Runde Tischplatten aus Multiplex fräsen

thomasrewis

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liebe Profis -

Ich habe einige brennende Fragen zum Thema Kreis-Fräsen auf dem Frästisch.
Projekt/Auftrags-bedingt muss ich in letzter Zeit und auch zukünftig häufig
1-Quadratmeter-Platten aus 15/18mm Birken-Multiplex kreisrund fräsen
(teilweise auch mehrmals, so dass "Ringe" entstehen).

Ich habe da so meine Probleme und mich würde interessieren, wie Ihr da vorgehen würdet.

Ich mache es bis jetzt so:
- habe einen extra großen tisch gebaut (30mm MDF, verstärkt mit aluschienen, mit Alu-einsatzplatte für die
OF), in dem mehrere Löcher für die verschiedenen Radien (hauptsächlich genutzt das für 50cm) gebohrt und
mit bohrbüchsen versehen sind.
- Ich suche mir die Mitte der 1m2 Platte, bohre ein Loch und stecke die Platte dann mit einem bolzen auf den Frästisch in das vorgesehene Loch
- Dann "tauche" ich mit einem Nutfräser etwa 4-5 mm von unten in die Platte und drehe einmal um 360 Grad,
dann fahre ich den fräser wieder weiter nach oben, drehe wieder, usw. bis ich oben durchs furnier wieder herauskomme und einen ziemlich perfekten Kreis erzeugt habe.

Meine Probleme dabei sind:
- ich weiss nicht, was der geeignete Fräser für dieses Vorgehen ist. Habe gewöhnliche Nutfräser verwendet, teure Grundschneidende Nutfräser und teure VHM Spiralfräser. Alle mit 12mm oder 1/2 Zoll schaft.
- Habe jedoch immer das Gefühl, dass der Tisch und die OF unverhältnismäßig vibrieren, leiden und "hergenommen" werden bei der ganzen prozedur... was ich nicht verstehe - ich fräse doch einfach eine Nut, nichtmal sehr tief, vorsichtig und in mehreren Schritten? da jammert die Maschine doch sonst nicht
(habe eine Triton TRA001)
- Sehr oft fetzt es mir das Furnier unten, also an der auf dem Tisch liegenden seite der platte, mördermäßig aus, egal ob ich langsam vorschiebe oder schnell, stark niederdrücke oder wenig, und oft auch nur an manchen stellen und an anderen überhaupt nicht.

Würde wirklich gern Meinungen zu dieser Sache hören und mich aufklären lassen, was ich falsch mache
und wie/obs besser geht.

Danke,
thomas
 

mscholz1978

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Nach dem 1. Durchgang mit stichsäge ausschneiden und mit Bündigfräser den Rest wegnehmen - sollte ne ordentliche Oberfläche geben - obwohl Multiplex ja fast immer zu ausreissern neigt.
Aber wozu bei der Grösse nen Frästisch? Ich würde das mit Oberfräse und Fräszirkel machen!
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Guten Morgenst!

Es ist ja ein wenig wie bei der Überlegung HKS vs. TKS: Bewege ich das Werkstück oder das Werkzeug? Naturgemäß werden bei größeren Werkstücken folglich eher handgeführte Maschinen eingesetzt, zumindest bei uns Hobbyisten ohne Plattensäge und stationäre Fräse.

Als ich mein Glücksrad mit d=90 cm gebaut habe, war das auch mit Fräszirkel schon recht unhandlich. Wie Du das mit Frästisch machst, ist mir ehrlich gesagt völlig unklar. Mit Zirkel und Stichsäge geht das eigenlich ziemlich gut...

Andere Frage: Wenn es eine Tischplate wird, stört dann nicht das Loch in der Mitte?
 

Georg L.

ww-robinie
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Also solche Arbeiten mache ich immer mit dem Fräszirkel. Mit einem 6 oder 8mm Nutfräser fräse ich dann in mehreren Durchgängen eine 8 bis 10mm tiefe Nut. in dieser Nut säge ich dann mit der Stichsäge die Kontur nach. Den Sägerand glätte ich dann mit einem Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager. Dieser Fräser sollte einen möglichst großen Durchmesser haben um Ausrisse zu minimieren.
 

Mitglied 67188

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Wenn man durchbohrt, dann schon, oder man stellt da später die Blumenvase drauf.
hier die Highend-Lösung:
IMG_1961.jpg
Im Zentrum eine Holzschraube (nicht durchgeschraubt :emoji_confounded:);
MPX 15mm; Dm:100cm;
weiter mit Stichsäge, Bündigfräser danach Abrundfräser, wie bereits geschrieben.

Mark, dein Fräszirkel schaut nicht schlecht aus...dachte, meiner wäre schon das non plus ultra:emoji_grin:

Ansonsten an der Bandsäge (mit "Zirkel" Kreisschneider), Abrundfräser, schleifen.
Geht natürlich nicht bei Kreisringen (es sei denn man hat genug Blumenvasen)...
 

mscholz1978

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ich nehme immer Kopierhülse für die Oberfräse (20er Loch in nen Restbrett mit Forstner gebohrt - und für das Zentrum nen 5mm Sackloch mit Bohrer als Führung - einfach und simpel.
 

Helibob

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…unverhältnismäßig vibrieren…
Mal abgesehen das ich auch mit Stichsäge vorarbeiten und dann handgeführt fräsen würde - wäre das "Warum" heraus zu finden, im Hinblick auf womöglich nachfolgende Projekte, trotzdem interessant.
Könnte es womöglich an schlecht abgeführte Späne führen, welche zu erhöhten Vibrationen führen?
Gruß Matze
 
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