Ein wenig weiter ging es… der Rostumwandler tat in der Zwischenzeit das was er tun sollte:
Inzwischen ist auch schon der Dickschichtlack auf den Füßen drauf und auch die Palette soweit fertig.
Bevor die Maschine aber zur weiteren Bearbeitung auf die Palette kommt, muss der Lack durchtrocknen. Die Zeit habe ich genutzt um die Löcher der neuen Zahnräder zu bohren. In der Praxis recht easy, hatte ich mir komplizierter vorgestellt.
Zuerst habe ich ein altes Zahnrad eingespannt und mittels dessen den Schraubstock ausgerichtet:
Ich brauchte dann lediglich den Schraubstock festschrauben, das alte Zahnrad entnehmen und nacheinander die beiden neuen Zahnräder einspannen und bohren:
Da ich super happy war, dass die Zahnräder 1:1 passen und auch das bohren super ging, habe ich diese in der Euphorie direkt auf die Druckwalzen gepresst, die Spannstifte eingetrieben und dabei vergessen, vorher die Lagerböcke aufzustecken. Also die Spannstifte nochmal raus, Zahnräder runter, Lagerböcke drauf und alles rückwärts. Hat mich unnötig zusätzliche drei Stunden meines Lebens gekostet aber jetzt passt alles und sogar die Spannstifte haben es überlebt. Ich kann aus Erfahrung hier nur jedem den Tipp geben, weder mit dem Hammer noch mit sonstigem Gewerk Spannstifte, Lager etc auszutreiben. Einige Wellen haben dadurch schneller eine Unwucht als man gucken kann. Will damit nur sagen, nehmt euch die Zeit, sucht euch jemanden mit ner vernünftigen Presse und bereitet euch vor. Da ich mich auf diese dreistündige „Pressaction“ eingestellt hatte, habe auchich mich entsprechend vorbereitet und mir das Leben leichter gemacht.
Aus einem alten Stück Buche hab ich mir quasi vier Lagerböcke angefertigt. Mit dem Durchmesser der Welle (in diesem Fall 35mm) mit dem Forstner durchbohren, halbieren, Welle durch und festspannen. Ging hervorragend. Um das Zahnrad zu Supporten ging das ähnlich, hier musste aber berücksichtigt werden, dass ja im ersten Schritt der Spannstift nach unten ausgetrieben werden muss:
Dafür habe ich das untere Exemplar „quick and Dirty“ angefertigt.
Das obere war dann zum wiedereinpressen:
Um den 3,5mm Spannstift auszutreiben habe ich mir eine Schraube entsprechend zurechtgeschliffen:
Als dann alles passte, habe ich den Oberbau der Maschine bereits wieder zusammengesetzt.
Bislang läuft alles wie geschmiert, ich werd über die Wellen und Walzen im zusammengebauten Zustand nochmals mit Schleifvlies drüber um noch die letzten „Flecken“ abzunehmen, wobei das einfach Feintuning ist und an der Funktion nichts verändert.