Danke dir, das hilft weiter. Wenn ich deine Messgeräte mit meinem vergleiche ist das eine ganz andere Liga. Alleine schon, dass man die Elektroden mit einem Gewicht ins Holz eintreiben kann.Bei meinem Gabb kann man die Temperatur einstellen.
Das ist wichtig wenn man im Trockner messen möchte.
370 Euro für ein Profi- Holzmessgerät ist m. M. nach ein akzeptabler Preis, wenn das Gerät auch tatsächlich zuverlässig misst. Davon gehe ich aber aus.Von denen habe ich das Gerät damals gekauft, ist aber deutlich günstiger geworden (wenn ich mich recht erinnere).
Aber wenn man überlegt dass man für das Geld auch einen Fernseher bekommt ist das noch teuer genug
Mein Holzhändler hat mir letzte Woche gesagt (im gesoräch zur Lohntrocknung), dass die allgemein immer wieder erwähnten Max zu erzielenden 15% restfeuchte bei Lufttrocknung unrealistisch sind. Er vertritt maximal 17% eher etwas mehr.In einem anderen Post kam die Frage auf, welche Restfeuchte das Schnittholz haben sollte um daraus Möbel zu bauen, die sich am späteren Aufstellungsort so wie gewünscht verhalten.
Wen es interessiert, hier ist der gesamte Post (ab #79 gehts los) dazu:
https://www.woodworker.de/forum/threads/eichentisch-bauen.135356/
Um gleich vorweg zu schicken, es ist bekannt, dass zum Bau von Möbeln, die später in einem Wohnraum aufgestellt werden sollen eine Restfeuchte vom Schnittholz irgenwo zwischen 8 und 9% optimal ist. Diese Werte lassen sich - soweit mir bekannt ist - nur durch Trocknung in einer Trockenkammer erreichen.
Bei normalen Umgebungsbedingungen an der Luft sind je nach Jahreszeit und Temperautur Werte zwischen 12 und 15 % normal. Das ist, was mir bekannt ist. Bitte korrigiert mich, falls ich hier etwas falsche schreibe.
Die Werte sich Erfahrungswerte, die mit einem sehr billigen Holzfeuchtemessgerät bei Eschenholz von mir ermittelt wurden und unterliegen eine großen Streuung, je nachdem wo ich messe und ob ich längs oder quer zur Faser messe oder auch an der Stirnseite.
Es wird mit Sicherheit so sein, dass mit einem teureren Messgerät andere Messwerte mit geringerer Streuung zu erwarten sind. Mir geht es auch nicht nachfolgend um absolute Werte, sondern wie die Werte in Relation zu einander zu bewerten sind. Deshalb bitte keine Grundsatzdiskussion über die Qualität von Holzfeuchtemessgeräten, das weiß ich selbst, dass es bessere Messgeräte gibt. Aber nun zum eigentlichen Thema:
Ich habe vor 2 Jahren unterschiedliche Hölzer einsägen lassen. Die Hölzer wurde alle in etwas zur selben Zeit gefällt und zum gleichen Zeitpunkt aufgetrennt und weisen alle in etwas dieselbe Dicke auf (35mm oder 55mm).
Alle Bretter und Bohlen lagern am selben Ort gleich lange. Es handelt sich hierbei um: Ahorn, Eiche, Esche, Robinie, Ulme (Rüster), Birke, Fichte, Kiefer
Wenn ich immer zum gleichen Zeitpunkt immer dieselbe Messmethode anwende (längs zur Faser, auf der Brettoberfläche), erhalte ich sehr unterschiedliche Messergebnisse, bei gleich dicken Brettern (35mm) aber unterschiedlichen Holzarten. Wenn ich quer zur Faser messe, sind zwar bezogen auf jeweils eine Holzsorte, die Messwerte um 1 oder 2 % niedriger, aber in Relation gesehen zu anderen Holzarten ist die Restfeuchte unterschiedlich hoch.
Dieses Phänomen ist mir nicht erklärbar.
Beispiel:
Ahorn, Restfeuchte auf der Brettoberseite längs zur Faser: 14%, quer zur Faser 12%
Ulme, Restfeuchte auf der Brettoberseite längs zur Faser: 18%, quer zur Faser 16%
Fichte, Restfeuchte auf Brettoberseite längs zur Faser: 11%, quer zur Faser 10%
Kiefer, Restfeuche auf Brettoberseite längs zur Faser 12 % quer zur Faser 10%
Esche, Restfeuche längs 13%, quer 12%
Wie kann das sein?
Ich würde erwarten, dass die Messwerte von der Restfeuchte bei unterschiedlichen Holzarten entweder längs oder quer zur Faser immer gleich sind, weil sich mit der Umgebungsluft ja ein Gleichgewicht einstellt zwischen Holzfeuchte und Luftfeuchte der Umgebungsluft. Das ist aber praktisch nicht der Fall.
Hat jemand dafür eine plausible Erklärung?
Ich würde mir wünschen, dass sich die Diskussion nicht um die Qualität der Holzfeuchtemessgeräte dreht, sondern das Phänomen, warum bei unterschiedlichen Hölzern unterschiedliche Restfeuchten auftreten obwohl sie alle "gleich" trocken sein sollten.
Vielen Dank.
Liebe Grüße
Claus
Richtig, ich wundere mich auch wenn von 15% die Rede ist, bei uns sind es 17%, die Säger gehen von 20% aus.Mein Holzhändler hat mir letzte Woche gesagt (im gesoräch zur Lohntrocknung), dass die allgemein immer wieder erwähnten Max zu erzielenden 15% restfeuchte bei Lufttrocknung unrealistisch sind. Er vertritt maximal 17% eher etwas mehr.
Das Sägewerk meines Vertrauens trocknet die Balken auch nicht weiter herunter als bis 17 bis 18%. Allerdings sind das Balken, Schalbretter bzw. allgemein Bauholz für Dachstühle, Carports etc. und kein Schreinerholz.Mein Holzhändler hat mir letzte Woche gesagt (im gesoräch zur Lohntrocknung), dass die allgemein immer wieder erwähnten Max zu erzielenden 15% restfeuchte bei Lufttrocknung unrealistisch sind. Er vertritt maximal 17% eher etwas mehr.
Ich schaffe, wenn das Holz lange genug liegt, sogar 14%.Richtig, ich wundere mich auch wenn von 15% die Rede ist, bei uns sind es 17%, die Säger gehen von 20% aus.
Danke dir, das hilft weiter. Wenn ich deine Messgeräte mit meinem vergleiche ist das eine ganz andere Liga. Alleine schon, dass man die Elektroden mit einem Gewicht ins Holz eintreiben kann.
Das Merlin ist ganz interessant: Mit unterschiedlichen Schaltstellungen wird hier zwischen verschiedenen Holzsorten unterschieden.
Das würde auch zu der Ausgangsfrage passen, warum sich mit meinem primitiven Messgerät unter sonst gleichen Bedingungen Abweichungen bei Restfeuchten bei verschiedenen Holzarten ergeben.
Scheinbar gibt es hier tatsächlich Unterschiede bei unterschiedlichen Holzarten, die das Merlin ausgleicht bzw. ausgleichen kann.
+1 Die Esche, die bei mir schon seit 7 Jahren in der Scheune liegt hat eine Restfeuchte von 13% (gemessen mit dem Billigholzfeuchtemessgerät quer zur Faser). Im Herbst, wenn es neblig wird etwas mehr, aber nicht viel. Vielleicht 1 oder 2%, das schwankt immer ein bischen auch schon je nachdem wo ich im Brett messe.Ich schaffe, wenn das Holz lange genug liegt, sogar 14%.
Allerdings haben wir hier ein wesentlich besseres Klima als in Deutschland.
Viel mehr trockene und andauernde Hochdrucklagen.
Ich glaube da bringst du etwas durcheinander. Ich glaube Andi (@andibarth) hat ein Testo. Mein Messgerät ist ein ganz billiges zum Feuchtigkeit messen von Brennholz. Das hier:Das geht bei deinem Testo doch auch oder?
Mein Testo kann das
Deswegen hab ich nach was besseren für Schreinerholz gefragt. Dass das Messgerät (falls man das überhaupt als solches bezeichnen kann) für Schreinerholz unbrauchbar ist, ist mir klar. Das hab ich schon ganz am Anfang bei der Ausgangsfrage klargestellt.Das ist natürlich ein Spielzeug das Du da hast.
Ja, durchaus, das steht m. M. nach auch nicht im Widerspruch ganz im Gegenteil. Das erklärt warum man einfache Meßgeräte nicht verwenden kann, um die Restfeuchte mit einer gewissen Genauigkeit und Holzart zu bestimmen.Zur Ausgangsfrage: Es ist auch einsichtig, dass die Leitfähigkeit bei verschiedenen Hölzern verschieden ist, auch wenn der Wassergehalt gleich ist.
Leitfähigkeit hängt ja nicht nur vom Wasser ab, sondern mehr noch von den enthaltenen gelösten Ionen. Miss mal den Widerstand von destilliertem Wasser, und dann gib etwas Salz dazu.
Und warum sollte der Salzgehalt in unterschiedlichen Holzsorten nicht unterschiedlich sein? Und das ist sicher nicht das einzige, was die Leitfähigkeit beeinflusst.
Na ich sage mal so, die meisten Bauten werden mit Fichte KVH geplant, dort geht man von 15% Restfeuchtigkeit aus.Ob trockenes Bauholz für Niedrigenergiehäuser oder den neuen Belüftungskonzepten für Dachstühle vorausgesetzt wird, kann ich nicht beantworten
Es gab auch keine dauerhaft beheizten Räume mit 20° bei 50% rel. Luftfeuchte.Wie wurde den früher (Barockzeit, Biedermeier) Möbelholz getrocknet? Damals gabs ja noch keine Trockenkammern