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Und was soll so eine Mikrofase bringen. Eine Fase auf der Spiegelseite und ist sie noch so klein, entspricht doch eigentlich nur einem schlecht abgezogenen Eisen. Oder verstehe ich da jetzt was falsch?
 

holzkopf78

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Ich vermute mal das was manche als Mikrofase bezeichnen,d.h.eine kleine Fase auf der Spiegelseite des Eisens.


Eigentlich richtig, ich schleif mir meine Hauptfase, dann die Mikrofase um 1-2° steiler (nur mehr auf dem Polierstein) und dann, wenn nötig (starker Dreh- oder Wirbelwuchs) die Gegenfase auf der Spiegelseite.

die "schuppige" Oberfläche ist hadgekervt, dh. nach der groben Formgebung händisch mit einem Hohleisen nachgearbeitet.

Die Tür ist wirklich wunderbar, falls du mal die Zeit haben solltest und die Friese aus einem Stück fertigen willst, solltest du sie nach jedem Arbeitsschritt sehr lange liegen lassen! Der Tischler, der diese gefertigt hat, hat sie zweimal gemacht, weil er es beim ersten mal zu eilig hatte....... bei den doch sehr unterschiedlichen Enddicken sollte man die Bewegungen im Holz nicht unterschätzen.

lg

Martin
 

holzkopf78

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Und was soll so eine Mikrofase bringen. Eine Fase auf der Spiegelseite und ist sie noch so klein, entspricht doch eigentlich nur einem schlecht abgezogenen Eisen. Oder verstehe ich da jetzt was falsch?

mal im vorhinein.....mit einem Eisen mit Gegenfase ist der benötigte Kraftaufwand beim Hobeln um einiges höher.

der normale Fasenwinkel sollte zwar auf Holzart usw. abgestimmt sein, dieser ändert allerdings nichts am Schnittwinkel. Die Gegenfase hat also erstens den selben Effekt, wie ein anderer Hobelkasten mit einem steileren Eisenbett. Außerdem bricht so der Span direkt an der Schneide und nicht erst an der Klappe, wodurch man bei schwieriger Faserrichtung schönere Ergebnisse erzielt (kleinere bis gar keine Ausrisse).

lg
Martin
 

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chHolzwurm

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Microfase

Hallo Leute,
nach meiner Erfahrung ist es besser, die Miicrofase wegzulassen, weil diese das Nachschärfen aufwendiger macht.
 

elgarlopin

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Schneidengeometrie

@chHolzwurm:
Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall:
Der micro-bevel sollte auf der Fasenseite vorne sich befinden, der Spiegel absolut plan sein.
Beim erneuten Abziehen braucht dann nicht die ganze Fase, sondern eben nur der schmale "Streifen" der Micro-Fase bearbeitet werden. Dadurch weniger Materialabtrag = gesparte Zeit, Energie und Abziehstein.
Geht am einfachsten bei zuvor leicht(!) hohl geschliffenen Fasen, also auf mögl. großem Schleifsteindurchmesser.
Franz
 

pedder

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elgarlopin;145399 Der micro-bevel sollte auf der [U schrieb:
Fasen[/U]seite vorne sich befinden, der Spiegel absolut plan sein.

Hallo Franz,

das gilt nur für Stecheisen/-beitel. Bei Hobelmessern kann man, um den Schärfaufwand zu reduzieren, an beide Seiten der Schneide eine Mikrofase anschleifen. Wir reden hier über 1-2°

Liebe Grüße
Pedder
 
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