Rotationsschleifer (z.B. Rotex) richtig eingesetzt

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Hallo liebe Profis.

Ich habe eine Frage: Wie setzt man einen Rotationsschleifer z.B. den Festo Rotex im Grobschliffmodus, also mit Zwangsrotation, eigentlich richtig ein? Bisher habe ich Videos gesehen und Artikel gelesen, in denen die Schleiffläche ca. 5 Grad zum Werkstück geführt wird, also nur mit dem vorderen Teil der Schleiffläche geschliffen wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Vorgehen recht unpräzise bzw. ungleichmäßige Ergebnisse erzielt.

Gleichwohl habe ich ein (!) Video gesehen, in dem mit der Schleiffläche plan / parallel auf dem Werkstück gearbeitet wurde.

Was meint Ihr? Wer hat Erfahrung damit?

Danke und Gruezi
Martin
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.914
Alter
67
Ort
Koblenz
Hallo Martin,

ich bemühe mich, die Rotex überwiegend plan einzusetzen. Hin- und wieder gibt es aber auch Stellen die angewinkelt geschliffen werden. Bei übermäßigem Einsatz dieser Stellung, wird der Schleifteller durch den auf ihn ausgeübten Druck aber auch ungleichmäßig abgenutzt oder - besser- ab-,eingedrückt. Dann kann man irgendwann nicht mehr plan schleifen

Gruß
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Merci.

Das heißt also, dass plan schleifen gut mit der Rotex machbar ist und gute Ergebnisse erzielt?

Danke und viele Grüße
Martin
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
@thomas.

Ist den die Rotex 150 mit 5mm schleifhub tatsächlich wie von Festo behauptet für den Feinstschliff geeignet? (Natürlich im Excentermodus).

Ist ein Schleifbild bei Hub 5mm mit 400er Papier vergleichbar mit Hub 3mm mit 220er Papier?

gruß
martin
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
nein, es ist viel feiner. schließlich ist 400er papier 4x feiner als 200er. und 400er schleift man kein holz. es sei denn man, hat rein gar nix zu tun.
die rotex ist schon eine top-maschine, die für übliche möbeloberflächen mehr als ausreichend ist.
braucht du überhaupt ne rotex?
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Nein, ich brauche nicht unbedingt eine Rotex.

Am liebsten wäre mir eine ETS 150 EQ, und zwar aus folgenden Gründen:
- Sie "steht" auf der Fläche, auch mit Schlauch, sicherlich souveräner als eine Rotex mit Schauch. Ich denke sie lässt sich besser und genauer führen
- Ich vermute sie ist leiser und vibriert weniger als die Rotex
- Sie ist günstiger

Ich weiß nur nicht, ob 5mm oder 3mm Schleifhub besser für meine Zwecke wäre: Gekauftes Holz schleifen, soll natur bleiben oder geölt werden UND lackierte Holztüren und Holztreppe renovieren (dünnen bis mitteldicken Lack abtragen und für Neuanstrich vorbereiten).

Am liebsten wäre mir 3mm Schleifhub, da ich damit sicher fein schleifen kann, SOFERN der Abtrag der Lacke (Tür, Treppe) machbar ist.

Sollte irgendwann mal eine Rotex 150 dazukommen (5mm), so hätte ich dann beide Schleifhübe (ETS 150 /3 mm).

Die Zentrale Frage ist also: Krieg ich den Lack mit 3mm Schleifhub runter.

Gruezi
Martin
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
nimm den ets 5 und fertig. ist ja nicht so, als wenn der ein kraterfeld hinterlassen würde.
der dreier ist mehr so richtung hoch- und höchstwertige farblackierungen. und so wie du fragst, machst du sowas eh nicht.
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Nein, höchstwertige Lackierungen plane ich nicht, aber ich lese hin und wieder dass man auch Schleifkringel auf dunkel gebeizten, lasierten oder geölten Holzflächen sieht.

Merci für Deinen Tipp, aber meine zentrale Frage kannst Du mir nicht beantworten?

"Die Zentrale Frage ist also: Krieg ich den Lack mit 3mm Schleifhub runter."

Grüßle
Martin
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Hey cool.

Und welches? Festo Brilliant P36?

Dabei fällt mir eine interessante Fragestellung ein: Nehmen wir an mit 3mm Hub P36 Papier erziele ich in etwa die gleiche Abtragsleistung wie mit 5mm Hub P50 Papier. Welche Alternative erzielt das sauberere Schleifbild?

Dumm dass ich das nicht ausprobieren kann.

Und mit 5mm Hub und entsprechend feinem Schleifpapier, bekommt man da einen sauberes Endergebnis? Anscheinend nicht, sonst gäbe es keine 3mm Hub Schleifer.

Oder ist das einfach nur historisch bedingt, weil man früher nicht so feine und vor allem gleichmäßige Papiere herstellen konnte...

Oder weil die feinen schneller zusetzen...
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.014
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ich behaupte mal das 80 % aller Anwender das Schleifergebnis von 5 mm Hub zu 3 mm bei gleichem Schleifpapier auf Holz eh nicht unterscheiden können. Der 3 mm ist was für Lackzwischenschliff für top Qualitäten.

Für das Abschleifen von Lacken ist der 5er sicher die bessere Wahl.
Schleifkringel und die meisten anderen Fehler sind eher aufs Schleifpapier oder den bediener zurückzuführen als auf die Maschine, allein ein festool ETS 3 mm garantiert noch lange kein optimales Schleifergebnis, das ist ja wohl klar.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
Nein, höchstwertige Lackierungen plane ich nicht, aber ich lese hin und wieder dass man auch Schleifkringel auf dunkel gebeizten, lasierten oder geölten Holzflächen sieht.

Merci für Deinen Tipp, aber meine zentrale Frage kannst Du mir nicht beantworten?

"Die Zentrale Frage ist also: Krieg ich den Lack mit 3mm Schleifhub runter."

Grüßle
Martin

die zentrale frage ist: welches ist die univerasalmaschine.
natürlich bekommst du den lack auch mit der dreier runter. aber dauert halt länger.
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Nochmal herzlichen Dank an Alle!

Ich tendiere inzwischen zu 5mm, da der Abtrag höher ist und sich ein gutes Schleifbild sicherlich auch erreichen läßt, wenn man
- beim Papier möglichst keine Körnung auslässt
- zum Schluss in Faserrichtung per Hand finished
- sich im Zweifel noch einen Feinstschleifer gönnt :emoji_slight_smile:, falls das wider Erwarten doch nötig sein sollte

Ich warte noch auf eine Antwort von Festool bzgl. der Möglichkeit einen ETS 150/5 zu 3mm umzubauen, just in case.

Bei 5mm bleibt mir jetzt die Wahl zwischen Rotex und ETS.

Ich muss mich teils korrigieren, die Vibrationen (die sind mir wichtig, ich war einst in höchstem Maße verzückt wie wenig ein Festo DTS 400 vibriert, allerdings mit Hub 2mm zum Abtrag wenig geeignet) bei der Rotex sollen laut Handbuch eher geringer als bei der ETS sein.

Die Lautstärke (ich bin ein "Wochenendschleifer") ist allerdings doppelt so laut angegeben.

Sehe ich das richtig, dass die Schleifteller des ETS nicht auf die Rotex passen und umgekehrt? Hm, das hätte Festo auch modularer lösen können...

Die Diskussionen haben mich weitergebracht,
Merci und viele Grüße,

Marschmellow-Martin
 

marschmellow33

ww-pappel
Registriert
15. März 2010
Beiträge
11
Nachtrag:

Nachricht von Festool:

bzgl. der Möglichkeit einen ETS 150/5 zu 3mm umzubauen: Das geht wohl nicht so einfach, ohne etliche Teile zu tauschen.

Sie haben mir ebenfalls den ETS 150/5 als echten Allrounder empfohlen.

Gruezi
Marschmellow-Martin
 
Oben Unten