine Sonderanfertigung nachgedacht die ich mal irgendwo gesehen hatte, habe dann aber einen Shop gefunden wo es die (genormten) Räder für ein paar schmale Mark identisch zu kaufen gibt. Könnte ein toller Tip für andere Besitzer dieser Maschine sein. Ich gebe das gern die Tage preis, wenn meine Räder da sind und passgenau sind…
 
Oben Unten