Sägeblatt schärfen lassen oder Schärfgerät kaufen bzw. selbst schärfen?

xeenon

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Hallo zusammen,

Meine Frage gibt es schon ein paar mal, aber da immer geantwortet wird "kommt drauf an" möchte ich gerne euren Rat bei meiner Situation erfragen.

Ich habe 3 Geräte bei denen ab und an die Sägeblätter zu schärfen sind. Tischkreissäge, Kappsäge, Flachdübelfräse.

Bei den Sägen brauche ich derweilen billige vom Lidl auf (meine Frau hat es mal gut gemeint und wollte mir ne Freude machen). Aber diese sollte man trotzdem einmal schärfen können.

Ich habe einen Schärfdienst, der ist in etwa 22km Entfernung. Ein 60er HM Blatt kostet mich 17,-

Die Blätter werden bei mir, je nach Projekt, schon gut beansprucht. Meistens wird Baumarkt Holz gesägt, hin und wieder hart Holz. Sehr viel Plattenmaterial, (Osb, Multiplex, Siebdruck). Und selten auf der Kappsäge Aluprofile.

Es gibt ja nun Schleifgeräte von 50 bis 250 Euro (zum Beispiel die Holzmann MTY8-70).

Auch gibt es diverse Anleitungen für ein selbst gebautes Schärfgerät bzw. Anleitungen zum schärfen (http://www.holzwerken.net/Lesergalerie/Werkstatttipps/Kreissaegeblatt-schaerfen-in-10-Minuten)

Ich habe 2 höherwertige Sägeblatter und 1 billiges Parkside Sägeblatt die zum Schärfen müssten.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Die billigen Sägeblatter aufbrauchen, wegschmeißen und dann hochwertige zum schärfen bringen?

Selbst schärfen?
Gerät kaufen?

Viele Grüße
Daniel
 

falco

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Zum Schärfen bringen und das billige ersetzen, das wäre einfach wirtschaftlicher Unsinn das schärfen zu lassen.
 

Komihaxu

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Ein Schärfgerät würde ich für diese Aufgabe keinesfalls kaufen.

Es ist anzuraten, von den meistgebrauchten Blättern wenigstens 2 Stück zu haben. Erstens kannst du weiterarbeiten, wenn dir mitten im Projekt eines stumpf wird. Zweitens kannst du immer einen Satz zum Schärfdienst senden und du kannst auch hier weiterarbeiten, selbst wenn es 2 Wochen dauert bis sie zurück sind.

Schärfdienste gibt es teils als kleine, alte Werkstätten, die kaum einer kennt. Frag doch mal beim nächsten Schreiner, wo er schärfen lässt. Vielleicht hat er einen Geheimtipp, der näher dran ist.
 

Lochgräber

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Hallo,

Heiko Rech hat zu dem Thema was geschrieben: Schärfen und schärfen lassen.
Darin beschreibt er auch, dass er mit seinem schärfgerät schlechte erfahrungen gemacht hat, weil die Ergebnisse nicht gut waren. Das muss natürlich nicht heißen, dass die wirklich alle mist sind, abermir wäre das Risiko zu groß, dass ich mein Geld damit aus dem Fenster werfe. Ich würde dann lieber auf hochwertige Blätter setzen und die zum schärfdienst geben.

Grüße,
Hans

PS: für das geld, was ein Schärfgerät kosten würde, kannst du eine ganze weile schärfen lassen.
 

marcusgoe

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Hallo, mein Schärfdienst schärft die billigen Sägeblätter nicht mehr. Es hat damit zu Ärger gegeben.
Bis bald
Marcus
 

Besserwisser

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Mal aus Profisicht:

Ich habe das so gelernt, das war immer so, HM-Kram geht zum Schärfdienst. Und es gibt eine Sache, die solches Vorgehen eben nie in Frage gestellt hat: Ich habe noch nie von einem Kollegen gehört, der das anders handhabt, egal ob gross oder klein. Wennes in speziellen Fällen Sinn machte, wäre das auch eine zumindest partiell verbreitete Praxis.
Sägeblätter sind dermassen präzise Werzeuge, da will ich gar nicht erst beginnen, dran rumzupfuschen.
 

ranx

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nähe Kassel
moin,

zum selber schärfen kann ich einige Aspekte schreiben.

Ohne Wissen über Schleifmaterialien und Schleifmaschinen,
Schleifwinkel und die zu Schleifenden Werkzeuge kann es
einige Monate oder Jahre dauern bis man ein selbst geschärftes
Werkzeug in den Händen hält das eine vergleichbare Qualität
eines Werkzeuges hat das man im mittleren Preisbereich neu
erwirbt.

Finanziell macht das bei 3 Sägeblättern oder auch 6 Sägeblättern
im Jahr keinen Sinn. Mit den einfachen Maschinen habe ich keine
Erfahrung, sehe aber das die kein Profi einsetzt. Ich habe einige
Schleifmaschinen für Werkzeuge im laufe der Jahre erworben.
Die sind alle etwas älteren Baujahres und habe einige Tausend
zu Ihrer Zeit gekostet und lassen sich mit entsprechenden
Werkzeug und Wissen wieder auf Gebrauchsqualität herrichten.

Dem Themenstarter kann ich nur raten einen Schärfdienst in der nähe
zu unterstützen wenn es die Qualität hergibt. Der Schleifmeister
kann auch viele Tipps liefern welche Sägeblätter gut sind und für
welche Einsatzzwecke am besten geeignet.

Wer aber etwas Holz nach dem Sägeschnitt noch drauf hat nimmt
einfach einen scharfen Hobel und bringt es damit auf Maß, da
wäre ein schlecht geschärftes Sägeblatt was Spuren im Schnitt
hinterlässt nicht ganz so tragisch.


LG uwe
 

xeenon

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Alles klar, vielen Dank. Dann wird der Schleifdienst in der Region unterstützt.
 

Antiskill

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Ich habe bei zwei oder drei erreichbaren Diensten angefragt.

Die hatten dermaßen krasse Preise, da hätte man die Blätter neu kaufen können. Habe ghudo, festool und edessö.

Liegen jetzt erstmal Stumpf in Regal, mal schauen was ich damit mache.
War auch kurz davor mir eine Sägeblatt Schleifmaschine zu kaufen, die Preise Schrecken allerdings extrem ab.
 

gand-alf

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Ich habe hier auch einige Blätter liegen, die mal geschärft werden müssten. Im Forum habe ich verschiedene Tipps zu Schleifereien gesammlt, die per Post abwickeln.
Die örtlichen Werkzeughändler reichen auch nur durch - die Preise liegen locker beim Doppelten der hier empfohlenen Schleifereien.
Ich werde mal mit 3-4 Blättern (WZ und DHZ) einen dieser Dienste ausprobieren. Sind alles Markenblätter, da wird sich das schon lohnen.
Ich selbst will keine Schleiferei benennen, da ich bislang keine ausprobiert habe.
Aber etwas Suchen sollte hier etwa eine Handvoll Vorschläge zu Tage fördern.

Gruß
Reinhard
 

Spontan

ww-ahorn
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Ich habe vor zwei Wochen meine erste Schleiferfahrung hinter mich gebracht.

4 Sägeblätter, alle unterschidliche Geometrie, plus 2 Hobelmesser-Paare für zusammen € 94,- geschärft, da will ich nicht meckern!
Ich war überrascht, wie technisch hochgerüstet so eine Schleiferei ist. Die Ergebnisse sind für mich absolut überzeugend. Insofern glaube ich, dass zwischen der beabsichtigten Selbstschärferei des Thread-Starters und einem modernen Fachbetrieb Welten liegen.

Für diejenigen, die vom Niederrhein kommen, möchte ich den Betrieb aus Sonsbeck empfehlen:

Schleifen und Schärfen am Niederrhein ? Quinders Schleiftechnik Heinrich Quinders

Nein, ich bin nicht verwandt oder verschwägert und habe bisher auch nur eine Erfahrung dort gemacht.
 

Fritze

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Hallo,
ich werd mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin vor einigen Jahre das Abenteuer,Schleifmaschine kaufen eingegangen. Es war eine Güde für ca. 250 €.
Nun ja, das super Qualitäts Gerät ist es nicht. Jedoch, klapprig und wacklich und vor allem viel Spiel in der T-Nut, wo man das Sägeblatt hin und herschiebt ist da nicht. Allerdings mit der Maßhaltigkeit der Ausgleichsringe für die Sägeblatt Bohrungen ( wellendurchmesser ) hapert es gewaltig. Ist ebend Güde.
Speziell mit meinen Gerät kann man nur ein Blatt schärfen, danach kann ich auf dem Motorgehäuse Eier braten.
Zu den Schleifscheiben, man kann in etwa 3 Blätter schleifen, danach ist die Schleifscheibe verschlissen.
Winkel und Neigungen lassen sich einstellen, ist aber fummelig. Ich mach das nun so. ich habe 2 Stk von der selben Sorte und die Schleife ich im Wechsel. Brache damit nichts mehr einstellen.
Mit der Strategie geht das ganz gut.
Gruß!
 
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