tomkaes

ww-robinie
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Dort, wo dieser geriffelte Metallring verläuft, saß das Lüfterrad drauf. Die Maschine ist wirklich astrein gebaut, aber für ein Lüfterrad aus Blech hat es dann wohl nicht mehr gereicht

Ich kann dich gut verstehen:
Für das viele Geld erst am Gewicht sparen, und dann nach 40 Jahren mit mangelhafter Wartung schon ein Schaden :emoji_wink:

Nachdem deine Rücksendefrist knapp abgelaufen ist, wäre ein Bild des defekten Lüfterrades wohl hilfreich.
Mach dich schon mal mit dem Gedanken vertraut, dir ein "ähnliches" Lüfterrad eines anderen Motors zu beschaffen,
und für deine Maschine einzupassen. Bei dem Alter ist wohl jedes Kunststoffteil am Ende.
 

Vaultdoor

ww-robinie
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Für das viele Geld erst am Gewicht sparen, und dann nach 40 Jahren mit mangelhafter Wartung schon ein Schaden

Zugegebenermaßen hast du mich etwas erwischt... Du hast schon recht. Das Ding hat da wahrscheinlich seit mindestens 1975 draufgesessen und seinen Job erledigt. Trotzdem schade drum. Ich bin übrigens deinem Hinweis gefolgt, die Maschine mal komplett zu zerlegen. Ich denke, das tut ihr ganz gut und danach darf sie dann bitte gern wieder 50 Jahre werkeln :emoji_slight_smile:

Das mit dem Anpassen eines fremden Lüfterrades habe ich mir schon gedacht. Jetzt muss nur noch eines gefunden werden...

Viele Grüße

Maik
 

yoghurt

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Hallo,
vielen Dank für die Aufklärung! Ich bin noch immer fasziniert! Zum einen finde ich die Technik sehr interessant - bedauerlich, dass sich das nicht weiter durchgesetzt hat! Zum anderen finde ich interessant, dass mir diese Prinzip zuvor noch nicht begegnet ist. Immerhin besitze ich meinen Gesellenbrief seit 20 Jahren und lese und schreibe in diesem Forum seit zwölf Jahren. Aber eine Ringkreissäge ist mir echt noch nicht untergekommen!
 

herp

ww-ahorn
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Guten Abend!
Ja, diese Patentschrift liest sich sehr interessant. Tatsächlich finde ich es irgendwie bemerkenswert, dass dieses Konzept nicht weiter verbreitet zu sein scheint. Woran könnte das liegen? Haben diese Maschinen irgendwelche sehr hässlichen Schwächen? Denn sie sind
- kompakt und viel leichter, als Handkreissägen mit entsprechender Schnitttiefe
- Ziehen weniger Strom
- Weniger Reibungswiderstand wegen des schmalen Sägerings
- robuste Bauweise, dadurch wenig Verschleiß
Maik
Interessant ich hab auch mal eine zum erwerben gesehen und kurz überlegt eine zu kaufen. Ist aber doch zu exotisch.
Also warum die sich nicht durchsetzt da spricht vieles dafür. Bei einer HKS wenn die nicht mehr schneidet schraubt der normale Anwender die Inbusschraube auf gibt ein neues Sägeblatt um 20€ rein und wirft das alte weg. Das ist schon schwierig für viele und diese Maschine hat zusätzlich Laufräder etc. die kontrolliert werden sollten. Die Technik die sich im Heimgebrauch durchsetzt setzt sich auch meist im Profibereich durch da die Hersteller ohnehin Geld in die Entwicklung pumpen. Modernes Plastik hat zudem HKS leichter gemacht.
 

Holz-Fritze

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Ich muss jetzt wieder mit mahnenden Worten kommen. Diese Maschine hat einen Metallgriff und auch das Motorgehäuse ist aus Metall. Wenn da mal der Schutzleiter versagt und anschliessend ein Isolierfehler entsteht ist das lebensgefährlich. Bei dem Alter von diesen Maschinen ist solch eine Fehlerkette nicht unwahrscheinlich.
Deswegen mein Tipp die Maschine elektrisch so umrüsten, dass sie eine doppelte Isolation bekommt.
Wir mussten damals als ich noch in der Lehre war alle elektrischen Handwerkzeugmaschinen mit komplett metallenen Gehäuse aus dem Verkehr ziehen, aus den genannten Gefahren.

Wegen dem Lüfterrad im Zweifel in der Buch irgend eine defekte Maschine mit Universalmotor schießen und das Lüfterrad dort entnehmen. Das dürfte günstiger werden als irgendein Ersatzteil zu kaufen.

PS. ich habe mal in einem anderen Forum gelesen, dass Ringkreissägen verboten wurden......keine Ahnung ob das stimmt. Aber vielleicht hat ab und zu das Sägeblatt einen Abflug gemacht, bei dieser Konstruktion nicht ausgeschlossen.
Würde aber erklären warum sich das nicht durchgesetzt hat.
 
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yoghurt

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Hallo,
ohne die Details zu kennen, vermute ich, dass der mechanische Aufbau zu komplex und zu fehleranfällig war. Zumindest wenn ich das System mit anderen gängigen Tischlerei-Handmaschinen vergleiche.
 

Vaultdoor

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Deswegen meine Frage nach einem Bild des zerbröselten Lüfterrades:
Innendurchmesser Nabe, Außendurchmesser, Bautiefe etc.

Stimmt, das kommt morgen, ich bin heute nicht mehr in der Werkstatt.

Wegen dem Lüfterrad im Zweifel in der Buch irgend eine defekte Maschine mit Universalmotor schießen und das Lüfterrad dort entnehmen.

Das hab ich auch erstmal so vor. Ich habe noch eine defekte HKS von WMW VEB, die hat ein Lüfterrad drauf und der Motor ist auch groß dimensioniert. Morgen schau ich mal nach, ob das Teil passend gemacht werden kann.

ich habe mal in einem anderen Forum gelesen, dass Ringkreissägen verboten wurden...

Das hat mir der Tischler auch erklärt, von dem ich die Maschine habe. Die BG möchte diese Geräte nicht mehr haben, sie sind zu gefährlich und daher verboten.

Aber vielleicht hat ab und zu das Sägeblatt einen Abflug gemacht, bei dieser Konstruktion nicht ausgeschlossen.

So wie das geführt wird, kann es nicht abhauen. Ist schon recht gut überlegt von den Ingenieuren.

Würde aber erklären warum sich das nicht durchgesetzt hat.

Ich denke eher, dass der Aufwand für so eine Maschine in der Herstellung zu groß ist und deshalb ist sowas für den Heimanwender zu teuer. Die Handkreissäge scheint wirtschaftlich gesehen ergiebiger zu sein. Und das verstehe ich auch. Ich schaue mir meine Maschine an und sehe große Ingenieursleistung, die ihren Preis hat (oder hatte).

Viele Grüße

Maik
 

werists

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Der Patentinhaber stellt keine handgeführten Zimmereimaschinen mehr her. Und für andere dürfte es wegen Patentkosten uninteressant sein.
Ist ja auch eine reine Spezialmaschine für Zimmereien.
Andreas
Das verlinkte Patent ist von 1989 ist also seit 2009 abgelaufen. (https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/register?AKZ=38014874) Status erloschen.
Es betraf auch nicht Ringkreissägen generell, sondern einige technische Besonderheiten. Denn das genannte Patent ist eine Weiterentwicklung der bis dahin bereits bekannten Form der Ringkreissägen.
Waren wohl doch andere Gründe als das Patentrecht weswegen diese Form der Sägen sich nicht durchgesetzt haben.
LG Thomas
 

Hondo6566

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Ein Grund ist sicherlich auch das Aufkommen von Handgeführten Bandsägen. Außerdem wie vielfach schon genannt der Verschleiß an den Rollen und die höheren Kosten für den Sägering und die komplexere Handhabung beim Schleifen dieser.
Andreas
 

tomkaes

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Der Patentinhaber stellt keine handgeführten Zimmereimaschinen mehr her. Und für andere dürfte es wegen Patentkosten uninteressant sein.
Ist ja auch eine reine Spezialmaschine für Zimmereien.
Andreas

Im ersten Punkt geb ich dir absolut recht.
Meine erste echte Tauchkreissäge mit Führungsschine war eine Holzher; die haben damals hervorragende (auch Hand-) Maschinen für Schreiner und Zimmerleute hergestellt.

Zur Spezialmaschine "Handkreissäge":
Ich stelle mir gerade vor, was ein Sägeblatt / Schnittiefenverhältniss von ca. 0,6 wie bei der Holzher bedeuten würde:
Mein Tauchkreissäge mit einem Blattdurchmesser von 165 mm hätte eine Schnitttiefe von knapp 100 mm ...
... und 30 Jahre Entwicklung (ohne Patentschutz) hätten das zu einer Alternative schaffen können.
 

Vaultdoor

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höheren Kosten für den Sägering und die komplexere Handhabung beim Schleifen dieser

Die Handhabung ist nicht schwieriger, als bei normalen Sägeblättern, da es einen einfachen Adapter für die Ringe gibt, womit er auf einer normalen Schärfeinrichtung eingespannt werden kann.

Es sind auf jeden Fall mehr bewegliche Teile an der Ringkreissäge, als an einer gewöhnlichen Handkreissäge. Da ist die Ausfallwahrscheinlichkeit höher. Was mir gerade noch einfällt: Die Sägeringe machen nur 2600 UpM. Das ist ziemlich wenig für heutige Sägemaschinen, da liest man eher 4000- 5000 UpM aufwärts. Vielleicht war das auch ein Problem?

Viele Grüße

Maik
 

Holz-Fritze

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Ein Grund ist sicherlich auch das Aufkommen von Handgeführten Bandsägen. Außerdem wie vielfach schon genannt der Verschleiß an den Rollen und die höheren Kosten für den Sägering und die komplexere Handhabung beim Schleifen dieser.
Andreas

Nö ein Hauptgrund wird sein, dass die BG diese Art von Sägen verboten hat.
 

Holz-Fritze

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So wie das geführt wird, kann es nicht abhauen. Ist schon recht gut überlegt von den Ingenieuren.

Maik

Ein Hauptteil der Führung besteht aus Pertinaxrollen, was ist wenn so eine Rolle dahinbröselt.
Man muss bei der Mschinensicherheit immer vom Fehlerfall ausgehen, das nennt sich Risikoanalyse.
Und wenn die BG ein Gerät nicht mehr erlaubt wird sich kein Hersteller trauen so etwas für Heimanwender zu verkaufen. Wenn dann mal etwas passiert kann es teuer werden.
 
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Vaultdoor

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Ein Hauptteil der Führung besteht aus Pertinaxrollen, was ist wenn so eine Rolle dahinbröselt.

Das ist unproblematisch, wenn ich das Design richtig verstanden habe. Denn es gibt in den Sägeringen eine Rille und an den Rollen gibt es einen Stahlkranz, der genau in dieser Rille läuft. Das heißt, sollte eine Rolle mal zerbrechen und ausfallen, läuft der Sägering immer noch in diesem Stahlkranz. Ferner gibt es noch eine Stahlrolle, auf der der Sägering aufliegt und der verhindert, dass der Ring "abhauen" kann. Der ist sozusagen gefangen.

Viele Grüße

Maik
 

Vaultdoor

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So, ich habe jetzt mal das Lüfterrad fotografiert und etwas ausgemessen, soweit möglich. Die Durchgangsbohrung ist wohl 40mm. Der Außendurchmesser wird wohl 120mm sein. Die Stärke des Innenrands der Bohrung ist 10mm. Der Propeller hat neun Flügel.

SANY0385.JPG SANY0386.JPG

Viele Grüße

Maik
 

tomkaes

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So, ich habe jetzt mal das Lüfterrad fotografiert und etwas ausgemessen, soweit möglich. Die Durchgangsbohrung ist wohl 40mm. Der Außendurchmesser wird wohl 120mm sein. Die Stärke des Innenrands der Bohrung ist 10mm. Der Propeller hat neun Flügel.
Maik

In der Durchgangsbohrung sitzt noch auf der Motorwelle eine Buchse; zieh die ab und mess den Innendurchmesser.
Mit Keilnut oder ohne? Bauhöhe des Lüfterrades? ... wird wohl ... entscheidet darüber, ob du das neue Rad angepasst und funktionsfähig ins Gehäuse eingebaut bekommst.
 

tomkaes

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Kann man das irgendwo nachlesen?
Ich konnte im Netz dazu nichts finden.
Andreas

Würde mich auch mal interessieren; da geistern nur einzelne Kommentare rum, ohne Quelle.
Bei der BGHM war auch in den Einzeldokumenten die online stehen zu dieser Maschinenart nichts zu finden.
 

Vaultdoor

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In der Durchgangsbohrung sitzt noch auf der Motorwelle eine Buchse; zieh die ab und mess den Innendurchmesser.

Mein Plan ist, dass ich nachher aus einem guten Stück Alublech ein neues Lüfterrad auf der Drehbank herstelle und dieses mit der Buchse dann verbinde. Einfachere Möglichkeiten sehe ich nicht. Ich hab jetzt wirklich alles an der Maschine zerlegt, die hat vorhin ihre erste Epoxydlackierung bekommen, nachher wird geschliffen und nochmal lackiert. Dazwischen stell ich das neue Lüfterrad her. Ist etwas peinlich, aber ich habe keinen Lagerabzieher... Ich werd den Anker mit der Standbohrmaschine ausdrücken.

Viele Grüße

Maik
 

Vaultdoor

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Hallöchen!

Mittlerweile habe ich die Ringkreissäge gesäubert, auseinander genommen, das Lüfterrad durch ein neues ersetzt und die Maschine neu lackiert. Es ist nicht die beste Lackierarbeit, aber sie ist sehr funktional, da ich einen doppelten Anstrich Epoxidgrundierung aufgetragen habe und dann erst den Hammerschlaglack. Hier sind die Ergebnisse.
IMG_20190305_135749.jpg IMG_20190305_135809.jpg IMG_20190305_140354.jpg IMG_20190305_140427.jpg IMG_20190305_140453.jpg

Viele Grüße

Maik
 
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